Beim Beschleunigen überholt werden
Hallo zusammen,
mir ist heute an einer Stelle, an der ich seit 8 Jahren täglich vorbei fahre, folgendes passiert und würde mir gerne mal ein paar Einschätzungen zwecks Selbstreflexion einholen:
Ich habe am Ortsausgang (meiner Meinung nach zügig) beschleunigt, um die erlaubte Zielgeschwindigkeit von 100 km/h zügig zu erreichen. Während ich schon schätzungsweise bei 80-90 km/h gewesen sein muss und noch beschleunigte, bemerkte ich neben mir einen Pkw, der zum Überholen angesetzt hatte. Das Ausscheren oder Blinken (sofern letzteres stattgefunden hat) hatte ich nicht bemerkt, weil ich die Verkehrssituation vor mir beobachtet hatte.
Der Pkw neben mir schaffte es jedenfalls nur leidlich an mir vorbeizuziehen und gab mir seinen Unmut mit Gesten zu verstehen. Der überholende Passat kann m.E. nicht viel besser motorisiert gewesen sein als mein Golf TDI.
Auf der einen Seite kann es für den Überholenden tatsächlich so ausgesehen haben, dass ich während des Überholvorgangs beschleunigt habe. Auf der anderen Seite habe ich nun mal (wie jeder Autofahrer) am Ortsausgang beschleunigt und das Überholmanöver leider erst sehr spät bemerkt - also kurz vor Erreichen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Mir ist klar, dass ich nicht beschleunigen darf, wenn ich überholt werde, und dass es gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr erfordert. Aber ab wann muss ich denn bemerken, dass ich überholt werde? Und kann das wirklich bedeuten, dass man am Ortsausgang einfach auf die linke Spur zieht und den Verkehr vor einem dazu zwingt den Beschleunigungsvorgang zu unterbrechen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Einschätzungen.
Beste Antwort im Thema
Wieso müsstest du deinen Beschluenigungsvorgang unterbrechen.
Wenn ich aus der Ortschaft komme beschleunige ich mein Fahrzeug.
Wenn mich beim beschleunigen über holen will muss er schneller sein.
So sehe ich das denn deswegen uterbreche ich nicht mein beschleunigen.
348 Antworten
Freundlicher Fahrer mit lockerer Regelauslegung, oder rechthaberischer Paragraphenreiter. Ich weiß wem ich lieber auf der Straße begegne. Genauso wie die irren, die im Berufsverkehr mit 115 auf der mittleren Spur schleichen und nie rüberziehen, weil in 500m kommt ja der nächste LKW, und es ist erlaubt in der Mitte zu fahren.
STVO Konform aber absolut idiotisch.
Was Tazio geschrieben hat, v.a. anfangs, klang stark nach Rechtfertigung. Jeder Vertreterdiesel zieht an dem Fiat vorbei, wenn du nicht gerade in den Begrenzer drehst.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 16:36:43 Uhr:
Was Tazio geschrieben hat, v.a. anfangs, klang stark nach Rechtfertigung. Jeder Vertreterdiesel zieht an dem Fiat vorbei, wenn du nicht gerade in den Begrenzer drehst.
Öhm, ich habe nie einen Fiat Regata gefahren. Da berichtete jemand in einem anderen Forum aus alter Zeit. Und muss mich auch nicht dafür rechtfertigen, dass ich mich an die Verkehrsregeln halte. Das überlasse ich denjenigen, die es nicht tun.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:15:49 Uhr:
Du bist da echt ein sonderlicher Fall, zum einen unterstützt Du den gesunden Menschenverstand, zum anderen heiligst Du Todsünden bzw. willst es Regelbrechern leicht machen und sie aus der Verantwortung entlassen.
Wo bitte heilige ich Todsünden?
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:21:54 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 25. November 2017 um 16:11:14 Uhr:
Fakt 1:
Fakt 2:Zitat:
§5 Überholen, Absatz 6:
Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen.
Zitat:
Urteil BayObLG:
Schon vom Beginn des Überholvorgangs an darf Geschw. nicht mehr erhöht werden
Fraglich mag eventuell sein, ob man die Geschwindkeit nur dann nicht mehr erhöhen darf, sobald man den Überholvorgang bemerkt oder ob man proaktiv nach hinten schauen muss.
Hör doch mal auf mit der Leier, es wird nicht richtiger wenn Du es mehrmals schreibst. Was Du da herbetest gilt für einen stinknormalen Überholvorgang (B fährt konstant und B will überholen).
Wenn es nicht richtig ist, was ist denn nicht richtig? Ich habe nur Passagen aus der StVO und ein Urteil zitiert.
@tazio1935
Schön jetzt werden schon nachträglich Beiträge von dir editiert. Ich werde jetzt aber nicht die Beiträge nochmals lesen, um darauf einzugehen. Ich gehe zu deinen Gunsten davon aus, dass das Editieren erfolgt, ist, während ich meine Antwort verfasst habe.
