Beinahe Crash auf der Autobahn

Mercedes E-Klasse W124

Hallo zusammen,

ich muss meinem Ärger mal etwas Luft machen.

Heute war ich beruflich in Bonn und bin auf einer dreispurigen Autobahn kurz vor einer Auffahrt von der rechten Spur auf die mittlere Spur gewechselt um dem auffahrenden Verkehr Platz zu machen. Auf der Beschleunigungsspur fuhr ein LKW und hinter ihm war die übliche PKW Schlange. Einem Audi Fahrer der direkt hinter dem LKW fuhr ging die Beschleunigung anscheinend nicht schnell genug und er zog mit geschätzten 70km/h von der Einpfädelspur direkt rüber auf die mittlere Spur und somit gleich mir vor meinem Wagen. Da ich etwa 140km/h drauf hatte und keine hektische-Lenkrad-rumreiß-Aktion durchführen wollte und mir auch absolut keine Zeit blieb in den Rückspiegel zu sehen um auf den linken Fahrstreifen auszuweichen, konnte ich nichts anders mehr machen außer voll in die Klötze zu steigen. Mein Wagen fing komischerweise hinten an auszubrechen, mit wildem gegenlenken und deutlich spürbaren Vibrationen am Lenkrad und von den Bremsen konnte ich nach zwei-dreimal ausbalancieren verhindern diesem Typen voll hinten rein zu rauschen. Es fehlten wahrhaftig nur die berühmten Millimeter und es hätte geknallt! Mein Blutdruck war jenseits von gut und böse und der Adrenalinpegel stieg ins unermeßliche. Von dem Audi-Fahrer selbst keine Entschuldigung, keine Reaktion, nix. Er beschleunigte mit seinem TDI und fuhr als wenn nichts gewesen wäre davon.
Passiert ist Gott sein Dank nichts, dass ist die Hauptsache. Aber ärgerlich ist das schon.

Nur mal so gefragt ohne das ich das in Erwägung ziehe:
Gibt es eigentlich rechtliche Mittel gegen sowas sich zur Wehr zu setzen? Stichwort Nötigung oder grob fahrlässiger Eingriff in den Strassenverkehr oder sowas?

Fahrfehler können natürlich passieren das ist mir vollkommen klar ohne das ich jetzt von jemandem eine Belehrung benötige.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von dasmitch


..häng dich an den typ dran und wenn er rausfährt, schlag ihm die fresse ein. und zwar so das er esrt wieder zu sich kommt wenn du bereits weg bist...

Hast du schonmal von einem erwachsenen Mann unvorbereitet mit der Faust eine ins Gesicht bekommen? Ein Kieferbruch oder mehrere rausgeschlagene Zähne ist da wohl das mindeste wo du die Konsequenzen für deine Tat tragen muss. Keine gute Idee von dir!

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Moin,

Klar gibt es Menschen ... die unglaublich GUTE Reaktionen haben ... ABER ... das gilt a) nicht für alle ... und b) setzt das VOLLE KONZENTRATION vorraus. Preisfrage ... wer ist das PERMANENT und überall ?! ... Gerade in Situationen die wir nicht als GEFÄHRLICH einschätzen ... sinkt die Aufmerksamkeit rapide ab. Hinzu kommt das man das auch grundlegend falsch einschätzt aus der subjektiven Warte.

MFG Kester

Naja, ich kenne mehrere Leute die fahren

a) Teilweise wie die verrückten, immer schnell und unter voller Ausnutzung aller befahrbaren Flächen
b) Viele viele km im Jahr, 80tkm und mehr

Und da ist schon bei einigen von denen auffällig dass die seit vielen Jahren unfallfrei fahren, also weder selbstverschuldet noch unverschuldet.

Und auf der anderen Seite kenne ich Leute die fahren außer ihrem täglichen Arbeitsweg von 20km so gut wie nirgendwo hin und haben trotzdem jedes Jahr einen (in der Regel unverschuldeten) Unfall.

Also da gibt es meiner Meinung nach von Person zu Person deutliche Unterschiede im Fahrkönnen und Reaktionszeit. Und das IMMER und nicht nur wenn derjenige sich gerade 100%ig auf die Straße konzentriert.

