Biite Ölwechsel !?
Hallo Leute,
heute ging bei mir im Display die Meldung "Bitte Ölwechsel" an. Mein Auto ist BJ. 10/08 und hat 5000 km gelaufen. Mein anruf beim FFH hat ergeben das die nicht wissen warum er dies anzeigt. Ich soll vorbei kommen und sie wollen es sich anschauen. Meine Frage, hat von euch das jemand schon gehabt ?
Danke im Voraus
KugK
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von BluDiesel
Ein Rätsel bleibt mir immernoch was man tun kann wenn man im Ausland ist in den Ferien und man ca. 3'500 KM zurücklegt nach Erscheinung der Meldung.. Sorglos weiterfahren oder im Ausland eine Fordwerkstatt aufsuchen und teuer zahlen?
Deine Garantie gilt Europaweit, Du mußt etwas weiter als 3500km fahren, um aus deren Geltungsbereich rauszukommen.
Grundsätzlich ist Diesel ein ziemlich gutes Schmiermittel. Auch Einspritzpumpen werden seit Jahrzehnten mit Kraftstoff geschmiert, auch die Hochdruckpumpe in Deinem Common Rail System. Man muß also vor der potentiallen Ölverdünnung nicht so eine panische Angst haben, einen erhöhten Verschleiß wird das kaum verursachen, es sind bis dato auch keine dadurch verursachten Motorschäden bekannt (Bei Benzinern ist das sehr viel kritischer, aber selbst da ist eine gewisse Ölverdünnung so alt wie der Ottomotor selbst). Kritischer beim Diesel ist bei einem verstärkten Öleintrag die Überfüllung über die Max-Marke. Dies kann im Extremfall dazu führen, daß der Motor das Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung ansaugt und in den Brennraum befördert. Da der Diesel ein Selbstzünder ist, kannst Du ihn dann selbst durch Abziehen des Schlüssels nicht mehr ausschalten. Davor haben die Hersteller die größte Angst, und schicken Dich lieber einmal mehr zum Ölwechsel als zu wenig.
Grundsätzlich besteht dieses Problem mehr oder weniger bei jedem Auto mit DPF. Einen kleinen Vorteil haben die FAP Diesel von Peugeot, da diese durch die Additivierung weniger Regenerationszyklen mit Nacheinspritzung einleiten müssen. Aber das erkauft man sich eben mit einem höheren Wartungsaufwand. Ansonsten besteht das Ölverdünnungsproblem aber bei jedem anderen Diesel auch. Der einzige Unterschied besteht darin, wie man eine potentielle oder tatsächliche Ölverdünnung diagnostiziert, und wie kritisch diese erachtet wird. Der Peugeotmotor in Deinem Auto verfügt nicht über einen Ölqualitätsssensor. Das Steuergerät muß also aus den durchgeführten oder auch abgebrochenen Regenerationen errechnen, wieviel Diesel eventuell in Deinem Öl sein könnte. Ob das tatsächlich so ist, weiß es ist. Es wird lediglich irgendwann eine theoretisch kritische Menge ermitteln, und Dich vorsichtshalber zum Ölwechsel schicken. Aber dies ist eben davon abhängig, wie oft Dein DPF sich aufgrund Deines Fahrprofils selbst regeneriert, oder wie oft eine künstliche Regeneration eingeleitet werden muß. Ford hat in den letzten 2 Jahren wohl einiges an Arbeit in diesen Berechnungsmodus gesteckt um die Zahl völlig überflüssiger Ölwechsel zu verringern, geht aber immernoch eher konservativ vor, und schickt Dich eher zu früh als zu spät zum Ölwechsel. Andere Hersteller machen das evtl. etwas anders, das Problem selbst ist dabei aber nicht geringer. Der einzige Hersteller, der derzeit ein System hat, daß den Kraftstoff zur Nachverbrennung direkt in den Abgastrakt statt in den Brennraum spritzt, ist Nissan. Das funktioniert aber auch noch nicht so robust, als das es andere Hersteller direkt nachgemacht hätten.