Grundsätzlich fahre ich mehr nach der StVO als manch anderer hier, ganz einfach, weil ich sie gelesen haben, denn Sinn hinterfrage, und danach handle.
Für die beschriebene Situation, wenn ich nach einem Ortausgang überholt werde, schaue ich daher selbstverständlich in den Rückspiegel. Ich fahre dann so weiter, dass ich ihm das problemlose Überhole ermögliche.
Wenn durch sein Überholen eine kritische Situation entstehen könnte, ich aber noch vor ihm bin, dann beschleunige ich sehr stark, so dass er hinter mir einscheren kann oder gar muss. Dies ist aber eine extreme Ausnahmesituation und ich kann mich nicht daran erinnern, dass diese je vorgekommen ist. Ich denke
Wenn ich selber hinter einem Ortsausgang überhole, kalkuliere ich immer mit ein, dass der Vordermann auch beschleunigt. Weiterhin rechne ich auch damit, dass er sehr stark beschleunigt und mich nicht vorbeilassen will und habe für diesen Fall einen Plan B.
Gruß
Uwe
Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 16:36:43 Uhr:
Freundlicher Fahrer mit lockerer Regelauslegung, oder rechthaberischer Paragraphenreiter. Ich weiß wem ich lieber auf der Straße begegne.
Aber nur solange die Freundlichkeit Deine Interessen tangiert. Da bin ich mir sicher.
Und traurig das Du die Leute die sich an die Regeln halten als rechthaberisch betitelst.
Ich habe das Gefühl das ihr nur sauer seid das ihr ständig aneggt wenn ihr Eure eigenen (freundlichen) Regeln ausleben wollt.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 25. November 2017 um 16:58:03 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:15:49 Uhr:
Du bist da echt ein sonderlicher Fall, zum einen unterstützt Du den gesunden Menschenverstand, zum anderen heiligst Du Todsünden bzw. willst es Regelbrechern leicht machen und sie aus der Verantwortung entlassen.
Wo bitte heilige ich Todsünden?
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 25. November 2017 um 16:58:03 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:21:54 Uhr:
Hör doch mal auf mit der Leier, es wird nicht richtiger wenn Du es mehrmals schreibst. Was Du da herbetest gilt für einen stinknormalen Überholvorgang (B fährt konstant und B will überholen).
Wenn es nicht richtig ist, was ist denn nicht richtig? Ich habe nur Passagen aus der StVO und ein Urteil zitiert.Gruß
Uwe
Sach mal Jung, ist es wirklich nötig in einem Thema alles 10 Mal zu schreiben ?
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:58:08 Uhr:
Ich habe das Gefühl das ihr nur sauer seid das ihr ständig aneggt wenn ihr Eure eigenen (freundlichen) Regeln ausleben wollt.
Hoppla, jetzt komm ich und überhole. Alle Fahrer vor mir haben in Ehrfurcht das Beschleunigen einzustellen.
Diedicke1300, zumindest ich bin nicht sauer, warum auch, ich habe kein Probleme mit dem Überholen am Ortsausgang oder wenn ich selber am Ortsausgang überholt werde.
Aus welchem Grund soll ich denn sauer sein?
Es scheinen doch wohl hier viele andere zu sein, die in diesen Situationen Probleme haben.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 25. November 2017 um 17:03:35 Uhr:
Es scheinen doch wohl hier viele andere zu sein, die in diesen Situationen Probleme haben.
Warum sollte es da Probleme geben? Die Sache ist klar geregelt. Probleme machen diejenigen, die die Regeln nicht kennen, völlig falsch interpretieren oder zu ihrem Vorteil weitgehend ignorieren (auch als "locker auslegen" bekannt).
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 25. November 2017 um 16:58:08 Uhr:
Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 16:36:43 Uhr:
Freundlicher Fahrer mit lockerer Regelauslegung, oder rechthaberischer Paragraphenreiter. Ich weiß wem ich lieber auf der Straße begegne.Aber nur solange die Freundlichkeit Deine Interessen tangiert. Da bin ich mir sicher.
Und traurig das Du die Leute die sich an die Regeln halten als rechthaberisch betitelst.
Ich habe das Gefühl das ihr nur sauer seid das ihr ständig aneggt wenn ihr Eure eigenen (freundlichen) Regeln ausleben wollt.
Vorwürfe die nicht stimmen. Ich verzichte oft genug auf Vorfahrt und Recht. Ich wechsle nach rechts in Lücken, in denen ich vom Gas gehen muss, um anderen das Schnellfähren zu ermöglichen. An Autobahnauffahrten schaue ich so früh wie möglich, wer da drauf will und wie schnell, und passe meine Geschwindigkeit an.
An einer Kreuzung an einer Landstraße gehe ich regelmäßig früh vom Gas (70 statt 100), weil dort Menschen sehr oft Geschwindigkeit unterschätzen und man vollbremsen muss. Einmal sah das eine Polizeistreife, wie ich wegen einer Dame mein ABS testen musste. Sofort Blaulicht, zogen die Dame raus und machten sie zur Sau.
