Batterie testen
Hallo
Habe vor ca. einem Jahr eine neue Bosch Batterie gekauft --> 12Volt, 100Ah, 800A. Habe extra eine stärkere gekauft, weil ich morgens meistens eine Standheizung nutze.
Habe jetzt schon das zweite mal morgens Probleme beim starten gehabt. Wenn ich ein Ladegerät anhänge, nachdem ich 45 Minuten gefahren bin und lade die Batterie mit 24A, dann zeigt dieses Gerät 5-6 A an. Während der Fahrt, zeigt das Comand ca. 14.4 Volt an.
Im Winter hatte ich nie Probleme, da läuft die Standheizung auch öfters und auch länger, dies auch noch bei bedeutend niedriger Außentemperatur.......
habe ich eine Chance, die Batterie selber zu testen??
50 Antworten
An Hand des Preises glaube ich kann man nicht über die Qualität der Batterie urteilen.
Bsp: An meinem Vorgägnerauto (BMW) hatte ich original ab Werk Varta drin. Nach 2 Jahren war eine Zelle tot. Die Neue wieder eine Varta genau die gleiche Lebensdauer wie die Originale und der selbe Ausfallgrund.
Beim ML war bei mir ab Werk keine Kennzeichnung des Herstellers an der Batterie dran. Sie hat aber fast 6 Jahre gehalten und wurde nur wegen eines Auslandsaufenthalts prophylaktisch getauscht gegen eine Wartungsfreie.
Die Batterie die MB als Ersatzteil verkauft, ist eine ganz normale mit Stöpseln. Das Problem der Wasserstandskontrolle ist aber die schlechte Zugänglichkeit von Zelle 3 und Zelle 6.
Deshalb dieses Mal eine Wartungsfreie, weil meine originale öfter nach Wasser verlangt hatte.
Der Preis bei MB liegt momentan bei 159,07 €. Bei meinem MB-Händler hier sind die Batterien für 118 € im Angebot. Meine stammt aus dem Teile-Großhendel und hat ca. 80 € gekostet.
Eine stärkere Batterie für den ML mit gleichen Gehäusemaßen konnte ich damals nur bei BOSCH finden. M .M. waren die Daten: 110Ah/ 850A und der Preis lag bei 195 €.
Da der Kälteprüfstrom der gleiche war, wie der von der Zubehörbatterie habe ich sie wegen der 10 Ah mehr nicht gekauft. Denn die letzten 5 Jahre ging es mit durchschnittlich 2 Standheizungsvorgängen pro Tag im Winterhalbjahr auch so.
Manfred, im Prinzip hast du recht.
Aber bei extrem kurze Fahrstrecken und gleichzeitg das Maximum an zugeschalteten Verbrauchern gibt es früher oder später Ladprobleme.
Bsp: Am BMW meines Sohnes, der vor einiger Zeit frühs zur Arbeit nur die 3 km den Berg im Standgas hinab rollte aber SIH und HHS zugschaltet hatte reichte die Ladung durch die serienmäßig verbaute 65 A-Lima nicht aus. Dann ist eine 105 A-Lima und an Stelle der
45 Ah- Batterie eine 65 Ah verbaut worden und seit dem hat er keine Probleme mehr.
Zitat:
Original geschrieben von MJ093
Kann mir hier jemand mal den Zusammenhang von "Batterie mit größerer Kapazität" und der größeren LiMa nahebringen? Voll ist voll und wenn es dann nicht funktioniert, eine große Batterie geladen zu halten, wenn sie denn mal voll war, geht es mit einer kleineren erst recht nicht. Oder??? Manfred
Moin Manfred!
Vom rein logischen Standpunkt her absolut richtig, was Du Dir da überlegt hast.....in der Praxis schauts leider etwas anders aus.
Ein Akku (egal welche Bauart) ist ein recht dynamisches Ding mit oftmals sehr ausgeprägtem Eigenleben. Beispielsweise verhält sich ein 2/3 geladener Akku in vielen Parametern (Innenwiderstand, chemische Stabilität des Elektrolyts usw.) anders als ein komplett durchgeladener Akku. Die stabilsten Eigenschaften hat ein Akku im vollständig geladenen Zustand.