Wenn Dich so eine Meldung wirklich ausgerechnet im Urlaub erwischen sollte (was keinesfall superwahrscheinlich ist), schau nach dem Ölstand. Wenn der noch im Bereich der Max Markierung ist, oder darunter, besteht keine überdurchschnittliche Gefahr, wie gesagt, vor Verschleiß mußt Du Dich nicht sorgen. Ist der Ölstand deutlich über Max, fahr halt zu irgend einem Fordhändler und nimm Deine Garantie in Anspruch. Wenn Du 300%ig sicher gehen willst, schau halt vor der Urlaubsreise auf den Ölstand und sieh zu, daß der sich nicht schon auf Max befindet, sondern eher darunter. Wenn Du noch vorsichtiger sein willst, laß Deinen Händler vorher eine statische Regeneration machen. Aber paß auf, daß Du keine Ölwechsel-Paranoia bekommst.
Zitat:
Original geschrieben von BluDiesel
Ausserdem kann es ja auch nicht sein dass man alle 5-10'000 KM in die Werkstatt zum Service muss.. Laut Serviceheft ist in der Regel ein Ölwechsel von einem Intervall 1 Jahr oder 20'000 KM vorgesehen.. und nicht alle 2 Monate..
Wer sagt denn, daß Du das mußt. Laß Dich doch nicht von einzelnen Problemen verrückt machen, von denen Du überhaupt nicht weißt, ob Dein Fahrzeug davon betroffen ist. Es gibt ganz ganz viele Kuga, Mondeo, S-Max, Focus, die ganz normale 20TKM Ölwechsel bekommen.
76 Antworten
Dann sind nur die Kurzstreckenfahrer meistens davon betroffen.. Komisch.. wobei egal ob kurz oder Langstrecke, der DPF wird immer nach dem gleichen System regeneriert. Klar im Stadtverkehr muss dieser öfters gereinigt werden, aber mir scheint es fast seltsam dass die Laufleistung ohne Regeneration so kurz ist.. Auch 6000 KM sind nichts für ein Filter, vor allem nicht wenn der Motor neu ist, da sind die Russwerde eigentlich niedriger..
Es wird eher darum gehen wie oft sich der Filter ohne Regeneration selbst freibrennt.
Mein Verstaendnis:
-unterschiedliche Fahrweise/Streckenprofil loest unterschiedliche Russbeladung aus
-kommt dann noch eine nicht ausreichende Abgastemp. dazu, bzw. fehlt das ab u. zu-Normalfahren setzt sich der Partikelfilter zu
-dadurch erst wird die Regeneration ausgeloest (wird wahrsch. aus dem Fahrprofil errechnet)
-durch die Anzahl der Regenerationen errechnet sich (unter anderem) dann der Oelwechsel
Hallo,
war heute beim FFH, neues Update aufgespielt fertig!. Kein Ölwechsel ist nicht nötig laut FFH. OK lass mich überraschen.
Gruss Kugk
Zitat:
Original geschrieben von KUGK7269
Hallo,
war heute beim FFH, neues Update aufgespielt fertig!. Kein Ölwechsel ist nicht nötig laut FFH. OK lass mich überraschen.Gruss Kugk
Weswegen warst du dort? Hattest auch die Meldung?
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hallo kuga gemeinde
bei mir hat die motorkontrolleuchte aufgeleuted.... bei 11'700km eine kontrolle durch den händler ergab dass der dpf regeneriert werden muss... zuerst empfahl er ca. eine halbe stunde mit 4000! touren zu fahren... nach meinem protest.. (das kann ja wohl nicht euer ernst sein) hat er sich noch bei ford schlau gemacht und dann das auto auf dem platz mit erhöhter tourenzahl eine halbe stunde laufen lassen (wieviel toueren weiss ich nicht) auf jeden fall hat er mich dan benachrichtigt ich könne den kuga wieder abholen..... als ich einstieg leuchtete eben diese meldung (bitte ölwewchsel) habe dann den kuga mitgenommen weil er denkt dass diese meldung möglicherweise am morgen erloschen ist.... fand ich komisch aber er müsste es ja wissen..... bis heute ist die meldung natürlich nicht erloschen...
vermute der motor wird massiv gealtert haben und wenn das so ist ..... (super händler) übrigens ich fahre nur langstrecken... ach ja am freitag hätte er bescheid geben sollen was wir jetzt machen.... (ich warte immer noch)...
