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Batterie abklemmen bei mehrmonatiger Stillegung

Themenstarteram 16. Februar 2023 um 17:36

Neueres Auto, z.B. BMW 3er, Garage, aber keine Möglichkeit eines Erhaltungs-Ladegeräts. Was passiert, wenn ich die Batterie vollständig abklemme? Was muß ich tun bei Wieder-Inbetriebnahme?

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71 Antworten

Oh so einfach. Super!

Würde nur vor der AU den Stecker dran machen, nicht, das da ein Fehler gesetzt wird?

Und diesen ggfls. löschen mit irgendeinem OBD Gerät.

das ist nicht nur schlau....

Es fehlt dann letztendlich ein "Steuergerät" im Netz des Autos (im VW Konzern Steuergerät zur Batterieerkennung), was zu Fehlermeldungen führt und auch andere Funktionen, die vom Auto eventuell mit den Infos dieses Steuergerätes zusammenarbeiten (bei mir ist es z.b. die Standheizung und der Batterieladezustand), werden dann nur mit Ersatzwerten gefüttert.

Interessant wäre zu wissen, welcher Autohersteller denn eigentlich auf die doch recht kurze Standzeit der Batterie hinweist und/oder ob das auch in der Betriebsanleitung zu finden ist. Bei den unsrigen Autos habe ich dazu jedenfalls nichts gefunden.

Solche Fahrzeuge würden sich auch sicherlich mehr als schlecht verkaufen lassen, wenn ich schon nach einer Urlaubsreise den Pannendienst rufen muss, um einen 50.000 Euro-Boliden wieder zum Leben zu können. Sogar gemäß ADAC kann ein Auto problemlos ein oder zwei Monate stehen- obwohl die meisten Panneneinsätze auf leere Batterien zurückzuführen sind. Und die sollten das wissen.

Auch wir hatten bei unseren Autos manchmal Standzeiten von vielen Wochen, aber nie ein Problem. Irgendetwas scheint also an diesem Hype nicht so ganz zu stimmen.

Wie gesagt, seither keine Probleme mehr. Es wird nur die Meldung angezeigt StartStop nicht mehr nutzbar. Aber das war bei meiner Mutter sowieso immer ausgeschaltet. Die Batterie hätte sich sonst noch viel früher gemeldet.

Und vor dem Tüv einfach Stecker wieder dran. Es wird nicht mal ein ständiger Fehler gesetzt.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 25. Februar 2023 um 13:13:27 Uhr:

Interessant wäre zu wissen, welcher Autohersteller denn eigentlich auf die doch recht kurze Standzeit der Batterie hinweist und/oder ob das auch in der Betriebsanleitung zu finden ist. Bei den unsrigen Autos habe ich dazu jedenfalls nichts gefunden.

Solche Fahrzeuge würden sich auch sicherlich mehr als schlecht verkaufen lassen, wenn ich schon nach einer Urlaubsreise den Pannendienst rufen muss, um einen 50.000 Euro-Boliden wieder zum Leben zu können. Sogar gemäß ADAC kann ein Auto problemlos ein oder zwei Monate stehen- obwohl die meisten Panneneinsätze auf leere Batterien zurückzuführen sind. Und die sollten das wissen.

Auch wir hatten bei unseren Autos manchmal Standzeiten von vielen Wochen, aber nie ein Problem. Irgendetwas scheint also an diesem Hype nicht so ganz zu stimmen.

mein Auto hat Start&Stop plus Rekuperation (also die 80% Geschichte), zudem Kessy (Keyless Entry) und eine werkseitige Standheizung, also beides Extras, die eine ständige Empfangsbereitschaft benötigen.

Die Pause wegen eines, für mich, normalen Flugurlaubs von 2 Wochen übersteht die Batterie in jedem Fall ohne Probleme und bald ist die Batterie immerhin 6 Jahre alt.

Start&Stop plus Standheizung funktionieren bis jetzt zudem immer noch sehr gut.

ich denke mal, dass ein extra Hinweis daher in der BA nicht notwendig ist.

Eben drum. So ein Auto übersteht auch locker sechs Wochen, sofern alles in Ordnung ist. Daher wehre ich mich ganz entschieden gegen die hier verbreiteten Thesen und Gerüchte, mir stehen da einfach die Haare zu Berge. In unserer Praxis sieht das nämlich gänzlich anders aus.