Moin,

Davon mal abgesehen 😉 Aber wenn du den Tenor hier hörst ... sind hier bis auf wenige Ausnahmen nur sehr gute Autofahrer vorhanden. Das kann einerseits an der Ausrichtung des Forums liegen ... aber sicherlich auch oft daran, dass einem doch sehr oft gar nicht bewusst ist, das man nicht alles optimal macht. Aber bevor sich hier wer aufregt ... DAS geht mir nicht wirklich anders.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von tcsmoers


...
Mir ist sowieso aufgefallen, dass die Überwachung der 30 km Zonen immens zugenommen hat. Kein Mensch ist in der Lage 30 km/h zu fahren. Dazu sind die Straßen zu breit, die Autos zu schnell und man muss sich dann nur auf den Tacho konzentrieren.

peso

Ich schalte meinen tempomaten an. geht sehr gut.

geht aber auch ohne. Ist aber etwas schwirieger.

Gruss

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Tempomat in der 30er Zone ?

Das kannst Du doch nicht ersthaft meinen ?

peso

Hi,

der Tempomat beim 124er funzt erst ab 40km/h. Das heißt, wenn du mit Tempomat in der 30er-Tone fährst bist du deutlich zu schnell.😉

so long

Werner

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Davon mal abgesehen 😉 Aber wenn du den Tenor hier hörst ... sind hier bis auf wenige Ausnahmen nur sehr gute Autofahrer vorhanden. Das kann einerseits an der Ausrichtung des Forums liegen ... aber sicherlich auch oft daran, dass einem doch sehr oft gar nicht bewusst ist, das man nicht alles optimal macht. Aber bevor sich hier wer aufregt ... DAS geht mir nicht wirklich anders.

MFG Kester

Da gebe ich Dir natürlich Recht.

Grundsätzlich kann man sagen, dass man nicht selbst einen Unfall gebaut hat, ist der Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer zu verdanken.

Es drehte sich hier aber nicht um ein "Versehen", sondern um reine Rücksichtslosigkeit. Das Gleiche erlebt man täglich beim Ausfahren von den BAB. Da wird bis zum letzen Meter die Hauptfahrbahn genutzt, um dann unmittelbar vor dem Fahrbahnteiler auf die Nebenfahrbahn zu wechseln.

Schön, wenn man dann ein spurtstarkes Auto hat. Da kann man diese Rüpel schön "verhungern" lassen. Und wer dann trotzdem rücksichtlos wechselt, wird bei nächster Gelegenheit überholt, angeschaut und angezeigt.

Der heutige Verkehr erforderte gegenseitige Rücksichtsnahme. Nur meinen einige frustierte Autofahrer, dass Regeln nur für andere gelten.

Ich habe mal eine Aufstellung über Ergebnisse von Sonderkontrollen nach Rennen auf dem Nürburgring gesehen. Es ist einfach erschreckend, was da abging.

peso

Zitat:

Original geschrieben von lotusbluete007


Allerdings muss ich sagen, dass ich einige Leute kennen, die noch nie eine Vollbremsung gemacht haben...

Genau hier liegt das Problem. Leider gehört das Üben von Notbremsungen noch nicht zum Pflichtprogramm der Fahrschulausbildung.

zumindest bei mir war die not-/gefahrenbremsung bestandteil der praktischen prüfung....

Also bei mir war die Gefahrenbremsung kein Teil der praktischen Prüfung, ich habe das mit meinem Fahrlehrer in einer der Fahrstunden gemacht und der sagte dann, dass Gefahrenbremsungen in den Fahrprüfungen sehr selten vorkommen, da sie das sowieso schon stark belastete Auto (tonnenweise unterschiedliche Fahrer) nochmals belasten und einen erheblichen Verschleiß verursachen, wenn man fast jeden Tag mit einem anderen Fahrschüler Gefahrenbremsungen macht ... der Hauptgrund für das Auslassen der Gefahrenbremsung ist wohl aber der Prüfer, dem es wohl auf die Nerven geht, wenn er durchgeschüttelt wird und noch alle seine Sachen festhalten muss ...