@kugalive,
laut meinem FFH muss in solch einem Fall eine dynamische DPF-Regenerierung vom Kundendienst durchgeführt werden !
Diese besteht sicherlich nicht durch hochturiges laufen lassen des Motors.Dem Händler würde ich mal kräftig auf die Füße treten!
Grüße Antiguan
Was ist denn das für ein Händler? Ortshändler oder eine grössere Vertretung? Der war nur faul sich zu erkundigen. Kein Partikelfilter regeneriert sich im Stillstand bei hohen Drehzahlen. Im Gegenteil, so verstopft er noch mehr! Temperatur entsteht nur wenn der Motor Leistet, und im Leerlauf leister er gar nichts, nur unnötigen Verbrauch..
Zitat:
Kein Partikelfilter regeneriert sich im Stillstand bei hohen Drehzahlen.
Als die Probleme auch noch beim Mondeo vorlagen, wurde eine statische Regeneration vor einem Ölwechsel vorgeschrieben.
Dabei wurde das Diagnosegerät angeschlossen, welches den laufenden Motor bei ca. 3300 U/min etwa 20 Minuten hat laufen lassen.
Danach wurde das Öl getauscht.
Warum die Probleme am selben Motor beim Kuga immer noch vorhanden sind, verstehe ich grundsätzlich nicht, aber der 2,2 TDCI leidet ja auch noch darunter.
Egal, zumindest sollte jede Dorfwerkstatt inzwischen die Vorschriften und Verfahrensweisen kennen. Was bei Ford in den Werkstätten so rumgepfuscht wird geht ja auf keine Kuhhaut mehr.
Theoretisch sollte ja das auch nicht sein. Denn Ford werbt ja dass der DPF ein Wartungsfreier Filter ist.. grundsätzlich sollte sich dieser von alleine aus regeneriern können, ohne dass die Werkstatt die Finger rein steckt..
Und nach 11'000 KM bei vorwiegender Langstreckenfahrt ist das sowieso ein Rätsel.. bei Stadtfahrten würde ich's verstehen..
Ein Rätsel bleibt mir immernoch was man tun kann wenn man im Ausland ist in den Ferien und man ca. 3'500 KM zurücklegt nach Erscheinung der Meldung.. Sorglos weiterfahren oder im Ausland eine Fordwerkstatt aufsuchen und teuer zahlen? Ist eigentlich ja nicht die Meinung des Fahrzeuges, da man ja davon ausgeht dass es zuverlässig ist..
Ausserdem kann es ja auch nicht sein dass man alle 5-10'000 KM in die Werkstatt zum Service muss.. Laut Serviceheft ist in der Regel ein Ölwechsel von einem Intervall 1 Jahr oder 20'000 KM vorgesehen.. und nicht alle 2 Monate..
Zitat:
Original geschrieben von BluDiesel
Ein Rätsel bleibt mir immernoch was man tun kann wenn man im Ausland ist in den Ferien und man ca. 3'500 KM zurücklegt nach Erscheinung der Meldung.. Sorglos weiterfahren oder im Ausland eine Fordwerkstatt aufsuchen und teuer zahlen?
Deine Garantie gilt Europaweit, Du mußt etwas weiter als 3500km fahren, um aus deren Geltungsbereich rauszukommen.
