Beule an Fahrertür - Smartrepair?
Hallo Wissende,
Gestern Abend bin ich beim rückwärtigen Ausparken auf einem vermeintlich leeren Parkplatz in ein stehendes Fahrzeug gerollt. Mein Auto nahm keinen größeren Schaden zu sich, das gegenüberliegende Fahrzeug, ein VW Caddy, bekam hingegen eine größere Delle in der Fahrertür.
Mit dem Besitzer stehe ich in Kontakt, da das Auto aber zu einem Betrieb gehört, der zum ersten April verkauft wird, muss eine schnelle Lösung her. Eventuell stimmt der neue Käufer auch einer Alternative zu, aber dennoch möchte ich die Optionen schon einmal ausloten.
Da ich die Versicherung umgehen möchte, habe ich zwei Optionen im Kopf:
Smartrepair mit Stahlstiftmethode - wäre diese bei der Delle noch möglich?
Austausch des Türrahmens - eigenhändig mit Hilfe eines befreundeten Mechanikers
Ich habe bereits bei einem Audi A3 (Bj 1999) den gesamten Türrahmen in derselben Farbe eigenhändig getauscht. Auch bei meinem jetzigen Audi A4 (Bj 2001) baute ich den Fensterrahmen aus und ein. Ist zwar eine Fummelei, aber prinzipiell machbar und kostenschonend. Etwas Sorge bereiten mir lediglich die Keile, die Audi gerne in den Türrahmen verbaut (Spaltmaße), das wird bei VW nicht anders sein. Auch das Schloss habe ich bisher nie mit tauschen müssen, bei einem Fremdfahrzeug ist das aber natürlich ein Muss. Sicher auch machbar, aber da muss erst einmal die richtige Tür besorgt werden und das Ganze würde ich bei mir machen. 200-300€ wären da alleine schon für das Material drinnen.
Prinzipiell würde ich daher die Smartrepair-Lösung bevorzugen. Was meint ihr, ist das bei dem Schaden möglich? Kennt ihr vielleicht sogar jemanden im Raum Augsburg, der das (gut) macht? Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Bilder des Schadens sind im Anhang. Leider bei Dunkelheit fotografiert, da ich nicht ansässig bin und der Schaden bei Nacht geschah.
Ich bin dankbar für jegliche Hilfe.
18 Antworten
So, es meldet sich der Themenersteller mal wieder zu Wort...
Vorab danke ich für die rege Beteiligung, auch wenn hier einige Antworten ein wenig themenfremd erscheinen.
Einerseits möchte ich für die Antwort bezüglich Smart Repair danken. Ich hatte bereits damit gerechnet, dass der Schaden dafür zu groß wäre, dennoch wollte ich mich diesbezüglich erkundigen.
Zum Anderen habt ihr natürlich Recht. Als Geschädigter würde ich auch nicht wollen, dass ein Fremder an meinem Fahrzeug herumbastelt. Von diesem Vorhaben werde ich natürlich absehen.
Zum Anderen wurde das generelle Vorhaben der günstigen Reparatur infrage gestellt, zu welchem ich mich äußern möchte.
Dazu einmal die mir bekannten Hintergründe (ohne datenschutzrechtliche Informationen):
Der Geschädigte ist ein Privatmann, der einen kleinen Betrieb führt. Dieser Betrieb wird zum 01.04.18 verkauft, samt allen Fahrzeugen und Gerätschaften. Ob der neue Käufer den Betrieb so fortführt wie bisher, wie dessen finanzielle Situation ist und was er mit den Fahrzeugen anstellt, ist mir nicht bekannt.
Was ich zudem weiß, ist, dass der allgemeine Zustand des Fahrzeugs schlecht erscheint, sodass sich beispielsweise viele Kratzer innen auf der Scheibe finden lassen.
Das soll auf keinen Fall heißen, dass der Schaden nicht so repariert werden soll, sodass das Auto in den Ausgangszustand zurückversetzt wird, kann aber darauf hinweisen, dass ein Austausch durch eine gebrauchte Tür derselben Farbe dankend angenommen wird.
Zu der Schiebetür: Ich habe es nicht getestet, aber die weißen Flecken müssen keine Kratzer gewesen sein. An meinem Fahrzeug ließen sie sich ähnliche Punkte an der Aufprallstelle ohne jegliche Mühe entfernen.
Nun gibt es drei Möglichkeiten:
- Abwicklung über die Versicherung:
Es wird eine neue Tür eingesetzt, etwas Arbeit mit Gutachter & Co, Zeitverlust, dafür ein makelloses Auto. Meine Angst wäre zwar, dass der neue Lack farblich abweicht, da der alte mit der Zeit ausbleicht, aber dafür fehlt mir das Fachwissen.