Noch mal, mein Auto hat z.b. 2 Batterien, die Technik ist weitgehend in der damaligen E-Klasse ähnlich. Die Startbatterie macht überhaupt keine Probleme, ausser Anlasser hängt an dieser nichts. Die wird erst für die nötigsten Steuergeräte zugeschaltet, wenn die so genannte Komfortbatterie leer ist. Und die ist eben bauartbedingt bei den meisten nach 2 Wochen leer. Ich wusste dieses Manko vor dem Kauf, ich habe einen Batteriewächter.

Bei unserem Fahrprofil, keine Kurzstrecken, 15 km zur Arbeit und 15 km zurück, hält der Wagen die Batterie beim täglichen Einsatz über 90% im Sommer, im Winter zwischen 75 und 90%, je nach dem was noch an Extrafahrten dazu kommt.

Ein Ruhestrom von 100mA bei dem Wagen ist Stand der Technik. Da kann ich im Kreis springen und meinen Namen singen, das ist halt so. Also gehen satte 2,5 Ah pro Tag weg, die Batterie hat nur 70 Ah. Die Startbatterie 35Ah. 21 Tage stehen (21x2,5= 52,5 Ah) da ist die Batterie leer. Wenn sie denn vorher überhaupt 100% hatte. Aber egal ob ich bei 100 oder 80 % anfange, die ist dann tiefentladen.

Mein Bordnetzsteuergerät erkennt das, schaltet alles unnötige ab und versorgt mit der Startbatterie die nötigsten Steuergeräte. Der Wagen springt problemlos an. Ich bekomme in weißen Klartext ohne erschreckendes Blingbling angezeigt, das ein paar elektrische Verbraucher abgeschaltet sind. Was denke ich mir da als Ottonormalkunde? Nichts. Auto funktioniert ja. Nach 5 Min. funktioniert dann auch die Sitzheizung, usw.

Das aber nun höchst wahrscheinlich die Komfortbatterie durch die Tiefentladung einen Weg hat, bekommt man nicht mit. Bis die irgendwann halt total platt ist. Dem Normalkunden wird dann erzählt, was für Technikwunder man fährt und das es normal ist...

Es wäre halt interessant zu wissen, ob und welche Meldungen bei anderen Herstellern eingeblendet werden. Ford teilt irgendetwas mit, was viel Verwirrung beim Kunden auslöst. Als mein Nachbars Sohn wegen Corona 2021 seinen damals 1 oder 2 Jahre alten Hyundai i30 N Performance 10 Tage stehen lassen musste, bekam ich den Start mit, sehr müde drehte der Anlasser... Obwohl die Karre sonst täglich bewegt wurde und zur Arbeit auch 12 km....

Ich denke das jedes moderne Auto Probleme macht, sogar der kleine Dacia, wie man hier ließt. Das ist ja wohl unstrittig kein Fahrzeug mit jeglichen Schnickschnack.

Selbst bei einem normalen geringen Ruhestrom von 20 mA sind das ca. 0,5Ah am Tag, bei einer Batterie mit nur 60 Ah die nur auf 80% gehalten wird: 60 Ah *80%= 48 Ah Ladetand, dann steht der Wagen 3 Wochen (21*0,5=10,5) sind nur noch 38Ah vorhanden. Das ist für mich schon eine sehr stark enladene Batterie. Die mögen das einfach nicht. Damit springt der Wagen sicherlich an. Nur was bekommt der Fahrer davon gemeldet? Was bekommt er mit? Für die Batterie ist es definitiv nicht der Idealzustand.

0,1 A Ruhestrom sind eben nicht normal. Dann hat die Karre irgendwas. Kofferraumbeleuchtung bleibt an, oder die im Handschuhfach oder...

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 26. Februar 2023 um 09:23:56 Uhr:

0,1 A Ruhestrom sind eben nicht normal. Dann hat die Karre irgendwas. Kofferraumbeleuchtung bleibt an, oder die im Handschuhfach oder...

Für 08/15-Autos, so wie meines, sind 100mA durchschnittlicher Ruhestrom sicherlich nicht ok. Das muss aber nicht unbedingt für überfrachete Luxus-Kisten gelten.

08/15-Autos brauchen i.d.R. auch keine Extra-Versorgungsbatterie.

Zitat:

@benprettig schrieb am 26. Februar 2023 um 08:58:35 Uhr:

Noch mal, mein Auto hat z.b. 2 Batterien, die Technik ist weitgehend in der damaligen E-Klasse ähnlich. Die Startbatterie macht überhaupt keine Probleme, ausser Anlasser hängt an dieser nichts. Die wird erst für die nötigsten Steuergeräte zugeschaltet, wenn die so genannte Komfortbatterie leer ist. Und die ist eben bauartbedingt bei den meisten nach 2 Wochen leer. Ich wusste dieses Manko vor dem Kauf, ich habe einen Batteriewächter.

