Batteriespannung?
Hallo, hatte heute ein Multimeter in der Hand und habe nach dem Aufsperren/Motorhaube auf (ich gehe davon aus, dass einige Steuergeräte aufgeweckt werden und) 12,15V an der Batterie. Bin gestern 2x120 km gefahren. Temperatur in der Garage 10 Grad Celsius.
Es ist eine Exide Carbon.
Ist die Spannung ok?
Ich häng auch ab und zu ein CTeK MXS 5.0 hin.
Batterie ist 3,5 Jahre alt.
63 Antworten
Zitat:
@Forster007 schrieb am 4. November 2021 um 14:09:32 Uhr:
Wie gesagt. Unsere Batterien halten auch deutlich länger als 4 Jahre und haben kurzstrecken Betrieb.....
Die Zeiten ändern sich. Es könnte sein, dass Du/Ihr in nicht allzu ferner Zukunft auch andere Erfahrungen macht.
Es gibt genug Meldungen, wonach "Markenbatterien" mittlerweile recht früh ihre Leistung verlieren bzw. zu Störmeldungen führen - meist also Austausch nötig.
Da ich in der Elektrobranche tätig bin, weiß ich schon, was hier Sache ist.
Das die Qualität der Batterien herunter gegangen ist, ist leider immer mehr verbreitet. Das ändert aber nichts am wieder aufladen oder an Kurzstrecke etc.
Diese Batterien würden so oder so defekt gehen.
Was ich damit sagen will ist, dass ein Nachladen jede Woche vollkommen unnütz ist, weil es nur Engergie kostet, aber der Batterie nichts gutes tut.
Was anderes ist es natürlich, wenn man einen Stromverbraucher ala Marderschrek etc. dran hat.
Hier kommt es natürlich auch drauf an, wie lange das Auto unbenutzt steht. Bei täglicher Benutzung ist es egal. Bei nur einer Fahrt in der Woche sieht es dann schon bei einer entsprechend kleinen Batterie schon wieder anders aus.
Früher wurde die Batterie viel häufiger in die Gasungsphase hinein geladen was mit einem Wasserverlust verbunden war. Es musste bei der Wartung regelmässig destilliertes Wasser nachgefüllt werden damit die Platten nicht oben trocken gefallen sind. Der Vorteil war aber das durch die aufsteigenden Gasblässchen eine geringere Säureschichtung, also keine Trennung von Wasser und Säure stattgefunden hat.
Heute sind die Spannungen so eng toleriert das der Wasserverlust minimiert werden konnte und "wartungsfreie" Batterien möglich wurden.
Der Vorteil der "wartungsfreiheit" ist also erkauft mit einer geringeren Lebensdauer.
Wenn alle paar Monate ein Ladeprogramm mittels ext. Ladegerät gefahren wird das in die Gasungsphase hineingeht kann man der Säureschichtung etwas entgegenwirken. Übertreiben sollte man das allerdings nicht - denn idR kann kein Wasser mehr nachgefüllt werden. Ausserdem muss gewährleistet sein das entstehendes Gas über die Ventile abströmen kann.
Die höhere Anzahl an elektrischen Verbrauchern oder die Umstellung von Antimon auf Calcium spielen meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle, das ganze verschwindet in höheren Leistungen der Lichtmaschinen und in den noch immer vorhandenen aber geringeren Toleranzen der Ladespannungen.
Ich denk eher, dass das an Spielereien wie Start-Stopp und anderen Verbrauchern liegt.
Auch wenn Bleibatterien als relativ robust gelten, reicht meiner Erfahrung nach trotzdem eine Tiefentladung bei den Wartungsfreien, dass sie danach nie mehr so wird wie vorher, auch nicht mit CTEKs und anderem Marketingquatsch.
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Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 4. November 2021 um 17:17:41 Uhr:
Früher wurde die Batterie viel häufiger in die Gasungsphase hinein geladen was mit einem Wasserverlust verbunden war. Es musste bei der Wartung regelmässig destilliertes Wasser nachgefüllt werden damit die Platten nicht oben trocken gefallen sind. Der Vorteil war aber das durch die aufsteigenden Gasblässchen eine geringere Säureschichtung, also keine Trennung von Wasser und Säure stattgefunden hat.Heute sind die Spannungen so eng toleriert das der Wasserverlust minimiert werden konnte und "wartungsfreie" Batterien möglich wurden.
Der Vorteil der "wartungsfreiheit" ist also erkauft mit einer geringeren Lebensdauer.
Wenn alle paar Monate ein Ladeprogramm mittels ext. Ladegerät gefahren wird das in die Gasungsphase hineingeht kann man der Säureschichtung etwas entgegenwirken. Übertreiben sollte man das allerdings nicht - denn idR kann kein Wasser mehr nachgefüllt werden. Ausserdem muss gewährleistet sein das entstehendes Gas über die Ventile abströmen kann.