- Austausch des Außenblechs zzgl. ein Betrag auf die Hand:
Ich würde mich um die Besorgung einer gebrauchten Tür derselben Farbe, sowie dessen Einbau kümmern. Materialfehler wie evtl. Kratzer werden vorher abgesprochen und eine vereinbarte Summe als Dank meinerseits an den Geschädigten übergegeben. Türen gibt es in derselben Farbe schon zwischen 150-250€+Versand, die einen guten Zustand haben. Was ich hier an Material und Werkstatt einspare, würde ich dem Käufer weitergeben.
- Ein größerer Betrag bar auf die Hand:
Falls der neue Käufer den Wagen gegen einen neuen TDI eintauschen möchte (Zustand wäre dann egal), ihn der Schaden nicht weiter stört, oder er befreundete Bastler kennt, die ihm das günstig machen, ist das auch eine Option. Auch mit einem sehr hohen Kilometerstand könnte der Geschädigte beispielsweise eher einen Geldbetrag als eine neue Fahrertür wollen.
Diese Option wird/wurde an den neuen Käufer weitergegeben, eventuell ist er daran interessiert.
Ich kann den Frust und die Kritik einiger Autoliebhaber vollkommen nachvollziehen, möchte aber auch darauf hinweisen, dass für viele Menschen das Auto ein reiner Nutzgegenstand ist. Zu der Frage, ob ich mein Fahrzeug als Geschädigter mit Gebrauchtteilen ohne eine Abwicklung über die Versicherung reparieren lassen würde, würde ich bejahend antworten, andernfalls wäre dieser Beitrag auch nie entstanden.
Natürlich muss darauf geachtet werden, dass der Schaden einwandfrei beseitigt wird (oder man sich auf eine entsprechende Entschädigung einigt), aber auch als Geschädigter muss ich den Verursacher nicht in unnötige Kosten stürzen.
Ich persönlich wäre sogar froh, dass sich der Verursacher meldet, zumal ich schon mehrere Kratzer (Türkanten), sowie eine verbeulte Karosserie (vermutlich ein Transporter mit Plastikverkleidungen) vorfand, bei denen die Verursacher nie aufzufinden waren. Und solche Fälle dürften auch einige Teilnehmer dieser Diskussion erlebt haben.
Für was sich der Geschädigte am Ende entscheidet, ist natürlich seine Sache. Dass ich als Verursacher das Anliegen habe, eine kostengünstige Lösung zu finden, kann man mir aber auch nicht verdenken.
Letztlich möchte ich daher noch einmal für die Antworten auf meine eingangs gestellten Fragen danken und bin nun ein Stückchen schlauer.
PS: Gutachter können meines Wissens nach seitens vieler Parteien erstellt, aber von der gegenüberliegenden Partei jederzeit angefochten werden. Wo man das Gutachten also macht ist anfangs erst einmal egal, es kann jederzeit angefochten werden.
Ich traue mich fast nicht mehr, auch noch etwas zu sagen. Jedenfalls wird der Schaden nun auf Wunsch des Geschädigten (bzw. des neuen Käufers) über die Versicherung abgewickelt. Ich danke dennoch für jegliche Mithilfe und wünsche noch eine freudige Gutachter-Diskussion.
Hallo zusammen,
nachdem die Zickerei/Herumstreiterei in diesem Thread bereits mit dem dritten Beitrag begann, war der "Frühjahrsputz etwas aufwändiger. Von den ursprünglich 6 Seiten blieb nicht viel übrig.
Normalerweise lassen wir OT dann stehen, wenn es auch nur in irgendeiner Weise "zweckdienlich" erscheint. Aufgrund der vielen massiven Fehlinformation und der daraus resultierenden Streitigkeiten war es in diesem Fall nicht zu umgehen, den kompletten OT-Verlauf bezüglich Versicherungsabläufen/Gutachten zu "entsorgen". Frei nach Thomas de Maizière: Ein Teil dieser Antworten würde nachfolgende Leser nur verunsichern 😉
Nachdem der TE das Thema mit seinen letzten Beiträgen nun auch selbst zum Abschluss gebracht hat, gibt es auch keinen plausiblen Grund für eine Fortsetzung. Daher bleibt der Thread geschlossen.
Sofern sich Deinerseits noch etwas ergeben sollte, schick mir bitte einfach eine PN und ich sperre Dir den Thread dafür wieder auf
Gruß
NoGolf MT-Moderation