Bordcomputer "Reise" Durchschnittsverbrauch

Mercedes E-Klasse W213

Moin,

so ich habe die "such Funktion" und auch die letzten 15 Seiten durchgeblättert, aber nix gefunden.

Nun zum "Problem". Ich habe im Dezember 2018 mir einen S213 mit dem 220d Motor gekauft. Davor hatte ich ein S211 mit dem 320CDi Motor. Der Verbrauch nach Berechung von Tankmenge und Strecke hat der Bordcomputer recht genau gerechnet. Aber beim neuen ist der Unterschied bei den letzten 3 Betankungen ein unterschied von 1L ergeben.

Vielleicht kommt es durch den Betrieb von der Standheizung zum unterschied, aber soviel war beim alten nicht.

Als ich eine Ford Focus MK3 hatte konnte ich den Bordcomputer korregieren. Ist sowas beim der E-Klasse auch möglich?

Danke und Gruß

58 Antworten

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 11. März 2021 um 10:28:53 Uhr:


Und klar kann man den Tempomaten nutzen, ob das Sinn macht, steht allerdings auf einem anderen Blatt und für den Verbrauch spielt dies ebenfalls keine Rolle.

Naja, auch im Stadtverkehr macht der Tempomat Sinn. Ich stelle den in Tempo-30-Zonen immer auf 40 km/h und vermeide so den Zugang von lästigen Bußgeldbescheiden.

E 400d AT:
Verbrauch lt. BC "ab Reset": 7,1l/100km; errechnet: 7,29l/100km
"Messstrecke": 2995km, davon überwiegend Strecken mit 30 bis 50km.
Winterreifen GoodYear Ultragrip 8 Performance 245/45 R19 Runflat.
Ich kann nicht meckern.

Zitat:

@Thomas Wilkens schrieb am 16. März 2021 um 02:21:46 Uhr:



Zitat:

@Tom9973 schrieb am 11. März 2021 um 10:28:53 Uhr:


Und klar kann man den Tempomaten nutzen, ob das Sinn macht, steht allerdings auf einem anderen Blatt und für den Verbrauch spielt dies ebenfalls keine Rolle.

Naja, auch im Stadtverkehr macht der Tempomat Sinn. Ich stelle den in Tempo-30-Zonen immer auf 40 km/h und vermeide so den Zugang von lästigen Bußgeldbescheiden.

Eben. Man muss es mal ne Zeit lang machen, um zu erkennen, dass man nicht nur entspannter, sondern auch günstiger in Hinsicht auf Sprit und Bußgelder nach Haus kommt ... und häufig genau so schnell wie ohne. Auf der Autobahn kann es auf der mittleren oder rechten genau so wenig Sinn machen, wenn man auf 100 stellt und der Hintermann mit 102 km/h fährt. Irgendwann wird er überholen müssen ..

Ich habe bei der aktuellen Tankfüllung ( 140€ 🙁 ) mal den BC Wert „nachgerechnet“.

BC sagt 7,1 Liter

62,5 Liter getankt, 878 km gefahren = 7,1 Liter / 100.

Standheizung lief 2x vorab (ca. 40 min).

Meine Schlussfolgerung:

BC Top! Und der Verbrauch der SHZ wird beim BC berücksichtigt

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Zitat:

@dukerobert schrieb am 24. März 2022 um 19:40:45 Uhr:


Ich habe bei der aktuellen Tankfüllung ( 140€ 🙁 ) mal den BC Wert „nachgerechnet“.

BC sagt 7,1 Liter

62,5 Liter getankt, 878 km gefahren = 7,1 Liter / 100.

Standheizung lief 2x vorab (ca. 40 min).

Meine Schlussfolgerung:

BC Top! Und der Verbrauch der SHZ wird beim BC berücksichtigt

Dann hast Du Glück. Mein Verbrauch bezüglich BC und Realverbrauch unterscheiden sich extrem.

