Bei Zahnriemenwechsel Gewinde des Spannrollenhalters mit rausgeschält
Ihr Lieben,
kurz zu meinem Wagen: Astra 1,8 G Coupe, Bj. 2004, 468.566 km (1. Motor), damals neu gekauft.
Zum Sachverhalt: Ende März 2025 war wieder der Zahnriemenwechsel fällig. Insgesamt wurde zum 5. Mal an diesem Auto der Zahnriemen gewechselt. Durchgeführt von einer freien Werkstatt.
Allerdings gab es beim Wechsel ein Problem: Beim Abschrauben der alten Spannrolle wurde das Gewinde im Motorblock zerstört. Der Werkstattmeister hatte anschließend einen HeliCoil eingesetzt und die neue Spannrolle befestigt. Nach zwei Monaten problemloser Fahrt habe ich gestern plötzlich Rasselgeräusche aus dem Motorraum gehört. Ich bin sofort zu der Werkstatt gefahren, die im März den Zahnriemenwechsel durchgeführt hatte. Die haben nachgeguckt und festgestellt, dass sich der Zahnriemen um 1-2 cm nach links verschoben hat. Empfehlung: Besser nicht mehr fahren. Die Rasselgeräusche kamen übrigens davon, dass der Zahnriemen an der Abdeckung gescheuert hat, der Riemen ist (zum Glück) nicht übergesprungen und somit gab es auch keinen Motorschaden.
Der Werkstattmeister meinte nun, der Helicoil hätte sich gelöst, er will da aber nicht noch mal dran, sondern schlägt mir einen Motortausch vor! Nun ist mein alter Motor nach wie vor intakt und läuft für die Laufleistung gut.
Was würdet ihr mir vorschlagen bzw. wie ist eure Einschätzung?
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Dirk
66 Antworten
Zitat:
@Gerd_7 schrieb am 21. Juni 2025 um 08:43:59 Uhr:
Kennt sich jemand mit Kleber aus? Kann man da nicht einen Gewindebolzen mit einen temperaturbeständigen 2k Kleber einkleben?
Wie war das nochmal mit der zweifelhaften Reparatur😁
Und wer soll bei der Sache mit dem kleben eine Garantie drauf geben?
Wenn 2 Firmen es nicht fertigbringen das Gewinde mit einem Helicoil instand zusetzen, das beide zu blöd dazu sind glaube ich jetzt auch nicht.
Gibt es evtl. Firmen in deiner Nähe die sich explizit auf eine Gewindereparatur spezialisiert haben?
Ich glaube nicht, dass eine Werkstatt das kleben würde, wenn, dann müsste man das schon selber machen.
Ich kenne mich mit Kleben aber nicht aus, ich weiß nur, dass bei Verbundankern vorher der Bolzen reißt bevor die Klebung nachgibt. Die Temperatur wird da das Hauptproblem sein.
In dem Zustand wird es schwer sein 1000€ fürs auto zu bekommen.
Ein Instandsetzer kann das sicher reparieren, nur würde sich das auch nicht rentieren, wenn man den Kopf nicht selber ausbauen kann.
Hab beim X16XEL den Zahnriemen gemacht. Da ist sind Gewinde direkt im Block. Ist das hier auch so?
Wie viel Fleisch ist da? Gibt ja noch Gewindehülsen. Name fällt mir gerade nicht ein. Evtl geht ja so was .
Was ist den genau, Warum halten die Helicoil nicht? Vielleicht hast du ja einen Schrauber in deiner Nähe, der die helfen kann.
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Gestern am Telefon hieß es nur 'hält nicht, kam im Probelauf wieder raus'. Eine andere Möglichkeit wurde mir nicht aufgezeigt, obwohl es bei unserem ersten Kontakt eigentlich hieß, er hat einen Motorinstandsetzer zur Hand. Auch von anderen Gewindeeinsätzen und Zahnriemensätzen hatte er am Anfang gesprochen. Aber ist ja meistens so, erst werden viele Möglichkeiten in Aussicht gestellt und am Ende kommt wenig bei rum.
Der Wagen steht seit dem 05.06. in dieser Werkstatt, die gemachten Arbeiten bestehen aus Zahnriemen ausbauen, Heli einsetzen und Probelauf (mit welchem Zahnriemen eigentlich?). Eigentlich ein bisschen dürftig für über zwei Wochen.
Am Dienstag fahre ich persönlich vorbei und schaue mir das mal an für weitere Infos.
Voraussichtiche Kosten sollen sein Arbeitslohn für anderthalb Stunden und der Leihwagen für 25,-/Tag. Den neuen Zahnriemen will er zurückgeben (also kann der für den Probelauf auch nicht montiert worden sein) und für den Heli berechnet er nichts. Sollte das so sein, wäre das natürlich fair.
