bmw 5 werbung unethisch?

BMW 5er E60

das ist ein thema, dass eigentlich in viel generellerem umfang als im e60-forum diskutiert werden kann, aber da es sich im ausgangspunkt speziell um dieses auto dreht, poste ich hier.

im norwegischen tv-programm "verdibørsen" (=> bilnorge.no) meint professor per a. løken mit hintergrund in seinen studien, dass die vermarktung des bmw 5 ethisch nicht vertretbar sei - das auto ist vollkommen ueberrepræsentiert in unfællen. die verkehrsministerin norwegens stellt sich hinter løken und meint, dass die vermarktung von autos weniger auf geschwindigkeit und das auto als spielzeug (=> beispiel bmw 6), sondern mehr auf sicherheit konzentriert werden sollte.
ein vertreter von norwegens grøsstem bmw-hændler, stenshagen bil, meint, die "schuld" an diesem verstændnis des autos liegt eher an motorjournalisten (=> kreativt-forum.no).

folge der diskussion ist, dass ein forum etabliert werden soll, welches die vermarktung von autos untersuchen soll. besonders wichtig ist der verkehrsministerin dabei, dass die werbung die øffentlichen ziele der grøsstmøglichen verkehrssicherheit und null unfællen konterkariert. ausserdem arbeitet die werbung gegen "verkehrssicherheit" als bestandteil des unterrichts in schulen.

zweifelsohne ist es auch in deutschland so, dass autos wieder mehr und mehr als spielzeuge und statustræchtige selbstverwirklichung betrachtet werden. wo liegt eurer meinung nach die "schuld" dafuer? was haltet ihr davon? sollten øffentliche stellen eingreifen und versuchen, den "marktfehler" zu berichtigen?

ein paar worte zum norwegischen hintergrund: autos sind aufgrund der luxussteuer sehr teuer* und werden in erster linie noch nach praktischen gesichtspunkten gekauft (toyota ist schon ewig marktfuehrer => verkaufszahlen november). besonders in den letzten beiden jahren allerdings stieg der verkauf von u.a. audi drastisch an; in norwegen ist gerade hochkonjunktur. auf allen strassen ist die erlaubte høchstgeschwindigkeit 80km/h, es gibt eine reihe teststrecken mit 90, 100 und 110km/h.

lieb gruss
oli

*= ich habe allen ernstes keine preise auf http://www.bmw.no/ gefunden, aber auf der startseite wird als einziges modell der 316i als "massgeschneidert fuer norwegische steuern" gelobt.

edit: ganz interessant und passend zum thema: die mercedes-vision vom unfallfreien fahren.

14 Antworten

Was will uns Oli mit seinem komischen Text sagen?

Glauben er und der Super-Professor ernsthaft, dass es auf unseren Strassen weniger Unfälle gäbe, wenn alle nur noch mit unrepräsentativen Klein- und Billigfahrzeugen unterwegs wären?

Ich jedenfalls habe meinen BMW nicht als "Spielzeug" gekauft, sondern als sicherheitsmässig sehr gut ausgerüstetes Top-Auto!

Aber vielleicht sehen das andere Foren-Teilnehmer anders und Oli findet auch Zustimmung.

Gruss

Dani

Re: bmw 5 werbung unethisch?

Zitat:

Original geschrieben von oli


...ich habe allen ernstes keine preise auf http://www.bmw.no/ gefunden....

Du musst einfach nur auf der Homepage die

BMW Prisliste

anklicken und schon kommen de Prise 😁

Zitat:

...meint professor per a. løken mit hintergrund in seinen studien, dass die vermarktung des bmw 5 ethisch nicht vertretbar sei - das auto ist vollkommen ueberrepræsentiert in unfællen...

Da hat es wohl ein von Volvo(?) gesponsorter Professor ganz schön nötig solch einen Unsinn von sich zu geben, getreu dem Motto "glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast 😁" und dann auch noch diese Ausdrucksweise "das die vermarktung des bmw 5 ethisch nicht vertretbar sei".......... einfach nur peinlich diese Aussagen.

Wir alle möchten Verkehrssicherheit und möglichst völlig unfallfreies Fahren. Mit solch einer Aussage wie sie der Professor getroffen hat, trägt er kein bisschen dazu bei.

