Benzinpreise und Fahrverhalten

Volvo

Hallo zusammen,

bei den jetzigen Spitzenpreisen für Sprit macht das Fahren ja bald keinen Spaß mehr.
Mich würde mal interessieren, wo bei euch die Schmerzgrenze liegt und evtl. Fahrten nicht mehr gemacht werden oder sogar ein verbrauchsärmeres Fahrzeug erwogen wird.

Also ich nutze auf längeren Strecken, wenn es geht, den Volvo, das kostet fast nur halb so viel mit dem dem MB (zumindest beim Sprit)

149 Antworten

ich bin nicht ganz, ob ich lieber von Konzernen als vom Staat abgezockt werden möchte, da auf jeden Fall Abzocke vorliegt.

Wenn man wenigstens, daß die Ausgaben füe einen "guten" Zweck sind, und damit meine ich nicht die Gehälter der Politiker und Manager.

Autoafahren ist teuer, weil die Steuern auf den Sprit so hoch sind. Diese Steuern sind so hoch, weil sonst die Ausgaben nicht bezahlt werden können ohne Schuldenaufnahme.
Hier liegt doch der hase im Pfeffer. Die Ausgaben werden ohne Hinterfragung hingenommen, man muß halt die Einnahmen anpassen.
Das ist klassisches kameralistisches Denken der Behörden. Jedes Unternehmen würde so pleite gehen.

Charts:
ich glaube, mit charts wird man die tatsächliche Entwicklung der Märkte nicht prognostizieren können, da Charts mit Erfahrungswerten der Vergangenheit arbeiten.
Wenn ich heute lese, daß die Rohstoffmärkte durch die neuen Mitspieler (Aufkäufer) Indien und China entscheidend mitgeprägt werden, dann sehen wir mit unserem eurozentristischem Weltbild sehr schnell alt aus. In Verbindung mit einer erstarkenden OPEC bleibt uns nur die Rolle des Reagierenden und das ging schon immer in die Hose.
Also müssen zur Wahrung der individuellen Mobilität (die von mir sehr geschätzt wird) andere Antriebskonzepte forciert werden. Unsere Wirtschaft ist zu automobillastig, als daß hier weitere Zeit verschenkt werden kann.

Zitat:

Original geschrieben von hjp xc70


Also müssen zur Wahrung der individuellen Mobilität (die von mir sehr geschätzt wird) andere Antriebskonzepte forciert werden.

... Alternativen gibt es zwar, doch die Industrie verkauft sie einfach nicht. Fast jeder Hersteller hat fertige Konzepte für Elektroautos in der Schublade, die sogar teilweise in Kleinserie gebaut und verkauft werden. Die Mehrheit der Autofahrer lehnt solche Konzepte jedoch ab ! Ich für meinen Teil habe mich entschieden unseren 2. Wagen (einen Peueot 106) gegen das Pendant mit Elektromotor (106 Electric oder Saxo Electrique o.ä.) zu tauschen. Ich habe keine Lust mehr, mich zum Deppen von Mineralölkonzernen zu machen. Oligopole haben noch nie gerecht funktioniert!

Gruss, Matz

wenn schon der ach so hohe, kuenstlich erzeugte kostendruck nicht ausreicht, um uns autokaeufer kollektiv vom suv-wahn zum sparsamen kleinwagen zu bekehren, wie sollen sich da erst die leistungsschwaecheren alternativ-antriebe durchsetzen??? es gibt schon genug 3-liter autos am markt, die aber keinen nennenswerten absatz finden. da nimmt man doch lieber die beim kauf guenstigere, leistungstaerkere variante und rechnet nicht zuende. abgesehen davon gibt es auch noch hybrid-fahrzeuge, erdgas-betriebene und sogar reine elektroautos, die aber - in deutschland zumindest - nur in kleinserie hergestellt werden koennen, weil sie sich nicht absetzen lassen. es fehlen die entsprechenden steuerlichen anreize oder was auch immer. bei 2,50 euro pro liter sprit wird sich das bewusstsein des autokaeufers aber wandeln. da bin ich mir sicher.

