Batterie nach 1 Jahr leer und Lieferprobleme beim Ersatz....
Hallo,
mal eine Fall für die Batterie- und Elektronik Experten:
Wir haben einen Caddy Maxi (BJ 03/2017) mit knapp 20.000km. 150kw TDI mit DSG und allem Brimborium was im Caddy so Elektronik-Schnickschnack möglich ist. Überwiegend Kurzstrecken bis 10km und alle 1-2 Wochen übers Wochenende auch mal Langstrecken. Bis jetzt sind etwas mehr als 20.000 km drauf.
Anfang März gab es ein paar Nächte als die Temperatur unter -10Grad gefallen ist. Da sprang der Caddy dann eines Morgens plötzlich nicht mehr an weil die Batterie leer war. Seltsam, oder?
Der gerufene Pannendienst hat das Fahrzeug dann wiederbelebt und festgestellt, dass die Bordspannung auch bei laufendem Motor relativ niedrig ist. OK, das erklärt erstmal warum die start-Stop Funktion bisher nur ganz selten funktioniert hat. Also 2 Tage später das Auto zum VAG Händler gebracht. Die haben mir dann nach auslesen des Fehlerspeichers erklärt, dass die Batterie getauscht werden muss!? Angeblich keine andere Ursache. Einfach eine neue Batterie und die Sache sei erledigt.
Wie, erledigt ? Warum ist bei einem so jungen Fahrzeug die Batterie leer? Der Service-Mitarbeiter hat mir
erklärt, dass es schon "hohe Anforderungen" an die Battrerie sei mit all dem Start-Stop gedöns und Nun warten wir schon 3 Wochen auf eine neue Batterie weil es angeblich Liefer-engpässe bei diesen speziellen Batterien gibt....
Kann es wirklich sein, dass es bei den gängigen Blei-Batterien Lieferschwierigkeiten gibt ? Heutzutage sind solche speziellen Start-Stop fähigen Batterien doch keine Seltenheit mehr, oder ? Wenn ich bei dem Batteriehersteller Moll auf der Webseite schaue, dann sind die start-stop fähigen Batterien mit 70Ah doch auch lieferbar!
Irgendwie kommt mir das alles seltsam vor. Das Fahrzeug ist noch in Gewährleistung bis Anfang 2019, aber mir drängt sich das Gefühl auf, das da was nicht stimmt und ich mich nach Ablauf der Gewährleistung selbst um irgendein Problem kümmern muss daß man heute schon hätte Lösen können.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit einer defekten Batterie gemacht ? Oder ist irgendjemandem Bekannt, dass VW Probleme mit einem Zulieferer von Batteriezellen hat ?
Vielen Dank schonmal für Eure Hinweise !
43 Antworten
Deine Batterie ist wohl nicht einfach nur leer sondern wohl eher defekt so das sie zeitweise einfach zusammenbricht und keine ausreichende Spannung mehr liefern kann um den Motor zu starten 😉.
Ich hatte das gleiche Problem und die Batterie war im Eimer. Den Caddy habe ich im letzten Winter auch nur alle 1-2 Wochen bewegt. Mein KFZler meinte, dass die Batterie mehr Fahrten braucht. Zusätzlich hat er mir eine Batterie mit mehr Kapazität eingebaut.
Diesen Winter fahr ich mind. alle 3 Tage und hab bisher keine Probleme mit der Batterie - scheint also irgendwie zu stimmen.
Haben Fahrzeuge mit SSA nicht sowieso andere und größere Batterien verbaut als Fahrzeuge ohne SSA?
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Wenn du allen Schnickschnack drin hast, dann hast du vermutlich auch eine Standheizung drin. Falls ja, die saugt dir auch die Batterie leer, wenn du nach dem Starten kürzer unterwegs bist, als die Vorheizzeit gedauert hat.
Aber hier in diesem Fall würde ich auch zunächst mal davon ausgehen, dass die Battereie einfach nur defekt ist, oder das Steuergerät der Lichtmaschine, denn die Lichtmaschine sollte auch eine schwache Batterie so versorgen können, dass die Bordspannung nach dem Start im Sollbereich ist.