Gruß, Cool1967

der text oben hat weder mit volvo noch mit mir zu tun! ich gebe nur die anfænge einer diskussion wieder, die ich fuer wichtig halte. ich habe da oben nicht mal stellung genommen... 😉
ich bin allerdings der meinung, dass, wenn sich das verhæltnis zum auto etwas ændert, auch die unfallzahlen drastisch reduziert werden kønnen. das bedeutet in keinster weise, dass ich meine, alle grossen und leistungsstarken autos sollten abgeschafft werden. sie sollten lediglich adæquat bedient werden. gleichzeitig bin ich der meinung, dass an der behauptung, das gebahren der motorjournalisten beeinflusse fahrstil und autoverstændnis, durchaus was dran ist. in dem die journalisten die autos an extreme grenzen treiben, versuchen sie natuerlich, die aktive sicherheit in notsituationen zu simulieren und das ist wichtig. gleichzeitig sollte jedoch nicht vergessen werden, dass deswegen nicht jedes auto - ob nun limousine, kombi oder suv - unbedingt ein sportwagen sein sollte.
dass ich die preisliste uebersehen habe, ist wirklich peinlich... 😮

lieb gruss
oli

Arbeite selbst in der Werbung und muss wegen unseres Auftragsgebers sehr auf korrekte Aussagen und ethisch einwandfreie Motive etc. achten ... aber selbst dann, wenn wir noch so vorsichtig agieren, kommt aus irgendeiner Ecke einer hervor und glaubt etwas gefunden zu haben, warum eben dieses Motiv etc. sofort vom Markt muss. Da gibt es Schriftwechsel (der viel Zeit und Nerven kostet), dass glaubt ja keiner.

Was ich sagen will: solche Einwände sollte man nicht allzu ernst nehmen und einfach als unterhaltsame "Lesekost" betrachten.

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1. Dieser Professor muß auch von irgendetwas leben. Genau wie auch die Medien, etc. Vom "Professor" alleine wird man nicht satt.

2. In Deutschland leben wir, zumindest noch auf dem Papier, in einer freien und sozialen Marktwirtschaft. In dieser gibt es ein Angebot und eine Nachfrage. Keine Nachfrage - kein Angebot, weil es dann ja nichts zu verdienen gibt. Wie man auf den Strassen beobachten kann, scheint es aber wohl eine BMW-Nachfrage zu geben. Das ist das Entscheidende und nicht die Meinung irgend eines Professors.

3. Ich empfinde es als ausgesprochen angenehm, daß ich noch selber entscheiden darf und kann, was ich mir von dem leiste, was mir der Staat von meinem Einkommen noch übrig läßt.

Fazit: Einen Eingriff in diesen "kleinen Marktfehler" braucht es nicht zu geben. - Es gibt keinen Fehler!

1. "professor" ist eine bezahlte anstellung auf lebenszeit. den titel bekommt man nicht hinterhergeworfen und wenn er seine arbeit vorstellt, so beruht sie gewiss auf realen zahlen!
2. werbung fuer zigaretten ist auch verboten. 🙂 in diesem thread ging es mir weniger um das kritisieren der glaubwuerdigkeit irgendeines professors, mehr um den denkanstoss, den er fuer eine diskussion liefert.
3. vollkommen einig! es geht hier auch nur darum, in welcher form die hersteller ihre produkte bewerben, bzw wie sie getestet werden.

lieb gruss
oli

ich glaube unsere norwegischen freunde sind nur etwas gefrustet weil die dt. Autos dank der Luxuxsteuer für normale menschen kaum erschwinglich sind!
Bsp:530i in D=42.400€
in Norwegen=684'000 Norwegische Krone = 86'464.8 Euro !
Man kriegt dort keinen 3er für 30.000 Euro!
Ein M5 kostet 1'531'000 Norwegische Krone = 193'535 Euro !!!
Das ist hart!Ich danke grade Gott und der Welt im Autoland leben zu dürfen!

Zitat:

Original geschrieben von oli


1. "professor" ist eine bezahlte anstellung auf lebenszeit. den titel bekommt man nicht hinterhergeworfen und wenn er seine arbeit vorstellt, so beruht sie gewiss auf realen zahlen!
2. werbung fuer zigaretten ist auch verboten. 🙂 in diesem thread ging es mir weniger um das kritisieren der glaubwuerdigkeit irgendeines professors, mehr um den denkanstoss, den er fuer eine diskussion liefert.
3. vollkommen einig! es geht hier auch nur darum, in welcher form die hersteller ihre produkte bewerben, bzw wie sie getestet werden.

lieb gruss
oli

Hey Oli, zu 1. habe ich eine andere Meinung. Insbesondere was die "gewiss realen Zahlen"😉 angehen.

zu 2. Deine Antwort verstehe ich nicht. Sie paßt nun so überhaupt nicht zu meinem Punkt 2. 🙁

zu 3. Eben! Werbung ist ein Teil der freien Marktwirtschaft. Ich bin dafür, daß auch genau dieser Teil "frei" bleibt und keine Professoren oder Politiker oder, oder sich da einmischen.

