Böse Sache: Generelles Bremsversagen (!!!) bei höheren Geschwindigkeiten

Volvo S60 1 (R)

Hallo zusammen,

ich komme gerade von der AB und dort musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass bei meinem S60 ab Tempo 140 die Bremsen generell versagen:

Tempo 240-250Km/h zu Testzwecken eine Vollbremsung versucht (AB war leer!). Das Pedal ließ sich ein Stück weit drücken, allerdings war die Bremswirkung maximal 1/3 der zu erwartende Verzögerung. Daraufhin habe ich mit voller Fußkraft auf das Pedal gedrückt, keine bessere Verzögerung mehr. Kurz darauf die Meldung im Display : DTSC Aus, Geschwindigkeit verringern!
Weiß wie eine Kalkwand langsam weitergefahren. Nach gefühlten 2 min erlosch die Fehlermeldung. Wieder voll in die Eisen gegangen (ca. 100-110 Km/h). Alles wie es sein sollte, starke Verzögerung, dazu das typische ABS Geräusch (das bei hoher Geschwindigkeit fehlte).
Neuer Versuch (AB immer noch leer!!!) 140-160 Km/h Versuch einer Vollbremsung: Ergebnis wie beim ersten Mal. Displaymeldung: DTSC aus- Geschwindigkeit verringern. Wieder beschleunigt auf 140-160Km/h und voll in die Bremse. Starke verzögerung, allerdings ohne ABS "Getue". Als die Warnmeldung erlosch wieder eine Vollbremsung versucht. Ergebnis wiederholt erschreckend: maximal 1/3 der Bremswirkung.....

Bei niedrigen Geschwindigkeiten scheint alles Bestens zu funktionieren, das habe ich getestet, aber sobald eine höhere Geschwindigkeit gefahren wird, kann ich nicht mehr richtig bremsen (wenn DTSC eingeschaltet ist).
Was für ein Irrsinn, Volvo und die Bremsen.....

Ich bin nur heilfroh, dass ich durch eine zufällige Eingebung das getestet habe. Wenn ich mit 250Km/h auf einen ausscherenden LKW zufliege, habe ich keine Chance das Fahrzeug schnell genug abzubremsen, was mit einer richtig funkrtionierenden Bremse wohl kein Problem wäre. Meiner Schätzung nach fahre ich noch mindestens 180-200Km/h (!!!) , während ich eigentlich schon bei 100Km/h sein sollte...

Ein katastrophaler Zustand, es gibt vorher keine Fehlermeldung- nichts. Und wenn es dann mal drauf ankommt, glotzt man blöd bis man irgendwo einschlägt....

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


@ Elk_EN
Tut mir Leid, mein Alltag erlaubt es mir nicht einfach mal einen Werktag auszusetzten, bin aber guter Dinge es diese Woche noch erledigen zu können. Grundsätzlich kann ich Deine Meinung aber verstehen.
Der Wagen verhält sich bremsentechnisch bei Geschwindigkeiten die auf Land/Bundesstrassen gefahren werden normal, das habe auch mehrmals ausprobiert. Ansonsten würde ich laufen.

Zunächst einmal Danke für diese Art der Reaktion und das meiner Meinung entgegengebrachte Verständnis. Nach dem morgendlichen Lesen meiner abendlichen Zeilen habe ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. 😁

Sicher ist es - für viele - nicht möglich, soeben mal einen ganzen Tag mit der Arbeit auszusetzen. Neben der Variante, das zu tun, und mich den ganzen Tag zu den (Volvo-)Mechanikern zu gesellen, sehe ich aber durchaus noch die Möglichkeit unmittelbar nach persönlicher Feststellung eines desolaten Zustands der Bremsanlage meines Pkw zum Hörer zu greifen, die (Volvo-)Werkstatt meines Vertrauens zu kontaktieren, einen Termin abzustimmen, das Fahrzeug - wenn angezeigt - einschleppen zu lassen und alternativ für einen fahrbaren Untersatz (wenn´s gar nicht anders geht eben ÖPNV) zu sorgen. Die Notwendigkeit, ein Fahrzeug mit defekter Bremsanlage im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen, besteht ganz sicher nicht!

Und woher Du - ohne zu wissen, was konkret für den beschriebenen Defekt verantwortlich ist (!) - die Zuversicht hast, dass der Defekt nicht sporadisch auch innerorts/außerorts auf Bundes-/Landstraßen auftreten könnte, ist mir wirklich schleierhaft. Was ist, wenn das Problem plötzlich - von Dir unerwartet - in der Stadt auftritt und Du einen Fußgänger aus dem Weg räumst? "Oh shit, DAMIT hab´ ich nun jetzt wirklich nicht gerechnet ... Kann ich jetzt gar nix zu ... liegt am Hersteller!" ??? 🙄

Zitat:

Original geschrieben von mawev


Das habe ich anders herum verstanden. Bei der kräftigen Bremsung aus hoher Geschwindigkeit war eben kein ABS-Geräusch festzustellen. Wenn ich das richtig verstanden habe, spricht das dafür, dass das ABS den Bremsdruck unnötig reduziert, sobald es sich abgeschaltet aber kräftig gebremst werden kann.

ABS-Regelungen bleiben

im Normalfall

dann aus, wenn der hierzu nötige Bremsdruck nicht erreicht wurde - sei es, weil der Fahrer das Pedal nicht voll durchtritt, oder eben weil die mechanischen Komponenten einen hohen Druckaufbau nicht erlauben.

