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Bremsen: Lange leicht vs. kurz und stark

Themenstarteram 8. Juli 2013 um 15:35

Hi,

ich frage mich seit einiger Zeit wie man am schonendsten bremst. Angenommen man fährt auf einer Allee auf eine Ampel zu, die aus der Ferne sichtbar auf rot springt. Ausrollen lassen und beim Heranfahren lange ganz sachte bremsen oder lieber bis 5m vor der Ampel rollen lassen und kräftig in die Eisen steigen?? (Wer später bremst ist länger schnell?? :D)

Habe schon ein wenig gegoogelt und widersprüchliche Aussagen gefunden.

Vielleicht hat hier ja jemand fundierte Informationen und kann erklären welche der beiden methoden sinnvoller sind und warum.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Ganz klar erstere, weil so die relativ verschleißfreie Bremswirkung des Motors genutzt werden kann. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Ampel wieder auf grün schaltet und du in die Beschleunigung einsteigen kannst.

Gruß

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am 9. Juli 2013 um 7:56

Zitat:

Original geschrieben von devastators

Zitat:

Original geschrieben von Handschweiß

bzw. nutze runterschaltend die verschleißlose Bremswirkung des Motors.

Belastest Du damit nicht unnötig das getriebe? (Also wegen dem extra runterschalten)

Ich habe es mir extra abgewöhnt und lasse den Wagen nur noch in dem Gang rollen indem ich mich gerade befinde.

Die meisten Getriebe halten das aus. Ich habe aber auch schon einige Getriebe kennengelernt, die davon längerfristig kaputtgehen. Waren teure Werkstattbesuche.

Da ich schon solche Getriebe hatte, habe ich mir angewöhnt, erst runterzuschalten, wenn den kleineren gang für Vortrieb brauche. Motorbremse ist eigentlich etwas für längere Bergabstücke.

am 9. Juli 2013 um 8:10

wobei "aushalten" m.E. auch nur bedeutet, dass ein Getriebe hoffentlich die allgemeine Lebensdauer eines Fahrzeuges übersteht.

Letztendlich ist ein Getriebe ein mechanisches Verschleißteil und gerade die Moment-Spitzen die nach dem Runterschalten entstehen (bis der Motor die notwendige Drehzahl hat) sind bestimmt nicht produktiv für den Verschleiß.

am 9. Juli 2013 um 9:54

mal ein kleiner Einwurf, weil das bisher gar nicht beachtet wurde:

Für Autos mit Start-Stop ist es ja rein vom Spritverbrauch her günstiger, kurz und stark kurz vor der Ampel zu bremsen (vorher natürlich kein Gas mehr geben und bis kurz vor dem Anhalten rollen lassen), da man so länger steht und der Motor somit länger aus ist (und beim Ausrollen dank Schubabschaltung auch nichts verbraucht). Wenn man sehr langsam bremst und dabei (ausgehend von Stadt und 50 km/h von 4-1 noch alle Gänge durchschaltet hat man auch noch mehr Schaltvorgänge (Sprit und Getriebeverschleiß) als beim anrollen und stark bremsen, wo man evtl vom 4. gleich in den Leerlauf schaltet.

Inwiefern sich das jetzt mit dem eventuell höheren Bremsenverschleiß gegenrechnet weiß ich natürlich nicht, da ja noch nichtmal geklärt ist was allein vom Bremsen her Materialschonender ist... Aber mal so als Denkansatz :P

Zitat:

Original geschrieben von jakaZ

Für Autos mit Start-Stop ist es ja rein vom Spritverbrauch her günstiger, kurz und stark kurz vor der Ampel zu bremsen (vorher natürlich kein Gas mehr geben und bis kurz vor dem Anhalten rollen lassen), da man so länger steht und der Motor somit länger aus ist (und beim Ausrollen dank Schubabschaltung auch nichts verbraucht).

Das ist so eine Sache - wenn man sieht, dass eine Ampel Rot wird (und man um das Anhalten eh nicht herum kommt) macht es Sinn, schnell auf eine Ampel zuzufahren.

Solange aber die Chance besteht, dass die Ampel wieder auf Grün schaltet, ist man Verbrauchsgünstiger unterwegs, wenn man nicht Anhalten und somit aus dem Stand wieder hoch beschleunigen muss. Das erreicht man nunmal eher, wenn man gemütlich an eine Ampel ran fährt.

