Benziner oder Diesel ??

Ford Galaxy Mk1 (WGR)

Hallo,
ich finde das ja sehr interessant, nur kenne ich mich mit dem ganzen Partikelfiltern, Ölverdünnung, Filterbeschichtung und Regeneration überhaupt nicht aus. Wir wollen uns einen neuen Wagen kaufen (Galaxy wahrscheinlich).
Wenn man hauptsächlich im Alltag Kurzstrecken zurücklegt (da Kleinkinder und Kinder in Kindergärten und Schulen gebracht werden müssen), würdet ihr mir zu einem Benziner oder Diesel raten ??
Was ist mit der Regneration des Filters, der Motor wird (wie jetzt auch mit einem Benziner) nach der Fahrt sofort ausgeschaltet.
Was ist Eure Meinung ??
Gruß,
gruner.puma

Beste Antwort im Thema

Meiner Meinung nach wird der Vorteil, den der Diesel ehemals hatte, durch immer kompliziertere Technik verspielt. Vor Allem durch die unnütze Partikelfilter Geschichte. Wer sich einmal die Patentschrift zum regenerierbaren Partikelfilter (4 Wege Kat), die übrigens auch hier im Forum kursiert, durchliest, kommt an den Fakten nicht vorbei. Keine Kurzstreckentauglichkeit, sehr anfällige Technik, höherer Spritverbrauch durch "innermotorische Massnahmen" die zum Betrieb eines 4 Wege Kats notwendig sind und "höherer Verschleiss der Brennstoffmaschine" durch Ölverdünnung.
Von der Politik wird uns dann noch weis gemacht, dass es in den Umweltzonen der Städte dadurch bessere Luft gibt.
Angesichts der Tatsache, dass grosse Firmen ganze Fahrzeugflotten bei Opel und VW wegen der DPF Probleme gekündigt haben würde ich mir also keinen Diesel mehr zulegen. Ich hatte seiner Zeit leider nicht die Infos von heute.

Gruss
bb

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Zitat:

Original geschrieben von rpauli



Zitat:

Original geschrieben von DonoAlfonso


Naja, ich hatte ja geschrieben, daß ich einen guten Vergleich habe.
Aber, wenn du meinst................
gruß Don
Auch wenn es dir nicht gefällt. V70_D5 hat an dieser Stelle vollkommen recht. Entscheidend ist schlussendlich die Leistung. Leistung ist nun mal definiert als die pro Zeiteinheit geleistete Arbeit. Anhand deines Beispiels ist das auch sehr schön nachvollziehbar. Die geleistete Arbeit (in deinem Fall die Fahrt auf den Berg) ist bei beiden Autos identisch. Die Leistung beider Autos ist ja nahezu identisch. Somit muss die Zeiteinheit (hier gleich die Geschwindigkeit) auch nahezu identisch sein.

Danke!

Um genaus zu sein: Drehmoment x Drehzahl dividiert durch 9500 ergibt Leistng in kW. Dann muss man natürlich die Getreibeübesetztungen berücksichtigen. Manche sind schlecht abgestimmt, oder haben zu grosse Drehzahlsprünge etc. Dann muss man noch die Drehmomentüberhöhung einbeziehen. Das ist der Drehmomentwertanstieg zwischen Nenndrehzahl und Drehzahl des höchsten Dehmoments. Der ist bei Turbodieseln traditionell hoch und hat eigentlich den sinn, dass bei sinkender drehzahl unter Last die Leistung unterproportional absinkt. Also ein Lastzug quält sich eine Steigung hoch. Drehzahl fällt, Drehmoment steigt an, sodass sich bei einer bestimmten Geschwindigkeit die Fahrtwiderstände und die Leistung treffen. Nur jede Medaille hat 2 Seiten. solche Motoren wirken bei ausdrehen müde, weil sie mit steigender Drehzahl einen unterproportionalen Leistungsanstieg haben. Die diversen TDIs haben eigentlich eine Lastwagen oder Baumaschinen bzw. Traktorcharakterisitk (beim pflügen am Feld ist so eine Drehmomentüberhöhung auch willkommen). Sportliche Motoren haben eine eher flache Drehmoment- Leistungskurve mit kontinuierlichen Anstieg. Ich finde es zB bei den Hondas für sehr angenehm, dass man beim Überholen bei 4000 Umin noch eine extra Schub hat, weil da eben der VTEC Mechanismus umschaltet.

Sich wirklich entscheiden kann man nur nach einer Probefahrt.
Und auch Kostenfaktor spielt bei dieser Frage, zumiendest für mich, eine große Rolle.
3.000 € mehr für einen Diesel Motor + mehr KFZ Steuer + mehr Versicherungsprämien - weniger Verbrauch - weniger Spritkosten.

Ich habe mich für einen Flexifuel Benziner für meinen S-Max entschieden.

Heute beträgt die Preisdifferenz zwischen Super Benzin und Diesel ca. 4 Cent. Meiner Meinung nach - zu wenig, um mit dem Diesel schnell in die Gewinnzone zu kommen. Und die Tendenz der Diesel-Preisentwickclung ist steigend. Ausserdem, wenn man die Flexifuel Variante des 145PS Benziners nimmt, tankt man für ca. 1€/Liter, aber dann hat mann mehr Verbrauch.