insofern: sehr loeblich, matz.

uebrigens: die ach so guenstige (auto)mobilitaet in anderen laendern, vom bushland mal ganz zu schweigen, geht eindeutig zulasten nachfolgender generationen. aber richtig interessant wird es in 10 bis 20 jahren, wenn die verbliebenen oelvorraete unter immer staerker machtpolitisch gepraegten gesichtspunkten verteilt werden. denn dafuer werden heute die forschungsgelder verbraten: man moechte dann eben immernoch autos bauen.

Re: Re: Re: Re: Re: fuer den leseschwachen alias fidel (naja, in deinem alter ...)

Zitat:

Original geschrieben von Dimple


Dimple, der nicht fragt, was der Staat für ihn tun kann, der gerne bereit ist, seinen Obulus zu leisten, dem aber bei über 45% Abgabenquote nur mehr das Kotzen kommt.

45%...at scheint ja eine Oase zu sein im Vgl. mit de

😉

Gruß. Alexander.

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@murcs
Ich stimme dir in jedem Punkt zu.

Meiner Meinung nach hofft jeder von uns, daß die Preis wieder sinken werden und "alles wird gut".
Nun ja, ohne Hoffnung gehts natürlich nicht.
Aber was ist, wenn die jetzigen Preise Dauerpreise sind und eher noch Stück für Stück steigen ?

Dann müsste der Masse doch langsam das Geld ausgehen.

Re: Re: Re: Re: Re: Re: fuer den leseschwachen alias fidel (naja, in deinem alter ...

Zitat:

Original geschrieben von el al


45%...at scheint ja eine Oase zu sein im Vgl. mit de
😉

Nein, zu Glück ist .at keine Oase gegenüber .de - denn die Gesamtabgabenquote errechnet sich ja aus Steuereinnahme plus Sozialabgaben plus sonstige Gebühren und Abgaben MINUS ausbezahlte Beträge, v.a. Sozialausgaben (Pensionen, Arbeits- und Sozialhilfe, ABM-Gelder,...)

Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem daher gegebenen Rückfluß der Gelder ist in .de die Abgabenquote (leider für .de) niedriger, als in .at

lg
Dimple, Arbeitslosenquote gem. EU-Berechnung in .at 4,7% (rund)

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: fuer den leseschwachen alias fidel (naja, in deinem alter ...

Zitat:

Original geschrieben von Dimple


die Gesamtabgabenquote errechnet sich ja aus Steuereinnahme plus Sozialabgaben plus ....

Das geht auch einfacher ohne die grosse Abgrenzungsdiskussion:

ein paar Zahlen plus Definitionen:
http://www.efv.admin.ch/d/finanzen/bundfina/pdf_v_04/V04ANH_keza.pdf

Zur niedrigen Staatsquote in USA braucht man im Angesicht privater Schulen, Sicherheitsdienste und Kranken- / Sozialsysteme wohl nichts zu sagen.

@murcs: Ich teile Deine Einschätzung zu den Mobilitätskosten vollkommen. Und gemessen am Autobahnnetz und der dortigen Mautfreiheit erscheint mir das Autofahren in D sogar vergleichsweise günstig.

Jammern wir hier auf verdammt hohem Niveau?

CU

BK

Wenn der Barrel Erdöl 40 US-Dollar kostet, das Euro/Dollar Verhältnis rd. 1,2 beträgt, dann folgt daraus:
1 Liter Erdöl = 40*1,2/159 = 0,30 Euro

Irgendwo habe ich mal gehört, dass die Ölkonzerne etwa 10% der derzeitigen Spritpreise bekommen, also 0,10-0,12 Euro, die in den 0,30 Euro enthalten sind.