Grundsätzlich ist Diesel ein ziemlich gutes Schmiermittel. Auch Einspritzpumpen werden seit Jahrzehnten mit Kraftstoff geschmiert, auch die Hochdruckpumpe in Deinem Common Rail System. Man muß also vor der potentiallen Ölverdünnung nicht so eine panische Angst haben, einen erhöhten Verschleiß wird das kaum verursachen, es sind bis dato auch keine dadurch verursachten Motorschäden bekannt (Bei Benzinern ist das sehr viel kritischer, aber selbst da ist eine gewisse Ölverdünnung so alt wie der Ottomotor selbst). Kritischer beim Diesel ist bei einem verstärkten Öleintrag die Überfüllung über die Max-Marke. Dies kann im Extremfall dazu führen, daß der Motor das Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung ansaugt und in den Brennraum befördert. Da der Diesel ein Selbstzünder ist, kannst Du ihn dann selbst durch Abziehen des Schlüssels nicht mehr ausschalten. Davor haben die Hersteller die größte Angst, und schicken Dich lieber einmal mehr zum Ölwechsel als zu wenig.
Grundsätzlich besteht dieses Problem mehr oder weniger bei jedem Auto mit DPF. Einen kleinen Vorteil haben die FAP Diesel von Peugeot, da diese durch die Additivierung weniger Regenerationszyklen mit Nacheinspritzung einleiten müssen. Aber das erkauft man sich eben mit einem höheren Wartungsaufwand. Ansonsten besteht das Ölverdünnungsproblem aber bei jedem anderen Diesel auch. Der einzige Unterschied besteht darin, wie man eine potentielle oder tatsächliche Ölverdünnung diagnostiziert, und wie kritisch diese erachtet wird. Der Peugeotmotor in Deinem Auto verfügt nicht über einen Ölqualitätsssensor. Das Steuergerät muß also aus den durchgeführten oder auch abgebrochenen Regenerationen errechnen, wieviel Diesel eventuell in Deinem Öl sein könnte. Ob das tatsächlich so ist, weiß es ist. Es wird lediglich irgendwann eine theoretisch kritische Menge ermitteln, und Dich vorsichtshalber zum Ölwechsel schicken. Aber dies ist eben davon abhängig, wie oft Dein DPF sich aufgrund Deines Fahrprofils selbst regeneriert, oder wie oft eine künstliche Regeneration eingeleitet werden muß. Ford hat in den letzten 2 Jahren wohl einiges an Arbeit in diesen Berechnungsmodus gesteckt um die Zahl völlig überflüssiger Ölwechsel zu verringern, geht aber immernoch eher konservativ vor, und schickt Dich eher zu früh als zu spät zum Ölwechsel. Andere Hersteller machen das evtl. etwas anders, das Problem selbst ist dabei aber nicht geringer. Der einzige Hersteller, der derzeit ein System hat, daß den Kraftstoff zur Nachverbrennung direkt in den Abgastrakt statt in den Brennraum spritzt, ist Nissan. Das funktioniert aber auch noch nicht so robust, als das es andere Hersteller direkt nachgemacht hätten.
Wenn Dich so eine Meldung wirklich ausgerechnet im Urlaub erwischen sollte (was keinesfall superwahrscheinlich ist), schau nach dem Ölstand. Wenn der noch im Bereich der Max Markierung ist, oder darunter, besteht keine überdurchschnittliche Gefahr, wie gesagt, vor Verschleiß mußt Du Dich nicht sorgen. Ist der Ölstand deutlich über Max, fahr halt zu irgend einem Fordhändler und nimm Deine Garantie in Anspruch. Wenn Du 300%ig sicher gehen willst, schau halt vor der Urlaubsreise auf den Ölstand und sieh zu, daß der sich nicht schon auf Max befindet, sondern eher darunter. Wenn Du noch vorsichtiger sein willst, laß Deinen Händler vorher eine statische Regeneration machen. Aber paß auf, daß Du keine Ölwechsel-Paranoia bekommst.
