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Bremse hinten läuft heiß / Neuer G350d - 6 Wochen alt

Mercedes G-Klasse W463

Liebe G'efährten,

gerne möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich euch als neues Mitglied der Community vorzustellen und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen:

Meiner neuer G350d (EZ 10.2017) macht Probleme, die Mercedes derweil nicht nachvollziehen kann: Er ist jetzt 2 Tkm gelaufen und nun liefen bei "normaler Fahrt" bereits 2x die hinteren Bremsen heiß. Die Handbremse ist vollständig gelöst. Heute passierte es zuletzt: 10 km Stadtverkehr bei 8° Außentemperatur und es qualmt im Stand an der Ampel in beiden hinteren Radkästen. Komischerweise trat jenes Problem bisher wie gesagt, bisher lediglich jeweils an 2 Tagen, bei täglicher Nutzung in den letzten 6 Wochen auf.

Beide Male roch es ebenfalls in den hinteren Radkästen unangenehm nach verbranntem Plastik und die hinteren Scheiben waren extrem heiß. Hat einer von euch eine Idee, woran es liegen kann, oder diese Erfahrung selbst machen dürfen?

Der G ist auf den regulären 19" AMG-Felgen mit passender Winterbereifung unterwegs. Alles ist Serie. Ich komme von diversen AMG's erstmalig zum G und habe leider keine Erfahrungen mit dem Modell, auf die ich zurückblicken könnte.

Wäre toll, wenn ihr Ratschläge für mich habt, da die Werkstatt das Problem nicht reproduzieren kann. Ich möchte vermeiden, den G für eine Grunduntersuchung für mehrere Tage auf dem Hof abzustellen.

Danke!

Gruß,
mraviato

Beste Antwort im Thema

Nun ein Update nach einer Woche:

Am vergangenen Dienstag brachte ich den G zu MB. Ich habe einen schönen AMG als Ersatzwagen bekommen, auch wenn dieser eigentlich aufgrund eines ganzwöchigen Auslandsaufenthalts nicht benötigt wurde. Am Freitag erhielt ich einen Anruf, dass der G zur Abholung bereit stünde. Ich habe ihn am heutigen Montag bereits um 7 Uhr morgens abgeholt. Der verantwortliche Monteur war leider noch nicht im Haus und ich konnte somit noch nicht mit ihm sprechen, aber mir wurde zugesichert, dass das Problem behoben wurde. Augenscheinlich ist MB auch rund 100km (Zustimmung lag vor) mit dem G gefahren, um auf Nummer sicher zu gehen. Kosten sind sowohl für die Reparatur als auch für den Ersatzwagen keine angefallen.

Spontan würde ich jetzt nach selbstgefahrenen 50km behaupten, dass die hinteren Bremsscheiben deutlich kühler sind, als vor dem Werkstatttermin. Ich erwarte morgen einen Rückruf der Werkstatt, um zu erfahren, was denn nun wirklich das Problem war. Ich würde dann hier nochmals ein finales Update posten.

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Es sind aber die Bremsscheiben an den Hinterrädern. Die Abgasleitung endet davor an der Seite (und beim Diesel nur auf einer Seite) Wenn es eine derartige Ausstrahlungen hätte, müssten auch andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich wüsste nicht woher sonst eine derartige Hitzeausstrahlung erfolgen sollte. Darum gehe ich ja von einer Reibungswärme aus. Vielleicht werden wir ja eines besseren belehrt.

Der Gummigeruch könnte auch noch von auf die Scheiben herabtropfenden Unterbodenschutz, etc. kommen, vielleicht ist auch eine Zuleitung angebrannt. Vielleicht kommt er auch von Belägen, an die Hitze übertragen wird.

Ich glaube auch nicht, dass die Sache hier eine große Ursache hat. Es wird eine kleiner Fehler sein, den man nur finden muss.

Zitat:

@Mike03 schrieb am 23. November 2017 um 13:07:23 Uhr:


Klar, wenn die Scheiben 200 Grad heiss sind, dann könnte dies - wenn der Wagen steht - die Reifen "anwärmen" ... aber das würde für den Geruch noch nicht meiner Meinung nach reichen.

Die Reifen und auch die Felgen hatten beim Auftreten des Problems jeweils eine absolut normale Temperatur. Es war auch keinerlei geschmolzene Flüssigkeit im Felgeninneren oder auf den Reifen zu sehen und beim beobachten der qualmenden Bremsen, tropfte auch nichts auf die Straße.

Ich hatte gerade losgelöst von meiner NL ein Telefonat mit einem Monteur in einer anderen Stadt und seine erste Vermutung nach Beschreibung des Problems war als unverbindliche Ferndiagnose: Auch bei ihm die DPF-Regeneration!

