Bremsbelag Warnleuchte
Heute nachm wechseln auf Winterreifen kam nach ca. 10km die Bremsbelag Warnleuchte. Eigentlich sahen die Beläge beim wechseln noch gut aus und daher wollte ich mit VCDS mal schauen ob er wegen Vorn oder Hinten meckert. Aber seltsamerweise hat er keinen Fehler ausgespuckt. Kann man sich den Zustand der Beläge Vorn und Hinten getrennt per VCDS anzeigen lassen? Wenn ja wo?
Vielen Dank schonmal 🙂.
Beste Antwort im Thema
Der Leitungssatz kostet je vorne und hinten knappe
90 Ocken. Auf die "Schnelle" läßt der sich auch nicht
wechseln, da hier mehrere Systeme (ABS, EPB z.B.)
integriert sind und die Trennstelle nicht ohne Ausbau
von z.B. der Radhausschale zu erreichen ist. Das
"Zielende" ist übrigens Stecker T32a / Pin 9 vom
J519 (Bordnetzstg). Das müßte der schwarze sein.
Ich würde als erstes Prüfen (Kontakte mit Auspinner
Werkzeug entfernen), ob die Pins und/oder die
Crimpstellen korrodiert sind.
Egal wie viele Bremsverschleißkontakte Du hast, sie
sind alle in Reihe geschaltet. Wenn Du Pin 1 vom
Stecker vorne links auf Masse legst, muß die Anzeige
im KI ausgehen, sonst liegt ein anderes Problem vor.
Sollte das Problem am / um den Stecker liegen, kann
man durchaus den Stecker einzeln tauschen. Benötigt
werden halt die Pins, die Tüllen und das Steckergehäuse.
Hat man viel Glück und das Kabel selber ist noch nicht
allzu korrodiert, kann man einfach die Pins abschneiden
und dort neue dran machen. Meistens zieht sich die
Feuchtigkeit jedoch an den Litzen ins Kabel hoch und
man muß soviel rausschneiden, daß es nicht mehr
lang genug ist. Dann muß man den Strang verlängern.
Der Querschnitt ist hier nicht ganz so wichtig (sind nur
mA die hier fliessen), aber das Kabel muß flexibel und
robust sein. Übergänge würde ich Löten und nicht
crimpen. Dabei muß allerdings gewährleistet sein, daß
die Lötstelle nicht ständiger Bewegung ausgesetzt
ist, da an dieser Stelle das Kabel durch das Lot "hart"
wird (ist übrigens der einzige Grund ausser Geschwindigkeit,
wo Crimpen überhaupt ein Vorteil gegenüber Löten hat).
Die Lötstellen werden mit heißkleberbeschichtem Schrumpf-
schlauch isoliert. Dadurch wird die Lötstelle wasserfest.
Anschliessend sollte man die getauschte Strecke mit
Polyisobutylenband (auch als selbstverschweissendes
Klebeband bekannt) umwickeln.
Zu guter Letzt (egal wie man die Reparatur macht)
nimmt man etwas weißes Sprühfett und sprüht es in
Stecker & Buchse. Mit einem Haarfön leicht anwärmen
damit das Lösemittel verdunstet und dann zusammen
stecken. Die Verbindung wird, was die Kontakte betrifft,
korrossions"unfähig" gemacht, selbst wenn dort Wasser
nochmal eindringen sollte. Das Fett schützt die Kontakte
und dichtet alles nach aussen hin ab. Es gíbt dafür extra
Kontaktfett (nutze ich), aber das weiße Sprühfett ist
genauso gut. Es muß dort auch kein Kilo Fett rein,
sondern nur alles gut benetzen. Bei so behandelten
Steckverbindungen habe ich nie wieder irgendwelche
Kontaktkorrosionsprobleme gehabt.
82 Antworten
Habe jetzt auf ATE OE Scheiben+Beläge gewechselt. Top!
Frage:
Hat der RS6 Verschleißsensorik rundum?
was ich so sehen kann nur 1er je Achse...
Yepp. Ersatzteile auch immer mit einem Sensorkabel.
hast du eigentlich keine Tante ELSA?