Ich hab nur gesagt, kein Stress, passiert, nächstes mal weiß sie es besser, und nein ich möchte keine Anzeige erstellen. War haarscharf. Na und? Beide ohne Blechschaden raus, war keine Absicht von ihr, und wenn doch, denkt sie noch lange drüber nach.
Vor 2 Wochen hab ich bei Gelb gebremst, der hinter mir wollte noch bei Gelb drüber. Er hätte es nicht mehr geschafft, habe mich 3m über die Haltelinie gestellt, er kam 50cm hinter mir zu stehen.
Alle diese Situationen müssen nach STVO nicht sein.
Sorgt aber für ein besseres Miteinander. Und inzwischen pfeif ich auf mein Recht, auf die STVO, sondern fahre so, wie ich schnell, sicher und möglichst angenehm für andere unterwegs bin.
Meistens ist das dennoch deckungsgleich zur STVO.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 17:15:09 Uhr:
Und inzwischen pfeif ich auf mein Recht, auf die STVO, sondern fahre so, wie ich schnell, sicher und möglichst angenehm für andere unterwegs bin.
Als ob das eine und das andere sich aussschließen würden oder Gegensätze wären. 😠
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 25. November 2017 um 17:10:17 Uhr:
Warum sollte es da Probleme geben? Die Sache ist klar geregelt. Probleme machen diejenigen, die die Regeln nicht kennen, völlig falsch interpretieren oder zu ihrem Vorteil weitgehend ignorieren (auch als "locker auslegen" bekannt).
Ein erster Schritt deine Selbsterkenntnis.
Zitat:
StVO §5:
(6) Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen.
Nicht rumdeuteln, irgendwelche Kommentare suchen, die das aufweichen, sondern einfach an den klar formulierten Text der StVO halten. 😉 😁
Gruß
Uwe
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 25. November 2017 um 17:18:52 Uhr:
Als ob das eine und das andere sich aussschließen würden oder Gegensätze wären. 😠Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 17:15:09 Uhr:
Und inzwischen pfeif ich auf mein Recht, auf die STVO, sondern fahre so, wie ich schnell, sicher und möglichst angenehm für andere unterwegs bin.
Hab ich nie gesagt. Die STVO bleibt dennoch ein stures Regelwerk, welches niemals alle Situationen im Straßenverkehr sinnvoll meistern lässt. Sie kann sogar gegensätzlich zur Intention dieses Regelwerks wirken, und für Gefahrensituationen und Behinderung bei sturer Einhaltung führen.
Zudem regelt sie nur grundsätzliches. Der Straßenverkehr braucht zusätzlich aber noch eigenes Denken und geistige Reife.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 25. November 2017 um 17:03:35 Uhr:
Diedicke1300, zumindest ich bin nicht sauer, warum auch, ich habe kein Probleme mit dem Überholen am Ortsausgang oder wenn ich selber am Ortsausgang überholt werde.Aus welchem Grund soll ich denn sauer sein?
Es scheinen doch wohl hier viele andere zu sein, die in diesen Situationen Probleme haben.
Gruß
Uwe
Du schreibst aber so komische Dinge hier, die den Überholten einengen und den Überholer Freiheiten und Rechte gibt die ihm nicht zustehen.
Wie soll man das verstehen ?
Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 17:21:23 Uhr:
Der Straßenverkehr braucht zusätzlich aber noch eigenes Denken und geistige Reife.
Ja, vom Prinzip her richtig.
Aber...
Es gibt da rechtlich verankerte Grundsätze, da jeder sein eigenes Denken und seine geistige Reife für einen Richtwert für andere ansieht.
Und nur weil Uwe meint mit einer Lichthupe oder akustischen Hupe hätte er alles geregelt ist das nicht richtig.
Zitat:
Sie kann sogar gegensätzlich zur Intention dieses Regelwerks wirken, und für Gefahrensituationen und Behinderung bei sturer Einhaltung führen.
Hier hat kein Mensch behauptet das es richtig ist eine Regel stur durch zuziehen wenn ein Unfall vorhersehbar ist.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 25. November 2017 um 17:18:52 Uhr:
Als ob das eine und das andere sich aussschließen würden oder Gegensätze wären. 😠Zitat:
@IncOtto schrieb am 25. November 2017 um 17:15:09 Uhr:
Und inzwischen pfeif ich auf mein Recht, auf die STVO, sondern fahre so, wie ich schnell, sicher und möglichst angenehm für andere unterwegs bin.
Ich glaube wenn man auf sein "Recht" stur bestehen würde, würde man fast täglich einen Unfall haben, leider.
Viele VTs leben davon, das andere für sie zurück stecken, das Gleichgewicht im Geben und Nehmen im Straßenverkehr gibt es lange nicht mehr.