Wie gesagt, wenn das ABS-Steuergerät objektiv unnötig den Bremsdruck reduzieren würde, würde ich ein Pulsieren des Pedals erwarten. DAS aber wurde anscheinend nicht registriert.

Zitat:

Original geschrieben von mawev


Und genau das spricht m.E. auch gegen einen (ausschließlich) mechanischen Defekt: Ich habe es so verstanden, dass bei ausgeschaltetem ABS auch bei hoher Geschwindigkeit Bremsungen mit vernünftiger Verzögerung möglich waren. Dafür muss die Bremsanlage mechanisch in einem brauchbaren Zustand sein.

M.E. ist es sehr fraglich, ob die "vernünftigen" Verzögerungen auch tatsächlich Vollverzögerungen waren.

Wenn ein Kraftfahrer zu Testzwecken so bremst, dass er bei aktivem ABS Druckmodulationen auslöst, würde ich erwarten, dass er bei Wiederholung der Testbremsung und inaktivem ABS eine Blockierbremsung hinlegt - sofern die mechanischen Komponenten der Bremsanlage sich in einem hierzu brauchbaren Zustand befinden.

Aus dem Bereich der Elektronik kann ich mir gegenwärtig allenfalls noch vorstellen, das sich das Bremspedal einem weiteren Niedertreten widersetzt. Das geschieht aber (wenn nicht mechanisch bedingt durch einen Defekt des BKV) normalerweise auch nur im Zusammenhang mit Druckmodulationen an den Radbremsen (-> Pulsieren des Pedales).

Fakt ist: Sofern ein Fzg. einen Bremsdefekt in der beschriebenen Art und Weise aufweist, gehört es schleunigst in eine Fachwerkstatt.

Gruß Elk_EN

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Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Ich könnte jetzt wohl einige gute Gründe anführen, warum der Wagen noch nicht zwecks Fehlerbehebung in der Werkstatt steht.

Verwirr mich jetzt bloß nicht mit Fakten. Lass mir meine vorgefasste Meinung … 😁🙂

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Du Recht hast, auch wenn das Fahrzeug hinsichtlich des Bremsproblems dementsprechend von mir bewegt wurde.
Wäre ich an Deiner Stelle, hätte ich wohl ähnliches geschrieben.

Dass jemand (hier auf MT) so wohlbesonnen und mit Diskussionskultur selbst auf persönliche (!) Kritik reagiert, ist

äußerst

selten

und wohltuend

. Da gibt´s ein fettes Danke von mir und antwortet man gerne (*)! 🙂

* (und zwar unabhängig von einer Zustimmung zur eigenen Meinung)

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Ich habe heute den Fehlerspeicher auslesen lassen. Der Fehler der angezeigt wurde war: ABS-0066-> Vorderrad- Bremsscheiben Temperatur zu hoch.

Mein Reden – kein elektronisches Problem! *lach*

Nein, im Ernst, jetzt spricht einiges dafür, dass nordisk mit seiner Ferndiagnose „goldrichtig“ lag/liegt und Glückwünsche an seine Adresse berechtigt sind. 😉

Allerdings:

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


… , ich weiß auch nicht, ob die Scheibe durch vorherige Bremsungen bereits eine gewisse Temperatur hatte. Meiner Meinung nach ist das aber sehr wichtig, da der erste Versuch entscheident ist, …

Ja, es wäre nicht unwichtig, das zu wissen. Dann wüsste man auch, ob Du die Scheiben bis zum Auftreten von Fadingerscheinungen vorab schon heißgebremst hattest, oder aber Kolben und Sattel nicht so leichtgängig sind, wie Du zu wissen glaubst und daher die Bremse allein durch schnelles Fahren (rechnerisch) aufgeheizt hatten.

Die theoretische (🙂) Möglichkeit, dass sich das Steuergerät beim Ermitteln der Bremsscheibentemperatur „verrechnet“ hat, würde ich zwar ganz hinten anstehen lassen. Problematisch ist allerdings, dass mehrere Bremsungen im hohen Geschwindigkeitsbereich zwangsläufig sehr hohe Scheibentemperaturen nach sich ziehen. Wenn ich, bedingt durch einen Defekt an anderer Stelle, mehrfach vergeblich versuche, eine hohe Verzögerung zu erzielen, wird sich über die Dauer womöglich auch eine hohe Temperatur ergeben, die dann - folgerichtig - ein Abschalten des DSTC nach sich zieht.

Mich wundert ja schon, dass Du sogleich zu Beginn des ersten Vollbremsversuches einen erheblichen Bremsleistungsverlust berichtest.

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Tempo 240-250Km/h zu Testzwecken eine Vollbremsung versucht (AB war leer!). Das Pedal ließ sich ein Stück weit drücken, allerdings war die Bremswirkung maximal 1/3 der zu erwartende Verzögerung.

Hattest Du denn dabei den Eindruck, dass das Pedal „hart“ oder „weich“ ist?

Letzteres würde Fading unterstützen.

Und, wie alt ist die Bremsflüssigkeit?

Zitat:

Original geschrieben von nordisk


Versteh ich das richtig: Die Temperatur an der Bremsscheibe wird berechnet und NICHT gemessen?? Wie crazy ist das denn?