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Onkel ERWIN und Verwandschaft ..... 🙂
Gerade eingerichtet.
ok, sonst hätt ich dir mal Tante Elsa und Onkel Etka vorbeigeschickt zum helfen... ;😉
Hallo,
ich habe bei mir die hinteren Bremsen gewechselt (Belag+Scheibe). Was mir aufgefallen ist, dass der Verschleißkontakt nicht durchgescheuert war (was er ja sein sollte).
Danach war die gelbe Kontrollleuchte Bremsbelag immer noch an.
- Spannung Vorne- und Hinten vorhanden. Geprüft auch durch überbrücken - Kontrollleuchte an - kein Erfolg.
- VA (Vorderachse) und HA (Hinterachse) die Stecker für die Beläge erneuert - kein Erfolg.
- VA und HA die Stecker (Mutterstück) erneuert - kein Erfolg.
https://www.ebay.de/.../201803927733?...
Hat sonst noch jemand eine Idee an was es liegen könnte?
Im Fehlerspeicher wird nichts angezeigt.
Danke vorab!
@Andy_688 hast nur den Stecker (Kunstsoff) getauscht oder die Pins auch?
Habe die Bremsverschleißanzeiger-Kontakte zum Bremsbelag hin mitgewechselt.
Sprich nochmals zusätzlich welche gekauft, um einen defekt bei den NEU mitgelieferten auszuschließen.
Diese wurden bei Audi geholt, um auf Nummer sicher zu gehen.
Welche Pins meinst du?
naja dann hast das Problem mit den korrodierten Pins AM Kabelbaum Fzgseitig, also da wo die Belagverschleißanzeige angeschlossen wird..
Kundenaussage / Werkstattfeststellung
Bremsbelagverschleißanzeige leuchtet unberechtigt, Bremsverschleißanzeige ist nicht
durchgeschliffen, Bremsbelagstärke ist oberhalb der Verschleißgrenze
Technischer Hintergrund
Durch Wassereintritt am Steckergehäuse der Bremsbelagverschleißanzeige kann es zur Oxidation
der Pin´s kommen. Durch den erhöhten Übergangswiderstand spricht die
Bremsbelagverschleißanzeige an.
Maßnahme
Ersatz der betroffenen Bremsbelagverschleißanzeige
Prüfung Gegenstecker
Anschließend prüfen Sie den Gegenstecker auf Korrosion. Dazu müssen beide Pin´s mithilfe des
VAS 1978 B aus dem Stecker ausgeworfen werden. Kann eine Korrosion (schwarze Ablagerungen)
an den Pin´s festgestellt werden (siehe Bild), muss der Leitungssatz für Drehzahlfühler und
Bremsbelagverschleißanzeige (siehe OT-Katalog) mit erneuert werden.
Zitat:
@combatmiles schrieb am 20. November 2018 um 07:21:22 Uhr:
naja dann hast das Problem mit den korrodierten Pins AM Kabelbaum Fzgseitig, also da wo die Belagverschleißanzeige angeschlossen wird..Kundenaussage / Werkstattfeststellung
Bremsbelagverschleißanzeige leuchtet unberechtigt, Bremsverschleißanzeige ist nicht
durchgeschliffen, Bremsbelagstärke ist oberhalb der VerschleißgrenzeTechnischer Hintergrund
Durch Wassereintritt am Steckergehäuse der Bremsbelagverschleißanzeige kann es zur Oxidation
der Pin´s kommen. Durch den erhöhten Übergangswiderstand spricht die
Bremsbelagverschleißanzeige an.Maßnahme
Ersatz der betroffenen BremsbelagverschleißanzeigePrüfung Gegenstecker
Anschließend prüfen Sie den Gegenstecker auf Korrosion. Dazu müssen beide Pin´s mithilfe des
VAS 1978 B aus dem Stecker ausgeworfen werden. Kann eine Korrosion (schwarze Ablagerungen)
an den Pin´s festgestellt werden (siehe Bild), muss der Leitungssatz für Drehzahlfühler und
Bremsbelagverschleißanzeige (siehe OT-Katalog) mit erneuert werden.
