BACA - Was hält ihr davon?

Sagt euch das was ?

BACA - Bikers Against Child Abuse, also Biker gegen Kindesmissbrauch.

Diese Organisation ist mir zwar namentlich bekannt, aber für mich sonst bisher weitgehend unbekannt. Letzte Woche waren die Jungs in Bielefeld, haben sich auf einem Stadtmarkt öffentlich präsentiert. Dabei bin ich aufmerksam geworden. Im Internet auf deren Homepage habe ich mehr erfahren.

Ich muss sagen, ich finde das gut was die "vorgeben" zu tun. Ich sag vorgeben vorsichtig, weil man hört und liest viel über Gruppen die offiziell eine Sache verfolgen, inoffiziell aber andere Ziele verfolgen.
Jedenfalls die Idee dahinter finde ich richtig gut. Wäre es nicht für meine Arbeitszeiten, wurde ich sogar ernsthaft darüber nachdenken den Jungs (und natürlich Mädels) anzuschließen.

Gibt es hier Erfahrungen, oder gar BACA Mitglieder die gern hier etwas dazu sagen möchten?

Freue mich auf Antwort.

Gruß
Jason

Beste Antwort im Thema

Ich habe das Ganze mal am Rande mit verfolgt ohne mich exzessiv mit dem Thema zu beschäftigen:
Da wird ein Fass aufgemacht, einer der drin steckt, kommt raus, stellt sich der Diskussion und wird fertig gemacht bis hin zur Aufforderung das Forum zu verlassen inklusive entsprechender Likes. Rausschmeissen und Ausgrenzen statt diskutieren - so also funktioniert die offene demokratische freie Gesellschaft im MT. Glückwunsch!
Ich konnte nicht erkennen, dass B.A.C.A. als Bürgerwehr fungiert und zu Selbstjustiz neigt.
Ob diese Organisation irgendwas besser macht kann ich nicht beurteilen - ich sehe jedoch aktuell keinen Schaden.
Dann noch das OT mit den Altnazilehrern, damit es auch ja nicht langweilig wird.

Bin mal gespannt wer jetzt so alles auf mich eindrischt....

Q.

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Ich habe - als beruflich Betroffener - einmal ein handfestes Fehlurteil und die Stigmatisierung des Betroffenen miterleben können. Da ging es nicht um Kindesmißbrauch, sondern um den Vergewaltigungsvorwurf, auch nicht gerade ein Kavaliersdelikt...

Justizirrtum um Horst Arnold

Ohne nun zu viel dazu sagen zu wollen und zu dürfen: Man hat ihm nicht geglaubt, dass er unschuldig ist - dies hat ihm weder bei Gericht noch anschließend in der Strafvollstreckung geholfen, sondern die Sache nur schwieriger gemacht. Seine - im Nachhinein begründete - Ablehnung einer Therapie wurde ihm ebenso negativ angerechnet wie das - aus damaliger Sicht - "beharrliche Leugnen" der Tat. Was aus ihm dann geworden ist, steht im verlinkten Artikel.

Hier haben aus meiner Sicht (als Bediensteter des Landes Hessen) schon die lt. unserer Verfassung zuständigen Stellen bei der Wahrheitsfindung versagt und einen Unschuldigen für 5 Jahre hinter Gitter gebracht. Trotz schon von der Verfassung her eingebauten Kontrollmechanismen (Staatsanwaltschaft muss sowohl be- als auch entlastende Beweise ermitteln, Verteidiger usw.) gab es hier einen GAU - und wer garantiert, dass die Mitglieder von BACA, die ja schon von vorneherein eben nicht einem Neutralitätsgedanken verpflichtet sind, nicht auch ähnlichen Fehlern unterliegen.

