Bremsen: Lange leicht vs. kurz und stark
Hi,
ich frage mich seit einiger Zeit wie man am schonendsten bremst. Angenommen man fährt auf einer Allee auf eine Ampel zu, die aus der Ferne sichtbar auf rot springt. Ausrollen lassen und beim Heranfahren lange ganz sachte bremsen oder lieber bis 5m vor der Ampel rollen lassen und kräftig in die Eisen steigen?? (Wer später bremst ist länger schnell?? 😁)
Habe schon ein wenig gegoogelt und widersprüchliche Aussagen gefunden.
Vielleicht hat hier ja jemand fundierte Informationen und kann erklären welche der beiden methoden sinnvoller sind und warum.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Ganz klar erstere, weil so die relativ verschleißfreie Bremswirkung des Motors genutzt werden kann. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Ampel wieder auf grün schaltet und du in die Beschleunigung einsteigen kannst.
Gruß
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82 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von devastators
Belastest Du damit nicht unnötig das getriebe? (Also wegen dem extra runterschalten)Zitat:
Original geschrieben von Handschweiß
bzw. nutze runterschaltend die verschleißlose Bremswirkung des Motors.Ich habe es mir extra abgewöhnt und lasse den Wagen nur noch in dem Gang rollen indem ich mich gerade befinde.
Kommt immer darauf an bei welcher Drehzahl man runterschaltet. Schaltet man runter und der Motor jubelt dann nach dem Einkuppeln irgendwo kurz vor dem Roten hat man zwar ein gute Bremswirkung aber das Getriebe dürfte weniger erfreut sein. Schaltet man aber erst an der untersten Drehzahlgrenze runter sollte Das dem Getriebe nichts ausmachen, da ist jeder normale Schaltvorgang beim Fahren mit höheren Kräften gesegnet.
Deswegen erst kurz bevor wieder Sprit eingespritzt wird runterschalten und fertig.
Getriebe halten was aus, selbst gelegendliche Mißhandlungen verkürzen die Lebensdauer nicht spürbar. Wenn normale Schaltgetriebe vor 200000km kaputtgehen ist in der Regel alles Mögliche ausser den Fahrern Schuld daran.
Zu den Bremsen, gelegendlich mal kräftig reinsteigen und hart an den ABS-Regelbereich gehen sorgt auf Dauer für problemloses Bremsenleben. Eine gute Gelegenheit wäre wenn man einmal pro Woche die Ampel nicht bei Dunkelgelb überfährt sondern wie vorgesehen trotzdem noch anhält auch wenn es gerade noch reichen könnte.
Ich geh zB auch ab und zu hin und brems das Auto vor der Garage auf dem letzten Meter mit einem herzhaften Ruck mit der Handbremse, hat einen ähnlichen Effekt und der Handbremsmechanik tut es gut.
Auch in der Mechanik gilt wer Rastet der Rostet.
Zitat:
Original geschrieben von xspark
Wie schon gesagt, letztenendes ist die abzuführende Energie in jedem Fall gleich und somit auch der "Bremsklotzverbrauch".
Ja? Ich meine nämlich nicht, weil man rollt ja trotzdem aus, wenn man erst noch nicht bremst, oder? Also bei der später bremsenden Variante hat man eine geringere Geschwindigkeitsdifferenz, also weniger abzuführende Energie und ich denke auch, die Wärmeentwicklung im Bereich 50km/h auf 0 oder weniger ist meist zu vernachlässigen.
Zitat:
Ja? Ich meine nämlich nicht, weil man rollt ja trotzdem aus, wenn man erst noch nicht bremst, oder? Also bei der später bremsenden Variante hat man eine geringere Geschwindigkeitsdifferenz, also weniger abzuführende Energie und ich denke auch, die Wärmeentwicklung im Bereich 50km/h auf 0 oder weniger ist meist zu vernachlässigen.
Die Motorbremse wirkt ja genau so stark, während man langsam bremst. Denn Sie nimmt immer nur so viel Energie raus, wie nötig ist, um den Motor samt Getriebe am laufen zu halten.
Entscheidend ist also im Grunde nur die Dauer des Rollens. Die ist in beiden Fällen etwa gleich (vorausgesetzt man geht gleichzeitig vom Gas). Von daher führt sowohl der Motor, als auch die Bremse in beiden Fällen etwa die gleiche Energiemenge ab.
