Betrug oder Schreibfehler E60 ?

BMW 5er E60

Hallo Forum-Mitglieder,

ich wende mich mit einer heiklen Angelegenheit an euch und hoffe um euren Rat.
Im März 2008 habe ich einen BMW 530 D E60 Baujahr 10.2005 gekauft. Das Auto wies zu dieser Zeit einen Kilometerverbrauch von 18.000 km auf, wie mir der Fachhändler von BMW Wiessman in Coesfeld bestätigte. Auch in dem BMW-Servicebuch war dieselbe Kilometerzahl eingetragen.
Leider zeigte mein Auto vor einen Tagen den Fehler ,Airbag-Warnung‘ an. Hierauf bin ich zu BMW Kaltenbach gefahren, die dann vorgeschlagen haben sich an die BMW-Zentralstelle in München zu wenden, um möglicherweise Kulanz beantragen zu können. Und hier kam dann der große Schock: nach der Anfrage und dem Senden der Autodaten nach München, stellte sich heraus, dass nur 9 Monate nach seiner Registrierung der Turbo Lader ausgewechselt wurde. Dies war im Jahre 2006. Zwar nichts Schlimmes, jedoch hatte das Auto bereits zu diesem Zeitpunkt einen Kilometerverbrauch von 67.000 km!
Als ich von dieser Nachricht gehört habe, dachte ich, dass kann wirklich nicht sein. Ich war vollkommen schockiert! Da der BMW ja noch 2 Jahre gefahren wurde, denke ich, dass der momentane Kilometerverbrauch bei 150.000-170.000 km liegen müsste. Jedoch ist das auch nur meine Vermutung. Nach Auskunft von BMW ist es sehr schwierig den ehemaligen Kilometerverbrauch nachzuweisen. Das heißt für mich, dass ich zu dem BMW-Händler, bei dem ich mein Auto gekauft habe, fahren und mit ihm die Angelegenheit besprechen muss.
Leider sieht mein BMW nicht mehr so aus wie beim Kauf, da ich ihn umgebaut habe. Ich habe verschiedene Absicherungen etc. in das Auto einbauen lassen und zusätzlich 10.000 Euro investiert.
Es hat sich nun herausgestellt, dass ich für 820 Euro das Steuergaret für Airbag auswechseln muss. Nächste Woche beginnt zudem mein Urlaub, in den wir mit dem Auto verreisen sollten.
Ich weiß nicht, ob es sich bei dem Kilometerstand, der im Jahre 2006 in BMW aufgeschrieben wurde, möglicherweise um einen Schreibfehler handeln könnte. Doch wie groß wäre wohl die Wahrscheinlichkeit?
Wie würdet ihr nun an meiner Stelle vorgehen? Hat vielleicht auch jemand von euch mal so etwas Ähnliches erlebt oder davon gehört? Ich bitte euch dringend um Rat. Vielen Dank schon mal im Voraus.

Viele Grüße
Miro

24 Antworten

Zitat:

Was ich mich auch frage ist ob nicht einfach deine Fahrgestellnummer herhalten mußte weil Xy in seinem 5er n neuen Turbo brauchte auf Garantie ?!
Wäre auch noch ne möglichkeit die so wie du es geschrieben hast zutreffen kann.

Das könnte es durchaus sein, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass dieses öfter getan wird als die meisten wissen....

@te:
wie neurocul schon sagte: fakten sammeln.

hast du die aussage aus münchen (austausch bei kilometerstand X) schriftlich?
wenn nein, solltest du diese einholen.

es scheint ja nicht so, dass es sich um einen schreibfehler im angebot gehandelt hat!

hast du auch den kaufpreis für einen wagen mit dem ausgewiesenen tachostand bezahlt oder war der supergünstig?

wenn mir so etwas passieren würde und ich so viele umbauten schon hätte machen lassen würde ich vielleicht folgendes versuchen auszuhandeln.