Peter (der Moderator) hatte an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass bei seinem E450 - Benziner (Mopf) der BC sehr genau anzeigt.
Bei meinem Vor-Mopf 350d habe ich es heute festgestellt, dass nach 1.100 km Fahrstrecke der angezeigte und der tatsächliche Verbrauch um 0,17 L/100km abwichen - der Wagen war Ende Januar zur Inspektion, vielleicht wurde da ja mal wieder was neu programmiert.
Und diese Abweichung kann auch fast ein Rundungsfehler sein, weil ich immer noch nicht feststellen konnte, wie der BC anzeigt: bei der Kilometern z.B. wird die Anzeige angeschnitten, was man leicht feststellen kann, wenn Tageskilometerzähler und BC gleichzeitig auf Null gestellt werden.
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1113031.html Betankung vom 24.03.22

Wenn man bedenkt, dass selbst die Anzeigen im Verkehrsflugzeug alles andere als präzise sind und sein können (die Piloten also im Zweifel manuelle Kontrollrechnungen durchführen), so sollten wir auch hier mal anerkennen, dass zuviele Fehlerquellen existieren:
weder kann man das exakte Volumen (IST), noch das zum Start des Beobachtungszeitraumes genau messen;
weder kann über Einspritzmenge (und Rücklaufmenge), noch über andere Sensoren exakte Durchflüsse gemessen werden (zumindest nicht mit vertretbarem Aufwand)
weder geben ein oder zwei Tankvorgänge echten Aufschluss, denn
- Tanksäulen dürfen Toleranzen haben
- Betankungen enden immer ungleichmäßig (Füllstand !)
- zuletzt sind auch die zurückgelegten Strecken alles andere als metergenau (Reifendurchmesser, Rundungsfehler)

Hinzu kommt, dass viele Starts (Stop and go, Rangieren) oder Kurzstrecken zu weiterer Ungenauigkeit beitragen.

Mir genügt (bei praktisch äußerst gleichen Fahrvorgängen übers Jahr) zu sehen, dass einerseits
- BC und Belegrechnung (so gut wie nie die gleiche Tankstelle !) ziemlich genau sind
- Winter (weniger Fahrleistung) bzw. Winterreifen keinen Einfluss zu haben scheinen (gleiche Dimension, gleicher Druck)
- Glück durch Staulosigkeit bzw. günstiger Topografie größeren Einfluss als Dahinzuckelei haben

Aussagekraft haben die Werte (egal ob BC oder Belege) IM VERGLEICH nur, wenn sie sich zB nach einer missglückten Wartung (Falschluft, Update...), nach einer Betrugstankstelle usw. deutlich (mehr als 2l / 100km !) ändern...

Abfahrt nach Lift

Hallo ins Forum,

Zitat:

@O.Berg schrieb am 24. März 2022 um 20:29:47 Uhr:


Dann hast Du Glück. Mein Verbrauch bezüglich BC und Realverbrauch unterscheiden sich extrem.

hatte ich früher auch. Bei meinem Mopf stimmt es weiter auf die Zehntelstelle genau mit dem Tankberechungen. Seit in der Abgasnorm die FCM-Komponente drin ist, hat es sich mit schönenden Anzeigen im KI. Natürlich gibt es beim Tanken Ungenauigkeiten, aber auch die Säulen sind geeicht und mit zunehmender Laufstrecke gleicht sich dies auch aus. Dies sind aber auch dann nur Abweichungen eher im Hunderstelbereich.

Im Gegensatz zum Flugzeug lassen sich im Auto die maßgeblichen Kennwerte (Laufstrecke und Verbrauch) ziemlich genau feststellen. Man hat schließlich eine mechanische Verbindung zum Boden und eine Kolbenmaschine lässt genauere Verbrauchsmessungen zu als eine Turbine.

Daimler wertet z.B. fürs Tachosignal und den Wegstreckenzähler diverse Sensoren aus (jedenfalls die Radsensoren und die Drehzahl der Getriebeausgangswelle). Daraus kann man die Geschwindigkeit mit einer Genauigkeit von +/- 0,25 - 0,5 km/h ermitteln. 100% genau geht wegen der Verschleissthematik bei den Reifen und den - zwar sehr geringen, aber vorhandenen - Abrolldifferenzen der verschieden Rad-/Reifenkombinationen nicht. Daher bekommt der Tacho für die Anzeige einen Zuschlag von 3 km/h bekommt, der über den gesamten Geschwindigkeitsbereich gleich ist (habe ich beim 212er und auch beim 169iger mit GPS gegengeprüft). Durch diese genaue Ermittlung hast Du auch die Wegstrecke sehr genau ermittelt.

Beim Verbrauch kann die Motorsteuerung die eingespritzte Menge auf Bruchteile von Millilitern genau ermitteln. Dies ist zur genauen Steuerung einer vollständigen Verbrennung auch wichtig, da insoweit deshalb die Menge einer jeden Einspritzung erfasst wird. Dabei wird auch tatsächlich nur die Menge erfasst, die von den Injektoren tatsächlich eingespritzt wird. Dies kann man aus der Öffnungszeit der Injektoren und der möglichen Menge des beim jeweiligen Raildruck einspritzbaren Kraftstoff errechnet. Hierdurch kann man auch recht schnell unsauber arbeitende Injektoren erkennen und die MKL setzen. Daher kommt es auf ggf. ungenaue Ermittlungen von Durchflussmengen aus dem Tank nach vorne oder der Rücklaufmenge gar nicht an.

