Batterie Ladung zu niedrig, Spannung trotzdem gut und geladen laut App. Was nun?
Hallo Community,
Ich habe derzeit ein seltsames Problem mit meinem A220 (W177), Baujahr 2018.
Alle 2-3 Tage bekomme ich die Meldung, ich solle das Auto anhalten und den Motor laufen lassen, da der Ladezustand der Batterie zu niedrig sei.
Ich bekomme die Fehlermeldung auch nachdem ich an einem Tag 500-600 km gefahren bin.
Das Seltsame ist, dass die Spannung, die ich im Dashboard sehe, sehr hoch ist – 14,5 – 14,8 Volt. Das ist nicht wirklich mit einer niedrigen Ladung zu erwarten, oder? Laut App ist die Batterie "geladen".
Ich gehe davon aus, dass die Batterie nicht gewechselt wurde, da ich das Auto seit 4 Jahren besitze, es kann also sein, dass die Batterie gewechselt werden muss – die meisten Informationen, die ich online gefunden habe, besagen, dass dieses Modell alle 5 Jahre gewechselt werden muss.
In jedem Fall würde ich einfach zu einem Mercedes-Service gehen, aber das ganze passierte natürlich, während ich in Bulgarien Urlaub mache. Am Telefon mit dem örtlichen Mercedes-Händler bot dieser sofort einen Batteriewechsel für etwa 500 Euro an.
Das hört sich wirklich sehr hoch an. Andererseits möchte ich nicht zurückfahren und das Risiko eingehen, dass mein Auto auf der Autobahn sich einfach ausschaltet.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung oder Vorschläge, wie man vorgehen kann? Ist der Preis von 500 € für einen Batteriewechsel real? Ich dachte, es wären etwa 300 €.
Gut, bei dem Auto hat S/Snie funktioniert und letztes Jahr haben sie den Ladezustand der Batterie gemessen – es war perfekt, also habe ich es einfach ignoriert. Ich befürchte, das deshalb etwas insgesammt an der Stelle nicht korrrekt funktioniert. Dann habe ich natürlich kein Bock so was in Bulgarien machen lassen...
Danke an alle für jegliche Tipps!
28 Antworten
@Starchild ich dachte die Batterien einfach austauschen ist häufig nicht mehr möglich, denn bei vielen Autos müssen die Batterien laut Hersteller angelernt werden.
Zitat:
@alexch schrieb am 3. September 2023 um 17:48:15 Uhr:
@Starchild ich dachte die Batterien einfach austauschen ist häufig nicht mehr möglich, denn bei vielen Autos müssen die Batterien laut Hersteller angelernt werden.
Das ist auch so eine Mär um den Kunden zu binden.
Ein anlernen ist nicht nötig gewesen.
Die Elektronik erkennt den Tausch und passt sich dem an. Wäre ja auch noch schöner. Dann müsste ich jedesmal, wenn die Batterie in die Knie gegangen ist und ich sie aufgeladen habe, in der Werkstatt neu anlernen.
Die Batterie muss beim Tausch wegen Batterietyp und Kapazität angelernt werden. Die Elektronik muss den Typ (AGM, EFB) kennen sowie dessen Kapazität (Ah).
Beim simplen laden der Batterie ist das nicht nötig. Wenn man die Batterie aber ausbaut und erneut anschließt spinnen am Anfang kurz einige Steuergeräte und werfen kurz Fehler.
Zitat:
@Alex1137 schrieb am 3. September 2023 um 20:08:30 Uhr:
Die Batterie muss beim Tausch wegen Batterietyp und Kapazität angelernt werden. Die Elektronik muss den Typ (AGM, EFB) kennen sowie dessen Kapazität (Ah).
Beim simplen laden der Batterie ist das nicht nötig. Wenn man die Batterie aber ausbaut und erneut anschließt spinnen am Anfang kurz einige Steuergeräte und werfen kurz Fehler.
Ich habe die Auskunft eines Mercedes Werkstattmeister erhalten, dass die Batterie im GLC nicht angelernt werden muss. Die Batterie wurde im Juni verbaut und läuft seitdem tadellos. Das einzige was mir aufgefallen ist, dass der Tageskilometer und Gesamtkilometer nach dem Einbau auf Null gesetzt wurde. Sonst war nichts.
