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Brauche dringend Rat.. Selbständig als Fahrzeugüberführer?
Habe ein Jobangebot bekommen als Fahrzuegüberführer (pkw).
Fahrzeuge von A nach B überführen, Mietfahrzeuge, Deutschlandweit.
Firma: Transfercar gmbh Hamburg.
-Selbständig machen/Gewerbe anmelden.
Finger weg...?
Verbrecherfirma?
MfG
Henrik aus Hamburg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von S HKE 438
Habe ein Jobangebot bekommen als Fahrzuegüberführer (pkw).
Fahrzeuge von A nach B überführen, Mietfahrzeuge, Deutschlandweit.
Firma: Transfercar gmbh Hamburg.
-Selbständig machen/Gewerbe anmelden.
Finger weg...?
Verbrecherfirma?
Nun die Firma kenne ich nicht und auch nicht deren Geschäftsmodell.
Aber es gibt ähnliche Jobs. Zum Beispiel mit eigenem Auto als Quasi-Selbstständiger für eine Firma fahren.
Die Firma verschiebt sämtliche Risiken auf den Selbstständigen. Die gewinnt immer.
Bedenken solltest du, daß du von der Auftragslage der Firma abhängig bist. Keinen Auftrag - kein Geld. Deine Kosten bleiben aber bestehen.
Ebenfalls mußt du bedenken, daß du allein für die Krankenversicherung bezahlen mußt, keine Arbeitslosenunterstützung erhältst weil du die ALV ja nicht bezahlst und auch für Rente/Ruhestand selbst sorgen mußt.
Bist du mal krank gibts natürlich keine Lohnfortzahlung.
Wenn du dann auch noch eventuelle Schäden irgendwie anteilmäßig bezahlen mußt, kannst du dir ja ausrechnen was bleibt.
Frage dich wie viele Stunden im Monat du fahren müßtest und wieviel Geld reinkommt? Und welche Kosten du dabei selbst hast.
Ich persönlich glaube nicht, daß das ein Job ist, von dem man über längere Zeit vernünftig leben kann. Wäre es ein Bombenjob, gäbs nämlich keine freien Stellen zu besetzen. Die wären dann alle schon besetzt.
Aber probiers aus...
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61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von S HKE 438
-Ich muss eine Bahncard 50 kaufen - 250 €/Jahr.
Die nutzt bei einer Überführung Hamburg-München nicht viel, da man für die Rückfahrt viel zu viel Zeit vertrödelt. Wie sieht es da mit Flugtickets aus?
Flug nicht möglich, nur Bahn und Bus.
Zitat:
Original geschrieben von S HKE 438
Es sieht so aus:
Tranfercar anrufen, ich bekomme info, Fahrzeug,Adresse usw.
Fahrzeug abholen und zum ziel fahren, - wenn keine rückfaht gibt, muss ich mit der Bahn fahren.
Spritkosten, Bahnkosten bezahle ich erstmal, beim abrechnung ( 2 mal /Monat) schicken ich alle beilage/setteln usw.
1 mal pro Monat bekomme ich mein Lohn + Geld für die verschiedene kosten z.B Sprit, Fahrkarten..
Laut Transfercar muss ich jede 3. Monat abrechnungen nach Finanzamt schicken, - touren, quittungen usw, und nach 1 Jahr Steuern bezahlen (mein Nettoeinkommen).
/ Henrik
Eigentlich brauche ich dir da nichts mehr raten als wie den Job nicht anzunehmen, aber gehe mal zu einem Steuerberater und lasse dir von Ihm ausrechnen wieviel nach Abzügen ans Finanzamt ect für dich noch monatlich übrig bleibt.
Ich denke mehr als 12 Touren im Monat München-Hamburg kann man Zeitlich schonmal nicht schaffen das wären dann ca. 1440 €
Zitat:
Original geschrieben von S HKE 438
Flug nicht möglich, nur Bahn und Bus.
Dann müßten die Überführungsraten mindestens vervierfacht werden, damit sich das Ganze überhaupt lohnt.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Dann müßten die Überführungsraten mindestens vervierfacht werden, damit sich das Ganze überhaupt lohnt.
Wenn sich keiner findet, dann haben die ja noch ihre Azubis die das für 2,50€ / h erledigen.
Wenn ich überlege, dass man von mit der Bahn von Hamburg -> München ca. 6h und für die knapp 800km zurück wohl nochmal ca. 7h benötigt sind wir ja schon bei 13h. Maximale Arbeitszeit pro Tag sind 10h. Also ohne Aufenthalt eigentlich nicht zu machen.
Der Stundenlohn liegt demnach bei weit unter 10 € und das für einen Selbstständigen...
Dann rechnen wir es jetzt dem Themenstarter mal schön:
5 Touren die Woche Hamburg München, ist theoretisch zu schaffen, man kann ja im Zug schlafen. Planen wir 4 Wochen für Urlaub und Krankheit ein, verbleiben 48 Wochen. Das wären dann 240 Fahrten zu 120 Euro = 28.800 Euro Brutto.