Die Menge des Kraftstoffs im Tank ist daher für diese Ermittlung nicht relevant, zumal diese tatsächlich nur recht ungenau ermittelt werden kann.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

Betankungen enden immer ungleichmäßig (Füllstand !)

Drum tanke ich immer randvoll. Gehen noch 5 Liter rein = 100km mehr Reichweite.
Natürlich nur, wenn ich das Auto nicht gleich dannach in die Sonne stelle.

@212059

Moin Peter, einigen Dingen kann ich so nicht zustimmen: du kannst (bzw. könntest) beim Flugzeug den Verbrauch genauso genau messen, die technischen Voraussetzungen, das GPS, funktioniert in der Luft genauso exakt wie am Boden. Schließlich hast du es ja als Normativ bei den Messungen im 212er und 169er genutzt. Außerdem spielt die Genauigkeit der Geschwindigkeitsmessung bei Flugzeugen eine viel bedeutendere Rolle als beim Auto. Deshalb wird die Geschwindigkeit auch über mehrere unabhängige und redundant ausgeführte Systeme gemessen.

Und eine Durchflussmengenmessung (Masse bei gleichzeitigem Temperaturbezug) ist heute keine Raketenwissenschaft mehr. Von 0,005 cm³ / min bis 500 Liter / min (oder km als Bezugsgröße), nur mal als Beispiel. Und der Messeinrichtung ist es egal, ob das Medium dahinter im Ofen, Kolbenmotor, in der Turbine oder in einem offenen Feuer verbrannt wird. Gemessen ist gemessen. Und wenn man dann die gemessene Menge der Messeinrichtung auf die Wegstrecke, die die Messeinrichtung dabei zurück legt, bezieht ...bingo.

Wie sagte der Professor immer: So genau messen wie nötig, nicht wie möglich. Weil möglich ist oft mehrere 10er Potenzen besser.

Nichts für ungut.

Ach so, ich vergaß: mein BC zeigt etwa 0,4 -0,5 zu wenig an. Gemessen über ca. 150tkm und verglichen mit meinem Verbrauch bei Spritmonitor. (S213 220td 4m) Aktuell 6,83l/100km. Toller Wert für eine 2to Karre mit Allrad und fast 200PS.

dto

Hallo ins Forum,

Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 26. März 2022 um 07:16:27 Uhr:


Moin Peter, einigen Dingen kann ich so nicht zustimmen: du kannst (bzw. könntest) beim Flugzeug den Verbrauch genauso genau messen, die technischen Voraussetzungen, das GPS, funktioniert in der Luft genauso exakt wie am Boden. Schließlich hast du es ja als Normativ bei den Messungen im 212er und 169er genutzt. Außerdem spielt die Genauigkeit der Geschwindigkeitsmessung bei Flugzeugen eine viel bedeutendere Rolle als beim Auto. Deshalb wird die Geschwindigkeit auch über mehrere unabhängige und redundant ausgeführte Systeme gemessen.

ich hatte GPS und die Rohdaten der Radsensoren als Gegenprüfung genommen. Richtig ist, dass GPS überall gleich gut oder gleich schlecht funktioniert. Aber Messungen mit mechanischer Verbindung sind immer einfacher als Rechnungen im freien Luftraum. Unabhängig davon wird bei den Fliegern die Geschwindigkeit gar nicht maßgeblich per GPS gemessen, sondern per Pilotrohr, also über eine Differenzdruckmessung.

Zitat:

Und eine Durchflussmengenmessung (Masse bei gleichzeitigem Temperaturbezug) ist heute keine Raketenwissenschaft mehr. Von 0,005 cm³ / min bis 500 Liter / min (oder km als Bezugsgröße), nur mal als Beispiel. Und der Messeinrichtung ist es egal, ob das Medium dahinter im Ofen, Kolbenmotor, in der Turbine oder in einem offenen Feuer verbrannt wird. Gemessen ist gemessen. Und wenn man dann die gemessene Menge der Messeinrichtung auf die Wegstrecke, die die Messeinrichtung dabei zurück legt, bezieht ...bingo.