Wenn die Situation es zulässt gehe ich ein gutes Stück vor der Ampel vom Gas und lasse den Gang drin, bis der Motor wieder anfängt Einzuspritzen. Dann wird Ausgekuppelt und nur noch gerollt. Wenn man das auf "seinem" Weg (wo die Ampelphasen bekannt sein sollten) richtig tut, kann man häufig aus 30 wieder hochbeschleunigen.

am 9. Juli 2013 um 10:27

das stimmt natürlich. So in etwa wie du handhabe ich das auch.

Und da sowas eben so stark situationsabhängig ist und man manchmal die Ampelphase einfach nicht einschätzen kann (außer sie springt einem vor der Nase auf Rot) vermute ich mal ganz stark, dass wenn man sich jetzt auf eine der Varianten festlegen würde, sich der Gesamtverschleiß bei beiden Bremsvarianten über die Zeit weitgehend ausmitteln würde.

Themenstarteram 9. Juli 2013 um 11:20

Zitat:

Original geschrieben von marcu90

Wenn die Situation es zulässt gehe ich ein gutes Stück vor der Ampel vom Gas und lasse den Gang drin, bis der Motor wieder anfängt Einzuspritzen.

Wann fängt der Motor (in meinem Falle Automatik) denn wieder an einzuspritzen?

Hast du in deinem Fahrzeug einen Bordcomputer mit Momentanverbrauchsanzeige? Wenn ja, dann kannst du es dort ablesen. Nimmst du den Fuß vom Gas geht der Wert auf Null.

Edit:

Da fehlt noch was. Wenn die Einspritzung wieder ihre Arbeit aufnimmt erhöht sich der angezeigte Wert wieder.

Themenstarteram 9. Juli 2013 um 11:40

Nein, hab ich leider nicht, das wäre ja zu einfach sonst :D

am 9. Juli 2013 um 12:33

Ob´s gleich grün oder gleich rot wird, kann man an vielen Ampelkreuzungen an der Fußgängerampel rechts sehen, die den Fußgängerüberweg regelt, der in gleicher Himmelsrichtung wie die eigene Fahrtrichtung liegt!

Zitat:

Original geschrieben von ANG3R

Wann fängt der Motor (in meinem Falle Automatik) denn wieder an einzuspritzen?

Ich würde sagen so bei 1000-1200 touren wird langsam wieder eingespritzt um den Motor am leben zu halten.

Gruß Metalhead

am 9. Juli 2013 um 13:44

Zitat:

Original geschrieben von metalhead79

Zitat:

Original geschrieben von ANG3R

Wann fängt der Motor (in meinem Falle Automatik) denn wieder an einzuspritzen?

Ich würde sagen so bei 1000-1200 touren wird langsam wieder eingespritzt um den Motor am leben zu halten.

Gruß Metalhead

ich hätte jetzt die "normale" Leerlaufdrehzahl getippt.

Bei 1200 U/Min passiert da bei mir definitiv nichts.

Wenn man länger mit Schubabschaltung ausrollt ist die Geschwindigkeitsdifferenz die man abbremsen muss geringer als wenn man gleich leicht schleifen lässt..., wie vorausschauend/ und intensiv ich ausrollen lasse mache ich aber abhängig vom rückwärtigen Verkehr. So habe ich das Stadtauto nach 95.000km noch mit den ersten Bremsen fahren können ;) ... ach ja, manchmal wird nur mit der Handbremse vorgebremst, somit arbeitet die auch mal...

Zitat:

Original geschrieben von ANG3R

Zitat:

Original geschrieben von marcu90

Wenn die Situation es zulässt gehe ich ein gutes Stück vor der Ampel vom Gas und lasse den Gang drin, bis der Motor wieder anfängt Einzuspritzen.

Wann fängt der Motor (in meinem Falle Automatik) denn wieder an einzuspritzen?

Das dürfte stark vom Motor/Getriebe/Kupplung und seinen Schwungmassen abhängen. Einer fängt ohne Einspritzung eventuell bei 1400U/min schon an zu ruckeln, ein anderer erst bei 800U/min.

Davon abhängig wird wohl die Drehzahl vom Fahrzeughersteller gewählt sein bis zu der die Schubabschaltung wirkt.

Und die Temperatur des Motors macht auch etwas aus, je wärmer desto später wird wieder eingespritzt.

am 9. Juli 2013 um 14:39

Wie schon gesagt, letztenendes ist die abzuführende Energie in jedem Fall gleich und somit auch der "Bremsklotzverbrauch". Überpropotionalen Verschleiß, hat man nur, wenn die Bremse zu heiß läuft, dürfte im normalen Verkehr aber keine Bedeutung haben.

Somit würde ich die Bremstechnik vom (nachfolgendem) Verkehr abhängig machen und generell eher später in die Bremse steigen, um keine unnötige Überholmanöver zu provozieren.

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