Bremsen der Hinterachse nach 40.000 km verschlissen
Moin zusammen!
Wir fahren einen Allspace, 1.4 TSI mit Automatikgetriebe. Der Wagen ist von Mitte 2018 und hat gerade einmal 39.800 km auf der Uhr. Jetzt bildet sich folgendes Problem:
Als ich heute beim TÜV war, kam am Ende der Prüfung raus, dass die Bremsen (wider erwarten) an der zweiten Achse schon ziemlich verschlissen seien und damit in ein paar Monaten ein neuer Belag fällig wird.
Er hat zwar noch die Plakette bekommen, weil der Mangel nur gering war und er sonst nichts hatte, aber es ist doch eigentlich unwahrscheinlich, dass bereits nach nicht einmal 50.000 km die Bremsen erneuert werden müssen, oder? Kann es sein, dass sich der Prüfer versehen hat, oder verbaut Volkswagen mittlerweile wirklich so minderwertiges Material?
Danke schonmal im Voraus!
80 Antworten
hi!
das ist doch normal - ACC bremst mit Hinterachse... (Seat Ateca - habe bei ca 70tkm hintere Klötzen gewechselt und in einer Woche hat es sich bezahlt gemacht - ich kam zum Stillstand und der Hinterman nicht... Ateca 12t€ Reparaturkosten... - verkauft!)
Ja der Tiguan Bremst aus Komfortgründen die Hinterachse leicht ein.
Meine Werkstatt hat mir empfohlen das ACC gelegentlich zu nutzen, da auf meinen hinteren Bremsscheiben Ablagerungen vorhanden sind.
Beim normalen Bremsen reicht die Bremswirkung nicht aus, diese zu entfernen bzw. gering zu halten.
Zitat:
@RaKo67 schrieb am 14. September 2022 um 15:16:44 Uhr:
Ja der Tiguan Bremst aus Komfortgründen die Hinterachse leicht ein.
Meine Werkstatt hat mir empfohlen das ACC gelegentlich zu nutzen, da auf meinen hinteren Bremsscheiben Ablagerungen vorhanden sind.
Beim normalen Bremsen reicht die Bremswirkung nicht aus, diese zu entfernen bzw. gering zu halten.
Meinen 2,0BiTdi fahre ich fast ausschließlich mit Tempomat , ACC Aktiv, die Bremsen hinten sehen trotzdem räudig aus. Bei feuchten Wetter backen die Bremsen über Nacht an und morgens knallt es beim losfahren. Ich soll die Feststellbremse deaktivieren. Ich vergesse da nur immer und außerdem frage ich mich, wofür wurde die dann eingebaut, wenn sie immer deaktiviert werden muss. Außerdem muss ich dann im Stadtverkehr wieder an jeder Ampel permanent auf die Bremse treten.
Mein Tiguan (Mod. 20, 190 PS TDI) war im Juli bei 48.000 zur Inspektion.
Im Laufe es Tages erhielt ich einen Anruf vom 🙂, der mir erklärte, dass die Bremsbeläge hinten fast runter sind und nicht mehr bis zum TÜV-Termin im Dezember halten würden.
Am besten gleich mit tauschen.
Das Ganze war mir dann doch etwas suspekt, da bei meinen vorherigen Fahrzeugen (Passat, GTI, GTD) die Bremsen nicht vor 200.000 km getauscht wurden.
Geplant ist der Wechsel eigentlich im Oktober.
Ich sollte vielleicht, nach den Berichten hier, den Meister nochmal anmorsen, ob VW sich nicht, ob des äußerst vorzeitigen Verschleißes, an den Kosten beteiligen will.
Wie sagte schon der Kaiser: Schaun mer mal, dann sehn mer scho.
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Ich habe gleiche problem mit dem Bremsen gehabt Tiguan Bj. 2019 , Kilometarstand ca.17000.Nach Rücksprache mit dem Werkstatt musste ich mich mit dem 350€ beteiligen, laut Werkstatt Auto ist 3 Jahre alt und VW zahlt nur in ersten zwei Jahren.
Nach Rücksprache mit dem Kundenbetreuung in Wolfsburg habe ich Bilder per Mail geschickt nach ca. 1 Monat hat der Händler Freigabe für Einbau aus Wolfsburg bekommen ohne Selbstbeteiligung.
Hallo,
ich möchte euch mitteilen, dass ich nächste Woche einen Termin habe und neue Bremsen bekomme.
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Gruß Bernd
Mal ganz ehrlich: Die Bremsbeläge, als auch die Bremsscheiben, sind nun mal Verschleißteile.
Genau genommen sind diese Teile sogar dazu entwickelt worden, um kontrolliert zu verschleißen!