Du meinst somit nicht den Stecker (Stecker-Mutter), welchen ich schon gewechselt habe - sondern den direkten an der Karosserie?
Als Info, ich habe den den Mutter-Stecker sowohl Vorne und Hinten gewechselt.
Deine Vermutung bezieht sich bestimmt auch auf Vorne und Hinten, oder?
Hast Du mir bitte eine Teile-Nr. vom "Leitungssatz für Drehzahlfühler und
Bremsbelagverschleißanzeige".
Danke für deine Mühe!
ja, der Stecker/Pins die vom Fzg kommen...
TN muss dir der 🙂 anhand deiner FIN raussuchen, da hab ich keinen Zugriff...
OK - Danke.
Hast Du den Stecker/Pins selbst gewechselt?
ich hatte das Problem nicht..
Der Leitungssatz kostet je vorne und hinten knappe
90 Ocken. Auf die "Schnelle" läßt der sich auch nicht
wechseln, da hier mehrere Systeme (ABS, EPB z.B.)
integriert sind und die Trennstelle nicht ohne Ausbau
von z.B. der Radhausschale zu erreichen ist. Das
"Zielende" ist übrigens Stecker T32a / Pin 9 vom
J519 (Bordnetzstg). Das müßte der schwarze sein.
Ich würde als erstes Prüfen (Kontakte mit Auspinner
Werkzeug entfernen), ob die Pins und/oder die
Crimpstellen korrodiert sind.
Egal wie viele Bremsverschleißkontakte Du hast, sie
sind alle in Reihe geschaltet. Wenn Du Pin 1 vom
Stecker vorne links auf Masse legst, muß die Anzeige
im KI ausgehen, sonst liegt ein anderes Problem vor.
Sollte das Problem am / um den Stecker liegen, kann
man durchaus den Stecker einzeln tauschen. Benötigt
werden halt die Pins, die Tüllen und das Steckergehäuse.
Hat man viel Glück und das Kabel selber ist noch nicht
allzu korrodiert, kann man einfach die Pins abschneiden
und dort neue dran machen. Meistens zieht sich die
Feuchtigkeit jedoch an den Litzen ins Kabel hoch und
man muß soviel rausschneiden, daß es nicht mehr
lang genug ist. Dann muß man den Strang verlängern.
Der Querschnitt ist hier nicht ganz so wichtig (sind nur
mA die hier fliessen), aber das Kabel muß flexibel und
robust sein. Übergänge würde ich Löten und nicht
crimpen. Dabei muß allerdings gewährleistet sein, daß
die Lötstelle nicht ständiger Bewegung ausgesetzt
ist, da an dieser Stelle das Kabel durch das Lot "hart"
wird (ist übrigens der einzige Grund ausser Geschwindigkeit,
wo Crimpen überhaupt ein Vorteil gegenüber Löten hat).
Die Lötstellen werden mit heißkleberbeschichtem Schrumpf-
schlauch isoliert. Dadurch wird die Lötstelle wasserfest.
Anschliessend sollte man die getauschte Strecke mit
Polyisobutylenband (auch als selbstverschweissendes
Klebeband bekannt) umwickeln.
Zu guter Letzt (egal wie man die Reparatur macht)
nimmt man etwas weißes Sprühfett und sprüht es in
Stecker & Buchse. Mit einem Haarfön leicht anwärmen
damit das Lösemittel verdunstet und dann zusammen
stecken. Die Verbindung wird, was die Kontakte betrifft,
korrossions"unfähig" gemacht, selbst wenn dort Wasser
nochmal eindringen sollte. Das Fett schützt die Kontakte
und dichtet alles nach aussen hin ab. Es gíbt dafür extra
Kontaktfett (nutze ich), aber das weiße Sprühfett ist
genauso gut. Es muß dort auch kein Kilo Fett rein,
sondern nur alles gut benetzen. Bei so behandelten
Steckverbindungen habe ich nie wieder irgendwelche
Kontaktkorrosionsprobleme gehabt.