Die Differenz zu dem was wir bezahlen sind also staatliche Aufschläge! Und solange diese Steuergelder in den Strassenbau fließen, ist das für mein Empfinden auch soweit in Ordnung.
Zumal in der Vergangenheit der Strassenbau im Verhältnis zur Bahn überproportional mit weiteren Steuermitteln bezuschusst wurde. Wenn das alles nur über Mineralölsteuer hätte laufen sollen ….

Was mich allerdings fürchterlich ärgert ist, wenn trotz alledem neue Löcher geschaffen werden und geplante Einnahmen regelrecht abgelehnt werden (Maut).

Und „Jammern auf hohem Niveau“: Für die Mehrheit mit Sicherheit, ist halt nur eine Frage in welcher „Kaste“ man sich innerhalb unserer Gesellschaft gerade befindet, und welche Ansprüche man an sich stellt. Wenn natürlich „mein Haus, mein Auto, mein Boot“ den Lebensmittelpunkt bedeuten, kann es bestimmt auch schon mal eng werden …

Zitat:

Original geschrieben von cayos


Die Differenz zu dem was wir bezahlen sind also staatliche Aufschläge! Und solange diese Steuergelder in den Strassenbau fließen, ist das für mein Empfinden auch soweit in Ordnung.

Von welchem Land sprichst Du? Deutschland?

Ich sehe in (West-)Deutschland nur, dass das Geld in unsinnige Projekte gesteckt wird (z.B. Brücken, an die niemals eine AB angeschlossen wird, die Überdachung der A46 an bisher 2 Stellen etc.), die defekten Straßen aber nur notdürftig geflickt werden. Werden Straßen komplett erneuert, werden die Anwohner zusätzlich zur Kasse gebeten.

Wenn es so weitergeht, kaufe ich unsere Straße, repariere sie und verlange Maut.

Zitat:

Original geschrieben von murcs


aber richtig interessant wird es in 10 bis 20 jahren, wenn die verbliebenen oelvorraete unter immer staerker machtpolitisch gepraegten gesichtspunkten verteilt werden.

Wartet ab, wenn MadMartin mit seinem Kompressor-V8 durch die Straßen zieht, auf der Suche nach den letzten Benzinvorräten...

Gruß

Martin

Der auch ein Auto mit Atomantrieb fahren würde.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


Der auch ein Auto mit Atomantrieb fahren würde.

Da kommst du ja aus dem Strahlen nicht mehr heraus ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


Wenn es so weitergeht, kaufe ich unsere Straße, repariere sie und verlange Maut.

Den Preis dafür hast vermutlich schon längst bezahlt 🙂 😕

Gruß, Olli

Zitat:

Original geschrieben von Olli the Driver


Den Preis dafür hast vermutlich schon längst bezahlt

Nein, aber die Rechnung kommt noch 🙁

Letztes Jahr wurde unsere kpl. Siedlung neu gemacht. Bürgersteige und Straßen gepflastert und neue Laternen. Sehr schön (bis auf die Laternen) und sehr teuer...

Gruß

Martin

Der trotzdem keine Maut nehmen darf.

SCHON ALLES GESAGT?

Heute war mal wieder ein Aufwärmer in Spiegel Online:

Zitat daraus: - Zapfen an der Wutsäule -
"Nach Einschätzung von Ökonomen würde die Abschaffung der Ökosteuer sogar mehr schaden als nützen. Zum einen würde sie die Lohnnebenkosten in die Höhe schnellen lassen, was zu einem weiteren Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte.

Zum anderen aber wäre es das falsche Signal. Gernot Klepper, Chef der Abteilung "Umwelt- und Ressourcenökonomie" beim Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) befürchtet in einem solchen Fall, die Verbraucher könnten die hohen Preise für ein vorübergehendes Phänomen halten. "Die Bundesregierung und auch die EU-Kommission müssen den Menschen jetzt klar machen, dass wir am Anfang eines Prozesses stehen, der langfristig in eine andere Welt führt", sagte er der "Berliner Zeitung". "

CU

BK

PS: Billiger wird der Sprit nie mehr! So laßt uns denn noch ein paar Kilometer/Liter geniessen.