Absolut…
aber eben nicht nach den hier genannten doch relativ kurzen Zeiträumen bzw. Km Leistungen.
Da hat Volkswagen an vielen Modellen im Konzern ja selbst gezeigt, das es besser gehen kann.
tja, Komfort bittet gerne zur Kasse - fahre auch meist mit ACC (sowie Klima ist immer auf 21°) - wofür bestellt man dann sowas?
Die Bremsen mit 300€ Selbstbeteiligung zu wechseln?- dafür zahle ich VW nichts - mache es selbst...
Zitat:
@1yvi schrieb am 16. September 2022 um 08:06:36 Uhr:
Zitat:
@RaKo67 schrieb am 14. September 2022 um 15:16:44 Uhr:
Ja der Tiguan Bremst aus Komfortgründen die Hinterachse leicht ein.
Meine Werkstatt hat mir empfohlen das ACC gelegentlich zu nutzen, da auf meinen hinteren Bremsscheiben Ablagerungen vorhanden sind.
Beim normalen Bremsen reicht die Bremswirkung nicht aus, diese zu entfernen bzw. gering zu halten.Meinen 2,0BiTdi fahre ich fast ausschließlich mit Tempomat , ACC Aktiv, die Bremsen hinten sehen trotzdem räudig aus. Bei feuchten Wetter backen die Bremsen über Nacht an und morgens knallt es beim losfahren. Ich soll die Feststellbremse deaktivieren. Ich vergesse da nur immer und außerdem frage ich mich, wofür wurde die dann eingebaut, wenn sie immer deaktiviert werden muss. Außerdem muss ich dann im Stadtverkehr wieder an jeder Ampel permanent auf die Bremse treten.
Man kann die Bremse auch nur beim Parken deaktivieren. Dann pappt nichts mehr an und die Scheiben gammeln nicht so schnell.
Zitat:
Meinen 2,0BiTdi fahre ich fast ausschließlich mit Tempomat , ACC Aktiv, die Bremsen hinten sehen trotzdem räudig aus. Bei feuchten Wetter backen die Bremsen über Nacht an und morgens knallt es beim losfahren. Ich soll die Feststellbremse deaktivieren. Ich vergesse da nur immer und außerdem frage ich mich, wofür wurde die dann eingebaut, wenn sie immer deaktiviert werden muss. Außerdem muss ich dann im Stadtverkehr wieder an jeder Ampel permanent auf die Bremse treten.
Die Feststellbremse kommt während der Fahrt niemals zum Einsatz, wenn sie nicht ganz bewusst genutzt wird. Daher muss man sicherlich nicht an der Ampel auf der Bremse stehen bleiben, wenn "Autohold" aktiviert ist.
Funktionen, wie "Autohold", "Berganfahr-Assistent" etc., und alles was damit zusammenhängt, wird alleine über die hydraulische Betriebsbremse erledigt, indem da der Bremsdruck über Ventile gehalten wird. Diese Bremse wirkt auf alle vier Räder.
Wenn's jemanden interessiert, wie das funktioniert (Am Beispiel des Berganfahr-Assistenten eines Schaltgetriebes):
Ich habe "Autohold" aktiviert, fahre einen steilen Berg hoch, und muss an einer Ampel bremsen.
Mit dem Brems-Pedal baue ich soviel Druck auf, dass das Auto sicher stehen bleibt. Danach kann ich den Fuß von der Bremse nehmen, weil da ein Ventil geschlossen wird und der letzte Bremsdruck aufrechterhalten bleibt. Habe ich zu wenig gebremst, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich trete nach und erhöhe den Druck, oder das Auto macht das selbst, indem es erkennt, dass es zurückrollt und selbst den Druck erhöht.
Jetzt will ich anfahren: Eigentlich geschieht das wie in der Ebene und ist kinderleicht: Ich fahre einfach los, wie in der Ebene.
Doch was passiert da genau? Ich trete die Kupplung komplett durch, lasse die kommen, und betätige gleichzeitig das Gaspedal. Genau diese zwei Situationen öffnen dann diese Ventile und lösen damit die Bremsen, wenn sie gleichzeitig auftreten.
Beispiel: Bergabwärts stellen, mit "Autohold" stehen bleiben. Das Auto steht felsenfest. Dann Kupplung ganz durchtreten, und dann die Kupplung nur wenige Millimeter kommen lassen, und gleichzeitig das Gaspedal kurz antippen: Schon rollt das Fahrzeug sofort los...
Wer das erste Mal mit so einer Bremse zu tun hat, sollte damit mal an einem steilen Berg herumspielen... Hinterher versteht man sehr viel besser, was da genau passiert... Diese Lösung ist einfach nur genial!