Zitat:
Original geschrieben von BluDiesel
Ausserdem kann es ja auch nicht sein dass man alle 5-10'000 KM in die Werkstatt zum Service muss.. Laut Serviceheft ist in der Regel ein Ölwechsel von einem Intervall 1 Jahr oder 20'000 KM vorgesehen.. und nicht alle 2 Monate..
Wer sagt denn, daß Du das mußt. Laß Dich doch nicht von einzelnen Problemen verrückt machen, von denen Du überhaupt nicht weißt, ob Dein Fahrzeug davon betroffen ist. Es gibt ganz ganz viele Kuga, Mondeo, S-Max, Focus, die ganz normale 20TKM Ölwechsel bekommen.
Super Antwort! Danke :-)))
XLTRanger.
Ich beschaeftige mich schon langer mit dem Problem Kraftstoffeintrag bei Dieselmotoren und kann Dir da nicht zustimmen. Wenn das so stimmen wuerde, koennten wir uns das teuere Motoroel ja sparen und dafuer billigeres Diesel zum Schmieren verwenden.
Oelverduennung kann sehr wohl fuer Verschleiss sorgen, ist also nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, wenngleich ein Oelwechsel nach so kurzen Laufzeiten wie 5000km oder 10.000km kaum gerechtfertigt scheint.
Dann wird die Oelverduennung nicht staendig vorliegen, bei ca. 55°C Oeltemperatur verdampft reiner Diesel wieder. (Der 5% Anteil Biodiesel bzw. Pflanzenoel jedoch verdampft erst wieder ab 220°C also nie.)
Also dass sich der Oelstand durch den erhoehten Kraftstoffeintrag bei normaler Fahrweise signifikant aendert, kann ich mir kaum vorstellen. Kurzstrecke ist da natuerlich schlechter.
Den Oelstand zu kontrollieren kann aber nie schaden.
Zitat:
Original geschrieben von 5bikes
Wenn das so stimmen wuerde, koennten wir uns das teuere Motoroel ja sparen und dafuer billigeres Diesel zum Schmieren verwenden.
Natürlich ist Diesel ein schlechteres Schmieröl als das Motoröl selbst, überhaupt keine Frage. Und langfristig damit rumzufahren, ist ganz sicher nicht ratsam. Die Kraftstoffverdünnung beim Diesel ist aber wesentlich weniger kritisch als beim Benziner, und kein Grund in sofortige Panik zu verfallen, das Auto könnte auf den nächsten 3 Kilometern unwiderbringlichen Schaden erleiden. Du sagst selbst, daß der Diesel irgendwann auch von selbst wieder verdampft. Es ist aber keinesfalls immer sicher, ob wirklich ein Kraftstoffeintrag stattgefunden hat. Daher erstmal nach dem Ölstand schauen.
Der Ölstand ändert sich unter Umständen durch die Nacheinspritzung zur DPF Regeneration. Das Problem bei der ganzen Sache ist, daß das Steuergerät aus den Fahrzyklen berechnet, wann eine Regeneration notwendig wird, und dann sehr spät nacheinspritzt um gezielt unverbrannten Kraftstoff in den DPF zu bringen. Und so eine Regeneration dauert eine Weile, kann also auch sein, daß Du das Auto zwischendurch abstellst und der Vorgang unvollständig abgebrochen wird. Dadurch erhöhen sich die Regenerationszyklen. Dies kann (muß nicht) unter bestimmten Bedingungen über Kolbenringe und den Turbolader zu Kraftstoffeintrag ins Öl führen, und dieser kann durchaus signifikant sein. Das Steuergerät kann nur nicht erkennen, ob es wirklich so ist, weder die Ölviskosität noch der Füllstand werden im Betrieb gemessen. Das Steuergerät errechnet nur anhand der durchgeführten Regenerationsvorgänge, wieviel Diesel im schlimmsten Fall ins Öl gekommen sein könnte, und schickt Dich ab irgendeinem theoretischen Grenzwert vorsichtshalber zum Wechseln - dies aber hauptsächlich um eine Überfüllung zu vermeiden. Und es hat auch