Davon ab 10% Kostenpauschale 28.800 - 2.880 = 25.920 Euro. Davon ab die Gewerbesteuer 25.920 * 3,5% (=907,20 Steuermessbetrag) * 470% Hebesatz = 4.263,00 Euro, verbleiben (ich runde mal) 21.500 Euro.
Kranken- Unfall und sonstige Versicherung und anderer Kleinkram rechnen wir ebenfalls günstige 100 Euro pro Monat = 1.200 Euro pro Jahr, bleiben übrig 20.300 Euro. Die darauf entfallende Einkommensteuer = 2.900 Euro wird gemindert um das 3,8 Fache des Steuermessbetrages = 3.686 Euro, aber maximal die Höhe der Einkommensteuer (§35 EStG), somit 0 Euro Einkommensteuer.
Verbleibt ein schöngerechnetes Nettoeinkommen von 1.691 Euro pro Monat - BEI 5 FAHRTEN HAMBURG MÜNCHEN PRO WOCHE
Fazit: Geh hin, unterschreibe und erzähle uns dann im April 2012, warum du den Job geschmissen hast.
Alle Angaben ohne Gewähr, Rechenfehler nicht ausgeschlossen.
Zitat:
Original geschrieben von Nr.5 lebt
Dann rechnen wir es jetzt dem Themenstarter mal schön:
5 Touren die Woche Hamburg München, ist theoretisch zu schaffen, man kann ja im Zug schlafen. Planen wir 4 Wochen für Urlaub und Krankheit ein, verbleiben 48 Wochen. Das wären dann 240 Fahrten zu 120 Euro = 28.800 Euro Brutto.
Schafft man niemals,auch nicht wenn die Anschlussbedinungen der Bahn optimal am Abholort liegen und zeitlich genauestes über die Woche vereinbar sind. Dann steht vielleicht gerade ein Auto in München und soll Abends in Hamburg sein und man hat 4 std Wartezeit auf das Auto.
Eine Tour 7 std Bahn plus 9std Autofahrt ohne Pause zurück sind 16 std das macht man 3x die Woche und für den Rest ist man Reif für die Liege. 5x niemals da ist man nach 2 Wochen Reif für die Klapse
Was an dem Einführungssatz
Zitat:
Dann rechnen wir es jetzt dem Themenstarter mal schön:
hast du nicht verstanden?
Spätestens nach dem fett geschriebenen Abschluss hättest es dir auffallen sollen. 
Zitat:
Original geschrieben von Nr.5 lebt
Was an dem Einführungssatz
Zitat:
Original geschrieben von Nr.5 lebt
Zitat:
Dann rechnen wir es jetzt dem Themenstarter mal schön:
hast du nicht verstanden?
Spätestens nach dem fett geschriebenen Abschluss hättest es dir auffallen sollen.
Ich will Ihm ja garnichts schönrechnen, sondern eher bei tatsachen bleiben ohne ins hypthetische zu fallen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinselbstst%C3%A4ndigkeit
Finger weg! Gut als Nebenjob fuer Studenten, nichts als Haupterwerb.
Amen
Moin,
mein Rat, wie alle anderen auch meinen, Finger weg von so einem Angebot.
Sonst droht der Ruin.
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Moin,
mein Rat, wie alle anderen auch meinen, Finger weg von so einem Angebot.
Sonst droht der Ruin.
Genau,Finger weg sonst machst du dich Griechenland
Zitat:
Original geschrieben von Amen
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinselbstst%C3%A4ndigkeit
Finger weg! Gut als Nebenjob fuer Studenten, nichts als Haupterwerb.
Amen
jupp, das Risiko ist viel zu hoch und die Einnahmen zu gering für all Deine Ausgaben als Selbstständiger und den Aufwand.
Ausgaben im Monat ca.:
- 300 € Krankenversicherung
- 100 € sonstige Versicherungen
- 300 € Altersvorsorge
- 100 € Kleidung und Schnickschnack
- 100 € Benzin
- 300 € für's Kfz (Reparaturen, Zubehör, Reifen,...) mit Versicherung
- 300 € Lebensmittel und Getränke
- 300 € Wohnungsmiete
- 200 € Sparrücklagen (ein MUß als Selbstständiger)
macht bis dahin schon ca. 2000 € Monatsausgaben.......
Sprich- damit am Ende noch was über bleibt, Dir ja auch das Finanzamt noch ca. 40% abziehen wird! mußt Du ca. 4000,00€ Einnahmen aufweisen können.
Sonst endest Du wie so viele Selbstständige....ohne Krankenversicherung, ohne Altersrücklagen,....irgendwann als Sozialfall!
Selbstständigkeit heißt zunächst einmal: SELBST und STÄNDIG, und wenn das nicht genau durchüberlegt ist, arbeitest Du selbst und ständig und ohne Erfolg!- und das ist bitter.
Gruß Berti
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Moin,
mein Rat, wie alle anderen auch meinen, Finger weg von so einem Angebot.
Sonst droht der Ruin.
Genau,Finger weg sonst machst du dich Griechenland
- der Spruch des Jahres !!!!