Ich kann Rotherbach nur zustimmen, nur wie ich schon schrieb, ich denke, ich bin ein guter Fahrer, aber zum sehr gut fehlt mir wohl noch die Fahrpraxis und etwas mehr Besonnenheit, denn ich rege mich auch gerne mal über andere auf ... sehr entspannend 😉 . Aber meistens bekommt man es ja garnicht mit, wenn man etwas falsch macht, da es meistens zu schnell oder hinter einem (auf der BAB) abläuft, aber ich hoffe, dass ich so Auto fahre, dass sich dieses Fehlverhalten abseits der Perfektion in Grenzen hält (zumindest versuche ich es durch aufmerksames Fahren zu verringern ...)

Zum Tempomaten, wenn der wirklich erst ab 40 geht, viel Spaß mit dem Ticket ... wobei bei den neueren Modellen es ab 30 km/h gehen soll, laut Digitalanzeige der Geschwindigkeit geht es bei uns erst ab genau 34 km/h (kann ja aber sein, dass da die Toleranz des Tachos zu der realen Geschwindigkeit schon mit drin ist ... ich weiß es nicht). Wobei eins ist wichtig: die Kommunen sind beim Blitzen wirklich nervtötend, Überschreitungen von mehr als 4 km/h werden verfolgt, dagegen ist die Polizei da etwas lockerer (Verfolgung von Ordnungwidrigkeit ab 10 km/h).

Aber man sollte ja sowieso nicht zu schnell fahren, aber da die meisten sowieso 60 fahren, wo man eigentlich 50 fahren sollte (mich eingeschlossen und das gebe ich auch zu) und die Allgemeinheit auch weiß, dass die meisten ca. 10 km/h zu schnell fahren ... nun denn, das Knöllchen würde ich noch in Kauf nehmen, auch wenn ich sagen muss, dass ich trotz einer sportlichen Fahrweise in 2,5 Jahren noch nie geblitzt worden bin.

Auf dem Land muss man sich aber jetzt vorsehen, die Landkreise fahren eine (für uns hier) neue Technik auf: mit 3 Blitzern zu blitzen, denn wenn die Leute an dem ersten vorbei sind, denken sie, dass die Gefahr wohl gebannt ist und geben wieder Gas, zur Sicherheit werden dann noch zwei weitere aufgestellt, einer von denen schießt den "Sünder" wohl auf jeden Fall ab.

Was mich eher erschreckt: Ich habe in Berlin in der U-Bahn mal eine Schlagzeile gesehen: "34-Jähriger mit 128 km/h im Berufsverkehr geblitzt ...", das finde ich sehr beängstigend.

Naja...Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreiten sehe ich nicht so schlimm. Ich fahre jeden Samstag über eine Landstraße, wo 100 ist. Da fahre ich meistens mit ca. 120Km/h lang. Irgendwann kommt eine Kreuzung, die man schon aus ca. 1km überschauen kann. Man kann sehen, ob was von links oder rechts kommt. Ich befinde mich übrigens auf der Vorfahrtstraße. Kurz vor der Kreuzung ist dann 50 angesagt. Wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist, bremse ich dort aber bestimmt nicht ab, um danach wieder beschleunigen zu müssen. Klar...wenn ich geblitzt werde, bin ich selbst Schuld, und darf auch nicht meckern. Aber dadurch gefährde ich niemanden. Wenn ich mir die Rasereien auf der BAB ansehe, wird mir hingegen schlecht. Wenn da keine Begrenzung ist, wird oft rausgeholt, was nur geht. Egal, ob Sonnenschein, oder übelster Regen. Das ESP regelt's ja. Mich wundert wirklich, dass bei solchen Aktionen nicht öfter der Leichenwagen vorfahren muss.
Aber das wird nicht so eng gesehen. Dadurch macht sich der Raser ja nicht strafbar. Wenn ich hingegen mit über 100 durch ne 300m lange 50-Zone fahre, gehört mir aber der Lappen entzogen, und alle schütteln mit dem Kopf. Wenn der Autobahn-Raser aber ausbricht, waren die Reifen Schuld, oder die Straßenverhältnisse zu schlecht.
Ich finde, dass viele Leute, gerade bei nasser Fahrbahn die Leistungsfähigkeit ihres Autos überschätzen.

hallo,

um nochmal drauf hinzuweisen.

das spurwechseln , um irgendwelche nicht vorfahrtberechtigten einfädeler reinzulassen ist eine widerliche unart, die offenbar um sich greift.

kennt denn niemand mehr das richtige verhalten? nämlich einfach auf seiner spur, und damit berechenbar, bleiben!

der thread-verfasser sollte besser nicht den genauen ort und zeit hier verkünden, wo er sich selbst verkehrwidrig verhalten hat. denn dann bekommt er selbst das allererste ticket.
sich dann auch noch über andere aufzuregen, die auch was falsch machen im verkehr, das schlägt dem faß das ei aus der krone!
wir haben nämlich immer noch rechtsfahrgebot. und es ist nicht gestattet, die spur zu wechseln, weil vielleicht irgendwann jemand diese benutzen will.