So crazy finde ich das gar nicht. Immerhin gilt es, die Temperatur in Sekundenbruchteilen zu erfassen, was messtechnisch vllt nicht so ganz einfach ist!? 😕

Die verrichtete Bremsleistung, die auch Rückschlüsse auf die Reibungswärme erlaubt, lässt sich hingegen in Windeseile ermitteln.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN


Dass jemand (hier auf MT) so wohlbesonnen und mit Diskussionskultur selbst auf persönliche (!) Kritik reagiert, ist äußerst selten und wohltuend. Da gibt´s ein fettes Danke von mir und antwortet man gerne (*)! 🙂

* (und zwar unabhängig von einer Zustimmung zur eigenen Meinung)

wir befinden uns hier ja auch im Volvo Forum und nicht im Golf 3, oder BMW 3er Forum. 😁😉😁

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN


Mein Reden – kein elektronisches Problem! *lach*

Nein, im Ernst, jetzt spricht einiges dafür, dass nordisk mit seiner Ferndiagnose „goldrichtig“ lag/liegt und Glückwünsche an seine Adresse berechtigt sind. 😉

Vielen Dank für die Blumen!

LG,
Nordisk.

Ersteinmal ein ganz großes Dankeschön!!!!! Die vielen wirklich sehr hilfreichen Beiträge von mawev, NickKnatterton, Nordisk, ELK_EN und all den anderen haben gezeigt, dass man hier doch auch bei etwas spezielleren Problemen Hilfe bekommt.

Ich denke nicht, dass es darum geht wer Recht hatte, dafür war meine Fehlerbeschreibung- wie ich jetzt weiß- zu ungenau (oder in den entscheidenden Punkt einfach Falsch). Ich bin natürlich bei meinem (aller)ersten Test nicht davon ausgegangen, dass es Probleme geben würde und deshalb fehlte mir vielleicht SOFORT der nötige "Nachdruck", der bei den darauffolgenden Bremsungen dann vorhanden war, aber nicht mehr aussagekräfig (wie ich jetzt erst weiß). Das ich etwas "durch den Wind" war, sollte eigentlich auch jedem einleuchten.
Ich habe gestern Abend das Ganze nochmals getestet. Diesmal wußte ich was auf mich zukommen wird und mit dem Hintergrundwissen (von hier und Fehlerspeicher) worauf es ankommt, u.a. darauf geachtet, dass die Bremsen kalt sind: Jetzt zeigte sich ein kleiner aber entscheidender Unterschied zu meiner ersten Beschreibung, nämlich der, dass der Wagen zu Anfang deutlich verzögert wurde (quietschende Reifen,...), dann aber sehr starkes "Fading" spürbar wurde (, dass meiner ersten Beschreibung entspricht). Wäre bereits die erste Schilderung so gewesen, hätte man das Problem wohl deutlich besser eingrenzen können...

Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl:

- Warum überhitzt die Bremse so schnell: Bei normalen Gebrauch auf der AB, sollte doch trotzdem eine sehr kräftige Verzögerung (vielleicht nicht unbedingt eine Vollbremsung) ohne sehr starkes Fading möglich sein?. Mawev hat ja berichtet, dass er diesen Effekt nicht hat. Eine übermäßige Erwärmung der Radnarben ist definitiv nicht vorhanden- auch nach langen Strecken. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die Beläge nicht richtig sitzen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Beläge vor der ganzen Aktion verglast sind, da keine übermäßige Beansprung der Bremse erfolgte (wie es jetzt aussieht, steht auf einen anderen Blatt).

@ Elk_EN

Das Pedal wurde nach meinen subjektiven Empfinden nicht weich. Bin nun aber mit solchen Aussagen etwas vorsichtig geworden.
Ich will es so beschreiben: Der Pedalweg war im normalen Rahmen, unter Berücksichtigung der verstärkten Betätigung. Meiner Meinung nach hat sich das auch nach mehreren Bremsungen nicht gravierend geändert. Man kommt an einen gewissen Punkt, bei dem das Pedal nicht mehr weiter zu treten ist, allerdings kommt es (wenn der Effekt des Fading eintritt ) einem so vor als hätte man die Bremse geölt (das trifft es eigentlich sehr gut). Bremsflüssigkeit sieht gut aus, Alter liefere ich nach.

EDIT:
Respekt an Nordisk, der trotz der falschen Beschreibung richtig lag!!!

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin



Ersteinmal ein ganz großes Dankeschön!!!!! Die vielen wirklich sehr hilfreichen Beiträge von mawev, NickKnatterton, Nordisk, ELK_EN und all den anderen haben gezeigt, dass man hier doch auch bei etwas spezielleren Problemen Hilfe bekommt.

Ist doch selbstredend. Speziell bei "etwas anderen Problemen" wird`s "interessant".

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


EDIT:
Respekt an Nordisk, der trotz der falschen Beschreibung richtig lag!!!

Danke, danke. 😎

Hab ja nur abgelesen was in meinem Betriebshandbuch steht und den Rest kombiniert.

Was hältst Du im Ernst davon die vorderen Bremsen zu tauschen? 2 original Volvo Bremsscheiben und die dazugehörigen Klötze bekommst Du bei ebay schon recht günstig.
Hier z.B.:
http://www.ebay.at/.../260874807418?...
(unter Vorbehalt, dass diese (16 Zoll) Scheiben an Deinem T5 passen und Du original Teile haben willst)

Vielleicht weiß Jemand aber auch eine Methode um Bremsbeläge/Scheiben zu überprüfen, ob sie verglast sind?