Und dann würde ich ein eingebautes DEFA-Ladegerät empfehlen mit 230V-Kabelsatz (sofern am Abstellplatz tags oder nachts eine Steckdose vorhanden ist) Das ist Zubehör für die elektrischen Motorvorwärmgeräte die die Skandinavier oder auch Einsatzfahrzeuge oft drin haben. Da ich Diesel-Standheizung habe, die ich konsequent nutze, hatte ich nie Probleme mit dem Akku. (Und mein alter Touranmotor dankt es mir bis heute mit einem uhrwerkmäßigen Lauf ohne erhöhten Ölverbrauch bei über 330.000 km. Schade, dass der im Mai dann endgültig stillgelegt wird. Es ist aber auch schön, ein Auto bis zum Schluß zu fahren ohne irgendwelchen größeren Ärger gehabt zu haben und dann ohne Zeitdruck ein neues anzuschaffen.)
Und überhaupt lebt der Akku am längsten, wenn er immer möglichst voll geladen wird. Alles andere ist Kokolores (entladen/beladen und ähnlichen Unsinn). Das fördert nur die Sulfatierung, sonst nichts.
Bei der Start-Stop-Einrichtung dürfte es ähnlich sein. Den Quatsch werde ich vermutlich abschalten, wenn mein neuer Caddy kommt. Also zumindest dann, wenn ich das Gefühl habe, dass das Probleme macht. Hatte vor der Bestellung einen brandneuen Caddy mit dieser Abschaltung ein paar Tage vom Händler zur Probefahrt, und da ging das von selber nach kurzer Zeit schon nicht mehr aus.
Hat damit eigentlich jemand längere Zeit nur gute Erfahrung gemacht? Wie lang macht da der Anlasser mit? Und die Batterie?
Und dein Kurzstreckenbetrieb scheint mir die Hauptursache für den vorzeitigen Exitus des Akkus zu sein. Da wäre das konsequente Nachladen am Abstellplatz sicher eine gute Sache. Macht ein wenig Mühe beim Ein- und Ausstecken jedesmal (bei mir zumindest in der kalten Jahreszeit unter 10°, wenn ich die Standheizung nutze).
Zitat:
@haku3 schrieb am 27. März 2018 um 10:42:43 Uhr:
....eine Standheizung drin. Falls ja, die saugt dir auch die Batterie leer, wenn du nach dem Starten kürzer unterwegs bist, als die Vorheizzeit gedauert hat.
Ist heute nur noch ein Gerücht. Das gilt doch schon längst nicht mehr. Schau mal wie viel eine Standheizung benötigt und dann schau nach wie viel eine Lichtmaschine liefert.
Zudem haben heutige Standheizungen alle einen Unterspannungsschutz. Da wird also nichts leer gesaugt.
Zitat:
...
Ist heute nur noch ein Gerücht. Das gilt doch schon längst nicht mehr. Schau mal wie viel eine Standheizung benötigt und dann schau nach wie viel eine Lichtmaschine liefert.Zudem haben heutige Standheizungen alle einen Unterspannungsschutz. Da wird also nichts leer gesaugt.
...soweit die Theorie.
Natürlich ist die Lichtmaschine in der Lage, die von der Standheizung zuvor verbrauchte Energie in kürzester Zeit zu produzieren. In der Praxis muß aber der Akku auch in der Lage sein, diese Energie wieder aufzunehmen und zu speichern.
Ein Bleibatterie speichert die Energie aber nicht wie in einem Kondensator in Echtzeit, sondern das ist ein elektrochemischer Prozess, der eben seine Zeit braucht.
Und ein kranker Akku braucht dazu noch etwas mehr.
Erstmal Danke für die zahlreichen Hinweise.
Standheizung ist nicht verbaut. Aber auch egal. Letztlich wundert es mich wie eine Batterie nach so kurzer Zeit defekt sein kann. Wenn man in Betracht zieht, dass Start-Stop von anfang an etwas sparsam eingesetzt wurde (dachte das ist normal), dann deutet das ja darauf hin, dass die Batterie von Anfang an einen Knacks hatte.....spräche ja nicht gerade für eine zuverlässige Endkontrolle.
Habe soeben auf erneute Nachfrage die Info erhalten, dass die Batterie wohl gestern eingetroffen ist. Morgen wird getauscht. Dann werde ich mal schauen wie sich das in den nächsten Wochen /Monaten entwickelt und gerne nochmal berichten falls sich erneut unregelmässigkeiten zeigen.