Neu 4. Diese "schlauen" Professoren sollten nicht die Wirkung von Werbung auf Käufer ändern und das Konsumverhalten, sondern ihre ganze Kraft in die Entwicklung von Sicherheitstechnik (in diesem Fall bei Fahrzeugen) einsetzen. Da wäre allen mehr geholfen. Leute mit "Denkanstössen" gibt es schon reichlich genug.

Dieser Professor und seine Anhänger könnten ja ein eigenes Auto entwickeln und vermarkten. - Und zwar so, wie es ihnen gefällt. Wäre dann das erste norwegische Auto, oder?😉

Na toll, da bin ich schon immer ganz begeistert, wenn mir jemand erzählt was ich aus ethischen Gründen nicht essen nicht anziehen oder nicht fahren soll.

Schaut man sich mal die Einstufung nach Kaskoklassen an, so findet man im Hinblick auf die Unfallhäufigkeit keine signifikante Auffälligkeit bei den 5 er Modellen. Klar fährt so ein Auto mehr Kilometer als z.B.ein Polo, logischerweise gibt es dann auch mehr Unfälle. Um darauf zu kommen muss man nicht mal Professor sein.

Aber um Unfälle zu verhindern könnte der norwegische Staat einiges tun. Die sozialistische Luxussteuer trägt dazu bei, dass Autos erheblich länger im Umlauf sind, sicherheitstechnische Neuerungen kommen dadurch nicht so schnell allen Autofahrern zu Gute.
Der zweite Denkfehler, er spukt ja auch bei uns immer maldurch die Köpfe sind dort eingeführte überzogene allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ich weiss wovon ich rede, habe eine Zeitlang in USA gelebt und habe selten so unkonzentrierte Fahrer erlebt. Das angenehme "Gleiten" wird schnell zum Horrortrip wenn mal was Ungewöhliches geschieht.
Klar den Leuten werden ja systematisch auf diese Weise ihre Instinkte wegtrainiert.

So werde ich weiter BMW fahren, (seit 30 Jahren unfallfrei)auch mit unethischen Ledersitzen und unethische aber leckere Steaks essen und solche Beiträge als ein subjektiv offenbar notwendiges empfundenes Buhlen um Aufmerksamkeit betrachten.

zu 1. da die zahlen nicht mit verøffentlicht wurden, bzw habe ich nicht mal danach gesucht 😮, kann ich dazu auch nichts sagen.
zu 2. auch fuer zigaretten besteht zweifelsohne eine nachfrage. dennoch darf fuer diese nicht geworben werden und das ist auch gut so. um eine bewusstseinsænderung bei autofahrern herbeizufuehren, kann genauso gut werbung fuer autos den uebergeordneten zielen angepasst werden; das natuerlich am besten auf freiwilliger basis. das wird ueber zeit was an der nachfrage verændern, aber keinesfalls bedeuten, dass bmw nun keine autos mehr verkaufen darf.
zu 3. freiheit bedeutet auch, alles und alle kommentieren zu duerfen. 🙂
zu 4. das sowieso! aber ich vermute, dass dieser professor aus gesellschaftswissenschaftlicher richtung kommt und das ist sein beitrag zur erhøhten verkehrssicherheit im rahmen seiner møglichkeiten.
das erste serienproduzierte norwegische auto: der th!nk. (der gezeigte kasten ist das zweite modell) wurde allerdings von ford gekauft.
@trisport45, ich gehe mal ganz stark davon aus, dass seine daten fuer korrelation mit der fahrleistung bereinigt wurden! solche methodischen fehler muessen eigentlich auszuschliessen sein. was das fahrzeugalter angeht, so hast du vollkommen recht! norwegen hat europas æltesten pkw-fuhrpark (ø 10,1 jahre). was die aufmerksamkeit beim fahren angeht: norweger sind das zivilisierteste autofahrervolk, das ich kenne! die begrenzungen machen aus dem durchschnittlichen fahrer noch lange keinen unaufmerksamen und schlechten autofahrer, da besteht aber auch ein enormer unterschied von norwegischen reichsstrassen zu amerikanischen highways... 😉 geniale signatur, uebrigens! 😁

lieb gruss
oli

Zitat:

Original geschrieben von Blau-Weißer


ich glaube unsere norwegischen freunde sind nur etwas gefrustet weil die dt. Autos dank der Luxuxsteuer für normale menschen kaum erschwinglich sind!
Bsp:530i in D=42.400€
in Norwegen=684'000 Norwegische Krone = 86'464.8 Euro !
Man kriegt dort keinen 3er für 30.000 Euro!
Ein M5 kostet 1'531'000 Norwegische Krone = 193'535 Euro !!!
Das ist hart!Ich danke grade Gott und der Welt im Autoland leben zu dürfen!