LG,
Nordisk. (der gerne hilft, weil ihm hier ja auch schon oft geholfen wurde!) 🙂

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In welcher Gegend fährst Du eigentlich?
Denn ich möchte Leuten, die mit "250Km/h auf einen ausscherenden LKW zufliegen", von "ABS Getue" sprechen, skurrile Bremstests machen und Fehlermeldungen der Bremsanlage bei OBD-2 vermuten, nicht begegen.

Ich rate wirklich selten dazu, aber hier gibt es nur eines: Ab in die Werkstatt. Alles anderer ist grob fahrlässig. Vielleicht liest Deine Haftpflicht-Versicherung schon mit ...

Zitat:

Original geschrieben von pike105


In welcher Gegend fährst Du eigentlich?
Denn ich möchte Leuten, die mit "250Km/h auf einen ausscherenden LKW zufliegen", von "ABS Getue" sprechen, skurrile Bremstests machen und Fehlermeldungen der Bremsanlage bei OBD-2 vermuten, nicht begegen.

Ich rate wirklich selten dazu, aber hier gibt es nur eines: Ab in die Werkstatt. Alles anderer ist grob fahrlässig. Vielleicht liest Deine Haftpflicht-Versicherung schon mit ...

Wenn Du nur irgendwelche Idoten suchst, die Dir ein "Danke" verpassen, mach das bitte wo anders.

Um mal in den gleichen blöden Ton zu antworten:

-Flugzeuge starten mitunter schon bei geringern Geschwindigkeiten

-Falls Dir meine flapsige Formulierung nicht passt, lese es nicht

-Ohne die skurrilrn Bremstests, wäre es gut Möglich gewesen, dass ein wirklich böser Unfall passiert wäre

-Kein Kommentar

In der Werkstatt war ich schon und was grob fahrlässig ist bestimmst zum Glück nicht Du (Z.b 250Km/h zu fahren ohne zu wissen wie der Wagen bei einer Bremsung reagiert).
Die Versicherung darf hier gerne mitlesen und sich freuen, dass das Problem -dank der genannten Personen- gefunden und behoben wird.

Und jetzt tue mir einen Gefallen und nerve jemand anderen wenn Du nichts konstruktives beitragen kannst. (Ich drück bei Dir auch auf DANKE)

Also die Verglasung kommt nicht von zuviel bremsen. Sie kommt von zu weich bremsen. Dann wird sie heiß aber nicht abgenutzt. Testen? Geht für Laien eigentlich fast nur über Vergleich. Ich sag mal so: wenn sie sich leicht ankratzen lassen, dann sollten sie okay sein.

Das Nachlassen der Wirkung (ohne ABS) ist natürlich klares Anzeichen von Überhitzung. Am Aussehen der Bremsflüssigkeit kannst du nicht erkennen, ob Wasser drin ist (was dann Wasserdampf bildet, "Luft"😉. Ich lasse nach wie vor nicht ab, den Bremspedalsensor zu erwähnen. Der spielt ja auch eine Rolle. Wenn du schnell in die Eisen steigst, entscheidet er auf "Notbremsung", und wenn du nicht nachgibst, sollte er bei dieser Entscheidung bleiben. Und was, wenn nicht? Diese Meldung über das "DTSC aus" kommt dann im übrigen auch. Und bei mir z.B. ist die auch nicht dauerhaft gekommen, sondern auch sporadisch an und aus. Allerdings ging sie nach 2 Tagen dann auch bei leichtem Bremsen an.

Und HEY: Respekt! Deine Testfahrten sind voll cool 😎

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Respekt an Nordisk, der trotz der falschen Beschreibung richtig lag!!!

So eindeutig sehe ich das noch nicht. Aber wenn es sich bewahrheitet, dann ist es nordisk am besten gelungen, sich von Deiner nach eigenen Angaben ungenauen oder in entscheidenden Punkten sogar falschen Fehlerbeschreibung nicht in die Irre leiten zu lassen! 😁🙂😉

Denn wie mawev zutreffend feststellte, erklärt es sich allein durch verglaste Beläge nicht, das "Strychnin auch bei höherer Geschwindigkeit ordentlich bremsen konnte, solange das DSTC aus war". Eigentlich sollte man eine mangelnde Bremswirkung vielmehr unabhängig vom Einschaltzustand des DSTC erwarten. Einzig die Bremsentemperatur, die bei deaktiviertem DSTC - zufällig - gerade beim nächsten Bremsversuch ggf. wieder im "grünen Bereich" war, so dass ausgeprägte Fadingerscheinungen ausblieben, könnte dieses Phänomen für mich noch verständlich werden lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Diesmal wußte ich was auf mich zukommen wird und mit dem Hintergrundwissen (von hier und Fehlerspeicher) worauf es ankommt, u.a. darauf geachtet, dass die Bremsen kalt sind: Jetzt zeigte sich ein kleiner aber entscheidender Unterschied zu meiner ersten Beschreibung, nämlich der, dass der Wagen zu Anfang deutlich verzögert wurde (quietschende Reifen,...), dann aber sehr starkes "Fading" spürbar wurde (, dass meiner ersten Beschreibung entspricht).