erstattung der differenz zwischen DEINEM kaufpreis und dem reellen kaufpreis bei km stand x ---- zudem würde ich eine große inspektion aushandeln inkl. sämtlicher verschleißteile (bremsen, beläge usw) und ggfl. noch einen reifensatz (je nach alter der pneus)

das die firma wiesmann so etwas nötig hat glaube ich nicht. diese firma arbeitet durch die - zwar rechtlich getrennte - wiesmann manufaktur sehr eng mit bmw zusammen und wird mit sicherheit sich es hier nicht mit seinem partner verscherzen wollen.
vielleicht ist denen das EI so untergeschoben worden? (glaube nicht, dass die zur prüfung der kilometerstände beim gebrauchtwagenhandel das motorsteuerungsgerät auslesen)

Zitat:

Original geschrieben von Coestar


wenn mir so etwas passieren würde und ich so viele umbauten schon hätte machen lassen würde ich vielleicht folgendes versuchen auszuhandeln.

erstattung der differenz zwischen DEINEM kaufpreis und dem reellen kaufpreis bei km stand x ---- zudem würde ich eine große inspektion aushandeln inkl. sämtlicher verschleißteile (bremsen, beläge usw) und ggfl. noch einen reifensatz (je nach alter der pneus)

das die firma wiesmann so etwas nötig hat glaube ich nicht. diese firma arbeitet durch die - zwar rechtlich getrennte - wiesmann manufaktur sehr eng mit bmw zusammen und wird mit sicherheit sich es hier nicht mit seinem partner verscherzen wollen.
vielleicht ist denen das EI so untergeschoben worden? (glaube nicht, dass die zur prüfung der kilometerstände beim gebrauchtwagenhandel das motorsteuerungsgerät auslesen)

Hier gibt es nur eine Vorgehensweise:

- Auto gegen Erstattung des Kaufpreises zurück geben

- Mit Nachrüstungen wie von @gato311 beschrieben verfahren

Wer wann warum am Tacho gedreht hat ist für den TS jetzt noch unerheblich. Im Schadensfall drohen dem Halter seitens der Versicherung Probleme falls die auf die KM-Inkonsistenz stößt. Dann muss nämlich ER sich gegenüber der Versicherung rechtfertigen!

Nochmal: Ein 5er mit ca. 2,5 Jahren und einem KM-Stand von 18000 auf dem Tacho ist auffällig! Hier sollte man nur kaufen wenn sich die Ursache dafür begründen läßt. Die Versicherungen schätzen den Anteil an manipulierten Fahrzeugen auf mindestens 10%.

Ich würd vor dem großen Bahnhof nochmal den Kaufvertrag wegen des km-Standes checken, um sicher zu gehen, dass die 18000 km auch zugesichert waren.
Als Wiedergutmachung würde ich auch nen paar Monate nen Auto mit Gecko drauf als Zweitwagen annehmen... ;-)

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Zitat:

Original geschrieben von riwa4444


.... Im März 2008 habe ich einen BMW 530 D E60 Baujahr 10.2005 gekauft. Das Auto wies zu dieser Zeit einen Kilometerverbrauch von 18.000 km auf .....
.... der Turbo Lader ausgewechselt wurde. Dies war im Jahre 2006. Zwar nichts Schlimmes, jedoch hatte das Auto bereits zu diesem Zeitpunkt einen Kilometerverbrauch von 67.000 km!
.... Da der BMW ja noch 2 Jahre gefahren wurde, denke ich, dass der momentane Kilometerverbrauch bei 150.000-170.000 km liegen müsste. Jedoch ist das auch nur meine Vermutung. ....

.

Hallo Miro,

wenn ich es richtig verstanden habe, macht dich einzig und alleine diese telefonische Auskunft von BMW über den Turboschaden stutzig.
Ansonsten spricht doch alles dafür dass es hier mit rechten Dingen zugegangen ist; du schreibst ja auch noch dass der BMW noch nicht mal Steinschlagschäden hat.

18.000 km sind bei einem 2,5 Jahre alten 530d zwar recht wenig aber dennoch möglich wenn es z.B. ein Vorführwagen war, welcher viele Monate in der Ausstellung stand oder einfach durch einen Rentner gefahren wurde etc.; wer war denn der Vorbesitzer ?