Zitat:

Original geschrieben von immerDB


hallo,

um nochmal drauf hinzuweisen.

das spurwechseln , um irgendwelche nicht vorfahrtberechtigten einfädeler reinzulassen ist eine widerliche unart, die offenbar um sich greift.

kennt denn niemand mehr das richtige verhalten? nämlich einfach auf seiner spur, und damit berechenbar, bleiben!

der thread-verfasser sollte besser nicht den genauen ort und zeit hier verkünden, wo er sich selbst verkehrwidrig verhalten hat. denn dann bekommt er selbst das allererste ticket.
sich dann auch noch über andere aufzuregen, die auch was falsch machen im verkehr, das schlägt dem faß das ei aus der krone!
wir haben nämlich immer noch rechtsfahrgebot. und es ist nicht gestattet, die spur zu wechseln, weil vielleicht irgendwann jemand diese benutzen will.

Ich kann zwar Deinen Unmut verstehen, möchte aber auf mehrere Dinge aufmerksam machen:

1. Es gibt mehrfach Urteile, dass im Rahmen des § 1 StVO ein Spurwechsel zum Vorfahrtsverzicht sogar verlangt wird.
2. Bei drei- und mehrspurigen Straßen ist das Rechtsfahrgebot praktisch aufgeweicht.

peso

Auch ich kann nachvollziehen, dass man genervt ist, wenn einem einer bei einer Auffahrt vor die Nase fährt und wesentlich langsamer ist, aber wenn man angepasst fährt (also bei starker Frequentierung der Autobahn nicht 220), ist das Wechseln von diversen Fahrzeugen auf die linke Spur um den Auffahrenden die Möglichkeit zu geben, auch auf die Autobahn aufzufahren ... Es gab schon häufiger die Situation, dass einige gerade weil ein oder mehrere Fahrer nicht die rechte Spur frei gemacht haben nicht auf die Autobahn raufgekommen sind, teilweise weil sie ein zu schwaches Auto hatten oder weil keine Lücke frei war, und sie dann am Ende vom Beschleunigungsstreifen stehen bleiben (auch wenn man dann - falls vorhanden - den Standstreifen zum Durchbeschleunigen nutzen soll) und das ist noch viel gefährlicher, weil man von dort ohne die Leistung eines Porsche nur schwer bei starkem Verkehr auf die Autobahn kommt.

Natürlich ist es gefährlich, wenn man selbst 180 fährt und dann einer von rechts mit 100 - 120 nach links zieht, aber wenn ich sehe, dass es ziemlich voll und eng wird, gehe ich vom Gas und lasse die dann rüberfahren - das nennt man dann Rücksicht und vorausschauendes Fahren. Ich finde es teilweise schlimm, wie sehr - vor allem in Deutschland - alle auf ihr Recht pochen und sagen "Nein, also das hätte der andere besser machen sollen". Es kann doch nicht so schwer sein, auch mal zurückzustecken und zu sagen "Ok, dann kann ich nun mal nicht 200 fahren, es ist zu voll, ich fahre langsamer und richte mich darauf ein, dass eine solche Situation eintreten kann ...".

Und meistens regen sich die Leute, die jetzt sagen "Es ist nicht gut, den Auffahrenden Platz zu machen" hinterher auf der anderen Seite darüber auf, dass sie, wenn sie selbst auffahren wollen und es sehr voll ist, nicht hereingelassen werden. Ich finde solche Aussagen immer sehr strittig, vor allem da gerade beim Autofahren man sich über vieles aufregen kann und man das meiste selbst nicht perfekt oder so macht, wie man es von anderen erwartet.

Ich kann es nur wiederholen: Angepasstes Fahren und Rücksicht sind das A und O und ich habe noch nie irgendwelche Probleme mit dieser Taktik gehabt und konnte trotzdem schon lange Strecken schnell und stressfrei fahren.

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