Bei Gasrücknahme wegen Fahrstop -> Motoraus -> 4t-Einspritzsystem

Kaum ist das eine Problemchen offenbar beseitigt ->

Anlasser geht nicht aus
https://www.motor-talk.de/forum/anlasser-geht-nicht-aus-t6698151.html

weil der Anlasser auch bei Regen keinen Grund mehr zur Nervosität gab, hat es heute den nächsten Ausfall, der aber eben nicht am Anlasser liegt.

0. Als bei einem Kunden ein Stop nötig war, ging der Motor bei der dafür nötigen Gasrücknahme einfach aus und sprang nicht mehr an; das Motoraus erfolgt bei noch trockener Witterung, so daß Nässe als Ausfallgrund ausgeschlossen werden kann;

1. Der Anlasser funzt, der Kolben klemmt ebenfalls nicht, sonst würde ja der Anlasser nicht seine Runden drehen;

2. Batterie ist ok;

3. neues Motoröl gab es bei der letzten Wartung Mitte September; Ölstand ist auch ok;

4. neue Zündkerze gab es bei der letzten Wartung Mitte September; eine weitere neue wurde heute trotzdem vergebens eingesetzt;

5. zu einem erheblich späteren Zeitpunkt erfolgte ebenfalls vergeblich ein weiterer Neustartversuch;

6. der Roller war bis zum Ausfall bereits mehrerer Stunden im Einsatz;

7. deutlich vernehmbar war ein leichtes Jaulen, das lediglich im Leerlauf nicht zu hören war; Getriebeöl gab es aber auch neu;

8. dem Vertragshändler gegenüber wurde gäußert, daß der Treibstoffverbrauch mit Zunahme der Motorbetriebszeit stetig sinkt;

Wenn der Einspritzer keinen Treibstoff bekommt, geht der ja auch aus? Wäre also denkbar, daß der jetzige Fehler im Einspritzsystem zu suchen ist? Oder doch im Zündsystem? Aber ->

9. die herausgeschraubte Zündkerze war trocken, auch nach mehrmaligen Zündversuchen;

Paradoxerweise ist der Vertragshändler erneut in Urlaub, justamente ab dem heutigen Tag des Ausfalles.

Womit läßt sich das Einspritzsystem prüfen?

387 Antworten

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 12. September 2022 um 12:03:11 Uhr:


Schau vielleicht mal nach der Benzinpumpe.

Die Benzinpumpe hatte ich auch immer in Verdacht, aber daran glaube ich persönlich (noch) nicht, da es oft der Fall war, daß der Motor nicht ausging, wenn kurz vor dem beabsichtigten Stop wieder zügig Gas geben worden ist.

Mein Roller stand den ganzen August über in der Werkstatt, aus den bekannten Gründen; nur daß er dieses Mal auch nach Tagen nicht erneut ansprang. Das Problem könnte sowohl an zu engen Einstellungen bei den Ventilen liegen mit der Folge mangelnder Kompression, (das Ventilspiel ist jetzt größer), als auch einer bei übermäßigem Stop&Go, wie es bei mir der Fall ist, nachlassenden Fähigkeit der Ölabstreifringe, das zu tun, was sie sollen; vor dem letzten Ausfall wurde Motoröl mit verbrannt.

Das hört sich nicht gut an und schreit nach einer Motorrevision. Wie viele Kilometer hat dein Moped bereits?

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 12. September 2022 um 14:26:24 Uhr:


Das hört sich nicht gut an und schreit nach einer Motorrevision. Wie viele Kilometer hat dein Moped bereits?

Aktuell 91.711 km und damit auch mehr als die damalige Kisbee.

Kurbelwelle ist noch die erste, soll auch noch ok sein; aber es gibt entweder einen neuen Motor oder gleich ein neues Fahrzeug, da die Schraubverbindungen des Zylinders inzwischen wohl nicht mehr so belastbar sind, wie sie anfangs mal waren. (Sinngemäße Aussage Vertragshändler).

Manchmal hab' ich auch die ECU in Verdacht, denn auch diese wird softwareseitig nicht für ständiges Stop&Go konstruiert sein.

Darf ich denn fragen, bis zu welcher Laufleistung der Motor störungsfrei lief? Gibt es da sozusagen eine mittlere Laufleistung für Motor und das gesamte Moped, aber welcher die Reparaturen unverhältnismäßig stark werden?