Das muss jeder für sich berechnen. Ich habe es mal für mich gemacht und Ergebnis ist erschreckend. Meine Fahrleistung ist 20.000 Km/Jahr.
Bei heutigen Spritpreisen und Steuern muss ich erst fast 267.000 Km fahren (13,35 Jahren) um mit dem Diesel endlich in die Gewinnzone zu kommen... Und wohl erst nach 26.000 Km/Jahr oder mehr würde der Diesel für mich lohnen - und zwar nach 200.000 Km!

Und wenn ich Bioethanol tanke, dann wird es noch deutlicher. Ausserdem, ich kann meinen Benziner für ca. 2500€ auf Gas umrüsten - dann lohnt sich der Diesel für mich nie...

Ich habe 140PS Diesel und 145PS Benziner probegefahren. Ja, mit dem Diesel beschleunigt man sich schneller. Aber wenn man sich eine Rennmaschine besorgen will, dann greift man nicht zum Diesel, sondern zum 2.5T Benziner! Da hast du richtig Spass!

Im Moment fahre ich noch einen Ford Focus I Turnier mit 115 PS Benziner. Keine Rennmaschine. Und die Leistung des 145PS S-Max Motor ist genau mit dem 115PS Benziner aus dem Ford Focus I Programm vergleichbar. Für mich absolut ausreichend.

Aber, hätte ich mich für einen Galaxy entschieden - würde ich mir den 140PS Diesel nehmen. Aber der Galaxy stand für mich nicht in Frage - zu "Umzugskarton"-ähnlich 😎 Einfach die Geschmackssache...

Ich will damit nicht sagen, dass der 140PS Diesel schlechter Motor ist - ganz im Gegenteil! Aber für mich mit meinen 20.000 KM/Jahr - unwirtschaftlich.

Wollt mich auch in den Vergleich Benziner einmischen, obwohl ich einen Mondeo fahre (aber natürlich mit dem Galaxy liebäugele). Hatte zuerst den 130PS TDCI und jetzt den 2,0 Benziner 145PS:

1. Kurzstrecke einen Diesel fahren macht keinen Sinn nur den Motor kaputt. Angefangen von der stärkeren Rußbildung in der Kaltlaufphase, die über das Motoröl und den DPF aufgenommen wird, aber da haben ja schon einige Vorredner was gesatgt.

2. Die ökonomischere Wahl ist der Benziner wurde ja auch schon ausgedappt (3000€ Mehrkosten, höhere Wartungskosten, Versicherung, Steuer, ...)

3. Der solidere Motor ist der Benziner:

Ich habe gerade die letzten 60 Beträge im Mondeo-Forum durchgeschaut, da waren 14mal Motorprobleme mit den Dieseln aufgeführt und kein einziges mit dem Benziner. Das liegt natürlich am Motorenkonzept. Der 2,0L Bezinzer ist ein Saugrohreinspritzer und mit 145 PS auch nicht überfordert. Am Diesel ist mehr High-Tech dran, angefangen von der Direkteinspritztechnik über CR mit den hohen Drücken, Turbo, Ladeluftzkühler, DPF,.... Deshalb braucht der natürlich auch weniger und kostet mehr.

Das Reperaturrisiko liegt hier auf jeden Fall höher, mein 2,0TDCI hatte nach 193Tkm einen gravierenden Motorschaden und das ist kein Einzelfall. Der Benziner hält bestimmt doppelt und hat geringere Reperaturkosten.

4. Man muss seinen Fahrstil an den Motor anpassen:

Ich gebe allen Recht, die behaupten, dass der Diesel sich im ersten Moment stärker anfühlt. Man darf aber nicht vergessen, dass der Benziner 100kg weniger wiegt und ein breiter nutzbares Drehzahlband hat. Wenn ich beim Überholen mit 70 in den dritten Gang runterschalte und ihn dann bis 130 hochjage, dann schaut der Diesel in die (Auspuff-)Röhre. Bei jedem Sportwagen geht es um das Leistungsgewicht, das heißt wieviel kg kommen auf ein kW Leistung und da hat der Benziner die Nase vorn.

5. Der Diesel wird im Winter nicht so schnell warm:

Mein Diesel-Mondeo wurde in der Stadt erst nach über 14km warm, bei meinem Benziner geht das viel schneller. Dies wird im Galaxy bedingt durch den größeren Innenraum sicher noch unterschiedlicher sein. Ich habe sogar einen Test gelesen, wo ganz dringend zur Standheizung geraten wird.
Dann ist die Kostendifferenz noch gravierender und der Verbrauchsvorteil zumindest bei häufiger Nutzung deutlich geringer.

6. Wer Automatik wil oder/und viel mit schweren Anhängern fährt sollte den Diesel nehmen:

Beim Automatikbetrieb ist der Diesel mit dem höheren Drehmoment und dem im Vergleich zum 2,3L sehr viel niedrigeren Verbrauch sicher die bessere Wahl.
Wer einmal über die Alpen mit dem Wohnwagen fährt hat sicher auch kein Problem, aber für häufigeren schweren Hängereinsatz ist der Diesel ganz sicher besser und dann ist Automatik zum Kupplung schonen Pflicht.