Schon richtig, aber aufwendig. Der Kernunterschied ist aber, dass ein Kolbenmotor eine mehr oder minder geregelte Einspritzung braucht, eine Turbine aber im Normalfall nicht. Bei der ist es meist so, dass der Kraftstoff durch Druckunterschiede mehr oder minder frei eingezogen wird. Von daher kann man bei Turbinen die Kraftstoffmenge nicht so einfach messen. Bei der Ermittlung im Auto wird aber gar nicht auf die aufwendigere Durchflussmengenmessung zurückgegriffen, weil man die Menge über die Injektorenöffnungszeiten, den Raildruck (wird eh gemessen) und die Railtemperatur (wird auch gemessen) sehr genau (und günstiger) ermitteln kann.

Zitat:

Ach so, ich vergaß: mein BC zeigt etwa 0,4 -0,5 zu wenig an. Gemessen über ca. 150tkm und verglichen mit meinem Verbrauch bei Spritmonitor. (S213 220td 4m) Aktuell 6,83l/100km. Toller Wert für eine 2to Karre mit Allrad und fast 200PS.

Bei früheren Fahrzeugen hatte ich auch immer optimistischere KI-Anzeigen. Meist lagen die im Bereich von ca. 0,3-0,4 unter der Menge, die über Tankermittlung rausgekommen ist. Mein 213-Mopf hat dieses Thema nicht und die FCM-Regeln der EU-Norm sind halt so, dass kein Raum mehr für optimistische Anzeigen/Ermittlungen im Fahrzeug ist. Man darf nicht vergessen, dass die im Fahrzeug ermittelten Werte überwacht werden, um Labortricksereien aufzudecken.

Viele Grüße

Peter

Danke, Peter,
für die sehr interessanten und detaillierten Informationen !

Gewisse Skepsis ziehe ich daher zurück. Offenbar waren aber die früheren (gewollten) Beschönigungen so "intelligent/ perfide" programmiert, dass sie nicht "krasse Fälschungen" waren: denn, im 211 (und 212) kann man bei Langstrecke auch recht exakte Werte beobachten.

Die Streckenmessung ist übrigens überraschend präzise, ich tracke mit GPS mit 🙂

Im 218 (nach Update) -immer-, im 212 (Vormopf mit und Mopf ohne) -eher über größere Strecken- sind die BC-Werte praktisch im Bereich der Rundungsdifferenzen. Und: wer diese Anzeigen überhaupt aufruft, ist ja eher jener, der interessiert ist, Wirtschaftlichkeit auch "nachzuweisen".
Tankkartenbesitzer, die weiterhin Vollgas geben, müssen intelligenter als mit Tempolimit "gestoppt" werden 😉

Deutsche dröge Politik wird das leider nicht schaffen 🙁

@212059 Peter

"Bei der ist es meist so, dass der Kraftstoff durch Druckunterschiede mehr oder minder frei eingezogen wird...." Ohne es jetzt zu kleinteilig werden zu lassen...moderne Turbinen funktionieren über eine Leistungsregelung mittels Regelung des Volumenstroms der Kraftstoffpumpen. Dieser ist sehr einfach meßbar und wird als Verbrauch bezogen auf den Schub in kN im Cockpit angezeigt. Und die Genauigkeit des GPS beträgt weltweit ca. 10m oder genauer. Und bei Flugstrecken von hunderten oder tausenden Kilometern kann so - bezogen auf die Zeit - auch der Verbrauch sehr genau bestimmt werden. Es steht die Frage, ob es notwendig ist. Sehr einfach möglich, da das Equipment vorhanden ist.

Die Messung im PKW über die Öffnungszeiten der Injektoren ist ein anderer Weg und einfacher weil möglich.

Aber danke für den fachlichen Austausch.

dto

Hallo zusammen,

war grade beim Tanken und hatte einen Ausreißer in der Differenz von Bordcomputer und errechnetem Verbrauch:

Angezeigt: 5,5l über 890 km
Errechnet: 6,4l

Die Standheizung lief in den letzten zwei Wochen deutlich weniger, als über den Winter.

Hat jemand eine Idee?

Bitte nicht vergessen, dass man beim "Nachrechnen", insbesondere einer Tankfüllung, immer dem Faktor unterlegen ist, wie voll der Tank am Ende tatsächlich geworden ist. Zu glauben, dass eine Säule immer am gleichen Punkt abschaltet, ist einfach nicht so. Das bringt einen Fehler rein, der natürlich immer kleiner wird, je mehr Tankfüllungen man am Stück betrachtet.

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