Bremsen selber wechseln
Hallo,
ich beabsichtige meine Bremsklötze nun nach ca 35000 km selbst zu wechseln, der Kohle wegen :-)
Da ich nicht so viel Erfahrung damit habe, hier meine Frage:
-Welche Bremsklötze könnt ihr mir empfehlen? Welcher Hersteller? Wo kaufbar? (Bremsen . com?)
-Ist der Aus-/Einbau kompliziert? Was muss ich beachten? Kann man Fehler machen, so dass das eher was für einen Meister ist?
Danke für Eure Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Jede ausreichend fortgeschrittene Technologie ist Hexenwerk --> Finger weg!
So oder so ähnlich arbeiten hier wohl einige. Eine Bremse ist zwar sicherheitsrelevant, aber absolut kein Hexenwerk. Ich hab bei meinen Autos (Nissan Sunny, BMW 524td und Mazda MX-6) auch immer die Bremsen selbst neu belegt, ja sogar Scheiben neu aufgezogen.
Solange man den Bremssattel nicht von der Bremsleitung abschrauben muß, muß auch die Bremse nicht entlüftet werden (woher sollte auch Luft kommen). Ist dies aber notwendig, dann ab in die Werkstatt.
1.) Reifen Runter
2.) Bremssattel demontieren (bei Japanern typischerweise 2 große Bolzen die von hinten geschraubt werden)
3.) Alte Backen entfernen
4.) Backengleitschienen mit Drahtbürste vom Staub/Rost befreien, eventuell mit Kupferspray einsprühen
5.) Bremskolben zurückdrücken (geht mit der Hand, besser ist mit Schraubzwinge mit aufgelegter alter Backe), Manschette am Kolben auf Beschädigung prüfen
6.) Neue Backen in die Schienen drücken
7.) Bremssattel wieder montieren, falls er nicht drübergeht ist der Kolben nicht weit genug drinnen
So, klar das man dies bei den anderen Rädern wiederholt.
8.) Wichtig bevor man losfährt ein paar mal die Bremse betätigen, damit die Kolben wieder an den Backen anliegen. Erst losfahren wenn das Pedal wieder "hart" ist.
9.) Die ersten 500km Vollbremsungen vermeiden, die Backen müssen sich erst auf die Bremsscheiben einschleifen, sonst droht Verglasung.
Zum Thema "Entgraten und Anfeilen der Backen": Davon halte ich überhaupt nix, sämtliche Backen die ich in der Hand hatte, waren an den Kanten sauber gearbeitet. Zusätzliches Anfasen halte ich für Überflüssig, da auch eine gebrauchte Backe keine Fasen mehr hat.
Was die Drehmomentwerte angeht, so arbeite ich (wie die Typen in der Werkstatt auch) nach Gefühl, abreißen wirst du wohl ausgewachsene M8-Bolzen nicht.
Grüße,
Zeph der die Aufregung hier nicht versteht (klar 2 linke Hände sollte man nicht haben)
70 Antworten
Hallo und willkommen als aktiver Part bei Motor-Talk. Ich hoffe mal, dass sich das Thema Bremsenwechsel nach 6,5 Jahren beim Threadersteller erledigt hat. 😉
Bitte in Zukunft auf das Datum des letzten Beitrages schauen und keine Leichen ausbuddeln. Außer natürlich, man kann den Thread mit einer fachlichen Frage oder Antwort sinnvoll fortführen.
Moin zusammen,
ich will vorne die Bremsscheiben sowie die Bremsbelege wechseln. Ich habe Brembo gekauft. Muss ich da bei dem Wechsel was beachten bzw. noch dazu bestellen?
Grüße
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Civic Tourer 1.6 - Bremsen vorne Wechsel' überführt.]
Es sollten die Gleitbleche bei den Bremsbelägen dabei sein. Die könnten verschlissen oder zu stark gerostet sein.
Zitat:
@civicfan06 schrieb am 21. November 2022 um 13:33:56 Uhr:
Es sollten die Gleitbleche bei den Bremsbelägen dabei sein. Die könnten verschlissen oder zu stark gerostet sein.
Sind die hier dabei?
https://www.autodoc.de/brembo/11804278
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Auf dem Bild sind die nicht zu sehen.
Edit: Ich bin mir nicht sicher, aber der 8er Civic hatte diese Bleche... Du hast ja einen 9er, und der hat wahrscheinlich keine Bleche, weil es anders konstruiert ist.
Und bitte keine Kupferpaste verwenden, auch wenn das hier schon empfohlen wurde.
Alles was ABS/ESP an Bord hat bekommt kein Kupfer wegen der möglichen Irritation der Sensoren.
Das lernen Leute so bei Lehrgängen großer Bremsenhersteller.