Selbstentladungseffekte hast Du bei jedem Akku (leider). je nach Bauart und Betriebsumgebung (gerade DIE kann im Auto ziemlich widrig sein) mal mehr, mal noch mehr..mal ein Beispiel:
Ein Bleiakku nimmt elektrisch gesehen Schaden durch zu hohe Umgebungstemperatur, dies kann bereits bei um die 40° eintreten....ein solcher Schaden macht sich bemerkbar durch meßbar verminderte Kapazität und erhöhten Innenwiderstand, somit reduziertes Startvermögen. Viele dieser "Schäden" (eigentlich sinds ganz normale Effekte) sind durch Volladung reversibel. Wenn aber keine KOMPLETTE Volladung erfolgt im Anschluß an den Schaden (was in der Praxis sehr oft der Fall ist), oder noch schlimmer, ein weiterer Schaden hinzukommt (ich sag nur: Kurzstreckenbetrieb im Hochsommer), wird das Ganze irgendwann irreversibel....der Akku ist hin!
Was da physikalisch genau passiert, erspar ich Euch jetzt, aber nur soviel: Es bildet sich auf den Platten eine Zwischenschicht, die die Platten teilweise vom Elektrolyt isoliert und somit deren effektive Fläche vermindert....kleinere Platten = kleinere Kapazität = erhöhter Innenwiderstand. Dieser Effekt kann im Extremfall so weit gehen, das Platten nahezu komplett isoliert werden, dann ist der Akku hinüber!
Um also feststellen zu können, ob der Akku noch zu retten ist, müßte man eine lange Strecke mit hoher Drehzahl mit möglichst wenig Stromverbrauchern fahren. Hierbei geht LM-Leistung verloren durch den elektrochemischen Auflösungsvorgang der Zwischenschicht, und bis DAS abgeschlossen ist, wird der Akku auch noch nicht durchgeladen. Wenn die LM stärker ist, wird die benötigte Fahrstrecke natürlich kürzer, und genau DA liegt jetzt der Praxisbezug.
Klar? :-)
Grüßle
Nik
Vielen Dank für Eure Antworten! Das sind wirklich sehr anschauliche Erklärungen für das, was in unseren Starterbatterien so passiert!
Für uns, mit ca. 30 bzw. 90 km Fahrstrecke am Tag bei normalerweise nur 2 Startvorgängen mit nur sehr wenigen Anlasserumdrehungen, wird also wohl die etwas größere Starterbatterie im 190-er, die ich kürzlich dort eingebaut habe (66AH statt 55AH bei 55A LiMa) kein Problem darstellen.
Für Menschen mit viel Kurzstreckenverkehr und evtl. längeren oder häufigen Startvorgängen kann dieselbe Vorgehensweise u.U. zu Problemen fürhren.
Viele Grüße! Manfred
Hallo zusammen,
es gibt doch diese kleinen, geheimnisvollen Boxen, die einfach parallel zur Batterie angeschlossen werden. Die sollen ja angeblich verhinder, dass sich in der Batterie die isolierenden Schichten bilden.
Helfen die nur dem, der sie verkauft oder glaubt ihr an eine Wirkung?
Guß aus Oberhausen
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Zitat:
Original geschrieben von Ventilierer
Hallo zusammen,
es gibt doch diese kleinen, geheimnisvollen Boxen, die einfach parallel zur Batterie angeschlossen werden. Die sollen ja angeblich verhinder, dass sich in der Batterie die isolierenden Schichten bilden.
Helfen die nur dem, der sie verkauft oder glaubt ihr an eine Wirkung?Guß aus Oberhausen
Moin Ventil!
Theoretisch kann man sowas bauen, funktioniert im Prinzip auch tadellos, wird in der stationären- bzw. militärischen Praxis (USV-Anlagen ab 80KW Nennleistung, U-Boote usw.) auch gemacht....funktioniert auf Basis einer permanenten chemischen Deformation des Elektrolytes durch Anlegen einer exakt definierten Wechselspannung...die kleinen "Wunderboxen" sind aber Müll, weil:
Das Deformationssignal muß genauestens auf den Batterietyp- und den Batteriezustand (!!!) abgestimmt sein, sonst besteht höchste Gefahr für die Batterie. Es ist also nötig, a.) den Ladezustand, b.) die Batterietemperatur, c.) den Zustand des Elektrolytes permanent mit einer geeigneten Sensorik samt software zu überwachen und entsprechend stark- oder schwach- oder garnicht zu deformieren...ein immenser Aufwand, der sich nur bei Großspeicheranlagen rechnet..macht im Auto keine Sau!