Die höhere Anzahl an elektrischen Verbrauchern oder die Umstellung von Antimon auf Calcium spielen meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle, das ganze verschwindet in höheren Leistungen der Lichtmaschinen und in den noch immer vorhandenen aber geringeren Toleranzen der Ladespannungen.
Hallo Alex,
Dein Beitrag von oben ist zwar schon ein paar Tage her, ich versuche es aber trotzdem mal.
Ich besitze seit kurzem - wie einer der Vorredner hier - ein CTEK MXS10. Dies bietet u.a. einen Rekonditionierungsmodus an (Recond). Dieser Modus ist genau für den von Dir oben beschrieben Fall gedacht, nämlich die Batterie in eine leichte Gasungsphase zu bringen, um die "ganze Brühe" da drin wieder zu homogenisieren (quasi wie Durchmischen eines Getränks mit einem Löffel). Dies geschieht bei einer Spannung von 15,8 V, aber niedriegem Strom von 1,5 A.
Meine Frage: Diese modernen Ladegeräte sind ja dafür konstruiert, dass man beim Laden die Batterie angeklemmt im Fahrzeug belassen kann. Bei dem Recond-Modus mit 15,8 V habe ich dabei aber gewisse Bauchschmerzen. Bei welcher Spannung rauchen einem eventuell die Steuergeräte denn ab?
Was muss man alles Anlernen, wenn die Batterie dafür ausbaut? (Golf 6 1.8 TSI mit Navi ohne außergewöhnliche Extras). Meines Wissens nur die Fensterheber und den LWS, was aber beides einfach möglich ist. Gibts da nochwas?
Viele Grüße
Hui_Buh
Im Reparaturleitfaden wird u.a. eine "Serviceladung" beschrieben, hier als laden mit einer Spannung von größer 14,4V um eine Sulfatierung abzubauen. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen das die Batterie vorher vom Bordnetz getrennt werden muß.
Wo die maximale Spannung liegt die noch toleriert wird kann ich dir nicht sagen, ich würde sicherheitshalber auch einfach den Minuspol der Batterie abklemmen. Die Uhr musste ich noch stellen, sonst wüsste ich auch nichts weiter was Du nicht schon erwähnt hast.
HuiBuh, das Thema wurde hier schon an anderer Stelle behandelt.
Einige sind der Meinung, dass die Fz-Elektronik 15,8V "abkönnen" muss und dass es auch ohne Probleme geklappt hat.
Richtig 100%-ig festlegen will sich dazu aber niemand und die einzige Möglichkeit, heraus zu finden, wie das der Fz-Hersteller sieht ist es, diesen zu kontaktieren....
Das hat bisher, zumindest soweit ich es übersehe, noch niemand der "Betroffenen" gemacht. Vielleicht auch deswegen, weil man sich die Antwort schon denken kann....
Ich hab mit meinem CTEK bereits den recond Modus bei angeklemmter Batterie durchgeführt (mangels besseren Wissens…). Es ist nichts passiert, außer dass in allen Steuergeräten der Fehler „Spannung zu hoch“ hinterlegt war (Golf 6, s.u.)
Zitat:
@Porgi schrieb am 20. November 2023 um 11:07:11 Uhr:
Ich hab mit meinem CTEK bereits den recond Modus bei angeklemmter Batterie durchgeführt (mangels besseren Wissens…). Es ist nichts passiert, außer dass in allen Steuergeräten der Fehler „Spannung zu hoch“ hinterlegt war (Golf 6, s.u.)
ich würde es daher nicht unbedingt machen.
Bei einer AGM-Batterie wäre Recond ohnehin nicht angebracht und bei einer Batterie mit ungebundener Säure, ist "Recond", wenn das Auto nahezu täglich genutzt wird, unnötig.
lade die Batterie mit dem CTEK lieber, wenns zeitlich passt, ab und an mal über 2 Tage ohne Recond. Das kann bei älteren Batterien tatsächlich eine kleine Verbesserung bezüglich Kaltstartprüfstrom und realer Kapazität bringen.
Zitat:
@Hui_Buh schrieb am 19. November 2023 um 10:37:42 Uhr:
.. Im Recond-Modus mit 15,8 V habe ich aber Bauchschmerzen. Bei welcher Spannung rauchen einem eventuell die Steuergeräte ab ?
Steuergeräte sind i.A. so gebaut, dass sie auch den Fall eines defekten Generators (18V) überstehen.