Kam es bei diesem Test, bei hierzu grundsätzlich ausreichend intensiver Betätigung des Pedals, zu ABS-Regelungen?

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


- Warum überhitzt die Bremse so schnell: Bei normalen Gebrauch auf der AB, sollte doch trotzdem eine sehr kräftige Verzögerung (vielleicht nicht unbedingt eine Vollbremsung) ohne sehr starkes Fading möglich sein?. Mawev hat ja berichtet, dass er diesen Effekt nicht hat. Eine übermäßige Erwärmung der Radnarben ist definitiv nicht vorhanden- auch nach langen Strecken. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die Beläge nicht richtig sitzen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Beläge vor der ganzen Aktion verglast sind, da keine übermäßige Beansprung der Bremse erfolgte (wie es jetzt aussieht, steht auf einen anderen Blatt).

Ja, diese Frage gilt es wohl zu klären. Am besten unter Inanspruchnahme einer Fachwerkstatt. 😉🙂

Einen Grund für übermäßige Erwärmung sähe ich schon: Dass die - noch recht neuen - Beläge noch nicht richtig auf die alten Scheiben eingelaufen sind. Dann kann es partiell an leichten Erhebungen der Scheibe bei starken Bremsungen zu thermisch sehr hohen Beanspruchungen der Beläge und folglich Bremstemperaturen kommen. Vllt sind die verbauten Beläge auch nicht für den Hochtemperatureinsatz ausgelegt.

Denkbar ist auch, dass irgendetwas nicht leichtgängig ist und z.B. die Kolben wg. verschlissenen Dichtrings vllt nicht sauber lösen und so für ein grds. hohes Temperaturniveau sorgen. Du sagst, sie säßen nicht fest: wie hast Du das geprüft?

Allerdings wird die Temperatur ja nicht gemessen, sondern rechnerisch geschätzt. Diese Art der Temperaturerfassung kann sich nach meinem Verständnis ja nur auf den "fahrerseitigen" Bremseinsatz stützen (Erfassung der Geschwindigkeitsänderung und der Bremskraftverteilung nach den Daten des EBV). Sprich: Wenn hohe Temperaturen vom System erfasst werden, müsstest Du auch intensivst die Bremse mit entsprechendem Geschwindigkeitsabbau eingesetzt haben!?

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Das Pedal wurde nach meinen subjektiven Empfinden nicht weich. Bin nun aber mit solchen Aussagen etwas vorsichtig geworden.
Ich will es so beschreiben: Der Pedalweg war im normalen Rahmen, unter Berücksichtigung der verstärkten Betätigung. Meiner Meinung nach hat sich das auch nach mehreren Bremsungen nicht gravierend geändert. Man kommt an einen gewissen Punkt, bei dem das Pedal nicht mehr weiter zu treten ist, allerdings kommt es (wenn der Effekt des Fading eintritt ) einem so vor als hätte man die Bremse geölt (das trifft es eigentlich sehr gut). Bremsflüssigkeit sieht gut aus, Alter liefere ich nach.

Das kommt meiner Vorstellung eines "weichen" Pedals sehr nahe. Hört sich tatsächlich sehr nach Fading an. Und nach dieser Beschreibung stelle ich auch meinen ursprünglichen Gedanken eines defekten BKV ganz hinten an. Ich teile aber Horschdis Auffassung, dass der Bremspedalsensor bzw. BAS (fachkundig) geprüft werden sollte.

edit:

Zitat:

Original geschrieben von nordisk


Vielleicht weiß Jemand aber auch eine Methode um Bremsbeläge/Scheiben zu überprüfen, ob sie verglast sind?

Man könnte vllt auf einer Autobahn 250 fahren und Bremsversu ....

duck und wech 😁

Es freut mich, daß ich auch gar nicht so falsch lag, was jedoch recht unerheblich ist: einzig entscheidend ist wohl, daß wir der Lösung des Problems doch ziemlich nahe gekommen sind!
Und, daß der Elch des TE wohl auch bald wieder so sicher ist, wie er sein sollte!
Ich denke auch, daß wir wohl alle in der Diskussion einiges über die Bremsen unserer Elche gelernt haben; mir geht es jedenfalls so!

Verglasen von Belägen kommt fast ausschließlich durch massives und vorallem meist dauerhaftes Überhitzen! Schlechte Belagqualität sowie nicht zueinander passende Scheiben-Belag-Materialien (häufig bei Teilen aus'm Netz ;( ) oder Fehler bei der Montage stehen jedenfalls ganz oben auf der Ursachenliste!
Die Beläge "spiegeln" dann an der Reiboberfläche, wohingegen korrekte Beläge nach der Einfahrphase immer eine gewisse Oberflächenrauhigkeit behalten! Oft ist auch ein übler Geruch merkbar, aber beides fällt zumeist nur in direktem Vergleich wirklich auf!
Die orig.Bremsen unserer stärker motorisierten Elche sind jedenfalls schon ziemlich überlastet (Ausnahme: die Brembos am R)! Kauft man dann noch Billigsdorfer Beläge - welche i.a. die Temp. nicht aushalten! - wird's schnell lebensgefährlich!
Deshalb mein ewiges Credo: bei Reifen, Bremsen,...und Ölen nie den Sparefroh raushängen lassen, hier sollte das Beste gerade gut genug sein! Wie man sieht, helfen sonst die elektronischen Helferlein ABS, DSTC,....auch nicht , ja können sogar zum Bummerang werden, was bestimmt nicht im Sinne der Erfinder ist!

