Bedenken Kauf Elektroauto
Hallo Zuammen,
ich bin Anna, 29 Jahre alt, und am überlegen ob ich mir ein Elektroauto kaufen soll... Allerdings habe ich im Moment noch ein paar Bedenken dabei...
Aus Interesse würde ich gerne mal wissen, wo eure Bedenken beim Kauf eines E-Autos liegen.
Käme ein Kauf bei euch in Frage? Falls nein, was hält euch davon ab?
Danke schonmal für eure Antworten 🙂
Liebe Grüße!
Beste Antwort im Thema
definiere lieber DEINE Anforderungen an ein/Dein nächstes Auto!
wir wissen ja nicht, ob Du regelmäßig mit einem Pferdeanhänger quer durch Deutschland zu Turnieren fährst?
oder jeden Sommer einen 2.000 km-Marathon in Deine griechische oder sizilianische Heimat in kürzestmöglicher Zeit hinter Dich bringen willst?
179 Antworten
Zitat:
@StephanRE schrieb am 18. November 2019 um 15:39:53 Uhr:
Dann rechne mal die verluste bei benzin / Diesel aus.Wieviel Energie muß man allein zur Förderung und herstellung investieren?
Und das ein verbrenner eh nur einen Wirkungsgrad von 60-70% hat ist bekannt. E-Motoren sind da sehr viel effizienter. Ame ende muß man alles zusammenrechnen. da werden die unterschiede nicht mehr so gewaltig sein mit vorteil für wasserstoff, weil eben potenziell Klimaneutral hergestellt.
ich brauche ja kein großes Stromnetz zur ladung bzw. Herstellung. wasser habe ich fast überall, Sonnenstrom auch. mehr brauche ich nicht. Klar kann ich damit keine Autobahntankstelle betreiben aber die 200 Autos die in der Wohnsiedling stehen zumindest teilweise. das wäre schonmal ein Anfang.
Deswegen habe ich auch gefragt welchen Sinn es ergibt aus Erdgas Wasserstoff zu gewinnen. Und das ist heute meist der Fall. Und nicht Wasser oder sonst was.
Hallo
Wasserstoff ist ein "Abfallprodukt" bei der Erdgasverarbeitung. Wasserstoff wird zur grossvolumigen Verbreitung natürlich durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen.
Ciao olderich
Dann handelst du dir aber einen echt miesen Gesamtwirkungsgrad ein.
Wirkungsgrad Strom -> H_2*Wirkungsgrad Transport*Wirkungsgrad H_2 -> Strom.
Moin,
Naja - von Abfallprodukt kann man da beim besten Willen heutzutage nicht sprechen. Es wird in Reformern gezielt hergestellt. Was du meinst ist wahrscheinlich Helium.
Zum Betrieb von Autos macht das tatsächlich keinen großen Sinn, diesen Weg zu gehen. Dazu wird ja auch das wenigste an Wasserstoff verwendet. Der überwiegende Teil des Wasserstoffs wird zur Herstellung von Ammoniak (Düngemittel, Sprengstoffe), zur Härtung von Fetten (z.B. Margarine), zur Hydrierung von Kohlenwasserstoffen und Polymeren, als Mittel zum Schweißen, in der Verhütung einiger Metalle, als Kühlmittel für spezielle Anwendungen (z.B. Kernspintomographen, aber auch als Flusskühlmittel), in der Lebensmittelindustrie, eventuell in der Zukunft als Energieträger bei der Kernfusion, industrielle Emtschwefelung von Petroströmen und als Tracergas zur Dichtigkeitsprüfung von kritischen Anlagen, in einigen Fällen auch in der Halbleiterindustrie und als Schutzgas für spezielle Gläser.
Der Bedarf ist also groß (ich.meine mich an 20-30 Mio Tonnen Jahresproduktion zu erinnern).
LG Kester
Ähnliche Themen
Zitat:
@spud_murphy schrieb am 18. November 2019 um 18:56:22 Uhr:
Dann handelst du dir aber einen echt miesen Gesamtwirkungsgrad ein.Wirkungsgrad Strom -> H_2*Wirkungsgrad Transport*Wirkungsgrad H_2 -> Strom.
Genau das ist das Problem, das Wasserstoffautos immer haben werden.
Daher sind sie ökologisch nicht tauglich um ein Fahrzeug anzutreiben.
Sie haben einen (und nur einen) Vorteil (bzw. könnten diesen irgendwann haben, falls irgendwann mal eine Infrastruktur existieren sollte): SIe unterstützen die Bequemlichkeit des Besitzers beim Tanken, weil dieser nichts anderes tun muss als heute.
60-70% Wirkungsgrad wird nie ein Verbrenner schaffen. Das wäre super aber bei 30% ist in der Regel Schluss. Ein E-Auto ist da Unschlagbar. Nur wird das in Deutschland dank der horrenden Strompreise niemandem bewusst. Hätten wir mit Diesel vergleichbare Kosten, von unter 12Cent /kWh, würde das E-Auto 2,4€/ 100km kosten und der Verbrenner würde extrem ins Hintertreffen geraten. So sind es 3-6€ oder bei Dicken Autos auch bis 9€ /100km und damit nicht sehr konkurrenzfähig, wenn man den höheren Kaufpreis berücksichtigt.