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Wenn ich den gleichen Batterietyp (AGM, xxAh) wieder einbaue, brauche ich gar nix anlernen. Von dem Tipp mancher, beim Wechsel eine grßere einzubauen, halte ich auch nix.
Du solltest auch das anlernen. Grund ist, dass die alte Batterie kaputt war und die Ladeelektrik das so gelernt hat (Restkapazität usw...). Die neue anlernen hat dann den Sinn, dass die Ladeelektrik über die neue Bescheid weiß, die angelernten Werte über den Zustand der alten "vergisst" und die neue auch sofort als neue behandelt.
Sie merkt dass evtl auch irgendwann, so aber weiss die Elektrik sofort Bescheid und kann die neue gleich korrekt "bis zum Kragen" laden.
Es ist ein Unterschied, ob ich für max. 150€ eine Batterie im Zubehör besorge, die selbst montiere und der Elektronik vertraue, dass sie sich an die neue Batterie gewöhnt. Bei MB kostet der Spaß zwischen 400und 500€. Nö.
Zitat:
@Alex1137 schrieb am 3. September 2023 um 21:36:25 Uhr:
Du solltest auch das anlernen. Grund ist, dass die alte Batterie kaputt war und die Ladeelektrik das so gelernt hat (Restkapazität usw...). Die neue anlernen hat dann den Sinn, dass die Ladeelektrik über die neue Bescheid weiß, die angelernten Werte über den Zustand der alten "vergisst" und die neue auch sofort als neue behandelt.
Sie merkt dass evtl auch irgendwann, so aber weiss die Elektrik sofort Bescheid und kann die neue gleich korrekt "bis zum Kragen" laden.
Klingt ziemlich unschlüssig, findest du nicht?
Auf der einen Seite passt sich die Elektronik dem abnehmenden Zustand der Batterie an. Auf der anderen Seite muss eine neue Batterie angelernt werden? Was ist das für eine Elektronik?
Wie ich oben schon geschrieben habe, eine Mär um den Kunden zu binden.
Meine Batterie, übrigens eine Varta die auch von Mercedes verwendet wird, wurde von mir eingebaut. Alte abgeklemmt, neue angeklemmt und funktionierte ab der ersten Minute ohne irgendeine Fehlermeldung. Selbst Start-Stop, was gut 1,5 Jahre keine Funktion mehr aufwies, funktionierte nach 100m Fahrt wieder als wäre nichts gewesen.
Ich habe vor 10 Tagen das erst Mal die Meldung bekommen “Fahrzeug anhalten Motor laufen lassen“ (Bild 1 und Bild 2)
Leider kannte ich das Menü mit der Batteriespannung und Ladezustand (noch) nicht.
Als die Meldung in den nächsten Tagen erneut zwei Mal aufgetaucht ist, habe die Batterie vor 3 Tagen ans Ladegerät gehängt.
Seitdem ist die Meldung nicht erneut aufgetaucht.
In den darauffolgenden 1 ½ Tagen hat mich die Batteriespannung aber sehr irritiert, da die Batteriespannung jedes Mal beim Gas geben auf 12,1 V; 12,8 V oder 13,1 V abgefallen ist. Erst als ich vom Gas weg bin, ging sie wieder innerhalb paar Sekunden auf 14,8 V. (Fahrten von ca. insgesamt 60 km).
Seit einem Tag ist die Batteriespannung durchgehend (außer kurz beim Start) bei 14,8 V, auch wenn die Klima-Anlage und Sitzheizung an ist. (Bild 3 und Bild 4)
Den Ladezustand (BN) ist Stand heute Mittag bei 75.
Die S/S-Automatik geht seit einer längeren Zeit bereits nicht mehr.
Mein W177 A250 ist Bj. 08/2019 und 55.000 km (vermutlich kein Batteriewechsel bisher)
Dass meine Batterie nicht mehr die Beste sein wird mit geschätzter Lebensdauer zwischen 3-5 Jahren und nicht mehr funktionierender S/S-Automatik ist für mich verständlich.