Danke für 1 - 5, demnach hätte ich mich doch für den Benziner entscheiden sollen.

Zitat:

Original geschrieben von redrunde


6. Wer Automatik wil oder/und viel mit schweren Anhängern fährt sollte den Diesel nehmen:

Beim Automatikbetrieb ist der Diesel mit dem höheren Drehmoment und dem im Vergleich zum 2,3L sehr viel niedrigeren Verbrauch sicher die bessere Wahl.
Wer einmal über die Alpen mit dem Wohnwagen fährt hat sicher auch kein Problem, aber für häufigeren schweren Hängereinsatz ist der Diesel ganz sicher besser und dann ist Automatik zum Kupplung schonen Pflicht.

Puh, dann lag ich ja doch richtig ;-) Btw. nutzt der Tempomat im Hängerbetrieb nicht viel, wenn man nicht auch Automatik hat.

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Ich kann euch nicht ganz folgen. Wieso ist eine Automatik quasi Pflicht bei Anhängerbetrieb und warum macht ein Tempomat nur bei Automatik Sinn???

Naja ich würde das nicht ganz so stehenlassen. Ich hatte auch schon nen Tempomaten mit Schaltgetriebe.
Aber es ist natürlich richtig gut, wenn man beides hat, Automat und Tempomat (wenn dann noch die Abstandskontrolle dabei ist, braucht man quasi ausser Lenken stundenlang nix machen). Besonder bei Hängerbetrieb is ein Automat zusammen mit Tempomat sehr sinnvoll, da man hier sehr viel öfter schalten muss, bei Steigungen, beim Überholen .. Ausserdem hat ein Wandlerautomat keine wirklichen Verschleisteile und schaltet bei hoher Last besser als wenn man schaltfaul fährt. Da kann keine Kupplung überlastet werden und der Motor läuft im optimalen Lastbereich, deswegen macht das bei grösseren Hängern allemal Sinn.

Zitat:

Original geschrieben von Gummiadler74


...
Ausserdem hat ein Wandlerautomat keine wirklichen Verschleisteile
...

Seit wann das denn?

Naja. Hydraulikwandler unterliegen wesentlich weniger Verschleiss, als eine normale Kupplung, wenn überhaupt. Insbesondere dann, wenn man schwere Lasten zieht. Das Ding kann heiss werden. Aber Abnutzen?
Den Reibflächen im Getriebe sollte es egal sein ob man was zieht oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von smartdanny


Also bei uns im Schwarzwald ist ein Diesel unerlässlich.

Also ich wohne auch im Schwarzwald, und bisher bin ich immer wunderbar ohne Diesel ausgekommen - so wie hunderttausende andere Schwarzwaldbewohner auch. Dabei habe ich noch nie das von Dir beschriebene Benzinergeheul wahrgenommen. Eigenartig...

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Zitat:

Original geschrieben von smartdanny


Also bei uns im Schwarzwald ist ein Diesel unerlässlich.
Also ich wohne auch im Schwarzwald, und bisher bin ich immer wunderbar ohne Diesel ausgekommen - so wie hunderttausende andere Schwarzwaldbewohner auch. Dabei habe ich noch nie das von Dir beschriebene Benzinergeheul wahrgenommen. Eigenartig...

Gruss

Dann wohne ich geologisch in anderen schwarzwäldlichen Gefilden....meine Strecke zur Arbeit führt über eine kilometerlange Steigung, die teilweise über längere Abschnitte 18 % aufweist. Mit Renault Scenic 1,6e und 90 PS war das eine Qual. Bei den steilen Abschnitten schaffte dieser es trotz Vollgas im 3.Gang nicht mehr, ich musste in den 2.Gang schalten und mit 5000 U/min hochjaulen. Mit S-Max Diesel und Smart Forfour Cdi ist auch voll besezt diese Strecke locker in 4.Gang zu bewältigen. Bei jeder Probefahrt mit einem neu anzuschaffenden Wagen fahre ich zumj Test diese Strecke....dann wird positiv oder negativ entschieden.

Ich bin seither wieder überzeugter Diesel-Fahrer....

Grüße

Na ja, du vergleichst aber auch Birne mit Apfel. Renault und S-Max. Hast du mit dem S-Max Benziner deine Strecke probegefahren?

Zitat:

Original geschrieben von smartdanny


Ich bin seither wieder überzeugter Diesel-Fahrer....

Du bist kein überzeugter Dieselfahrer. Du bist ein überzeugter Turbofahrer 😉

Weiterhin ist es auch eine Sache der Übersetzung, wie ein Fahrzeug so einen Berg schafft. Der Ford S-Max Diesel ist für einen Diesel ultra kurz übersetzt, daher auch das gute Abschneiden am Berg.

Gruss

P.S.: Bei uns macht man in ein paar Kilometern über 1000 Höhenmeter. Ich denke, daß ich da ganz gut mitreden kann 😉

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