PS: Bremsflüssigkeiten gehören ansich jedes Jahr beim Service professionell überprüft (Dampfpunkttester), das "Aussehen" ist belanglos! Und, alle 2-3 Jahre prinzipiell erneuert!
Bremsflüssigkeiten sind hygroskopisch, nehmen Wasser auf, welches bei Erhitzung viel zu früh verdampft und die daraus resultierende Dampfblasenbildung in den Bremskreisläufen wird schnell lebensgefährlich, weil kein Druck mehr übertragen werden kann! Erstes Anzeichen ist Bremsfading, dann tritt man rasch das Pedal quasi ins Leere 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl:

- Warum überhitzt die Bremse so schnell: Bei normalen Gebrauch auf der AB, sollte doch trotzdem eine sehr kräftige Verzögerung (vielleicht nicht unbedingt eine Vollbremsung) ohne sehr starkes Fading möglich sein?

Moin, Moin,

heute morgen ist mir, quasi siedend heiß 😁, da noch etwas in den Sinn gekommen:

Wenn die Elektronische BremskraftVerteilung nicht ordnungsgemäß funktioniert (funktionieren kann) und die Hinterradbremsen nicht entsprechend dem fahrzeugspezifischen Bremskraftverteilungsdiagramm zur Abbremsung herangezogen werden (können), kann es sein, dass das innerorts/außerorts bei vglw. niedrigen Geschwindigkeiten unauffällig bleibt, die Vorderradbremsen insbesondere bei starken Bremsungen aus sehr hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen jedoch übermäßig beansprucht sowie auch rasch thermisch überlastet werden, was dann zum Abschalten des DSTC führt.

Man sollte m.E. daher auch noch eine Überprüfung der EBV in die To-do-Liste aufnehmen; das aber wird wohl nicht ohne Mitwirkung des Herstellers möglich sein!?

Hattest Du schon vor dem Ersatz der Vorderradbremsbeläge den Eindruck, dass Dein Fahrzeug nicht gut verzögert?

@ Nordisk
Ja ich werde definitiv die Beläge tauschen. Die Vertragswerkstatt meinte, dass die Scheiben nicht unbedingt raus müssten.
Aber um endgültig diese Fehlerquelle ausschließen zu können, möchte ich eigentlich auch die Scheiben wechseln. Ich denke ihr gebt mir den gleichen Rat?!
Danke für den Link!

@ Horschdi

Bremspedalsensor: Du hattest diesen Sensor ja schon vorher erwähnt, leider ging das wohl unter. Der Tempomat funktioniert. Kann man deshalb einen defekt des Sensors ausschließen? Um ehrlich zu sein- ich wußte gar nicht (oder wieder vergessen) das der Wagen soetwas hat. Ich habe danach gegoogelt, leider nur allgemeine Informationen darüber gefunden. Hast du zufällig genaure Informationen darüber (unter welchen Vorraussetzungen greift er ein- muss zum Beispiel ein schlagartiger wechsel von Gas und Bremspedal erfolgen,....) Sucht man hier auf MT nach Bremsassistent, findet man ganz gute Beiträge, anscheinend werden Defekte dieses Systems aber gespeichert und sollten beim Fehlerauslesen angezeigt werden!?
Eigentlich hätte der BA dann schon bei meinem ersten Test arbeiten müssen und meine mangelnde Entschlossenheit mit dem nötigen Nachdruck unterstützen müssen.
Meine Testfahrten 😉: Bereiten mir fast körperliche Schmerzen. Eigentlich bin ich eher ein materialschonender Fahrer, allerdings Sticht mich ab und zu dann doch der Hafer und da weiß man halt gerne vorher was einen erwartet (nein ich mutiere dann nicht zum Verkehrsrowdy). Leider unterschied sich meine Erwartung dann doch sehr deutlich von dem tatsächlichen Resultat. Wäre das ganze nicht auf einer leeren Autobahn eingetreten, sondern bei einer Urlaubsfahrt mit einen vollbesetzten und beladenen Wagen, wäre ein Unfall vorprogrammiert gewesen (dann vielleicht nicht mit über 200Km/h, aber immernoch "ausreichend"😉

@ ELK_EN

Zitat:

Kam es bei diesem Test, bei hierzu grundsätzlich ausreichend intensiver Betätigung des Pedals, zu ABS-Regelungen?

Nein, diesmal fingen die Reifen vorne (Continental) zwar deutlich das quietschen an, aber das ABS hat nicht eingegriffen.

EDIT: So wie ich es aus niedrigeren Geschwindigkeiten mit dem deutlichen Regelgeräusch kenne- das gab es nicht, aber ich bilde mir ein dass das quietschen der Reifen nicht konstant war, sondern in kurzen Intervallen unterbrochen wurde.

Zitat:

Ja, diese Frage gilt es wohl zu klären. Am besten unter Inanspruchnahme einer Fachwerkstatt.

Volvo meinte, dass ein Wechsel der Beläge ausreichend wäre (dort war man sehr freundlich, der Wagen wurde sofort und ohne drängen in die Werkstatt gebracht). Aber zu den Belägen später mehr...

Zitat:

Du sagst, sie säßen nicht fest: wie hast Du das geprüft?

