Batterie abklemmen bei mehrmonatiger Stillegung

Neueres Auto, z.B. BMW 3er, Garage, aber keine Möglichkeit eines Erhaltungs-Ladegeräts. Was passiert, wenn ich die Batterie vollständig abklemme? Was muß ich tun bei Wieder-Inbetriebnahme?

73 Antworten

Wenn ich mir ein Auto kaufe, muss ich das auch mal ein paar Wochen schadlos stehen lassen können. Wenn ich glaube, dass das Ding schon nach zwei Wochen Urlaub nicht mehr anspringt, stelle ich es dem Händler wieder auf den Hof, lasse eine Werkstatt den Fehler beheben oder kaufe ich mir eine neue Batterie. Und zu Weihnachten wünsche ich mir dann einen Booster, mit dem ich in Sekunden den Karren wieder zum Laufen bekomme- auch nach vielen Monaten.

Warum man heutzutage immer noch so ein Gewese macht, sich um Batterie sorgt und sogar noch zum Überwintern ausbaut, ist mir ein totales Rätsel. Die neueste Technik fahren wollen, bei Problemen aber auf archaische Methoden zurückgreifen. Und im Übrigen finde ich das Argument "Steuergeräte saugen Strom" ziemlich schwach, denn diese Autos haben entsprechend große und teilweise sogar zwei Batterien verbaut, um das auszugleichen.

Es gibt nun halt mal Autos, die einen höheren Ruhestrom aufweisen und, quasi im Gegenzug, durch "tolle" Spritspartechnik (Rekuperation) dafür sorgen, dass die Starter-Batterie nur bis zu 80% aufgeladen wird.
Dann ist längeres Stehen lassen keine gute Idee und nicht umsonst stehen Fz beim Händler in den Schauräumen häufig mit angeschlossenem Erhaltungsladegerät.....

man kann in vielen, aktuelleren Autos sogar einen Transportmodus einstellen, um einen erhöhten Ruhestrom in längeren Phasen des Nichtgebrauchs zu verhindern.

Du solltest dir so ein Auto lieber nicht kaufen....

Klar, man muss sich um so etwas nicht kümmern. Solange man irgendwelche Startvorrichtungen in der Tasche hat und das Geld, öfters die Batterie zu tauschen, ist das alles egal....

Entweder drücke ich mich so unklar aus, Du willst es nicht verstehen oder Du bist schon aus Prinzip dagegen.

Unser GLA (Hybrid) stand vier Wochen in Kitzbühel, einige Tage davon tief eingeschneit. Und nein, er war an keiner Ladesäule geparkt. Und trotzdem konnte man das Auto problemlos starten. Auch bei unseren anderen Fahrzeugen, teils Diesel, teils Benziner haben wir diese Schwierigkeiten nicht.

Wir haben also ein weiteres Fahrzeug, bei dem die Batterie teilweise auch durch Rekuperation aufgeladen wird, gekauft. Jetzt bist Du sicherlich verblüfft, oder?

Dass die Batterie nur zu 80% aufgeladen wird, habe ich noch nie gehört und es würde auch keinen Sinn ergeben. Und selbst wenn es zum längeren Erhalt der Batterie zum Vorteil sein sollte, würde die Batterie von vorn herein größer bemessen sein, um ein zuverlässiges Starten zu gewährleisten..

Das Autos im Showroom mit Strom versorgt werden, ist nichts Besonderes und sogar nachvollziehbar: üblicherweise brennt das Standlicht 24/7. Das hat man aber auch schon vor 40 Jahren so gemacht.

So ein Booster ist für deutlich unter 100 Euro zu bekommen, treibt also niemanden in den finanziellen Ruin. Für Autos werden manchmal viel unsinnigere Dinge angeschafft.

Nachtrag:
Mein Freund Mitko arbeitet auf einem Versorgungsschiff für Bohrinseln in der Nordsee. Sechs Wochen auf See, sechs Wochen an Land. Mir hat er bisher noch nie erzählt, dass sein Auto (relativ neuer Peugeot 3008) dann nicht mehr angesprungen ist.

Dass die Batterie nur zu 80% aufgeladen wird kenne ich so: Bei "Mildhybriden" wird zum spritsparen die Autobatterie bevorzugt geladen wenn der Motor im Schubbetrieb ist. Damit dann die Batterie überhaupt Ladung aufnehmen kann wird sie regulär nur auf 80% aufnehmen kann.

Ob das beim Auto vom TE der Fall ist weiß hier wohl keiner. Gut ist es für die Batterie auf jeden Fall nicht, da Bleiakkus schneller altern wenn sie nicht vollgeladen sind und auch nicht viele Ladezyklen überstehen.

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Natürlich zieht jedes Auto Ruhestrom. Nur liegt der bei intakter Elektrik nicht so hoch, dass die Batterie in kurzer Zeit entleert wird. Und bei modernen Autos liegt der Ruhestrom eher niedriger als früher, wo eine Digitaluhr permanent anzeigte und der Senderspeicher des Blausiegel-Radios am Dauerplus hing.
Außerdem stelle man sich mal vor, US-Kunden sollten es hinnehmen, alle paar Tage die Batterie nachladen zu müssen...

Was das Ausbauen im Winter betrifft: Mein Cabrio steht bis zu fünf Monate. Das reicht, um den Akku allein durch Selbstentladung plattzumachen, wobei die Platten eifrig vor sich hin sulfatieren. Strom gibt es in der Garage nicht, also mitnehmen, statt im Frühling blöd aus der Wäsche zu schauen...

... und deswegen ist ja auch eine 85er Batterie verbaut, wo eine 70er eigentlich genügen würde. Abgesehen davon schaltet dann auch die Elektronik die Ladetätigkeit ab, so wie das eine Lichtmaschine bei voller Batterie auch macht.