Da bedanke ich mich auch nochmal........ 😁

Aber mal ernsthaft, diese Aktion vom Herrn Prof kommt mir sehr subjektiv vor und gehört meiner Meinung nach in die Kategorie "Wie fülle ich ich das journalistische Sommerloch"......

Als kleine Strafe sollte man ihn mal nach Amerika bringen und dort seine These veröffentlichen lassen...

Zitat:

Arbeite selbst in der Werbung und muss wegen unseres Auftragsgebers sehr auf korrekte Aussagen und ethisch einwandfreie Motive etc. achten

Dem kann ich mich nur anschließen. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, was man heute schon alles beachten muss, welche Auflagen man erfüllen muss und wie genau eine Aussage formuliert werden muss, damit sie auch ja nicht angreifbar ist.

Werbung ist schon jetzt in vielen Bereichen extrem reglementiert. Muss das jetzt auch noch im Automobilbereich so sein? Bei Tabak und Lebensmitteln ist es ja verständliche, aber bei Autos?

Okay, die Zeiten haben sich verändert. Haute ist ein Fahrzeug, das nicht irgendwo das Etikett SPORTLICH stehen hat beinahe unverkäuflich. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kleinwagen oder große Limousine.

Sicherlich liegt das zum Teil an der Berichterstattung, die sehr stark in diese Richtung tendiert. Sicher liegt es auch an der Werbung, die solche Tendenzen aufnimmt und weiterverarbeitet.

Aber soll man ihr daraus jetzt einen Strick drehen? Werbung definiert den Zeitgeist nicht, sie reflektiert nur. Mal extrem stark (Geiz ist geil), in den meisten Fällen jedoch weitgehend unbemerkt.

Also müsste man nicht die Werbung verbieten, sondern alle Bewohner eines Landes einer staatlich verordneten Gehirnwäsche unterziehen, damit sie die Erwartungshaltung in ihren Köpfen loswerden. TOLLE LÖSUNG!

Und selbst wenn man jetzt mit allen zur verfügung stehenden Kommunikationsmaßnahmen gegensteuert, würde das weitgehend wirkungslos bleiben. Es würde ziemlich lange dauern, bis das auf SPORTLICH gestellte Bild wieder verschwunden ist. Und es wäre dazu auch noch unbezahlbar.

Zusammengefasst: Ich halte diesen Vorschlag schlicht für Schwachsinn!

Just my 0,02$, pickaboo

schøner beitrag, pickaboo! 🙂 es ist sicher richtig, dass werbung in grossen teilen den zeitgeist reflektiert. sie ist aber auch einer der vielen faktoren, die den zeitgeist formen! und um diesen zu beeinflussen, braucht es eben eine konzertierte aktion, die viel zeit braucht. im speziellen fall norwegen eben der unterricht in den schulen und das kuenstliche verteuern der autos. (letzteres kønnen uebrigens die dænen noch besser...)
dass dann die idee, werbung und motorjournalistik zu verændern, einen bitteren totalitæren beigeschmack bekommt, ist sicher richtig. aber ist das uebergeordnete ziel, menschenleben zu retten, nicht wichtiger?

lieb gruss
oli

Zitat:

aber ist das uebergeordnete ziel, menschenleben zu retten, nicht wichtiger?

Klar ist das wichtig. Aber es ist auch ein Totschlagargument. Wenn man mit Menschenleben argumentiert ist das schon kein Wink mit dem Zaunpfahl mehr. Da nimmst Du den ganzen Zaun und schlägst ihn den Leuten um die Ohren.

Es ist im Allgemeinen einfach nicht möglich, dagegen zu argumentieren. In diesem Fall sehe ich aber ehrlich gesagt keinen wirklichen Bezug.

Mit dem Argument "Werbung und Presse beeinflussen in einem Maße, wie es uns nicht gefällt" landet man ganz schnell in Bereichen, die mir nur noch kalte Schauer den Rücken herunter jagen. Es tut mir leid, aber für ein "VIELLEICHT" wäre ich nicht bereit auf Meinungs- und Pressefreiheit zu verzichten.

Mir grausts!

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