Bei einem 530d sind in der Regel erhebliche SICHTBARE Unterschiede zwischen 18.000 und den von dir vermuteten 150.000 - 170.000 km sichtbar; z.B. Fahrersitz, Lenkrad, Teppich Fahrerseite, Steinschlagschäden etc.

Also ich würde erstmal positiv an die Sache rangehen und den Sachverhalt des Turboschadens nochmal genau prüfen und mit Wiessman besprechen.

Von vornherein Betrug vorauszusetzen ist jedenfalls der falsche Weg !

Gruß, Cool1967

Letztlich können sich doch die Wiesmänner aussuchen, ob sie den Turboladerschummel zugeben (Ärger für die bei BMW) oder dem TE das Auto zurücknehmen oder ihm ein ordentliches "Schweigegeld" zahlen.
Ansprechen würd ich das Thema aber schon.
Ich halte den Turboladerschummel bei den Umständen aber auch für die wahrscheinlichere Variante.
Wenn der TE mit dem Auto zufrieden ist, spricht ja nichts dagegen, es zu behalten und ggf. Schadensersatz für die vermurkste Fahrzeughistorie einzufordern, denn die holt ihn beim Wiederverkauf letztlich immer wieder ein. Die Geschichte kriegste nämlich aus der Datenbank bei BMW nicht so leicht wieder raus.

Vielen Dank euch allen für eure Hilfe.

Ich werde euch kurz schildern, wie die Sache nun ausgegangen ist.

Nachdem ich zu BMW Wiesmann gefahren bin, wurde mir die ganze Geschichte des Autos vorgelegt.

Letzten Endes hat sich herausgestellt, dass es einen Fehler gab, den die Firma Wiessman korrigierte. Auch auf schriftlichen Wege werde ich noch ein Schreiben erhalten, bei dem aufgezeigt wird, dass alles mit dem Auto in Ordnung ist.

Es hat sich herausgestellt, dass der Turbolader nie in meinem BMW ausgewechselt wurde. Vielmehr handelte es sich um Fehler auf Seiten der BMW-Zentrale in München.
Der Turbolader wurde in einem BMW mit einem Kilometerstand von 67352 km bei einem Händler in Italien ausgetauscht. Wie dieser Fehler zu Stande kommen konnte, will BMW Wiessman noch herausfinden.
Aus der Fahrzeuggeschichte konnte auch entnommen werden, dass der ehemalige Besitzer meines Autos, drei Wochen zuvor das Auto zur Reperatur gebracht hatte, da es einen kleinen Seitenkratzer gab.
Der BMW wurde dann zu BMW Grewing nach Münster gebracht, Rechnungen belegen dies. Zu dieser Zeit betrug der Kilometerstand des Autos 10481 km. Abgesehen davon, dass es unmöglich ist innerhalb von drei Wochen eine Strecke von 56871 km zurückzulegen, ist der vorherige Autobesitzer auch noch nie in Italien gewesen!

Der Vorbesitzer (ein älterer Rentner) kauft alle 1-2 Jahre einen neuen BMW und ist daher bei der Firma Wiesmann bekannt. Es war sehr schockiert, als ich ihn kontaktierte und bestätigte noch mal alles bezüglich des Kilometerstandes und der Reperatur. Auch diesmal hat er wiederum einen neuen BMW bei Wiessman gekauft.
Nun kann ich beruhigt in Urlaub verreisen. Wenn ich zurückkomme, erhalte ich von der Firma Wiessman ein Schreiben, indem mir bestätigt wird, dass es sich hierbei um ein Versehen gehandelt hat.

Ich danke euch allen nochmals für eure Hilfe!
Viele Grüße

Miro

Versehen kann man es auch nennen.

Ist aber beruhigend zu wissen, dass die solche Fehler mittlerweile recht einfach aus dem System wieder rausbekommen...

Ich freue mich, dass es so toll ausgegangen ist. Schönen Urlaub!!

Mein Auto habe ich auch von Wiessmann. 19000 Km beim Kauf.

Bisher top zufrieden.

Greez ....... schönen Urlaub😛

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