Da hast du sicher recht, was ich geschrieben habe, ist auch eher allgemeiner Natur. Aber auch bei der ungünstigesten Nutzungsweise sollte ein Batterie nicht schon innerhalb eines Jahres kaputt sein, daher nach wie vor meine Eingangs geäußerte Vermutung, dass das Teil tatsächlich defekt ist. Soll ja mal vorkommen... dafür gibts die Gewährleistung und ich hab mir 5 Jahre gekauft für meinen Neuen.
1. SSA kann ja auch nur selten funktionieren, wenn du permanent im Kurzstreckenbetrieb unterwegs bist (wie man aber im Jahr 20Tkm zusammen bekommt, wenn man immer nur bis 10km fährt und am Wochenende ab und zu mal Langstrecke, ist mir rätselhaft). Das hat mit deiner Batterie gar nichts zu tun.
2. Wie hoch ist denn die abgegebene Spannung der LM bei laufendem Motor?
3. Bekommst du die Batterie wirklich auf Garantie getauscht? Meines Wissens zählt diese als Verschleißteil und wird daher - wenn überhaupt - nur bis 6 Monate nach Kauf ersetzt.
Bei meinem Caddy waren innerhalb von 5 Jahren insgesamt 3 Batterien erforderlich. Die Standheizung war nie das Problem, sondern das Warmluftgebläse. Bei besonders niedrigen Temperaturen führte das nach ca. 20 Minuten zum Wegschalten des Gebläses durch das Energiemanagement, die Standheizung selbst lief immer weiter. Und von wegen Fahrzeit gleich Heizzeit. Wenn es arschkalt ist, die Standheizung 20 Minuten lief, reichen 20 Minuten Fahrzeit bei ausgekühlter Batterie nicht aus, zudem eine gekühlte Batterie irgendwann keine Ladung mehr annimmt. Grundsätzlich sind Autos mit Batterie im Innenraum oder Kofferraum besser dran.
Also man kann sagen, eine Ausrüstung mit Standheizung saugt nicht die Batterie leer, in Verbindung mit der Gebläseleistung aber kann das zu starker Entladung, wenn nicht gar Tiefentladung führen. Es gibt Batterien (Moll) die halten das gut aus, andere sind nach spätestens 2 Jahren platt. Meine erste hatte einen Knacks, weil der Jahreswagenhändler die nie nachgeladen hatte während einer Standzeit von 3 Monaten. War ein Werkswagen, 2 Monate zugelassen und dann 3 Monate in WOB rumgestanden, bevor er in den Verkauf ging.
Also Vorsicht mit solchen Aussagen.
Zitat:
@jonny1983 schrieb am 27. März 2018 um 11:19:53 Uhr:
Zitat:
@haku3 schrieb am 27. März 2018 um 10:42:43 Uhr:
....eine Standheizung drin. Falls ja, die saugt dir auch die Batterie leer, wenn du nach dem Starten kürzer unterwegs bist, als die Vorheizzeit gedauert hat.Ist heute nur noch ein Gerücht. Das gilt doch schon längst nicht mehr. Schau mal wie viel eine Standheizung benötigt und dann schau nach wie viel eine Lichtmaschine liefert.
Zudem haben heutige Standheizungen alle einen Unterspannungsschutz. Da wird also nichts leer gesaugt.
Auf jeden Fall die Ladespannung überprüfen.
Die Lieferzeit eventuell, weil es eine spezielle EFB-Batterie ist. (Für Start-Stopp-Systeme)
Wir nutzen die STHZ Sommer wie Winter vor jeder Fahrt - Batterie ist absolut OK, nach 3 1/2 Jahren. Fahrzeit ist kaum länger als Heizzeit, da wir 30min vorheizen. Gebläse wird fahrzeugseitig nie abgeschaltet. Also geht es ja doch!
Ja, geht! Ich hatte allerdings einen 3FL, siehe Signatur. Bei den Neueren hats den Düsentriebs wohl geschnackelt. Seitdem ist die Gebläsestufe reduziert und genauso, wie es beispielsweise bei Webasto-Nachrüstungen schon immer war. Meine bescheidenen Weisheiten habe ich von einem Ing. der da beschäftigt ist. Deshalb werde ich künftig nur noch nachgerüstete verwenden.