Zitat:
@hl5attc schrieb am 20. November 2023 um 17:33:18 Uhr:
Zitat:
@Hui_Buh schrieb am 19. November 2023 um 10:37:42 Uhr:
.. Im Recond-Modus mit 15,8 V habe ich aber Bauchschmerzen. Bei welcher Spannung rauchen einem eventuell die Steuergeräte ab ?
Steuergeräte sind i.A. so gebaut, dass sie auch den Fall eines defekten Generators (18V) überstehen.
Gib doch eine eindeutige Auskunft, falls du mehr weißt als andere:
Kannst du garantieren, dass eine Bordspannung von knapp 16V über bis zu maximal 6 Stunden beim Golf 6 (um den geht es hier konkret...) unschädlich ist?
Zitat:
@navec schrieb am 20. November 2023 um 17:40:53 Uhr:
Kannst du garantieren, dass eine Bordspannung von 16V über 6h unschädlich ist ?
Ich bin in aus der Branche; was die Festigkeit unserer Steuergeräte gegen Überspannung anbetrifft, gehen wir nach der Norm ISO 16750-2. Aus dieser ergibt sich: 18V Betrieb bei 1h Dauer.
Vielen Dank Euch 4 (seit meinem letzten Post),
ich habe die Batterie ohne Recond-Modus durchgeführt (CTEK MXS 10.0) und würde diesen auf jeden Fall nur mit abgeklemmter Batterie (Minus-Pol) durchführen. Habe irgendwo gelesen, dass die "rote Linie" bei kfz-Bordnetz bei 16,2 V liegen soll. Ob das genormt ist oder von Hersteller zu Hersteller leicht schwankt, stand da nicht. Auf jeden Fall sind mit die 15,8 V Recond-Spannung zu nahe an dieser Schwelle.
Habe die Batterie im Normal-Modus (14,4 V) geladen. Der Ladeverlauf war schon merkwürdig. Vor dem Laden hatte die Batterie nur noch knapp über 10 V (tiefenentladen bis Tod). Das Ladeprogramm wurde folgendermaßen durchlaufen:
Stufe 1 (Prüfung auf Sulfatierung): 3 s – kann mehrere Stunden betragen
Stufe 2 (Prüfung auf Ladefähigkeit) : 3 s – kann mehrere Stunden betragen
Stufe 3 (eigentliches Laden bis auf 80 % Kapazität): weniger als 30 s – kann mehrere Stunden dauern
Nach guten 30 Sekunden war ich dann also schon in Stufe 4. In diese Stufe geht das Programm, wenn die Kapazität 80 % erreicht hat und läd sie dort dann - bei langsam fallenden Strom - auf 100 % auf. Stufe 4 hat etwa 3,5 h gedauert.
Stufe 5 prüft, ob die Batteriespannung beim Starten gehalten werden kann, dauert offiziell 3 Min (habe ich aber nicht mitbekommen). Am Ende sah der Ladevorgang aus, wie er aussehen soll - alle LEDs grün.
Die Spannung betrug ein paar Minuten nach dem Abklemmen des Laders 12,61 V. Gestartet habe ich den Motor an diesem Tag nicht mehr. Gestern waren es dann noch 12,42 V (2h nach Öffnen der Motorhaube und Abschließen). Der Motor ist geradeso angesprungen (allerdings ohne Juckeln des Starters). Tanken bin ich dann doch nicht gefahren ;-). Habe nur eine 20 km -Runde gedreht und habe ihn dann wieder abgestellt. 2h h danach betrug die Spannung dann nur noch 12,2 V. Heute berägt sie noch 12,09 V.
Denke, die ist hin.
Viele Grüße
Wenn 2h nach dem letzten Ladevorgang, also deiner 20km Runde, die Batterie schon auf 12,2V runter geht dann würde ich hier einen Zellenschluss vermuten. Das würde auch dazu passen das dein Ladegerät den Ladevorgang so schnell beendet. Ein weiteres Indiz für einen Zellenschluss wäre es wenn die Batterie schon kurz nach dem Start des regulären Ladeprogramms anfängt stark zu gasen.
Was aber jetzt nichts daran ändert das Du eine neue Batterie brauchst :-)
Zitat:
@hl5attc schrieb am 20. November 2023 um 18:35:06 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 20. November 2023 um 17:40:53 Uhr:
Kannst du garantieren, dass eine Bordspannung von 16V über 6h unschädlich ist ?
Ich bin in aus der Branche; was die Festigkeit unserer Steuergeräte gegen Überspannung anbetrifft, gehen wir nach der Norm ISO 16750-2. Aus dieser ergibt sich: 18V Betrieb bei 1h Dauer.
Die Frage war, ob du für den Golf 6 bis zu 6h bei knapp 16V als unbedenklich garantieren kannst....