Die Kolben wurden zurückgedrückt (leichtgängig- per Hand mit Hilfe eines kleines Holzstückes als Auflagefläche möglich), nochmals auf die Scheibe gesetzt -> Pedal gedrückt, wieder per Hand zurückgedrückt. Manschetten waren nicht beschädigt.

Zitat:

Wenn hohe Temperaturen vom System erfasst werden, müsstest Du auch intensivst die Bremse mit entsprechendem Geschwindigkeitsabbau eingesetzt haben!?

Meinst du

vor

dem ersten Test letzter Woche? Vorher wurde die Bremse meiner Erinnerung nach nicht stark gefordert, sondern im normalen Rahmen.

Zitat:

Man sollte m.E. daher auch noch eine Überprüfung der EBV in die To-do-Liste aufnehmen; das aber wird wohl nicht ohne Mitwirkung des Herstellers möglich sein!?

Sollte das nicht durch das DSTC geregelt werden?

Zitat:

Hattest Du schon vor dem Ersatz der Vorderradbremsbeläge den Eindruck, dass Dein Fahrzeug nicht gut verzögert?

Nein! NickKnatterton wird sich vlt. erinnern können (in einem anderen Thread), dass ich der Serienbremse durchaus kritisch gegenüberstand, sie aber subjektiv als noch ausreichend beschrieb. Meine augenblickliche Bremsleistung als ausreichend zu beschreiben wäre irrsinnig.

@ NickKnatterton

Erstmal vorneweg, ohne hier in irgendwelche Lobhuddelei verfallen zu wollen: Ich bin sehr von dem Hintergrundwissen und den sinnvollen und nützlichen Ratschlägen beeindruckt.

Zitat:

Ich denke auch, daß wir wohl alle in der Diskussion einiges über die Bremsen unserer Elche gelernt haben; mir geht es jedenfalls so!

Volle Zustimmung.

Zitat:

Deshalb mein ewiges Credo: bei Reifen, Bremsen,...und Ölen nie den Sparefroh raushängen lassen, hier sollte das Beste gerade gut genug sein! Wie man sieht, helfen sonst die elektronischen Helferlein ABS, DSTC,....auch nicht , ja können sogar zum Bummerang werden, was bestimmt nicht im Sinne der Erfinder ist!

Für mich sehr, sehr ärgerlich, denn die Beläge sind im gegensatz zu meiner ebenfalls häufig gepredigten Philosophie, diesmal nicht von ATE gewesen, sondern von Barum, einem "günstigen" Hersteller der Continentalgruppe. Der Teileverkäufer hat sie mir aber derart angepriesen, dass ich mich entschlossen habe, diese auszuprobieren. Da ich jetzt keine verfrühten Schuldzuweisungen aussprechen möchte, halte ich mich erstmal zurück. Mein persönlicher Verdacht als Verursacher der Bremsmisere fällt allerdings immer stärker auf diese Beläge und wenn sich dieser Verdacht als richtig herausstellen sollte... -na erstmal abwarten.

Die hydroskopische Eigenschaft der Bremsflüssigkeit ist mir ein Begriff. Meine ist nun im Frühjahr 3 Jahre alt geworden- werde ich wechseln lassen.

Die Conti-Bremsanlagen (Teves) kommen aus meiner Nähe😉 Von den Firmenverstrickungen ahnt im allgemeinen keiner was. Also schaut mal auf ate.de ganz unten auf das copyright😕 Man kann nie wirklich wissen, wo die Qualität herkommt ... oder nicht. Eigenes Werk? Überkapazitäten an andere Hersteller "vermieten"? u.vm. Und dann kann auch EIN einziges Werk die Backen vieler Hersteller braten. Das heißt nicht zwangsweise, daß die alle gleich sind. Denn der jeweilige Hersteller erzählt dem Werk dann, was wie wo verwendet und gemacht werden muß. (mein bestes Beispiel ist die VANOS von BMW)
Da was zu mischen ist garnicht gut. Immer Komplettsystem kaufen!

@Elk_EN
Zum Thema "hintere ziehen nicht - richtig"
Das ist ein wertvoller Tipp. Weil eben die hinteren gerne verdrecken und haken. Das würde ich vermuten, wenn er stark "nickt". Das merkt man aber auch bei niederen Geschwindigkeiten (hat da halt keine Auswirkungen).

Die Beschreibung der Kolbengängigkeit sagt garnix aus! Die Bremse kann an vielen Stellen "haken":
- Kolben (Siehe Elk_EN!!! Verkanten des Kolbens kannst du so einfach nicht prüfen!)
- Bolzen
- Backenführung

Der Bremspedalsensor:
Man kann mit dem Ding vieles messen. Die Bewegungen da sind sehr interessant. Sowohl das Messen als auch die Umsetzung der Ergebnisse sind herstellerspezifisch und abhängig vom Stand der Dinge. Da bin ich im Speziellen überfragt.
Abgesehen von der ja/nein-Messung ist er auch der "Kick-Down" der Bremse. Der Sensor mißt die Beschleunigung am Pedal; also ob du hektisch oder gemach reintrittst. Solltest du hektisch reintreten, ist es eine "Notbremsung" (herstellerspezifisch). Solltest du dann aus Angst vor'm Blockieren der Räder zu weich reintreten, entscheidet das System auf eine Druckerhöhung (Umsetzung herstellerspezifisch). Man sollte ja idealerweise immer volle Granate reintreten. Und gerade die Anfangsverzögerung macht den entscheidenden Unterschied. Einen Volvo-Menschen hab ich jetzt noch nicht nach den Interna befragt. Mach doch mal!
Ob der Tempomat dadurch ausfällt, kommt halt darauf an. Geht er nicht mehr, ist die Sache klar. Denn an diesem Sensor wird für den Tempomat entschieden, ob du die Bremse betätigt hast oder nicht. Wenn "ja" schaltet der Tempomat aus. Wenn diese Messung aufgrund eines Fehlers im Sensor nicht mehr gesichert gewährleistet werden kann, ist der Tempomat ganz abgeschaltet.