Fälle gegeben, bei denen ein erheblicher Kraftstoffeintrag stattgefunden hat (wobei man nie wirklich sicher sein kann, ob die Leute auch am kalten Motor messen), d.h. es ist durchaus ein reales Problem. Anfangs waren die Berechnungsmodelle bei Mondeo oder S-Max so übervorsichtig, daß haufenweise Autos zum Ölwechsel geschickt wurden, wo dieser gar nicht nötig war - was natürlich zu Verunsicherung führt. Dies scheint im Moment mit diversen Softwareanpassungen etwas verbessert, aber hundertprozentig genau kann so eine Technologie nie funktionieren. Es wird immernoch Fälle geben, wo der Kraftstoffeintrag tatsächlich stattfindet, und dann auch ein Ölwechsel ratsam ist, es wird aber auch immernoch Fälle geben wo das Steuergerät eher zu früh als zu spät Alarm schlägt, technisch läßt sich das mit dem vorhandenen DPF System kaum verhindern. Ich halte die Nissan Technologie zur DPF Regeneration für ganz brauchbar, weil sie Ölverdünnung sicher ausschließt, die Frage ist aber, wie gut damit die DPF Reinigung selbst funktioniert.
Versteh mich nicht falsch, es ist in keinem Fall ratsam, die Ölwechselmeldung komplett zu ignorieren. Aber sie ist kein Grund, sofort panische Angst vor einem Motorschaden zu haben. Das erste, was man machen sollte, ist nach dem Ölstand zu schauen (bei kaltem Motor - eine gewisse Ausdehnung über Max bei heißem Öl ist normal). Dann sieht man, ob signifikant Diesel ins Öl gekommen ist (was eben durchaus passieren kann), und dann ist es auch ratsam, bei nächster Gelegenheit den Ölwechsel machen zu lassen, auch die Ford-Händler im europäischen Ausland dürften mit der Problematik sehr gut vertraut sein. Aber wenn man sieht, daß das Öl noch gesund unter der Max Markierung steht, ist es nicht dramatisch, den Urlaub auch noch zu beenden, wenn man nicht gerade auf einer Saharatour ist. Schlimmstenfalls fährt man die nächsten 1000km mit einem Öl, das nur noch 90% seiner Viskosität hat.
Man kann die Regenerationszyklen (und damit die Gefahr einer Ölverdünnung) durchaus durch seine Fahrweise beeinflussen. Kurzstreckenverkehr ist für einen Diesel schon vor der DPF Einführung nicht sonderlich gesund gewesen. Aber auch stundenlange Autobahnheizerei ist kein Heilmittel - im Gegenteil. Viele Leute denken immer, sie könnten auf Hochgeschwindigkeitsetappen den DPF freibrennen - je länger umso besser. Das ist aber grundfalsch, bei dieser Leistungsabforderung ist der Rußausstoß des Motors überproportional hoch, dafür die Unterströmung unterm Auto aufgrund der Geschwindigkeit so hoch, daß der DPF sehr gut gekühlt wird. Es gibt kaum ein besseres Mittel, den Filter zu verstopfen und eine künstliche Regeneration zu provozieren. Die besten Bedingungen für den DPF sind hohe Leistungen bzw. Drehzahlen (mit hoher Abgastemperatur) bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Mit Wohnwagen hintendran über den Brenner kriegt man so einen DPF garantiert besser freigebrannt als auf der Autobahn. Aber auch im Normalbetrieb kann man darauf achten, nicht immer nur kurz über der Leerlaufdrehzahl rumzufahren (obwohl das ein Diesel prima kann). Die klassischen Freibrennfahrten empfehlen irgendwas um 80km/h im 3. Gang oder so, auch die statische Regeneration beim Händler beinhaltet nichts weiter als höhere Drehzahl im Leerlauf. Damit generiert man genügend Abgastemperatur, um den DPF ohne Nacheinspritzung freizubrennen.