Benzinverbrauch
Hallo!
Ich weiß zwar nicht ob das hierher passt, aber mich würde interessieren wie der praxisgerechte Benzin-/dieselverbrauch bei euren Audis aussieht?
Ich selbst fahre einen A4 B5 BJ98 (101PS; 1,6) und habe es bisher auf 8,5l/100km geschafft. Das waren 200km Autobahn und der Rest (380km) Stadtverkehr.
Ich hab derzeit von Mobil das 10W-40 Öl drinnen. Mein Bruder hat letztens Öl gewechselt auf 5W-40 und hat einen etwas geringeren Benzinverbrauch (ist zwar ein anderes Auto, allerdings immerhin ein Anhaltspunkt).
Hat jemand noch gute Spartipps?
326 Antworten
Hallöchen!
Hab durch Zufall etwas entdeckt:
Sprit sparen
Unbedingt Punkt 1 durchlesen, dieser würde das widerlegen was wir schon oft besprochen haben (erst bei ca 1000-1200U den Gang rausnehmen)!
also das die Einspritzung bei schubabschaltung nur bis 2000 U/min
nicht erfolgt hab ich von meinem Meister auch schon zuhören bekommen, allerdings sind das alles ungefähre werte die auch nicht für jedes FZG gelten usw.
abgesehen davon, wenn ich im 5 gang an die Kreuzung roll und die Drehzahl zuweit abfällt z.B: unter 1000 U/min dann merkt man wenn man kein Gas gibt das er da von allein anfängt wieder einzuspritzen damits den MOtor bei dieser in dem Fall ungünstigen Übersetzung nicht abwirkt,
von daher würde ich jetzt sagen bis zu dem Moment spritzt er nicht ein oder nur so minimal das es immer noch weniger als 0,9-1L wie im Leerlauf ist!
Der Artikel ist über weite Strecken sehr interessant und über weite Strecken stimme ich ihm auch zu. Allerdings habe ich das Gefühl dass der Autor in gewissen Dingen über gefährliches Halbwissen verfügt oder zumindest dazu tendiert, manche Dinge falsch dargestellt erscheinen zu lassen.
Das Muscheldiagramm auf das er sich weiter unten bezieht ist beispielsweise erstmal unvollständig. Da fehlen die Leistungskennlinien, außerdem die Ideallinie des niedrigsten Verbrauchs, über alle Drehzahlen hinweg. Und das Beispiel mit dem Herausfahren aus dem Ort, dass das nur dann am Spritsparensten ist wenn man nur Vollgas gibt... ebenso Quatsch, allein schon deswegen (um seine eigene Argumentation zu widerlegen), da sich nur für eine kurze Zeit der Motor im 3200U/min Bereich befindet, davor und danach ist er wieder in den verbrauchsungünstigeren Bereichen.
Naja, man könnte gerade diese Diskussion mit dem Beschleunigen etc. schön weiterführen, aber um aufs Thema zurückzukommen:
Er hat zwar recht, dass das Motorbremsen im Vergleich zum nur Leerlauf laufen lassen keine extrem deutliche Verbrauchsminderung erzielt. Aber sie ist immerhin vorhanden. Wenn ich ZUM GLEICHEN ZEITPUNKT entweder den Motor auskupple oder einfach nur vom Gas gehe, dann komme ich mit der Motorbremse am gewünschten Punkt mit der gewünschten Geschwindigkeit an, muss im Idealfall nicht mehr bremsen. Beim Auskuppeln verbraucht der Motor über diese gesamte "Rollstrecke" Energie, nämlich die Leerlaufeinspritzung, und man ist zum gewünschten Punkt noch zu schnell, muss also noch extra auf die Bremse treten.
Natürlich ist es falsch, mit Motorbremse sich zuviel runterzubremsen, dann müsste man unter Umständen Gas geben und der Effekt ist dahin. So dumm ist aber denk ich mal keiner, man kriegt ja irgendwann ein Gefühl dafür, wie schnell der Motor bei welcher Geschwindigkeit und bei welchem Gang sich motorbremst.