Ich bin halt nur so beharrlich, weil mir die Werkstatt mitgeteilt hat, daß der "gerne mal..." Und wann geben die sowas mal zu!?🙄

Zur Verglasung. Ein zu übermäßiges Schleifen (auch schwaches Bremsen) oder eine dauerhafte Hochbelastung (also ständige Vollbremsungen bei 250). Beides ist nicht gesund. Sollte der Belag "verbrennen", dann ist er u.u. auch bläulich gefärbt

Ich sagte ja schon, daß ich die Anlage zerlegen würde ... wenn man sich schon scheut das Auto zu Volvo zu geben (94,61/Stunde). Auch wenn einige dabei die Flatter dabei bekommen, ist das etwas, was man noch selbst machen und beurteilen kann. Die mechanische Seite ist zweifellos die am einfachsten zu beurteilende. Wenn du hier Fotos der Teile reinstellst, kann dir sicher einer was dazu sagen.

Hallo,

kaum ist man ein langes Wochenende weg, kommt man mit dem Lesen kaum hinterher.

Ein paar Punkte, die mir aufgefallen sind:
- Der Bremspedalsensor ist bei Volvo m.W. nur ein einfacher Schalter (der auch das Bremslicht einschaltet), kein kompliziertes Instrument das misst wie schnell oder wie kräftig man die Bremse betätigt (100% sicher bin ich allerdings nicht). Der Notbremsassistent wertet dann nur aus, wie lange man vom Loslassen des Gaspedals bis zur Betätigung der Bremse braucht.
- Nochmal eine eigene Bremsbeobachtung: Vollbremsung von 230km/h (Tachoanzeige) auf 120km/h mit Notbremsassistent (Vielen Dank an den Idioten im roten SLK auf der A27 am Samstag). Die Reifen quietschten beim ersten Einsetzen der Bremsleistung laut auf, danach sind Reifengeräusche zu hören, aber kein lautes Quietschen mehr. ABS-Geratter ist mir erst unter so 180km/h aufgefallen, ich vermute aber, es war vorher auch schon da (meine Aufmerksamkeit mag durch die Situation einen anderen Fokus gehabt haben). Die Bremse war da sicher heiß, hat schließlich in rund 3 Sekunden fast eine Kilowattstunde Energie aufgenommen. Mein ABS/DSTC hat das nicht gestört. Hat einfach weiter funktioniert und auch die vielleicht 20 Sekunden später erfolgte Bremsung auf 80km/h (Danke an den grünen Fiesta) problemlos mitgemacht. Ach ja, Bremse vorne ist nicht original Volvo sondern inzwischen ATE Powerdisc (wegen besserem Ansprechen bei Nässe) und ATE Beläge.
- Berechnete Bremsentemperatur statt gemessene: ja, das ist etwas bescheuert. Es berücksichtigt vor allem nicht eine erhöhte Temperatur durch Schleifen der Beläge. Und wenn man in der Nordschleife zu viel bremst als Reaktion das ABS abzuschalten ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Obwohl blockierte Räder natürlich die Bremse schonen: dann wird die Wärme in Reifen/Fahrbahn umgesetzt, nicht mehr in der Bremse.

Der wesentliche Punkt der auf nicht mechanische Probleme hindeutet ist mir jetzt nicht mehr so ganz klar:
Hast Du irgendwann mal eine ausreichende Bremsleistung bei hoher Geschwindigkeit gehabt oder nicht? Egal ob mit abgeschaltetem ABS/DSTC oder ohne.
Wenn ja, halte ich eine mechanische Ursache immer noch für unwahrscheinlich. Wenn das aber ein Irrtum war, dass würde ich auch in der Mechanik suchen (sprich Beläge und Bremsflüssigkeit erneuern).

Grüße
Martin

Bevor hier nicht mal die Hausarbeit gemacht ist und alle "üblichen Verdächtigen" ausgeschlossen wurden, erübrigt sich die weitere Diskussion. Alte Bremsflüssigkeit, potentielle Undichtigkeiten, Nachbaubeläge und womöglich nicht dazupassende Scheiben, etc., da stehen einfach zuviele "?" im Raum. Im übelsten Fall ergeben alle diese Faktoren genau den Grund für ein dann noch - eins draufsetzendes - überfordertes ABS/DSTC System! Die Elektronik macht nur, wofür sie programmiert wurde, und wird nie alle Eventualitäten retten können!

@ mawev: Vorsicht, wenn du das ein paar mal machst mit der ATE, ist die Scheibe mit hoher Wahrscheinlichkeit hingerichtet /verzogen (heize mit der ATE mit höherer Geschw. durchs Winkelwerk und du kannst neue Bremsen ordern - nicht alles was mitunter hochgepriesen wird taugt auch was!)

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