In der Regel würde ich die Batterie jetzt auch selbst wechseln. Jedoch irritiert mich der Punkt mit dem Spannungsabfall beim Gas geben. Ist hier bei der Lichtmaschine/Drehstromgenerator etwas nicht mehr ganz funktionsfähig oder ist das normal/erklärbar und warum taucht das jetzt nicht mehr auf?
Wenn ich jetzt den Batteriewechsel selbst durchführe und doch etwas mit der Lima sein sollte, habe ich Angst das die aktuell bestehende Junge-Sterne-Garantie nicht mehr greift.
Vielen Dank für eure Antworten/Meinungen/Handlungsvorschläge 🙂
Schalte mal auf Sport und guck nochmal. Seltsamerweise ändert sich das Ladeverhalten in dem Modus deutlich.
Heute früh um 5:30 Uhr kam erneut nach ca. 30 Sekunden Fahrtzeit die Meldung 'Fahrzeug anhalten Motor laufen lassen' (kurze Fahrt von 5 min).
Um 7:15 Uhr kam die Meldung dann direkt beim Motorstart. Konnte aber erst nach einer halben Stunde Fahrt nach dem Ladezustand schauen. Dieser war dann bei BN: 68 (%). (Fehlermeldung überdeckt Anzeige und ist nicht schließbar bzw. schließt sich erst, wenn der Motor ausgeschalten wird).
Die 30 min Fahrt bin ich nach @DeFisser Vorschlag im Sportmodus gefahren bei einer Batteriespannung von 14,8 V (ohne Spannungsverluste beim Beschleunigen).
Das Auto hat die Batterie aufgegeben. Wenn bei BN 68 nur noch <4A geladen werden, ist der Innenwiderstand der Batterie zu hoch (der Batteriesensor misst das).
Ich hab da schon Ladeströme von 120A gesehen. In dem Fall war das, als ich das Auto vom Aufbereiter abgeholt habe, nachdem es den ganzen Tag offen mit Schlüssel aufm Armaturenbrett da rumstand (Zündung aber aus)...BN stieg von 63 auf über 80 in 20min...Ladestrom startete bei 120A, ging dann auf 100A, dann 50...30...10...zum Schluss 5A.
Dass man die Batterie wechseln sollte, habe ich bereits erwähnt und habe ich vor.
Mir stellt sich in erster Linie die Frage, warum es zu Batteriespannungsabfällen beim Gas geben kam und ob das von der Lichtmaschine/Drehstromgenerator kommt bzw. diese nicht ganz sauber läuft.
Falls hilfreich hier weiter Daten zu 3 weiteren Fahrten:
1) gestern Nachmittag (30 min):
Niedrigste kurzzeitige Batteriespannung beim Starten: 10,1 V
Danach ging es dann hoch auf 14,8 V
BN beim Start: 71
BN Fahrtende: 74
Fehlermeldung erschien
2) gestern Abend (8 min):
Niedrigste kurzzeitige Batteriespannung beim Starten: 10,3 V
Danach ging es dann hoch auf 14,8 V
BN: 72
Fehlermeldung erschien
3) heute früh (30 min):
Niedrigste kurzzeitige Batteriespannung beim Starten: 9,8 V
Danach ging es dann hoch auf 14,8 V
BN beim Start: 71
Fehlermeldung nicht erschien
Beim Start geht der Ladestrom kurzeitig auf ca. 40A und baut dann nach und nach wieder ab.
Zitat:
@cck schrieb am 6. September 2023 um 10:24:56 Uhr:
Dass man die Batterie wechseln sollte, habe ich bereits erwähnt und habe ich vor.
Mir stellt sich in erster Linie die Frage, warum es zu Batteriespannungsabfällen beim Gas geben kam und ob das von der Lichtmaschine/Drehstromgenerator kommt bzw. diese nicht ganz sauber läuft.
Wahrscheinlich so ein Spritsparding. Mach mein CLA 35 AMG SB auch auf C. Wie Du selbst feststellen konntest, mach er das auf S oder S+ nicht.