Wenn du Hülsen mit mehr aussendurchmesser brauchst dann würde ich Timesert (Würth) oder Baer fix raten.
Helicoil sind ja eher wie eine Spirale
Das ich lieber aufgebohrt, Gewinde geschnitten und dann einen Gewindeeinsatz verklebt hätte, habe ich ja bereits geschrieben. Einen Heli zu verkleben..... auf keinen Fall.
Ein defekter Astra G ist nahezu unverkäuflich. Dafür sind 300€ schon sehr viel.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 21. Juni 2025 um 16:59:11 Uhr:
Das ich lieber aufgebohrt, Gewinde geschnitten und dann einen Gewindeeinsatz verklebt hätte, habe ich ja bereits geschrieben.
Müsste dafür der Motor raus?
Zitat:
@Laderl2 schrieb am 21. Juni 2025 um 16:48:47 Uhr:
Wenn du Hülsen mit mehr aussendurchmesser brauchst dann würde ich Timesert (Würth) oder Baer fix raten.
Helicoil sind ja eher wie eine Spirale
Welchen Gewindebohrer ist das bei Timesert? Ich finde da nichts. Ich befürchte der ist ähnlich wie bei Helicoil.
Für ein M12 Gewinde ist da nicht viel Fleisch. Ein Versuch wäre es Wert, wenn es sonst keine Alternative gibt.
Da sollte man sich dann aber eine Bohrerführung basteln, damit man das Loch mit einer Winkelbohrmaschine gerade hinbekommt.
Hallo,
Warum M12?
Alle Spann-Umlenkrollen bei dem Motor sind doch M8 Schrauben?
Bei Helicoil müsste ein Bohrer mit 8,4mm zum einsatz kommen
Für Timesert Buchse für ein M8 Gewinde? Da müsste ich nachsehen (kann aber erst am Dienstag)
Ist aber normalerweise ein bisschen größerer Bohrdurchmesser
Man müsste erstmal wissen wie das Gewinde aktuell aussieht nachdem sich da schon 2 Werkstätten dran versucht haben.
Was befindet sich hinter dem Gewinde und was passiert, wenn man dort ein Loch bohrt?
Ist das möglich?
Zitat:
@Lifeforce schrieb am 22. Juni 2025 um 09:42:32 Uhr:
Man müsste erstmal wissen wie das Gewinde aktuell aussieht nachdem sich da schon 2 Werkstätten dran versucht haben.
Das stimmt ist ja mal Grundvoraussetzung.
Auch ob gerade gebohrt wurde.....
Bei dem Baerfix System, (haben dickere Einsätze wie Timesert) ist eine Grundbohrung von 11mm nötig
Zitat:
@Gerd_7 schrieb am 22. Juni 2025 um 00:20:56 Uhr:
Welchen Gewindebohrer ist das bei Timesert? Ich finde da nichts. Ich befürchte der ist ähnlich wie bei Helicoil.
Für ein M12 Gewinde ist da nicht viel Fleisch. Ein Versuch wäre es Wert, wenn es sonst keine Alternative gibt.
Da sollte man sich dann aber eine Bohrerführung basteln, damit man das Loch mit einer Winkelbohrmaschine gerade hinbekommt.
Wir wissen ja leider nicht, was und wie bereits daran gearbeitet wurde. Normalerweise sollten die Bohrungen von Einsätzen und Helis ähnlich bzw gleich sein. Helis brauchen den Druck zwischen Außen- und Innengewinde, damit sie stabil sind, und Gewindeeinsätze die Fläche an den Flanken des Aussengewindes.
Es ist also gut möglich, dass es funktioniert, den Heli wieder zu entfernen, die Bohrung zu entfetten und danach erstmal ohne Klebstoff einen Gewindeeinsatz hinzudrehen, um erstmal zu schauen, wieviel Futter der noch hat. Wenn der so nicht anzieht, wird es schwierig. Sollte er aber halten, dann wieder ausdrehen und mit WENIG 2K Kleber wieder hineindrehen.
Jetzt das zweite Problem bei diesem Lösungsansatz. Die meisten Hochtemperaturkleber sind Silikone, die für diesen Fall keine Lösung sind, denn sie bleiben flexibel. 2K Kleber die aushärten sind dafür oft nicht so temperaturbeständig und verlieren ihre Festigkeit bei über 150°C. Es gibt einige Produkte, die 200-300°C vertragen sollen. Die kenne ich jedoch nicht und müsste mich auch auf Google und die Bewertungen verlassen.