MfG
Michael
Ich würde mir - wenn überhaupt - frühestens Ende 2025 das dann bestmögliche Elektroauto fürs das persönliche Fahrprofil mit der 6.000 € Förderung holen, die Ende 2025 ausläuft.
Also in 6 Jahren. Bis dahin hat sich hoffentlich was positives getan.
Moin,
Es hat sich doch schon einiges getan. Denken wir mal zurück - E-Autos ansich gab es in geringen Mengen schon immer. Allerdings meist nur für spezielle Anwendungsfälle.
in den 90er Jahren dann z.B. Bei Opel, Fiat, Peugeot, VW - alle einte wenig Leistung, wenig Reichweite, lange Ladezeiten.
Schon deutlich fortgeschrittener war dann der iMiev - aber immer noch wenig Leistung, Reichweite aber schon flotter beim laden - aber eben voll in Serie gefertigt. Das war 2009 - so ziemlich alles, dass heute angeboten wird - hat mindestens die doppelte Reichweite, fast immer mindestens die doppelte Leistung, meist hat sich der Stromkonsum je km verringert, Ist zumindest in der Lage innerhalb 1Stunde 80% der Kapazität aufzuladen und dennoch haben sich die Preise merklich verringert.
Ergo - da ist schon viel positives passiert. Vergleich mal die Entwicklung beim Verbrenner von sagen wir 1980-1990, 1990-2000 und 2000-2010 - da hat sich in 10 Jahren und in den Baureihen oft weniger getan.
Man tut der Entwicklung der Autos damit also ein bisschen Unrecht 😉
LG Kester
Die Hersteller haben sich bis jetzt auch gar nicht intensiv mit der Entwicklung des E-Autos beschäftigt. Einfach weil es kein Grund dafür gab.
Durch den politischen Druck, den Hype von E-Autos und allgemein einer langsam ernst zu nehmenden Nachfrage, wird sich im nächsten Jahrzehnt ordentlich was tun.
Zitat:
@Michael_ohl schrieb am 19. November 2019 um 12:37:01 Uhr:
60-70% Wirkungsgrad wird nie ein Verbrenner schaffen. Das wäre super aber bei 30% ist in der Regel Schluss. Ein E-Auto ist da Unschlagbar. ...
kommt drauf an:
solange ein wesentlicher Teil des Stroms aus Braunkohle gewonnen wird - und E-Auto-Besitzer "on demand" tanken wollen und nicht dann, wenn gerade die Sonne scheint - stehen viele E-Autos auch nicht besser da!
oder wie hoch ist dessen Wirkungsgrad INKLUSIVE des Braunkohlekraftwerks?!
Moin,
Selbst wenn du den billigsten und dreckigsten Strom nimmst - bist du im Vorteil mit einem E-Auto.
Der Grund ist einfach:
- Der Verbrenner wandelt die chemische Energie mit einem Wirkungsgrad von 20-45% in Bewegungsenergie um (je nach Lastzustand, Bauweise etc.pp.).
- ein Kraftwerk kommt, sofern es nicht halb schläft, auf einen Wirkungsgrad um die 60-80% - wobei hier zu beachten ist, dass dies nicht nur die reine Verbrennung betrachtet (da liegt ein nacktes Braunkohlekraftwerk bei 40-50%) - sondern auch noch die Energieentnahme aus der Abwärme etc.pp.
- der E-Renner selbst verliert etwa 5% beim Laden und setzt dann etwa 90% in Bewegungsenergie um.
Sagen wir ein gut gefahrenes Auto kommt auf 25-35%, ein Braunkohlegeladenes E-Auto wohl so auf 40-50%. Ist immer noch ein Vorteil.
LG Kester
@Rotherbach : Du fährst ein E-Auto bzw. wirst dir zeitnah eines zulegen?
Das ist aber schon Schönfärberei vom Allerfeinsten! Da gehört schon ein erweiterter Betrachtungshorizont dazu!!
Wäre es sogar von den CO2 Werten, das Problem daran ist halt nur, daß es an den Meisten Ladesäulen nur Ökostrom gibt und keinen anderen. Bei und kommt der größte Teil vom Dach der Firma aus der 100kW Solaranlage. Da stehen am Tage auch in der Regel unsere Autos. Die Hamburger Ladesäulen laufen auch mit Ökostrom. Zuhause kann ich nicht laden.
MfG
Michael
Moin,
Da irrst du dich leider. Was ich fahre ist hier eigentlich recht bekannt. Ich würde sagen, dass ist recht weit weg von einem E-Auto.
Der Punkt ist aber - ich bin Wissenschaftler, kann Fakten lesen und einige auch ganz gut verstehen, kann Daten bewerten und ich bin im Normalfall ergebnisoffen. D.h. ich erwarte bei einem Wechsel des Mobilität oder bei Änderungen von Gewohnheiten nicht gleich und automatisch den Weltuntergang.
Heißt - ich kann mich sehr gut mit einem E-Auto auseinander setzen und kann mir - sofern es meine Ansprüche ERFÜLLT - auch vorstellen eines zu kaufen. Aktuell gibt es aber keines, dass meine Ansprüche erfüllen würde und in mein Budget passt (ein entsprechender Tesla oder Taycan sind mir leider persönlich zu teuer). Dennoch kann man das was passiert objektiv würdigen und muss es nicht schlechter machen als es ist.
LG Kester