Zitat:
Schaltet man aber erst an der untersten Drehzahlgrenze runter sollte Das dem Getriebe nichts ausmachen, da ist jeder normale Schaltvorgang beim Fahren mit höheren Kräften gesegnet.
Naja theoretisch ist das Runterschalten nur bei langen Bremsungen sinnvoll (Autobahnausfahrt/Gefälle). Denn der Bremsbelag, den man bei einem PKW durch die Bremsung aus Stadttempo verbraucht ist immer "günstiger" als der Verschleiß am gesamten Kupplungs/Getriebestrang durch das Runterschalten. Mag sein, dass dieser Verschleiß unbedeutend ist, die 0,01 mm Bremsbelag nach 1000 km Stadtverkehr sind es aber auch.
Von daher eine reine Spielerei, die ich aber bei Langeweile hin und wieder auch betreibe 😉
Zitat:
Die Motorbremse wirkt ja genau so stark, während man langsam bremst. Denn Sie nimmt immer nur so viel Energie raus, wie nötig ist, um den Motor samt Getriebe am laufen zu halten.
Ich denke trotzdem nicht, weil entweder sagen wir 60km/h mit beidem leicht abbremsen oder erst kurz rollen lassen und dann ab 50km/h stärker abbremsen, während auch hier die Motorbremse mitbremst, weil ausgekuppelt wird ja auch hier nicht. Zudem ja die Bremsenergie um 10km/h abzubremsen nicht gleich ist, sondern von der der Ausgangsgeschw. abhängig ist.
Die Motorbremse wirkt nicht immer genau gleich. Bei höheren Drehzahlen = höhere Reibung, mehr Bremseffekt. Merkt man doch beim Runterschalten...
eure Probleme möchte ich haben...
Auch das Thema mit der Spritabschaltung: Ich könnte wetten, dass einer dabei ist, der fünf Kilometer fährt, weil der Saft dort ein bisschen billiger ist.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von devastators
ich hätte jetzt die "normale" Leerlaufdrehzahl getippt.Zitat:
Original geschrieben von metalhead79
Ich würde sagen so bei 1000-1200 touren wird langsam wieder eingespritzt um den Motor am leben zu halten.
Bei 1200 U/Min passiert da bei mir definitiv nichts.
Hi,
naja, das kommt auch auf die Steuergerätesoftware an.
Wenn du wirklich auskuppelst, die Drehzahl fällt, und du dann erst bei Leerlaufdrehzahl wieder anfängst einzuspritzen, geht der mit sicherheit aus (die Drehzahl fällt halt relativ schnell).
Bei mir fängt der aber schon in dem Bereich an wieder einzuspritzen (keine normalen Mengen, irgendwas im 0,2l/km Bereich).
Nötig wäre das bei Schubbetrieb wohl nicht, aber wie gesagt, kommt auf die Software an.
Gruß Metalhead
Zitat:
Original geschrieben von metalhead79
und du dann erst bei Leerlaufdrehzahl wieder anfängst einzuspritzen,Gruß Metalhead
Das will ich sehen, wie er mit SEINER Einspritzung den Motor am Laufen hält. 😁
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Go}][{esZorN
Das will ich sehen, wie er mit SEINER Einspritzung den Motor am Laufen hält. 😁
Kommt ganz auf den Alkoholpegel an 😁
Gruß Metalhead
Bremsen wird sich wohl nach dem Verkehr richten muessen. Wobei harsches Radikalbremsen eher zu vermeiden ist.
Mit den hier so oft erwaehnten "vergammelten Hinterradbremsen" habe ich noch nicht viel Aerger gehabt obwohl ich eher "leicht" bremse (oder garnicht weil ich auf der AB rolle) 😉
Gruss, Pete
Zitat:
Die Motorbremse wirkt nicht immer genau gleich. Bei höheren Drehzahlen = höhere Reibung, mehr Bremseffekt. Merkt man doch beim Runterschalten...
