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Batterie laden ohne abklemmen, Verbraucher im Wagen an

Hallöchen,

ich hab frag nach langer, nicht erfolgreicher Suche mal hier. Leider auf meine Frage nirgendwo eine erschöpfende Antwort gefunden.

Es geht darum, eine Starterbatterie mittels Ladegerät, das an einem Stromerzeuger hängt, zu laden/am Leben zu halten, während tagsüber/abends Verbraucher im Fahrzeug an sind. Sprich Musikanlage und Licht und so.
Die Meinungen im Netz gehen weit auseinander, mal heisst es, Batterie nur abgeklemmt laden, andere sagen, es geht auch so. Wieder andere sagen, angeklemmt ja, aber ohne Zündung.

Deswegen meine Frage, ob es geeignete Ladegeräte gibt, die auch einen längeren Betrieb der Verbaucher ermöglichen, ohne dass ich am letzten Tag saftlos da stehe.

Gruß Christian

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@thrymnir schrieb am 23. Juli 2016 um 14:45:17 Uhr:



Es geht darum, eine Starterbatterie mittels Ladegerät, das an einem Stromerzeuger hängt, zu laden/am Leben zu halten, während tagsüber/abends Verbraucher im Fahrzeug an sind. Sprich Musikanlage und Licht und so.
Die Meinungen im Netz gehen weit auseinander, mal heisst es, Batterie nur abgeklemmt laden, andere sagen, es geht auch so. Wieder andere sagen, angeklemmt ja, aber ohne Zündung.

Bei neueren Fahrzeugen (ab der Generation Golf V), wo alles mögliche über die Elektronik geregelt / gesteuert wird, sollte man ein Ladegerät benutzen, dass frei von Spannungsspitzen lädt, sofern die Batterie am Fahrzeug angeschlossen ist.

Wozu sollte beim Laden der Batterie die Zündung eingeschaltet sein?

Für die Starterbatterie ist diese Art der Zweckentfremdung aber eine Tortour und wird sich in kürzerer Lebensdauer niederschlagen. Hierzu sind Traktionsbatterien die bessere Wahl.

Zitat:

Deswegen meine Frage, ob es geeignete Ladegeräte gibt, die auch einen längeren Betrieb der Verbaucher ermöglichen, ohne dass ich am letzten Tag saftlos da stehe.

Bsp. Cetek xxx, Fronius xxx, Bosch BML 2415, .....

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Mal eben kurz überlegen, welcher Sinn die Batterie außer den Startvorgang sonst noch hat ?

Da die Batterie parallel zur LIMA und den Verbrauchern im Bordnetz geschaltet ist, hat sie außerdem noch die Aufgabe, eine 100%igen Gleichspannung an die Verbraucher zu liefern.

Denn die Gleichspannung, die die LIMA liefert, ist keine 100%ige Gleichspannung (das Pluspotenzial schwankt leicht, da die LIMA dreiphasisch Wechselspannung erzeugt und diese gleichgerichtet wird).
Die meisten Steuergeräte benötigen aber stabile Gleichspannung.

In dem Fall wirkt die Batterie wie Kondensator mit hoher Kapazität.

Das wird wohl jeder wissen. Nun denk dir die Lima aber weg weil der TE die Verbraucher bei abgestelltem Motor betreiben will.

Zitat:

@Spezialwidde schrieb am 23. Juli 2016 um 18:59:58 Uhr:


Batterieladegeräte arbeiten nach dem Prinzip der Konstantstromquelle (zumindest die vollelektronischen die wir hier meinen).

Nein. NiCd und NiMH Akkus werden zwar mit Konstantstrom geladen. Aber Bleiakkus werden mit Konstantspannung geladen.

Zitat:

Nein. NiCd und NiMH Akkus werden mit Konstantstrom geladen. Bleiakkus werden mit Konstantspannung geladen.

Erst im Ladeschluss! Da geb ich die natürlich recht. Aber in dem Bereich in dem wir uns hier bewegen arbeitet man tatsächlich mit Konstantstrom.

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Zitat:

@thrymnir schrieb am 23. Juli 2016 um 14:45:17 Uhr:


ich hab frag nach langer, nicht erfolgreicher Suche mal hier. Leider auf meine Frage nirgendwo eine erschöpfende Antwort gefunden.

Das dürfte mindestens zu einem erheblichen Teil daran liegen, dass du die falsche Frage stellst.