Dann die Sache mit der Zusatzeinspritzung: Richtig ist, dass der Motor (bzw. dessen Steuergerät), wenn er Drehzahlabfall registriert, anfängt zu berechnen, wie schnell sie sinkt und dann kurz vor dem Erreichen der LLDrehzahl anfängt wieder einzuspritzen, sonst sackt der Motor mit seiner Drehzahl zu schnell ab und ist aus. Dieser Zeitpunkt, also wann die Einspritzung wieder einsetzt, ist abhängig von der Drehzahlabfallgeschwindigkeit. Wenn man den Motor spaßeshalber mal im LL auf 4000 U/min hochjagt und dann loslässt sieht man wunderbar, wie schnell die Nadel runtergeht und sich vorm Leerlauf wieder fängt. Wenn die Drehzahl nicht so schnell absinkt, spritzt er auch später wieder ein. Das heißt wenn ich mich eingekuppelt gemütlich zur Ampel rolle fängt er deutlich später an, wieder einzuspritzen. In diesem Fall erst bei ca. 1000-1200U/min. Im oberen Fall etwas eher. Natürlich muss dazu gesagt werden dass es bei jedem Motor hierbei Schwankungen gibt, manche fangen auch deutlich später erst an einzuspritzen, manche mit anderer Menge etc.
Jedenfalls resultiert das Ganze in einem: Wenn man so um die 1200U/min auskuppelt, ist das wunderbar, auch bei 1400U/min, einen riesigen Unterschied wird es nicht ausmachen. In dem Artikel wird die Motorbremse allerdings als komplett wirkungslos in Bezug auf den Spritverbrauch dargestellt. Auch sagt er, dass es bei manchen Fahrzeugen >2000U/min die Einspritzung einsetzt. Beides ist kompletter Unfug.
Fazit: Motorbremse sinnvoll einsetzen, um die 1200U/min auskuppeln, wunderbar.
Noch etwas zur Gleitlagergeschichte:
Heute hatte ich eine längere Unterredung mit einem Ingenieur eines großen Autoherstellers der Region, der mittlerweile im Ruhestand ist und zeitlebens in der Abteilung Motormechanik gearbeitet und geforscht hat. Ich habe ihm die Sache mit den Gleitlagern geschildert. Dazu hat er mir folgendes erzählt:
Die Motoren durchlaufen alle mehrere Testzyklen. Unter anderem einen, bei dem der Motor für alle Drehzahlen (Beziner typisch 800-6000U/Min) unter VOLLLAST betrieben wird, die Last wird durch einen E-Generator simuliert. Nochmal, für ALLE Drehzahlen in kleinen Schritten. Der Zyklus dauert 800 (!!!) Stunden. Das heißt, würden die Lager tatsächlich im Bereich der LLDrehzahl vollbelastet trockenlaufen, wären sie nach diesem Test Müll 😉.
Zur Hydrodynamik: Ein Gleitlager ist was Belastungen angeht sehr sehr "gutmütig". Ist es einmal mit Öl vollgelaufen, ist extrem großer Druck vonnöten um den Schmierfilm überhaupt zum Abreissen zu bringen, das ist mit einem im PKW verbauten Motor nicht zu schaffen. Zumal der Schmierfilm immer dann allmählich kleiner wird, er wäre also noch nicht mal abrupt weg.
Zum Beweis ist er mit mir noch ca. eine Stunde mit seinem Auto in der Gegend herumgefahren, immer nur mit Standgas, und dann immer das Gaspedal voll durchgetreten. Würde an der Befürchtung etwas dran sein, dann wäre sein Motor jetzt kaputt, ist er aber nicht.
Fazit: Beschleunigt aus dem Leerlauf heraus ruhig mit Volllast, dem Motor macht es wirklich gar nix.
PS: Ist zwar offtopic, aber er meinte auch diese ganzen Märchen vom untertourig fahren schadet dem Motor usw. sind ebenfalls kompletter Blödsinn, und dass der Motor manchmal dabei stärker vibriert ist total normal, halt nur nicht so komfortabel. Schaden tut es überhaupt nichts.