Bei unserem Fahrprofil, keine Kurzstrecken, 15 km zur Arbeit und 15 km zurück, hält der Wagen die Batterie beim täglichen Einsatz über 90% im Sommer, im Winter zwischen 75 und 90%, je nach dem was noch an Extrafahrten dazu kommt.

Ein Ruhestrom von 100mA bei dem Wagen ist Stand der Technik. Da kann ich im Kreis springen und meinen Namen singen, das ist halt so. Also gehen satte 2,5 Ah pro Tag weg, die Batterie hat nur 70 Ah. Die Startbatterie 35Ah. 21 Tage stehen (21x2,5= 52,5 Ah) da ist die Batterie leer. Wenn sie denn vorher überhaupt 100% hatte. Aber egal ob ich bei 100 oder 80 % anfange, die ist dann tiefentladen.

Der Schluss ist in jedem Fall falsch, zumindest, wenn es sich um eine intakte Batterie handelt.

70Ah ist üblicherweise die Kapazität, die erzielt wird, wenn mit C20 (also in dem Fall 3,5A) entladen wird.

Real wird die Batterie über die 3 Wochen aber mit 0,1A entladen, also ca C700....

Wenn mit derartig geringem Strom entladen wird, steigt die entnehmbare Kapazität deutlich an (mit 150% kann man durchaus rechnen). Sieh mal unter "Peukert-Effekt" nach.

Dazu kommt:

Selbst wenn man nur 70Ah Kapazität bei 100% Ladezustand unterstellt, wäre die Batterie bei einer Entnahme von 52,5Ah definitiv nicht tiefentladen, sondern lediglich teilentladen (SOC= 25%). Das wäre sogar dann noch der Fall, wenn die Batterie vor der Entladung nur einen Ladezustand von 80% hätte (SOC= ca 6%)

Klar ist aber in jedem Fall, dass so eine Art der Entladung zwangsläufig dazu führt, dass die Batterie über relativ lange Zeit im Schnitt deutlich teilentladen ist und dass das auf die Lebensdauer gehen muss (grob kristalline Sulfatierung). Dadurch verringert sich die real noch entnehmbare Kapazität der Batterie und das macht dann letztendlich die Probleme. Besser geeignete Blei-Batterien für derartige Fälle tragen dann Namenszusätze wie "Deep Cycle" o.ä.

Zitat:

Selbst bei einem normalen geringen Ruhestrom von 20 mA sind das ca. 0,5Ah am Tag, bei einer Batterie mit nur 60 Ah die nur auf 80% gehalten wird: 60 Ah *80%= 48 Ah Ladetand, dann steht der Wagen 3 Wochen (21*0,5=10,5) sind nur noch 38Ah vorhanden. Das ist für mich schon eine sehr stark enladene Batterie. Die mögen das einfach nicht. Damit springt der Wagen sicherlich an. Nur was bekommt der Fahrer davon gemeldet? Was bekommt er mit? Für die Batterie ist es definitiv nicht der Idealzustand.

Hier gilt im Prinzip das selbe, wobei die Entladebelastung nochmals um den Faktor 5 geringer ist, als im obigen Fall.

Selbst wenn man hier 60Ah Kapazität bei 0,02A Entladung unterstellt (was definitiv viel zu gering angesetzt ist), wären 38Ah-Restkapazität (also ein SOC von 63%) normal nicht dramatisch (für AGM-Batterien in jedem Fall nicht).

Wirklich "gut" ist dreiwöchiges Stehen im teilentladenen Zustand aber auch hier nicht.

Eine "Meldung" des Fz wird es, sofern es sich um eine intakte Batterie handelt, dabei kaum geben.

Warum sollte das sein?

Das Fz wird starten und bis auf 80% SOC (also gut 10Ah nachladen) ist es mit modernen LiMa in kurzer Zeit

getan (geschätzt 20 bis maximal 30 Minuten Fahrzeit) und spätestens dann funktionieren alle Systeme wieder so, wie es sein soll.

das Problem der Batterie ist hauptsächlich, dass sie in vielen Fz mit besonderer Spritspartechnik nie über 80% SOC kommen. Sie werden also nicht nur über 3 Wochen "schlecht" behandelt, sondern über Jahre.

Man muss außerdem die Temperaturabhängigkeit der Batteriekapazität berücksichtigen. Mit ~50% SOC liegt der Gefrierpunkt der Säure schon bei ~-20°C. Die Kapazität geht entsprechend mit den Minustemperaturen abwärts.

Auch die Selbstentladung spielt da bei wenigen Wochen bereits eine Rolle.

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