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Zitat:

@eddy_mx schrieb am 13. September 2022 um 14:33:01 Uhr:


Darf ich denn fragen, bis zu welcher Laufleistung der Motor störungsfrei lief? Gibt es da sozusagen eine mittlere Laufleistung für Motor und das gesamte Moped, aber welcher die Reparaturen unverhältnismäßig stark werden?

Kauf und Ersteinsatz des Rollers war Ende 2018.

Den ersten, allerdings kürzeren Ausfall hatte es bei Tacho-Stand 53.100 km im Januar 2021, den richtigen Ausfall mit Zylinderwechsel und Co. hatte es bei Tacho-Stand 56.918 km im März 2021, und halt Ende Juli 2022 wieder bei Tacho-Stand von über 91.000 km.

Danke für deine Antwort. Also kann man einen Einspritz-Viertakt-Roller bis 50.000km bei Einhaltung von Wartungsarbeiten ruhig fahren. Die Vorteile der Einspritzung und einem Viertakt-Motor liegen auf der Hand.

Würde ein Zweitakter sowas auch schaffen?

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 13. September 2022 um 18:34:53 Uhr:


Also kann man einen Einspritz-Viertakt-Roller bis 50.000km bei Einhaltung von Wartungsarbeiten ruhig fahren.

Bei üblichem Einsatz vielleicht sogar darüberhinaus; immerhin ist das alle paar Meter Anhalten und wieder Losfahren nicht sehr materialschonend.

Zitat:

Würde ein Zweitakter sowas auch schaffen?

Bin ich überfragt.

Das stimmt. Frage mich weiterin, warum die den 50ccm Viertaktern keinen Ölfilter spendieren. Sowas kann doch nicht angehen.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 13. September 2022 um 23:34:49 Uhr:


Das stimmt. Frage mich weiterin, warum die den 50ccm Viertaktern keinen Ölfilter spendieren.

Ist vielleicht weniger wichtig, zumal es ja ein weiteres Bauteil wäre, was entsprechend entsorgt werden müsste und nicht einfach in den Müll gehört?

Begünstigend oder sogar ursächlich für die Ausfälle war, bzw., ist möglicherweise die Hitze im Motor, die im Vergleich zum üblichen Gebrauch eines Rollers bei Stop&Go zusätzlich erzeugt wird?

Dies würde aber nicht im Kaltstart oder auf den ersten Kilometer bereits passieren, aber vielleicht wäre zukünftig ein Roller mit Wasserkühlung tatsächlich die bessere Wahl. Da gab es mal den Yamaha Neos 4, der hatte einen Viertakt-Einspritzmotor mit Wasserkühlung, wird aber nicht mehr hergestellt.

Alles andere wird an der ECU liegen, wenn das Ventilspiel passt. Hast du da bereits eine neue oder gebrauchte versuchsweise eingebaut?

Ansonsten würde ich mal versuchsweise die Luftmenge über den Luftfilterkateneingang probehalber etwas limitieren. Einfach mal schauen, was passiert. Man kann auch mal die Lambda-Sonde abziehen, dann sollte das Gemisch im Notlaufmodus fetter werden.

Wurde das Kurbelwellen- und Nockenwellenentlüftungssystem schon überprüft? Die Blow-By-Gase sind ja beim 4T Teil des Leerlaufgemisches.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 14. September 2022 um 09:26:17 Uhr:


Dies würde aber nicht im Kaltstart oder auf den ersten Kilometer bereits passieren,

Keiner der Ausfälle war in der Phase des Kaltstartes, sondern immer erst nach ca. 20 bis 30 Einsatzkilometern.

Zitat:

Alles andere wird an der ECU liegen, wenn das Ventilspiel passt. Hast du da bereits eine neue oder gebrauchte versuchsweise eingebaut?

Die ECU ist noch die Originale, unverändert.

Zitat:

Wurde das Kurbelwellen- und Nockenwellenentlüftungssystem schon überprüft?

Der gesamte Luftfilterkasten wurde bereits 3x ausgetauscht, auch deswegen, weil die Qualität dieses originalen Bautails offenbar nicht die beste ist. Es ist durchaus denkbar, daß sich jener Teil der Kurbelgehäuseentlüftung, der sich im Luftfilterkasten befindlicht, sporadisch zusetzt. ?

Ob seitens des Vertragshändlers das Entlüftungssystem überprüft worden ist, weiß ich allerdings nicht; die Ventile sind jetzt das dritte Mal neu, die Nockenwelle wurde in Folge des vorhergehenden Ausfalles ebenfalls schon erneuert, da die Nocken tlw. abgeschliffen waren. Der Ventildeckel selber ist wohl noch dert erste.

