Böse Überraschung bei Leasingrückgabe - Was tun?
Hallo zusammen,
ich habe gestern meinen BMW im Autohaus zurückgegeben. Anstatt der 60.000 km habe ich nur knapp über 40.000 km auf der Uhr und das Fahrzeug wurde (meiner Meinung nach) in einem überdurchschnittlich guten Gesamtzustand zurückgegeben. An der Front sind kleine Steinschläge und eine Felge hat einen kleinen Kratzer. Bis zu dieser Stelle sind es 250 EUR Nachzahlung. Geschenkt.
Jetzt aber der Hammer - An der Heckstoßstange ist eine minimal Delle (siehe Foto), die mit bloßem Auge nicht zu sehen ist. Der Verkäufer wollte mir, nachdem ich im Bistro einen Kaffee getrunken habe, den "Schaden" zeigen und hat es selbst nicht finden können. Er musste den Gutachter noch mal aus seinem Büro dazuholen, damit er uns das zeigt. Auf dem Foto schaut der "Schaden" 100x schlimmer aus, als in Natur und ist auch nur aufgrund der Hilfslinien wirklich zu erkennen. Höhe des "Schadens": 1.456,89 EUR (netto).
Begründung: Man dürfe aufgrund der Assistenzsysteme kein Smart Repair an der Heckstoßstange durchführen. Diese müsse komplett getauscht und lackiert werden, bla bla bla. Wie lange es diese Delle bereits gibt, weiß ich nicht. Ich hatte niemals eine technische Beeinträchtigung und wie gesagt, man sieht es auch mit bloßem Auge gar nicht bzw. nur wenn man aus 5cm direkt auf die Stelle schielt.
Ich bin mir 100% sicher, dass der Schaden nicht behoben wird, sondern das KFZ so in den Gebrauchtwagenmarkt übergeht. Ich behaupte, man will einfach nur noch mal Kohle abgreifen. Der Verkäufer war selbst etwas überrascht über das Gutachten. Vielleicht wollte er aber auch nur den Good Guy spielen. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall habe ich das Rücknahmeprotokoll nicht unterzeichnet. Ich behaupte sogar, dass man weitaus kulanter damit umgegangen wäre, wenn ich bereits einen Leasinganschlußvertrag abgeschlossen hätte. Bisher habe ich nur Angebote und mich noch nicht entschieden weil ich noch ein zweites KFZ habe und deshalb kein Druck herrscht.
Was soll ich nun eurer Meinung nach tun?
- Zweitgutachten? Macht das Sinn, oder hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus??
- Versuchen einen Vergleich rauszuhandeln?
- Der Versicherung melden? Dadurch geht halt meine SF Klasse hoch oder ich verliere den Rabattschutz...
- Rechtsanwalt einschalten? Rechtsschutz wäre vorhanden.
Ich freue mich auf eure Antworten!
Viele Grüße!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@GregD schrieb am 20. Juni 2019 um 11:21:56 Uhr:
Was soll ich nun eurer Meinung nach tun?- Zweitgutachten? Macht das Sinn, oder hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus??
- Versuchen einen Vergleich rauszuhandeln?
- Der Versicherung melden? Dadurch geht halt meine SF Klasse hoch oder ich verliere den Rabattschutz...
- Rechtsanwalt einschalten? Rechtsschutz wäre vorhanden.
Geschickter wäre gewesen, vorher Interesse an einem neuen Leasingfahrzeug zu zeigen, dann wäre die Verhandlungsposition jetzt besser. Da das Kind jetzt schon in den Brunnen gefallen ist, würde ich auf keinen Fall zusätzliche Kosten generieren (Zweitgutachten). Nachverhandeln geht natürlich immer, ein Drittel bis zur Hälfte Nachlass sollte drin sein. Über die Versicherung abwickeln ist eine kaufmännische Entscheidung - durchrechnen und die günstigere Variante wählen. Mit Rechtsanwalt kostet's halt viel Zeit und ggfs. eine Selbstbeteiligung.
Bei Leasingrückgabe sind solche Überraschungen leider immer wieder drin. Die Händler sind auch verwöhnt von den Gewerbekunden, oft bringt der Fahrer den Wagen zurück und nickt alle Schäden bereitwillig ab, da der Arbeitgeber die Kosten übernimmt.
Zitat:
Ich bin mir 100% sicher, dass der Schaden nicht behoben wird, sondern das KFZ so in den Gebrauchtwagenmarkt übergeht.
Wenn angeblich eh getauscht wird bohr doch ein Loch rein oder hau mit dem Hammer drauf. Die bloße Ankündigung verbessert vielleicht schon das Verhandlungsergebnis...
Gruß Reiner
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90 Antworten
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 8. Juli 2019 um 00:37:43 Uhr:
@roomster5Sorry, da verwechselst Du anscheinend etwas ganz gewaltig :
https://www.spiegel.de/.../trittin-dosenpfand-ab-2001-a-88405-amp.html
Wenn es eine „Errungenschaft“ der Grünen gibt, ist es das von ihrem heissgeliebtem Altvordern Trittin ersonnene Konzept des Dosenpfands 😁
Wieder einer!
Der "Grüne" hat lediglich darauf hingewiesen das bereits 1991 (Vorgängerregierung/ Minister Töpfer CDU) Maßnahmen beschlossen wurden und das man diese jetzt umsetzen muss.
Steht auch in dem verlinkten Artikel. Nur nicht so deutlich.
Wieder einer der nicht alles liest, ....
Gruß Volker