Bremse vorne schleift
Hallo!
Seit ein paar Tagen schleift meine Bremse vorne. Den Bremssattel hatte ich schon runter & die Kolben lassen sich reindrücken. Nach dem 1. Bremsen war das gleiche Problem.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß Toto
Beste Antwort im Thema
Öl? 🙄
16 Antworten
Ist ja auch völlig ok, bloß was bedeutet für Dich „ganz oder garnicht“ beispielsweise beim Belagwechsel?
Machst Du da dann gar nichts sauber, oder zerlegst Du jedesmal alles und schmeißt den dreckigen Bremssattel in die Schalle?
Bremspaste kommt bei mir auch maximal auf die Rückseite/Kontaktfläche der Beläge. Auf alle Fälle allerdings zwischen Belagrückseite und Beilagscheibe, wenn es eine solche gibt...
Es muss nicht zwingend ausschließlich der Kolben fest sitzen, wenn sich die Bremse nicht löst. Beinfestsitzendem Bremskolben macht es tatsächlich keinen Sinn irgendwo anders Fett rein zu schmieren...
Ich habe schon öfter Bremsen vor mir gehabt, an denen neue Beläge „stramm im Dreck“ sitzen würde, da muss man halt kurz mit der Drahtbürste ran.
Auch habe ich schon mehrfach erlebt, dass die Führungen zwischen Bremssattel und Bremssattelhalter obwohl sie eine Gummimanschette hatten festgingen. Die Führungen werden dann entweder gewechselt oder halt gereinigt und wieder gangbar gemacht. Machst Du bei Dir in die Führungen Fett oder laufen die bei Dir trocken im Gummi?
Dann noch die erwähnten Fehlermöglichkeiten an Bremsleitung und Bremspumpe...
Alles Sachen die mir bei diversen Belagwechseln aufgefallen sind. An Fahrzeugen die zum fahren sind (es also lediglich um die Bremse geht) und nicht welchen, die ich von Grund auf aufarbeiten oder gar weiterverkaufen will...
Fahrzeuge die ich mir „zurecht mache“ kriegen auch bei mir mehr Neuteile bzw. Pflege als vielleicht nötig. Ich würde aber nie auf die Idee kommen bei der Bremse wenn einfach neue Beläge oder Scheiben nötig werden, zwanghaft die Sättel neu zu lackieren oder die Dichtungen der Bremskolben zu tauschen... Zumindest nicht, wenn es um mein Alltagsfahrzeug geht. Beim Alltags-Motorrad habe ich abgestoßene Ecken am Bremssattel und dessen Halter aber auch schonmal mit schwarzer Farbe ausgetupft... Allerdings nur weil mich diese Abstoßungen gestört haben, völlig außerhalb von irgendwelchen sonstigen Arbeiten an der Bremse... Irgendwann abends mal in der Garage, als ich etwas Zeit hatte...
viele Grüße,
Oliver
Zitat:
@Joe_2000 schrieb am 20. Oktober 2020 um 17:19:37 Uhr:
Machst Du da dann gar nichts sauber, oder zerlegst Du jedesmal alles und schmeißt den dreckigen Bremssattel in die Schalle?
Das ist leicht zu beantworten. Es gibt bei meinen Motorrädern keine dreckigen Bremssättel. Und keine schleifenden oder schwergängigen Bremsen. Ein absolutes nogo.
Das ist das Erste was ich bei jedem Neuzugang mache: Die Bremsen genau prüfen.
Standard ist dabei die Demontage und Überarbeitung der Bremssättel. Dazu werden die komplett zerlegt. Das mache ich immer. Ich bin ja nicht lebensmüde. Bremsscheiben werde bei Untermaß immer sofort ersetzt, Gummileitungen gegen Stahlflex getauscht.
Dann gibt es einige spezielle Dinge, auf die ich achte und wie ich arbeite, das will ich hier nicht weiter vertiefen, wer professionelle Hilfe will, kann mir direkt schreiben.
Wie viele andere Leute mit ihren Bremsen umgehen, weiß ich, das sehe ich ja, wenn ich die Bremsen auseinander nehme. Und mit sowas fahren leider viele sorglos herum. Hauptsache der Bremshebel ist OEM. 🙄
Ich könnte Hunderte Fotos von solchen versifften Dingern zeigen, denen die Leute ihr Leben anvertrauten. Ich dokumentiere meine Arbeiten immer fotografisch, wer was von mir kauft oder machen lässt, kann dann auch das Innere sehen, das man nach der Montage eben nicht mehr sieht.
Dieses Jahr habe ich eine Suzuki DR800 gemacht, die Hinterradbremse meiner BMW R1200GS incl. neuer Scheibe und Schwingenlager, eine KTM 640 LC4, eine Yamaha XTZ 750 jetzt die sechste Honda NX 650. Dazu einiges an Aufträgen, es sind oft MT-ler, die mich um Hilfe bitten.
Ich habe da mittlerweile Routine. Ebenso mit der Instandsetzung von Vergasern.
Einen Bremssattel zu revisionieren ist eine Affäre von 30 Minuten. Plus 30 Minuten Schallzeit.
In allem liefere ich 100% ige Arbeit ab. Keine Kompromisse. Für mich selbst und für andere. Das ist mein Anspruch und das wissen einige sehr zu schätzen, die Motoräder von mir haben oder meine Hilfe bei Vergasern oder Bremsen in Anspruch genommen haben und mir die Teile zuschickten. Ich mache das und sende es zeitnah zurück.
Den Anspruch müssen andere nicht teilen. Das ist deren Sache.
Hier noch ein paar Bilder von der Bremse der DR800BIG.