Benötige Tipps bei Oldtimer - W 460 - Wiederinbetriebnahme
Hallo,
hatte hier ja schon ´mal gepostet, dass ich vor ca. ½ Jahr einen MB 230 GE, Bj. 1989,
erstanden habe. Dieser war 10 Jahre abgemeldet, gelegentlich soll er ´mal immer wieder kurz bewegt worden sein. Zumindest die letzten 1 ½ Jahre wurde er jedoch nicht bewegt.
Den Vorbesitzer kann ich leider nicht fragen.
Nun will ich den „G“ wieder zum Leben erwecken und fing in der vergangenen Woche mit ersten Arbeiten an.
Im Kühler befand sich noch ca. ½ Liter an Kühlflüssigkeit. Kühler war "vergammelt". Habe den Kühler mit neuem Netz – wie neu – vom Fachmann zurückerhalten.
Sämtliche Karosserieteile, die ich abbauen musste und auch die Teile, an die ich so gut herankam, mit Rostentferner, Owatrol, Chassislack behandelt, wobei so gut wie kein Rost dort feststellbar war. Merkwürdigerweise musste ich im Widerspruch dazu gefühlt jede zweite Schraube abflexen / aufbohren, um die Verbindung lösen zu können. Sämtliche Schrauben werde ich durch Niro-Schrauben ersetzten ( auf Gewinde Keramikpaste – habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht ). Neue Batterie habe ich besorgt, ebenfalls neue Zündkerzen, die ich noch einsetzen werde. Des Weiteren werde ich noch einen Motorölwechsel und wenn der Motor laufen sollte, selbstverständlich auch alle anderen Flüssigkeiten wechseln.
Den Tank werde ich zuvor auch noch unten aufschrauben und das hoffentlich noch gute Benzin ablassen, Benzinfilter werde ich mir vorsorglich zuvor auch noch besorgen.
Die Elektrik schein soweit funktionstüchtig zu sein.
Doch nun zu der Frage an diejenigen, die schon ähnlich alte Fahrzeuge zum Leben „erweckten“, bzw. sich damit auskennen:
Was wäre vor dem ersten Startversuch noch ratsam durchzuführen, bzw. unbedingt erforderlich?
Wäre für jeden Tipp dankbar.
Besten Gruß aus dem
Norden,
Stephan
Beste Antwort im Thema
Der Sprit wird wohl schlecht sein, da mach dir nicht allzu viel Hoffnungen.
Ansonsten:
Kerzen raus, etwas Oel in die Brennräume und von Hand durchdrehen. Alles gut? Dann ohne Kerzen starten, bis Oeldruck aufgebaut ist, dabei nicht die Kupplung treten. Anschließend Kerzen rein und starten. Warmlaufphase beobachten, ob die Flüssigkeiten drin bleiben und ob die Temperaturen im grünen Bereich bleiben. Nach dem Warmlauf Oelwechsel machen.
Der GE hat imho eine K-Jetronic. Dann heißt es noch beten, dass der Mengenteiler keinen weg hat, sonst wird es teuer.
Viel Glück! 🙂
22 Antworten
Vielleicht würde der hier bei Dir reinpassen. Ist zwar von einem 461 aber? Die Baujahre liegen ja ähnlich.
Ich habe den auch. Bei Bedarf kann ich Bilder hier reinstellen.
https://www.ebay.de/.../153723518233?...
@dodo32:
Sehr interessant, tendiere nämlich derzeit auch mit einer "Selbst-Entrostung", schicke Dir eine PN
besten Gruß,
Stephan
Besten Dank ffür den Tipp "Handschweiß". Stehe schon in Kontakt mit einem Forumskollegen, der einen 230 GE-Tank in einen 290 GD eingebaut hat. Anschlüsse sind wohl schon anders, da müsste also einiges angepasst werden und die Benzinpumpe müsste beim 230 GE bei solch einem Tank halt ein anderes Plätzchen finden. Aber machbar scheint es wohl zu sein.
IIch bin mir letztendlich noch nicht ganz schlüssig, noch sammele ich Informationen, ob ich ihn nun vlt. selbst entroste und lackiere, in zu einer Fachfirma geben, oder ob ich einen anderen Tank "umfrickele".
Noch habe ich ja eh Zeit, noch "läuft" er ja nicht ....
Brauchst einen Mörtelmischer und ein wenig Kies...
https://www.youtube.com/watch?v=SrKAjn-TD20
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..wenn es nur so einfach wäre, je nach Tank (form)
Ja, an Betonmischer pp. hatte ich zunächst auch gedacht, hatte aber zwischenzeitlich viel im Netz gegoogelt und auch Kontakt mit derartigen Anwendern gehabt und bin aufgrund dessen davon abgekommen, Stichwort einseitiges Durchscheuern des Tanks. Dann bin ich auf chemische Entrostung mit anschl. Versiegelung des Tanks mit speziellem 2K-Lack gekommen, wird z. B. von Rostschutz-Depot angeboten. Auch davon werde ich nun die Finger lassen, da wohl die Versiegelung ein Problem darstellt und man u. U. nicht an alle Stellen den Tanks gelangt ( Schwallblech ). Die ungeschützten Metallteile rosten dann nach vorheriger Rostbehandlung mit Phosphorsäure o. ä. umso mehr.
Die zwei professionllen Tankentrostungsfirmen, die ich in näherer Umgebung heraussuchte, habe ich heute versucht mehrfach an´s Telefon zu bekommen ( Nachfrage zum Verfahren, Garantie, pp. ), leider vergeblich. Da ich als Grundsatz habe, keine Beziehung mit einer Firma einzugehen, die nicht einmal in der Lage ist ein Telefon zu bedienen, scheiden zumindest diese Firmen schon einmal aus.
Derzeit tendiere ich zum Kauf eines 250er Kunststofftanks und dem dann leider erforderlichen Umbau, sicherlich werde ich aber keine 750 € für einen vielleicht 30 Jahre alten Tank zahlen, wenn man bei MB einen neuen Tank für 1000 € erhält.
Einige Ebayer sind einfach total "daneben".
Aber ich habe ja noch ein wenig Zeit........
Zitat:
@Mr-G schrieb am 28. Mai 2020 um 18:16:06 Uhr:
Auch davon werde ich nun die Finger lassen, da wohl die Versiegelung ein Problem darstellt und man u. U. nicht an alle Stellen den Tanks gelangt ( Schwallblech ).
Das kann wirklich ein großes Problem sein. Notfalls muss man sogar den Tank anbohren, um an versteckte Bereiche zu kommen.
Moin,
wenn du wirklich einen neuen Tank ins Auge fasst, dann würde ich aber auch erstmal eine Reinigungsmethode
anwenden.
Ich habe solch einen Tank mit Zitronensäure entrosted, beim Abtrocknen der Oberfläche im Tank gibt es allerdings
leichten Oberflächenrost - dann 85% Phosphorsäure rein und ständig drehen zum Phosphatieren.
Die Oberfläche war nach dem Spülen dunkelgrau und rostfrei.
Die Motorradleute beschichten Tanks mit VOSS G4 ein einkomponenten PU - härtet bei Luftfeuchtigkeit aus.
Aber,jedes Einbringen von irgendwelchen Beschichtungen birgt die Gefahr des Ablösens dieser, das haste dann in
der Eispritzanlage,