Er beschrieb mir, dass bei der DPF-Regeneration der Abgastrakt "über 600 Grad" heiß wird und beim 350d dieser ja durch beide Radkästen läuft. Soweit ich das von unten gesehen habe, verläuft dieser ja von der rechten Seite des Fahrzeugs durch den rechten Radkasten und dann rüber zur linken Seite, ebenfalls durch den Radkasten und führt dann zur linken Mitte, wo dann auch das Endrohr ist.

So und nun vermutet er, bedingt der Tatsache, dass die Bremsen sowohl vorne als auch hinten im Normalfall primär durch die von Außen in die Radkästen strömende Luft gekühlt werden, sich während der DPF-Regeneration die Luft in den hinteren Radkästen derart stark erhitzt, dass keine ordnungsgemäße Kühlung der hinteren Bremsen mehr möglich ist und diese dann unter bestimmten Bedingungen (Wetter, Fahrweise etc.) heiß laufen "könnten".

Unterstützt wird diese Vermutung "vorbehaltlich" dadurch, dass laut MB die DPF-Regeneration beide Male kurz vorher stattgefunden hat und/oder ggf. auch aufgrund kurzer Fahrtstrecke nicht in einer Tour abgeschlossen und später fortgesetzt wurde. Der ihm von mir beschriebene gummiartige Geruch deckt sich ebenfalls seiner Aussage nach ungefähr mit dem Geruch von verbranntem Ruß.

Ebenfalls, die DPF-Regenerationstheorie unterstützend, kommt die Information meiner Freundin hinzu, dass das Auspuffgeräusch vom G beim erstmaligen Auftreten des Problems irgendwie dumpfer/gedrückter klang - so als wäre dieser verstopft. Ich will nicht ausschließen, dass es beim 2. Mal auch so war, aber ich es aufgrund von Musik überhört habe.

Was mich an der Theorie mit den zu strammen Schrauben an den Bremsbacken der Feststellbremse irritiert ist die Tatsache, dass das Problem in dem maximalen Umfang bisher erst 2x aufgetreten ist und die Handbremse von mir auch nicht benutzt wird.

Zusätzlich wurde mir bereits gesagt, dass die von mir gemessenen 200° Celsius und der Abweichung zur Temperatur der vorderen Bremsen nicht unüblich wären, da die vorderen Scheiben zwar stärker belastet werden, aber diese auch größer sind (bessere Wärmeverteilung) und auch besser mit Luft versorgt werden, als die hinteren Bremsen.

Hallo,

das würde ja bedeuten dass bei erneutem Auftreten eine schnellere Runde zur Abkühlung beitragen würde.
Das lässt sich ja wiederum einfach testen.

Ich persönlich glaube nich an einen Fehler am Bremssystem. Das sollte man hören bzw. fühlen können wenn etwas bremst. Auch wenn es nur ganz leicht ist. Hinzu kommt das unregelmäßige Auftreten der Hitzewallung.

Viele Grüße

Ich habe heute bei mir gemessen. Nach 8 km Lanstraße und dann 10 km Stadtverkehr mit leerem Anhänger. Der Auspuff hatte auf der linken Seite über dem Rahmen 68 ° und die Bremsscheibe hinten links 34°. Nach 30 km Landstraße und 90 km Autobahn mit beladenen Anhänger, Distronic und 105 km/h hatte der Auspuff an o. g. Stelle 180 ° und die Bremsscheibe 120 °.

Zitat:

@Balmer schrieb am 23. November 2017 um 14:18:09 Uhr:


... mit beladenen Anhänger, Distronic und 105 km/h hatte der Auspuff an o. g. Stelle 180 ° und die Bremsscheibe 120 °.

Ziehst du ausgewachsene Dinosaurier ??? Bremsscheibe mit 120 Grad ist schon recht hoch mMn.

120 ° ist nicht hoch. Ich habe mich zur 2. Messung auf den Autobahnparkplatz fast bis in den Stand rollen lassen und nur die letzten Meter ausgebremst. Evtl. lag der Rest auch am Regeleingriff der Distronic weil ich die letzten km vor der Abfahrt wegen Überholverbot zwischen 2 LKW fahren musste. Der Anhänger ist ja gebremst, die Bremse funktioniert und ca. 2 to waren am Haken.

Finales Update:

Der G ist seit gestern Nachmittag wieder bei mir. Die Diagnose des zweiten Monteurs lautet ebenfalls: Das aufgetretene Problem ist zu 100% auf die DPF-Regeneration in Verbindung mit der Verbrennung von Schmierstoffen als Neuwagen zurückzuführen. Es gibt faktisch keinerlei elektronische und mechanische Mängel an meinem Fahrzeug.