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@ KickSomeAZZ:
Hut ab! Vielen Dank für deine Mühe & für die wunderbaren Berichte & Nachforschungen! 🙂
Zitat:
Original geschrieben von MasterA4
@ KickSomeAZZ:
Hut ab! Vielen Dank für deine Mühe & für die wunderbaren Berichte & Nachforschungen! 🙂
kann mich nur anschliesen vom feinsten :-)
Ich fand den Bericht von Spritmonitor ebenfalls recht interresant ,überhaupt ist das mal wieder ein klasse thread von dem ich viel gelernt habe .Ich verstehe aber zum Bsp.nicht wie unter punkt 6 aufgeführt,wieso ich mit einem Fächerkrümmer Sprit sparen kann.
Ich weiß auch nicht was er genau damit sagen will, aber das ist generell ein Manko an diesem Bericht, dass er gerne irgendwelche Sachen in den Raum wirft und die überhaupt nicht erklärt (nach dem Motto "wers nicht versteht ist dumm"😉. Da er das im Zusammenhang mit Sportauspuff erwähnt vermute ich mal dass es ihm darum geht, dem Abgasstrom möglichst wenig in den Weg zu stellen, damit man mehr Leistung bei gleichem Spritverbrauch rausholt, also um gleiche Leistung zu erhalten weniger verbrauchen muss.
Und wieder ein Punkt an dem Bericht der mich stört: Erst sagt er, dass es nichts bringt, Motorbremse zu nutzen, und dann führt er nun wirklich kaum bis gar nicht messbare Maßnahmen wie Cleanen etc. unter Punkt 6 an... dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.
Aber mit einem Punkt hat er wirklich recht,meinen Kofferaum müsste ich wirklich mal wieder ausmisten 😁
Zitat:
Original geschrieben von michback2002
Aber mit einem Punkt hat er wirklich recht,meinen Kofferaum müsste ich wirklich mal wieder ausmisten 😁
Sicherlich ein guter Neujahrsvorsatz! 🙂
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...man könnte das aber soweit treiben, dass man keine Fahrgäste & Beifahrer mehr mitnimmt -> auch dann ist das Auto "leichter". 😁
Das Reserverad auch noch mal raus, und die Rücksitzbank vielleicht auch noch... 😁 😁
Abend!
Eine Frage an die Experten:
Wie sehr nimmt der Benzinverbrauch aufgrund der Kälte zu und um wieviel höher ist dieser als normal (Prozent ca.)?
Wenn der Motor Betriebstemperatur erreicht hat, ists wieder normal, oder?
Hi, ja es ist richtig dass der Motor bei kälteren Temperaturen mehr verbraucht. Grund: Der Motor möchte so schnell wie möglich warm werden. Er ist für bestimmte Temperaturen ausgelegt worden, also auch die Kolbenringe, Brennräume, der daran angepasste Brennverlauf etc.
Um den Motor möglichst schnell warm zu kriegen wird das Gemisch fetter gemacht als eigentlich notwendig, heißt es wird mehr Benzin beigesteuert. Diese zusätzliche Energie wird nicht in Leistung, sondern in mehr produzierte Wärme umgesetzt, der Motor wird also schneller warm. Ist er auf Betriebstemperatur angekommen (angezeigte 90°C, in Wirklichkeit sinds ja mehr, aber das ist eine andere Geschichte) wird dem Gemisch nur noch soviel Benzin beigemischt wie nötig.
Wenn es draußen kälter ist, ist der Motor natürlich auch kälter, also dauert es auch länger bis er warm ist, ebenso die Phase in der mehr Benzin verbrannt wird. Ein anderer Effekt ist zum Beispiel auch dass der Motor kurz nach dem Starten immer so um die 1100U/min im Leerlauf dreht anstelle von 800. Ebenfalls aus dem Grund, schneller warm zu werden.