Gerade Gespann-Fahrer würden mir da sicherlich zustimmen...
Boote, samt Auto, an der Slipanlage im Fluss zu versenken? Da hilft dieses System ungemein, sowas zu verhindern!
Und zu der Feststellbremse: Die braucht man eigentlich nur, wenn man in abschüssigem Gelände steht.
Ansonsten reicht ein niedriger Gang beim Schaltgetriebe, oder die P-Position beim Automatik.
Den dann können die Bremsbeläge festfrieren, festrosten u.s.w.
Doch das liegt halt in der Natur der Sache! Man könnte die Bremsscheiben auch aus Edelstahl bauen, aber dann würden die halt nicht bremsen! Denn wie ich schon gesagt habe: Die müssen verschleißen um zu wirken! Da muss Energie vernichtet werden, was diesen Verschleiß begründet...
Gruß
Oreus
Hallo Oreus
Das hast Du wirklich sehr umfangreich und tiefgreifend beschrieben, müsste eigentlich jeder verstehen. Super!!! Nur Eines, Energie lässt sich nicht vernichten, sondern wie in diesem Fall, nur umwandeln in eine andere Form, in diesem Fall, Wärme.
Ja, die Beschreibung von @oreus ist schon prima.
Verstehe es bitte als Ergänzung, nicht als „Klugscheisserei“ @oreus 😁 , der Halte-Bremsdruck wird von den Ventilen im ABS-Block gehalten und das Autohold „übergibt“ die „Bremse“ nach 2 Minuten glaube ich, an die elektrische Feststellbremse. Dann werden die Bremsbeläge elektrisch ZU-gefahren und der hydraulische Bremsdruck abgebaut. Ebenso wenn man die Fahrertür öffnet, den Gurt löst oder den Motor stoppt. ( daher…“Gurt lösen“ IN der Waschanlage kann zu lustigen Situationen führen 😛 wenn die Parkbremse plötzlich in „der Bahn“ ZU macht
Beim Anfahren mit AutoHold wird durch das Steuergerät aus Neigungswinkel, (und was weiß ich noch) das benötigte Losbrechmoment berechnet, damit der Wagen sicher nicht zurückrollen kann. Ist das dafür benötigte Motordrehmoment erreicht, löst das ABS den Bremsdruck, oder die elektrische Parkbremse löst die Bremsbacken und man fährt sicher und ruckfrei an. Prima System.
Aber wir entfernen uns vom eigentlichen Thema….sorry🙂
@oreus - Alles richtig was Du schreibst. Nur leider nützt mir die Auto-Hold -Bremse nix im Berliner Ampel-Wahnsinn. Da nützt mir nur die Funktion der Feststellbremse. Ich bremse bis zum Stillstand, dann greift automatisch die Feststellbremse bis ich wieder auf das Gaspedal trete. Ich weiß aber nicht, ob jeder Tiguan diese Funktion hat. Mein BiTdi Automatik hat es. Wenn man nur 2 Ampel hat, dann ist die Funktion Spielerei, aber bei 20 Ampel auf 3km, da ist es sehr angenehm nicht permanent den Fuß auf der Bremse haben zu müssen.
Mmmmh.. Feststellbremse automatisch und sofort ZU bei Kurzstillstand?
Die Funktion kenne ich so auch nicht.
Prinzipiell sorgt ja auch das, genau dafür vorgesehene, einfrieren des Bremsdrucks durch das ABS für den gleichen Effekt, nämlich das Fahrzeug wird während der Ampelphase automatisch und sicher gehalten. Dafür braucht es doch keine Feststellbremse. Du bremst normal vor der Ampel ab, wenn das Fahrzeug steht wird der Bremsdruck eingefroren und hält das Fahrzeug fest bis es wieder weitergeht.
Das ist wesentlich Verschleißfreier und noch komfortabler, weil auch „smoother“ als die elektr. Feststellbremse und dazu unhörbar. Man merkt nix!
Bist du sicher das bei jedem kurzen Stop wirklich die elektrische Parkbremse ZU gefahren wird? Da hört man die Elektromotoren dann eigentlich ziemlich deutlich.
Selbst die „Notbremsung“ über den Taster der Feststellbremse aktiviert erst einmal eine definierte, hydraulische Bremsung über und mit dem ABS System. Erst unter einer Geschwindigkeit von 7km/h werden dann die Bremsbeläge über die elektrische Feststellbremse angezogen und das Fahrzeug damit zum Stiilstand gebracht. Insofern hat @oreus schon recht, das die Feststellbremse im normalen Fahrbetrieb nicht zum Einsatz kommt und damit auch für keinen zusätzlichen Verschleiß sorgen kann.