Zitat:

Es geht darum, eine Starterbatterie mittels Ladegerät, das an einem Stromerzeuger hängt, zu laden/am Leben zu halten, während tagsüber/abends Verbraucher im Fahrzeug an sind. Sprich Musikanlage und Licht und so.

Die Fehler in dieser Überlegung habe ich mal unterstrichen. Ein Akku-Ladegerät, speziell ein halbwegs modernes, ist in dieser Anordnung fehl am Platz. Und auch das Fahrzeug selbst stört bei diesem Plan mehr, als es nützt. Wenn du Musik und Lampen willst, häng' welche direkt an den Generator, und gut ist.

Es gibt Ladegeräte, die man ausdrücklich auch bei einer im Fahrzeug verbauten Starterbatterie benutzen kann. Gerade die eignen sich aber wirklich nur zum Laden. Wenn da außer der Batterie noch was anderes dran hängt, schalten sie sich selbst ziemlich schnell wieder ab.

Umgegkehrt gibt es Ladegeräte der wirklich alten Schule (Typ "Kupfergrab"😉, die pumpen einfach ungefähr 14 Volt raus, ohne Rücksicht auf irgendwas. Wenn man damit lädt, muss man für gute Lüftung sorgen, weil die selbst dann nicht aufhären, wenn die Batterie schon kocht. Das sind nämlich nicht wirklich Ladegeräte, sondern sehr unvollständig ausgeregelte Spannungswandler. Und wenn du so eins an ein Auto hängt, riskierst du so einiges.

Wenn die Musik und Lampen also unbedingt auf "12 Volt" laufen müssen, kannst du so ein altes Kupferschwein an den Genno hängen, und die Sachen damit betreiben. Das ist dann zwar immer noch von hinten in's Auge, aber immerhin nicht mehr durch den Bauch.

ja -mindestens 13,4 Volt , son Ladegerät gibt nur eine gewisse Leistung ab ,
es sollte nicht mehr gefordert werden als es ausgelegt ist .

Kann sonst zum Brand kommen '

Das beim Kupferschwein die Batterie kocht ist klar, mann sollte dann die Zellen oben öffnen und sie abseits von Rauchern und offenen Flammen stellen, obwohl nichts weiter passiert, es knallt einfach nur.

Zitat:

@Annonum schrieb am 23. Juli 2016 um 21:50:40 Uhr:


ja -mindestens 13,4 Volt , son Ladegerät gibt nur eine gewisse Leistung ab ,
es sollte nicht mehr gefordert werden als es ausgelegt ist .

Kann sonst zum Brand kommen '

Da brennt nichts.
Die alten Ladegeräte sind mit Strombegrenzung ausgestattet.

Die Eisenschweine haben in der Regel keine geregelte Strombegrenzung. Sie wird oft nur durch den Spulenwiderstand realisiert. Je höher der Strom, je geringer die Klemmspannung am Lader. Der Strom zur Batterie ist abhängig von der Überspannung. Wenn also die Klemmspannung sinkt, sinkt die Differenzspannung und entsprechend auch der Strom. (Er regelt sich auf einen Wert ein.)

Wenn bei einem angeklemmten Eisenschwein der Anlasser anzieht, sinkt die Klemmspannung an der Batterie drastisch ab und die Differenzspannung zum Eisenschwein wird entsprechend groß. Die Stromregelung ist dafür nicht ausgelegt und die Sicherung brennt durch!

Ein Eisenschwein ist also die ideale Lösung, wenn die Klemmspannung im Leerlauf, die Schwebespannung der Batterie nicht drastisch übersteigt. (Sodass die Batterie nicht kochen kann!) Eine geladene Batterie wird dann kurze Stromimpulse puffern und der Hauptteil des Betriebsstroms von ~4-8A (üblicher Ladestrom der Eisenlader) kommt vom Lader. Der mittlere Strom sollte also nicht über 4A liegen. (Langt für leises Musik hören und die Innenraumbeleuchtung!)

Elektronische Lader wie ein Ctek-Ladegerät können bei konstanter Strombelastung (z.B. Beleuchtung) ebenfalls genutzt werden. Bei starken Schwankungen wird die elektronische Regelung allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit abschalten. (Musik erzeugt stark schwankenden Strombedarf.)