Habe mich vllt falsch ausgedrückt. Ich meinte, die Bremswirkung vom Motor ist immer da, egal ob man nur leicht/stark bremst, oder nur rollen lässt. Dass die Bremskraft mit sinkender Drehzahl abnimmt ist klar, vllt nutzt man diesen Umstand optimaler aus, wenn man länger ohne Bremsbetätigung rollt.
Diese "Ersparnis" ist aber wirklich zu vernachlässigen
Zitat:
Original geschrieben von xspark
Wie schon gesagt, letztenendes ist die abzuführende Energie in jedem Fall gleich und somit auch der "Bremsklotzverbrauch". Überpropotionalen Verschleiß, hat man nur, wenn die Bremse zu heiß läuft, dürfte im normalen Verkehr aber keine Bedeutung haben.Somit würde ich die Bremstechnik vom (nachfolgendem) Verkehr abhängig machen und generell eher später in die Bremse steigen, um keine unnötige Überholmanöver zu provozieren.
Zum 2. Absatz:
Sehe ich genau so. Vorrausschauende Fahrweise an den Tag legen. Ein Fahrzeug das rollt muss nur den Rollwiderstand überwinden. Daher ist Beschleunigen oder Verzögern unnötig.
Zum 1 Absatz:
Guter Gedankenansatz- schlechtes Fazit. Physikalisch gesehen ist natürlich die abzuführende Energie gleich. Aber: Dies hat nichts mit der Reibung /Verschleiß zu tun.
Jeder Belag reibt sich an der Scheibe ab. Je öfter dies von statten geht um so höher ist der Verschleiß.
Wenn man also länger bremst nutzt man somit nur einen Teil der Bremsleistung erhöhrt aber den Verschleiß durch unnötige Reibung.
Wenn mal also "kurz & knackig" nutzt man die uU volle Bremsleistung reduziert damit aber den Verschleiß.
Obwohl die Energie die gleiche ist ist die Zeit, das heißt die genutzte Reibfläche, ausschlaggebend. Beim starken Bremsen wird mehr Energie in kürzerer Zeit thermisch über die Scheiben abgebaut.
Beim langsamen Bemsen belastet man die Beläge mehr, weil sich die Energie vom Belag nicht abgeführt werden kann. Im Belag entstehen "HotSpots" die zum Ausgasen und zur frühzeitigen Altern ( dem sog. Verglasen) der Beläge führen.
Was in dem Zusammenhang auch ganz schlimm ist:
Erst Bremsen und dann minutenlanges "Stehen" auf dem Bremspedal. Hierbei entsteht ein Wärmestau zwischen Belag und Scheibe, während die übrige Fläche der Bremsscheibe schon abgekühlt ist. Dies führt zu einem vermeidbaren Seitenschlag der Scheibe.
Fazit: Kurz Bremsen und die Bremse kühl halten verlängert ihre Lebensdauer drastisch.
Zitat:
Original geschrieben von Schreckschraubaer
Wenn man also länger bremst nutzt man somit nur einen Teil der Bremsleistung erhöhrt aber den Verschleiß durch unnötige Reibung.
...
Beim langsamen Bemsen belastet man die Beläge mehr, weil sich die Energie vom Belag nicht abgeführt werden kann. Im Belag entstehen "HotSpots" die zum Ausgasen und zur frühzeitigen Altern ( dem sog. Verglasen) der Beläge führen.
????!!!???
Zitat:
Was in dem Zusammenhang auch ganz schlimm ist:
Erst Bremsen und dann minutenlanges "Stehen" auf dem Bremspedal. Hierbei entsteht ein Wärmestau zwischen Belag und Scheibe, während die übrige Fläche der Bremsscheibe schon abgekühlt ist. Dies führt zu einem vermeidbaren Seitenschlag der Scheibe.
Und wie weit zieht sich denn der Bremsbelag zurück wenn man den Fuß von der Bremse nimmt?
Gruß Metalhead
Ne Bremse vorne kostet bei meinem Auto 180€ incl. Einbau und Steuern (Scheiben & Beläge & Kleinmaterial), was soll ich da anfangen, drüber nach zu denken wie das länger hält? Ist mit völlig egal.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
... was soll ich da anfangen, drüber nach zu denken wie das länger hält? Ist mit völlig egal.
Dann bist du IMHO hier falsch.
Gruß Metalhead