Es kann bei den ersten DPF-Regenerationen eines G 350d in Verbindung mit reiner Innenstadtfahrt und viel Stop & Go während des Regenerationsprozesses einfach zu starker Hitzeentwicklung in den hinteren Radkästen führen, die eine ordnungsgemäße Belüftung und damit verbundene Abkühlung der hinteren Bremsscheiben verhindern.

Das Problem soll sich definitiv nach den ersten paar Regenerationen von alleine beseitigen. Ich bin zur Verifikation mit dem G heute erstmalig in einer Tour 500km gefahren, habe mehrfach zwischendurch angehalten und konnte zu keinem Zeitpunkt eine abnormale Temperatur der hinteren Bremsen messen sowie auch keinen Geruch wahrnehmen.

Und ja, ich war über die stetes deutlich höhere Temperatur der hinteren Bremsen im Vergleich zu den vorderen sehr verwundert, da ich dies von meinen anderen Autos so nicht kenne, aber auch der Umstand ist bedingt durch die Konstruktion der AGA beim G 350d normal und kein Grund zur Sorge. Bei den ersten paar Regenerationen kann es eben hinten extrem heiß werden, sollte der Prozess im Stadtverkehr oder gar in einem kilometerlangen Stau mit Stop & Go einsetzen und es draußen nicht gerade extrem kalt sein und regnen.

Ich hoffe, die Dokumentation hilft dem einen oder anderen, dem ähnliches widerfährt.

Gruß,
mraviato

Inzwischen haben sich die Beläge eingeschliffen. Ich glaube trotzdem das die Bremsbacken zu stramm vom Werk aus eingestellt waren.
Aber Hauptsache es ist jetzt alles in Ordnung, nur den Stress hätte man sich ja gerne sparen können.

Ich lese gerade diese Beiträge - mein G 350d, EZ 11/2016, 19tkm, stinkt seit zwei Tagen auch massiv nach Gummi, wenn ich ihn abstelle, vor allem hinten links am Radkasten! Muss das ein paar Tage beobachten. Bisher habe ich rein gar nichts festgestellt, auch nach häufigen Kurzstrecken nicht. Seltsam, das Ganze.

Nach einem weiteren Tankstellenbesuch, weiteren 600km und einer weiteren DPF-Regeneration bei Regen und lediglich 2 Grad Außentemperatur, kann ich endgültig bestätigen, dass das von mir ursprünglich geschilderte Problem definitiv auf die DPF-Regeneration zurückzuführen ist. Heute (10km nach Tankvorgang) kam der gleiche Geruch auf, die AGA in den hinteren Radkästen wurde wenige Minuten nachdem ich den Geruch wahrgenommen habe mit +100 Grad gemessen, aber die Bremsen waren noch kalt und ich stellte den G wenige Minuten später ab. Zusätzlich konnte ich das von meiner Freundin geschilderte dumpfe Geräusch der AGA wahrnehmen, welches mir MB schon als Indiz für die aktive DPF-Regeneration nannte. Ich rechne damit, dass dieser Regenerationsprozess morgen erneut beginnt, da er heute nicht abgeschlossen wurde.

Das scheint wirklich zuzutreffen. Ich habe den Geruch auch erstmals festgestellt, nachdem ich das Fahrzeug 2km nach dem Volltanken abgestellt habe! Aber was tun? Bislang kam das nie auf?

Zitat:

@deck911 schrieb am 1. Dezember 2017 um 21:04:12 Uhr:


Das scheint wirklich zuzutreffen. Ich habe den Geruch auch erstmals festgestellt, nachdem ich das Fahrzeug 2km nach dem Volltanken abgestellt habe! Aber was tun? Bislang kam das nie auf?

Dein G ist ein Jahr alt, oder? So wie ich die Monteure von MB verstanden habe, kann es mit der Zeit auch vorkommen, dass der DPF sich zu einem Problemfall entwickelt. In meinem Fall wurde das ausgeschlossen, weil es ein Neuwagen ist, aber eventuell hat dein DPF nach einem Jahr eine Macke. Mir wurde gesagt, dass es durchaus über die Zeit zu Verstopfung und nicht korrekter Verbrennung der Rußpartikel kommen kann.

Ja, ein Jahr alt. Aber müsste ich bei einer Störung nicht eine Fehlermeldung erhalten?

Und einen Tag vor dem Gummigeruch bin ich noch 700km Autobahn gefahren? Werde mal ein paar Tage abwarten, was sich weiter tut, oder?

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