Allerdings gibt es auch spezielle Lader, die einen Supply-Mode haben. Diese Lader sind speziell zur Versorgung von Bordelektronik gebaut. Sie Laden die Batterie und können gleichzeitig die Bordversorgung übernehmen.

Es gibt auch Stromgeneratoren, die direkt 12V mit hoher Leistung erzeugen. Wir haben einen 80A Generator auf der Firma. (24V/25A bzw. 12V/80A) Diese Generatoren können effektiv die Batterie laden und gleichzeitig auch so ziemlich fast alles am Fahrzeug mit Strom versorgen. (z.B. Sitzheizung und Scheinwerfer!)

MfG

Der TE sollte sich im Bereich Wohnmobile & Wohnwagen und/oder Boote erkundigen. Dort werden solche kombinierten Lade-/Versorgungsgeräte am meisten genutzt und da ist auch ein entsprechendes Angebot an Technik vorhanden.

Die "alten" Ladegeräte (Eisenschwein) sind für den genannten Zweck des TE völlig unbrauchbar, da der Stromgenerator im Wald keine stabile Ausgangsspannung liefert. Die einfachen "alten" Ladegeräte sind meist völlig ungeregelt gewesen (Sicherung, Trafo, Gleichrichter und Amperemeter). Da kann man getrost davon ausgehen, dass die Teile bei Dauerladung Ärger machen, da die Netzspannung je nach Steckdose/Last und insbesondere am Stromgenerator schwanken kann und damit auch die maximale Ausgangsspannung. Ebenso ist der sich einstellende Strom ungeregelt. Die Strombegrenzung funktioniert nicht nur über den Wicklungswiderstand, sondern in der Regel über einen "weichen" Trafo, der dafür sorgt, dass bei steigendem Strom die Spannung einbricht (Sättigung). Auch werden Spannungsspitzen (gerade am Generator sehr wahrscheinlich) auf die Sekundärseite weitergereicht. Diese Kisten würde ich heutzutage an keine aktuelle Bordelektronik mehr klemmen.

Die modernen Ladegeräte bekommen bei schwankenden Verbrauchern häufig eine Fehlermeldung, da dies nicht dem Verhalten einer zu ladenden Batterie entspricht und der Mikrocontroller dann davon ausgeht, dass da was nicht stimmt (und dann ev. die Ladung abschaltet).

Ich mache so etwas öfters. Als Ladegerät benutze ich einen einfachen ungeregelten Trafolader (Absaar 8A) mit Amperemeter und Umschalter von Normal- auf Schnellladen. Je nach Anzahl und Leistung der eingeschalteten Verbraucher sowie Ausschlag des Amperemeters schalte ich entsprechend um oder aus. Zur Vermeidung von Über- oder Unterspannung beachte ich das im Fahrzeug montierte Voltmeter. Die Zündung schalte ich dabei nicht ein.

Das funktioniert alles ganz gut, ist aber überhaupt nicht automatisch. Ohne gelegentlichen Blick auf die Instrumente wird man so sicher Probleme bekommen.

Zitat:

@markuc schrieb am 24. Juli 2016 um 10:29:55 Uhr:


Ich mache so etwas öfters. ...

Du nutzt ein Ladegerät mit einem Stromgenerator, wie es der TE vor hat? Wirklich? 😉

Mal davon abgesehen, ist die Anzeige des Voltmeter im Auto eher zu ungenau/zu träge, um alle Probleme zu erkennen.

Durfte das hier mal testen, mit so nem Dingens sollte das kein Problem sein.

Leider darf ich das nicht mein eigen nennen, der Eigentümer meinte 1500€ (Brutto oder Netto weiß ich nicht mehr, hatte bei der Summe schon aufgehört genauer zuzuhören).

Zitat:

@Nomen_est_Omen schrieb am 24. Juli 2016 um 10:53:16 Uhr:


Du nutzt ein Ladegerät mit einem Stromgenerator, wie es der TE vor hat? Wirklich?

Ja. Mit dem einfachen Trafolader ging sogar ein angeschlossener Neustart des Stromerzeugers. Die Dinger haben Toleranzen ohne Ende. Nur eben keinerlei eingebaute Sicherheit - muss alles manuell überwacht werden.

Hol dir ein CTek MXS 10. Dies liefert 10 Ampere und ist für deinen Zweck bestens geeignet. Wenn du deinen Akku mit nicht mehr als 10 A im Mittel belastet, dann passt das. Der Lader kann permanent im Auto bleiben.

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