Alle Ausfälle fanden erst dann statt, als in diesem Klarsichtschlauch jeweils überhaupt erstmals Flüssigkeit war. (Der am Ventildeckel angeschlossene Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung führt ja zum Luftfilterkasten, und von dort führt ein mit einem Stopfen versehener Klarsichtschlauch nach draussen).

Den Eindruck, daß der Motor im originalen Zustand zu viel Luft bekommt, den habe ich auch, denn bei teilzugesetztem Luftfiltereinsatz fährt der Roller besser.

Welchen Klarsichtschlauch meinst du genau? Manche Zweitakter hatten einen Extraschlauch mit Stopfen am Luftfilterkasten hängen, wo sich das zurückgeworfene bzw. nicht eingesogene Gemisch sammeln konnte. Kannst du das Gemisch ablaufen lassen? Wenn ja, dann könntest du es ja machen, wenn der Motor warm ist und schauen, ob die Symptome wiederkommen.

Ansonsten werden beim 4T die Blow-By-Gase in den Luftfilter gedrückt und dann wieder über die Drosselklappe eingesogen. Würde dann eher für Undichtigkeiten im Bereich Ventilschaftdichtung und Kolbenringen sprechen. Der Ölverbrauch ist normal? Die Zündkerze ist trocken und sauber?

Wenn du das Gefühl hast, dass er zu mager läuft, wäre ein Abziehen der Lamdbdasonde hilfreich, dann sollte er im Notproramm fetter laufen. Wenn du es selbst nicht kannst, kannst ja mal deine Händler fragen, ob er dir kurzzeitig den Stecker ziehen würde. Passieren wird da nichts.

Ansonsten kann auch der Unterdrucksensor der Drosselklappe kaputt/verschlissen sein. Entweder die gesamte Apparatur mit Bremsenreiniger saubermachen lassen oder neues Einspritzsystem mit Drosselklappe und ECU kaufen. Habe dir ja vor geraumer Zeit gezeigt, wo du gute gebrauchte Teile mit Rückgaberecht bekommen kannst.

Die Frage ist ja immer, wie hoch der Leidensdruck ist und dieser entscheidet letztendlich, ob man tätig wird oder nicht.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 14. September 2022 um 13:18:08 Uhr:


Welchen Klarsichtschlauch meinst du genau? Manche Zweitakter hatten einen Extraschlauch mit Stopfen am Luftfilterkasten hängen,

Der 4T hat genau diesen Klarsichtschlauch, nur daß der zur Kurbelgehäuseentlüftung gehört. Im Regelfall sammelte sich bislang keine Flüssigkeit darin, und wo sie es doch tat, ging der Motor mit den beschriebenen Symptomen trotz Leerung dieses Schlauches später aus.

Zitat:

Ansonsten werden beim 4T die Blow-By-Gase in den Luftfilter gedrückt und dann wieder über die Drosselklappe eingesogen. Würde dann eher für Undichtigkeiten im Bereich Ventilschaftdichtung und Kolbenringen sprechen.

Dieses könnte ebenfalls zutreffen und zum Kompressionsverlust passen; am Zündsystem selber liegt lt. Vertragshändler bislang kein Fehler vor.

Zitat:

Der Ölverbrauch ist normal?

Im Regelfall hat es gar keinen Ölverbrauch; vor dem jetzigen Ausfall wurde allerdings Öl mit verbrannt.

Zitat:

Die Frage ist ja immer, wie hoch der Leidensdruck ist und dieser entscheidet letztendlich, ob man tätig wird oder nicht.

Die Frage ist hier eher, ob sich größere, zeitintensivere Reparaturmaßnahmen bei nunmehr knapp 92 tkm lohnen, zudem jede Reparatur auch von der Ersatzteilverfügbarkeit abhängt, die offenbar nicht mehr so sicher ist, wie sie mal war.

Wenn du Kompressionsverlust hast, solltest du erstmal diese Baustelle beseitigen. Wann kam der Kolben denn neu?

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 14. September 2022 um 18:20:19 Uhr:


Wenn du Kompressionsverlust hast, solltest du erstmal diese Baustelle beseitigen. Wann kam der Kolben denn neu?

Der Roller fährt doch jetzt wieder; den Kompressionsverlust hatte es vor dem Ausfall, und bei der anschließenden Reparatur wurden freilich auch wieder Zylinder, Kolben und Ventile erneuert. Und bei der Reparatur in 2021 wurden ebenfalls Zylinder, Kolben und Ventile erneuert und zusätzlich die Nockenwelle.

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