Grüßle
Nik
Hallo,
ich habe folgendes Gerät verbaut, und bin vollstens zufrieden.
Artikelbeschreibung:
Der Bleibatterie-Aktivator wird einfach an die Pole eines 12-V-Bleiakkus angeschlossen und verhindert somit die Bildung von kristallisierten Sulfatablagerungen an den Bleiplatten(sulfatieren). Diese kristallisierten Sulfatablagerungen entstehen besonders bei Bleiakkus, die über längere Zeit gelagert, überwintert, nur selten genutzt oder mit geringen Strömen entladen werden. Durch den Aktivator kann die Lebensdauer dieser Akkus erheblich verlängert werden. Empfohlen für alle 12-V-Bleisäurebatterien. Zur Verlängerung der Lebensdauer von Kfz-Starterbatterien kann der Batterieaktivator ständig angeschlossen bleiben. Ideal für Auto, Boot, Wohnmobil, Motorrad usw. Zur permanenten Batteriekontrolle besitzt der Batterie-Aktivator zusätzlich eine Batteriespannungsanzeige mittels drei LED's. Mit CE-Zeichen und auch Zulassung!!
Strom Aufnahme in mA: 12
Impuls Dauer in µS: ca. 100
Impuls Wiederholung in Sek. ca.30
Zitat:
Original geschrieben von Sippi-1
ich habe folgendes Gerät verbaut, und bin vollstens zufrieden.
Na dann passts ja.....
Wen mal wirklich die technischen Details zu Akkus und deren Handhabung interessieren, hier ein sehr schöner Link: Battery University
Hallo Marco,
bloede Frage, wo zeigt denn das COMAND die Spannung an?
Gruss
Attur
Zitat:
Original geschrieben von Marco1969
Hallo
Habe vor ca. einem Jahr eine neue Bosch Batterie gekauft --> 12Volt, 100Ah, 800A. Habe extra eine stärkere gekauft, weil ich morgens meistens eine Standheizung nutze.
Habe jetzt schon das zweite mal morgens Probleme beim starten gehabt. Wenn ich ein Ladegerät anhänge, nachdem ich 45 Minuten gefahren bin und lade die Batterie mit 24A, dann zeigt dieses Gerät 5-6 A an. Während der Fahrt, zeigt das Comand ca. 14.4 Volt an.
Im Winter hatte ich nie Probleme, da läuft die Standheizung auch öfters und auch länger, dies auch noch bei bedeutend niedriger Außentemperatur.......
habe ich eine Chance, die Batterie selber zu testen??
Radio einschalten, warten bis ein Radiosender im Display erscheint,
Dann die MUTE-TASTE und am Ziffernblock 1+3 gleichzeitig drücken!
Da kannst du dir verschiedene Parameter anschauen und teilweise auch verändern!
Frohe Weihnachten,
Kai aus Berlin
Ich glaube, im 164er geht diese Anzeige nicht..., also er zeigt die Spannung nicht mehr im Comand...
Werde das mal probieren. Mein COMAND ist ja eh anders, vielleicht klappt es. Danke hififreak007!
Gruss
Attur
Zitat:
Original geschrieben von hififreak007
Radio einschalten, warten bis ein Radiosender im Display erscheint,
Dann die MUTE-TASTE und am Ziffernblock 1+3 gleichzeitig drücken!
Da kannst du dir verschiedene Parameter anschauen und teilweise auch verändern!Frohe Weihnachten,
Kai aus Berlin
Bei welchem Comand denn?
Bei meinem 2.0 tut sich da garnichts.
Guten Rutsch!
Jo, hatte das 163er Comand in meine (ehemaligen) Vaneo eingebaut und da konnte man (wie oben beschrieben) die Bordspannung ablesen😉
Gruß
fjordis2001