Bei 180 ins Schleudern gekommen
Oder auch "Huch, das war aber knapp!".
Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit ueber die A42 passierte vor mir ein Unfall und der Unfallwagen stand noch in der Mittelspur und auch die rechte Spur war mit Resten anderer LKW nicht befahrbar.
Die Beteiligten standen alle schon rechts am Seitenstreifen und warteten auf die Polizei.
Der Unfall ereignete sich an einer Stelle, wo es kein Tempolimit gibt und dementsprechend schnell fuhren viele auch.
Kurz vor der Unfallstelle hatte ich noch ca. 180 laut Tacho, als auf einmal alle stark bremsten. Dass der vor mir stark bremste war mir nicht sofort bewusst, aber ich hatte wie immer einen grosszuegigen Abstand und so merkte ich es dann eben doch noch und konnte reagieren.
Was dann passierte, war mir fremd. Die linke Haelfte der Fahrbahn war, sagen wir mal, feucht und der rechte Teil der Fahrbahn war trocken. Die linken Raeder meines Autos fuhren auf dem feuchten und die rechten Raeder auf dem trockenen Teil der Fahrbahn.
Ich musste ebenfalls stark bremsen, aber nicht so stark, dass das ABS einsetzte.
Das Auto kam dann leicht ins Schleudern und ich musste reagieren und korrigieren. Das war fuer mich ein ungewohntes Verhalten. Ich musste schon oefter stark und auch schon vollbremsen und konnte noch nie so ein Verhalten feststellen. In Gedanken stand ich schon quer.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob meine Reifen auf den unterschiedlichen Bedingungen der Fahrbahn entsprechend reagierten oder ob ich ein Problem mit der Bremsanlage habe. Oder beides 😉. Die Reifen sind meiner Meinung nach noch sehr gut. Ich bin eigentlich der erste, der Reifen wechseln will, weil ich bei Regen sofort merke, wenn ein Reifen hinueber ist. Die aktuellen Reifen sind bei Regen aber noch sehr gut.
Fuer die HU vor 1 1/2 Wochen musste der laengst faellige Bremskraftregler getauscht werden; der alte war schon total verrostet und bewegte sich kein Stueck mehr (seit Jahren 😉). Dicht war er aber noch.
Kann es sein, dass man den Regler bei Einbau falsch einstellt und meine Rostlaube deswegen hinten nicht bremst (oder zu wenig?)? Als Info: ich bin nicht beladen, aber habe eine leichte Tieferlegung.
Beim Bremstest stellte die DEKRA keine Maengel fest. Der Test ist 1 1/2 Wochen her. Der Test wurde aber vor Einbau des Reglers gemacht. Der Regler wurde eingebaut und dann bei der Nachuntersuchung kontrolliert. Ich gehe nicht davon aus, dass die DEKRA dann noch einen Bremstest gemacht hat. Genau weiss ich es aber nicht.
Zur Info: mit Bremskraftregler meine ich das Teil hinten umter dem Auto kurz vor dem rechten Hinterrad. Das Ding reagiert auf Niveau und aendert dann wohl die Bremskraft.
Es kann auch sein, dass ich vor Schreck kurz etwas gelenkt hatte, aber ich kann mich an keine ruckartige Lenkbewegung erinnern und leichte "Zuckungen" haben ja "dank" der nicht vorhandenen Servo auch keine Auswirkung.
Was meint ihr? Reifen, Bremsen, Regler, Stabis? 🙂
Danke schon mal.
Beste Antwort im Thema
Uraltes Auto, viel zu schnell, eine Seite feucht eine trocken was wunderst du dich da. Ganz "normales" Fahrzeugverhalten.
34 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Hacki81
http://www.youtube.com/watch?...Hättest dir mal einen Audi 80 gekauft.
Kann mir jemand erklären, warum der Audi nicht ausbricht? Die Räder blockieren doch. Werbegag?
Moin,
ja, beide Räder auf der rutschigen Seite blockieren in dem Video.
Da aber die Bremsbalance von Vorder- und Hinterachse gut passt, rollt das Hinterrad auf der griffigen Seite weiter, und stabilisiert so das ganze Fahrzeug.
Zudem ist der Radstand deutlich größer als die Spurweite, die Kraft, die das Auto zur Seite ziehen sollte, ist dadurch auch kleiner, als die Seitenführung der noch rollenden Reifen auf der griffigen Seite.
Weiters glaube ich, dass es in dem Video keine richtige Vollbremsung ist, ein bisschen seitlicher Versatz wäre normal. Im Video dürften das wohl so 70-80% Bremsleistung sein. (Vermutung, weil bei einer Vollbremsung auch das Vorderrad auf der griffigen Seite zum Blockieren neigen müsste)
mfg Andi
Mit grund für das stabiliere bremsverhaltens: Der negative lenkrollradius, der beim typ 82 serienmässig eingestellt wurde. Das "vergleichsfahrzeug" ist ein Audi F103, wenn ich das richtig sehe. Der werbespot sollte diese neuerung verdeutlichen...
Interessantes thema, so ein fahrwerksverhalten. Beim typ 81 merkt man schon eine verschlechterung der spurtreue beim starken bremsen, wenn man sich felgen unter ET30 draufspannt - da wird dann der lenkrollradius wieder positiv...
Zitat:
Original geschrieben von Hacki81
Mit grund für das stabiliere bremsverhaltens: Der negative lenkrollradius, der beim typ 82 serienmässig eingestellt wurde. Das "vergleichsfahrzeug" ist ein Audi F103, wenn ich das richtig sehe. Der werbespot sollte diese neuerung verdeutlichen...Interessantes thema, so ein fahrwerksverhalten. Beim typ 81 merkt man schon eine verschlechterung der spurtreue beim starken bremsen, wenn man sich felgen unter ET30 draufspannt - da wird dann der lenkrollradius wieder positiv...
Genau das ist das Dilemma: Bei Zubehörfelgen mit geringerer ET (also die weiter rausstehen) ändert sich der Lenkrollradius und die Stabilität ist dahin. Optik oder Sicherheit - man kann nicht alles haben 😉
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Auto war in der Werkstatt; sie haben den Bremskraftregler eingestellt. Bis jetzt keine Auffaelligkeiten.
Ich hatte zeitgleich auch eine Email an die DEKRA und Tuev Rheinland geschickt und ich fragte, ob sie die korrekte Einstellung des Bremskraftreglers feststellen koennen. Beide verneinten das, aber das wurde hier im Thread ja bereits geschrieben, dass die Prueforganisationen diese Moeglichkeiten nicht haben. Machte mich etwas stutzig, aber so ist das nun mal.
Auf jeden Fall vielen Dank an alle. Ich habe selten so viele guten Beitraege auf einen Haufen gelesen. Sehr informativ. Das ist sicher auch mal fuer andere hilfreich. Sehr gut sowas.
M.f.G.