Also Bremsenservicepaste oder Spray verwenden.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 10. November 2009 um 17:27:25 Uhr:
Jede ausreichend fortgeschrittene Technologie ist Hexenwerk --> Finger weg!So oder so ähnlich arbeiten hier wohl einige. Eine Bremse ist zwar sicherheitsrelevant, aber absolut kein Hexenwerk. Ich hab bei meinen Autos (Nissan Sunny, BMW 524td und Mazda MX-6) auch immer die Bremsen selbst neu belegt, ja sogar Scheiben neu aufgezogen.
Solange man den Bremssattel nicht von der Bremsleitung abschrauben muß, muß auch die Bremse nicht entlüftet werden (woher sollte auch Luft kommen). Ist dies aber notwendig, dann ab in die Werkstatt.
1.) Reifen Runter
2.) Bremssattel demontieren (bei Japanern typischerweise 2 große Bolzen die von hinten geschraubt werden)
3.) Alte Backen entfernen
4.) Backengleitschienen mit Drahtbürste vom Staub/Rost befreien, eventuell mit Kupferspray einsprühen
5.) Bremskolben zurückdrücken (geht mit der Hand, besser ist mit Schraubzwinge mit aufgelegter alter Backe), Manschette am Kolben auf Beschädigung prüfen
6.) Neue Backen in die Schienen drücken
7.) Bremssattel wieder montieren, falls er nicht drübergeht ist der Kolben nicht weit genug drinnenSo, klar das man dies bei den anderen Rädern wiederholt.
8.) Wichtig bevor man losfährt ein paar mal die Bremse betätigen, damit die Kolben wieder an den Backen anliegen. Erst losfahren wenn das Pedal wieder "hart" ist.
9.) Die ersten 500km Vollbremsungen vermeiden, die Backen müssen sich erst auf die Bremsscheiben einschleifen, sonst droht Verglasung.Zum Thema "Entgraten und Anfeilen der Backen": Davon halte ich überhaupt nix, sämtliche Backen die ich in der Hand hatte, waren an den Kanten sauber gearbeitet. Zusätzliches Anfasen halte ich für Überflüssig, da auch eine gebrauchte Backe keine Fasen mehr hat.
Was die Drehmomentwerte angeht, so arbeite ich (wie die Typen in der Werkstatt auch) nach Gefühl, abreißen wirst du wohl ausgewachsene M8-Bolzen nicht.
Grüße,
Zeph der die Aufregung hier nicht versteht (klar 2 linke Hände sollte man nicht haben)
Was du vergessen hat je nach Modell der Bremsbacken richtigrum einzubauen , ansonsten kann es nervige schleifgeräusche beim Bremsen geben.
Ansonsten stimme ich die vollkommen zu Bremsenwechsel ist kein Hexenwerk und durchaus selber zu packen .
Backen sagt man an Trommelbremsen, und die Gleitbleche können nicht rosten da Inox, Chromnickelstahl.
Mit der wichtigste Tipp ist die Nabe völlig rostfrei und eben mittels Polierflies absolut glatt polieren, etwas Korrosionsschutzöl dünnst auftragen, prüfen ob die Scheibe planläuft mittels Meßuhr mit Magnetständer .<=0,05mm.
Nach 94Tkm hab ich meinem 8er FK2 jetzt das erste mal neue Bremsen hinten verbaut.
Wen es interessiert, die inneren Beläge hatten etwas weniger als 2mm Restbelag und beide Scheiben lagen trotz perfektem Tragbild bei einer Breite von 8,05-8,10 mm und somit knapp an der THMIN/zulässige Verschleißgrenze von 8mm.Somit verbietet sich auch nur die Klötze zu wechseln da der Verschleiß Klotz-Scheibe sich 1:1 verhält.Auffällig war das die Radsensoren hinter den Scheiben metallischen Staub wie ein Igel von ca.2cm Durchmesser angesammelt hatten.Bei der Montage nach Reinigung aller Teile wurde Brembo Xtra, beschichtet und gelocht verbaut.Dabei fiel auf, das die neuen Klötzer allesamt der Nacharbeit im Bereich der Führungen im Sattel bedurften.Eine unnötige Mehrarbeit, zumal Premiumanbieter.Außerdem wiesen die mitgelieferten vier Schrauben für die Sattelbefestigung eine falsche Gewindesteigung auf M8x1 statt M8x1,25.Wer nicht aufpaßt und gleich die Ratsche ansetzt ohne die ersten Gänge von Hand einzudrehen ruiniert sich schnell die Führungsstifte.Negativ weiterhin ist das die Mindestbreite der gelochten Scheiben abweicht von ungelochten und statt 1mm nur 0,7mm nutzbar sind.THMIN 8,3 statt 8mm.
Ich werde weiter berichten, vorn hab ich noch keinen Handlungsbedarf und noch etwa 3-4mm Belagstärke bevor auch Btembos draufkommen.
Auf einen Fehler im Haynes in Bezug der Mindestbreite hintere Bremsscheibe möchte ich hiermit noch hinweisen.
Brembo Xtra Hinterachse.