Oh mann, habe ich ich noch nie gesehen, dass sämtliche ausgetellte Fahrzeuge mit Standlicht rumstehen beim Händler...

Mit dem Unwissen zu den häufigen 80% Ladestand, haste dich noch weiter disqualifiziert @Harig58

Zitat:

@Harig58 schrieb am 21. Februar 2023 um 19:45:30 Uhr:


Dass die Batterie nur zu 80% aufgeladen wird, habe ich noch nie gehört und es würde auch keinen Sinn ergeben.

...du kennst dich halt nicht besonders gut aus.

Nahezu sämtliche Nicht-Hybrid-Verbrenner-Fz der letzen 10 Jahre mit Start&Stop Automatik des VW-Konzerns (das sind einige...) haben diese Regelung und die macht, wenn man nur das Spritsparen betrachtet, durchaus Sinn.
Es werden deswegen übrigens keine größeren Batterien verwendet.

Jetzt habe ich so viele verschiedene Meinungen gehört, dass ich im April auf meiner 5 wöchigen Reha meine alte Batterie mitnehme, um am Ende keine Probleme zu erhalten.
Ich berichte im Juni ob das bei meinem W203 V6 Diesel notwendig gewesen ist.

Hol dir aber keinen Bandscheibenvorfall beim mitschleppen ....

Ca 20 Jahre alte Karren haben eher "übersichtliche" Sachen, die bei einem Stromausfall angelernt werden müssen. Mein 2007er Z4 zum Beispiel beschwert sich nur über die Tipp-Funktion der Fensterheber. Was ne Sache von kaum 30 Sekunden ist diese wieder anzulernen. Weil einmal voll runter fahren und danach voll hoch. Dessen Ultraschall-Alarmanlage säuft aber auch ziemlich Ruhestrom - ich würds abklemmen und gut ist.

Machs als "Risikoanalyse":
* Die Karre startet noch - alles OK, Glück gehabt.
* die Karre startet nicht mehr -> Batterie bekommt einen festen Tritt in die Klöten UND du darfst alles anlernen bzw. brauchst ne Starthilfebox oder ADAC.
* du klemmst ab -> Der Batterie ists egal, aber du darfst halt "anlernen", brauchst aber sehr sicher auch keine Starthilfe.

Ach so, und einfach auf der ReHa das Auto mal bewegen geht definitiv nicht? Ansonsten, bei 5 Wochen würde ich mir keine Sorgen machen. Oder halt notfalls einen Pannendienst rufen.

Die Ansichten und Erfahrungen gehen offenbar sehr weit auseinander.
Auffällig finde ich dabei, dass diejenigen, die sich angeblich mit dieser Materie gut auskennen, wohl sehr viel mehr Probleme mit leeren Batterien haben als diejenigen, die sich weniger um solche Sachen kümmern und trotzdem ihre Autos auch nach vielen Wochen immer noch starten können. Ich bin jedenfalls froh, in dieser Hinsicht letzteren anzugehören. Ahnung oder nicht: unsere Karren springen immer an. Und für alle Fälle liegt ein Kraftpaket bereit, weil ich in Sekunden wieder flott wäre und auf keinen Pannendienst warten müsste.

Nachtrag: Das Mitschleppen einer alten Batterie (überlebt die die 5 Wochen?) gehört wohl zum Reha-Programm, soll die Fitness steigern und den Blutdruck nach oben treiben? Kraftpaket mitnehmen, ruhig schlafen und dennoch starten können ist zu einfach?

Ich gebe zu, dass ich an so ein Starterpack noch gar nicht gedacht hatte, die es ja bereits für einen schmalen € gibt. Ich habe ja noch etwas Zeit, vielleicht hat ja einer eine Empfehlung für so etwas ?

Dino Kraftpaket

Zitat:

@Harig58 schrieb am 22. Februar 2023 um 16:22:23 Uhr:


Die Ansichten und Erfahrungen gehen offenbar sehr weit auseinander.

Nö denn es ging um Monate & nicht um Wochen & da ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch das nach 5Monaten oder mehr nichts mehr geht - selbst wenn die Batterie abgeklemmt war.

Wenn der Akku in sehr gutem Zustand ist & voll geladen mag das im Einzelfall funktionieren aber verlassen kann man sich darauf nicht.

Wenn bei dir immer alles TipTop läuft ist das ja schön aber deshalb kann man nicht auf alle anderen schließen. Batterieprobleme sind heute bei der Störungs/Pannenursache immer ganz vorne dabei & das hat seinen Grund.
Es hat auch nicht jeder das gleiche Fahrprofil bzw. die gleiche Starthäufigkeit, alleine das macht schon einen großen Unterschied aus für den Ladezustand, dann die Art des Akkus (AGM, EFB, Nass; Gel) sowie die verbaute Ausstattung/Motoren.
Bei vielen Fahrzeugen fließen alleine bis zur Busruhe (10-30Min) noch Ströme bis zu 10A (!) & selbst danach betragen Ruheströme schnell mal 50mA oder mehr.
Auf Dauer ist Batteriepflege mit einem entsprechenden Ladegerät egal ob Turnusmäßig oder mittels Erhaltungsfunktion (Pulsen) jedenfalls deutlich besser, als ein Teil/Tiefenentladener Akku der Stück für Stück sulfatiert + immer weiter Kapazität einbüßt & dann mittels Booster ins Leben geschossen wird. Sicher sind die Dinger praktisch habe selber auch 2 Stück wenns mal irgendwo wirklich klemmt , aber trotzdem kommen bei mir alle Autos regelmäßig ans CTEK /NOCO & die Saisonkisten hängen übern Winter eh da dran… das ist keine große Arbeit & erspart viel Stress.

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