Sicherlich hast Du den wunderschönen Aufkleber gut sichtbar an Deinem schwarzen V70 D5 platziert ...

na, ich grause mich eigentlich schon vor meiner deutschlandreise mitte juni. nicht nur, dass die fährgesellschaften im sommer allesamt mehr als 200% des winterpreises nehmen, nein, benzin scheint in deutschland ja wirklich schon unhaltbar teuer zu sein. als in dänemark nochmal richtig voll machen... 😮

Zitat:

Kostet Normalbenzin bald 1,30 Euro?

Hamburg (dpa) - Nach den Anschlägen in Saudi-Arabien und der zunehmenden Nervosität am Weltölmarkt befürchten Wirtschaftsfachleute einen weiteren Anstieg der Öl- und Benzinpreise. Angesichts der explodierenden Preise werden Forderungen nach Reaktionen laut.

Mit Spannung wird an den Märkten auf das Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am 3. Juni in Beirut gewartet, auf der über eine Produktionserhöhung abgestimmt werden soll. In Deutschland wird unterdessen ein Anstieg der Preise für Normalbenzin auf über 1,30 Euro nicht mehr ausgeschlossen. Mit Sorge beobachtet vor allem die Autoindustrie die Verunsicherung der Verbraucher wegen des anhaltenden Preisanstiegs und der Mautdiskussion.

Die Autokonjunktur sei nicht so gefestigt, als dass solche Belastungen einfach weggesteckt würden, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk. Es wäre seiner Auffassung nach ein Wunder, wenn dieses Verteuerungsszenario das Kaufverhalten völlig unbeeinflusst ließe. Der VDA stehe weiter zu seiner Jahresprognose der Zulassungszahlen von 3,35 Millionen Fahrzeugen. Das Interesse an den neuen Modellen sei groß. Die Sorge der Industrie gelte dem Ersatzbedarf, der durch solche belastenden Faktoren gehemmt werde.

Der Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, Martin Hüfner, sagte, der Spritpreis könne «in den kommenden Wochen wegen der politischen Unsicherheiten weiter steigen, womöglich um über zehn Prozent». Hintergrund seien unter anderem die jüngsten Terror-Warnungen aus den USA. «Derzeit sieht es so aus, als würde sich die politische Lage auf der Welt nicht entspannen.»

Bei einem neuen Anschlag wie etwa in Madrid oder in New York würde der Ölpreis nochmals in die Höhe schnellen, sagte Hüfner. «Dann sind wir schnell auch bei über 1,30 Euro für den Liter Benzin». Die Deutschen würden auch in den Sommerferien mit sehr hohen Spritpreisen leben müssen. Mit Blick auf die Beratungen der OPEC-Staaten über eine weitere deutliche Erhöhung der Öl-Förderung in Beirut sagte Hüfner: «Selbst wenn der Ölpreis sinken sollte - Benzin wird wegen der hohen Nachfrage in der Urlaubszeit nicht entsprechend billiger werden. Tanken bleibt teuer.»

Auch der Leiter der Konjunkturabteilung beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Gustav Horn, sieht die Gefahr, dass die Spritpreise auf 1,30 Euro ansteigen. «Wir haben derzeit einen richtigen Ölpreis-Schock», sagte Horn der Zeitung. Die OPEC habe ihre Produktion zwar bereits erhöht. «Es dauert aber immer eine gewisse Zeit, bis sich das positiv auswirkt.» Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, geht davon aus, dass die Spitze beim Benzinpreis in etwa erreicht ist. «Wahrscheinlich ist, dass die Benzinpreise vorerst auf dem jetzigen, sehr hohen Niveau bleiben.»

© dpa - Meldung vom 01.06.2004 14:43 Uhr

lieb gruss

oli

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