Immerhin wird hier im Thread ja schon davon gesprochen, Menschen das Existenzrecht abzusprechen. Daher befürchte ich, dass gerade in solchen Fällen, die einem emotional berühren, die Neutralität leiden dürfte. Und wie schnell ist da aus dem Gedanken, Kinder gegen Kindesmißbrauch zu schützen, auch ein "An-den-Pranger-Stellen" des vermeintlichen Schädigers (Unschuldig bis zum Beweis der Schuld) geworden, mit allen Folgen einer solchen Hexenjagd.

Das wurde sogar verfilmt. Ist gar nicht lange her, ein, zwei Monate im ZDF.
Grausame Geschichte.

Edit: https://de.wikipedia.org/wiki/Schuld_nach_Ferdinand_von_Schirach
Staffel 2, Titel "Kinder".

Passt zumindest halbwegs zum Thema:
"SP will Beweislast im Fall von sexueller Belästigung umkehren".
https://www.nzz.ch/.../die-sp-nimmt-belaestiger-ins-visier-ld.1334446

Kurzer Hintergrund: Die SP ist sozusagen die schweizer SPD, allerdings etwas weiter links eingeordnet.

Man erkennt also ganz gut, dass bei diesem hochemotionalen Thema schnell über das Ziel hinausgeschossen wird. In diesem Fall wollen einige tatsächlich den rechtsstaatlichen Grundsatz aushebeln, dass im Zweifelsfall für den Angeklagten zu entscheiden sei.

Es ist traurig, wenn einige glauben alles wird besser, wenn man lieber ein paar zu viel, als ein paar zu wenig einsperrt.

Auch wenn siccherlich viel wahres in diesem Tread geschrieben wurde, schade finde ich, wie die Zielsetzung der beiden vereine (BACA und BACAA missverstanden und teilweise ignoriert wird.

Es geht eben noicht darum, Täter zu entlarven, verfolgen, besuchen oder gar zu bestrafen. genau genommen sind die Täter komplett egal. Es geht um die teils sehr jungen Opfer - und nur um die!

Und dabei geht es nicht ums Therapieren, das machen Therapeuten. Auch nicht um juristischen Beistand, das machen Anwälte.

Es geht darum, den Opfern wieder Vertrauen in das Leben zu geben, zu zeigen das sie nicht allein sind, das sie keine Schuld haben usw. Und wenn dann Leute abgstellt werden, um das Haus zu bewachen, wird das immer so interpretiert, das wenn jemand bestimmtes käme, dann gäbe es aufs Maul. Auch dem ist nicht so. Das ist eher wie der Schutz vor den bösen Geistern unterm Bett zu verstehen. Kind hat Angst, kuck aus dem Fenster, du brauchst keine Angst zu haben, die passen auf. Da wird keiner verkloppt!

Die aktiven Mitglieder sind auch kein Haufen marodierender und brandschatzender 1%er, das sind Leute aus allen Bevölkerungsschichten und selbst oft Eltern.
Aber stimmt schon, das sind überwiegend Rocker und die kann man ja so schön alle in eine Schublade stecken....

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Zitat:

@Chrom666 schrieb am 1. Dezember 2017 um 14:10:31 Uhr:


Es geht darum, den Opfern wieder Vertrauen in das Leben zu geben, zu zeigen das sie nicht allein sind, das sie keine Schuld haben usw.

Mit welcher Qualifikation macht man solche therapeutische Arbeit? Pfuscht ihr den (oft vom Jugendamt bestellten) Profis in ihre Arbeit oder seit ihr selbst approbierte Psychiater?

Zitat:

Und wenn dann Leute abgestellt werden, um das Haus zu bewachen,

Ist das nicht Aufgabe der Exekutive?

Zitat:

wird das immer so interpretiert, das wenn jemand bestimmtes käme, dann gäbe es aufs Maul. Auch dem ist nicht so.

Sondern?

Wie wollt Ihr denn "wachen", mit welcher Rechtsgrundlage?

Ist ja nicht unbedingt so, dass das Kind schon allein in einer Villa auf einer einsamen Insel lebt, oft ist es ein Mehrfamilienhaus in einer Ortschaft. Errichtet ihr Strassensperren, verhängt Ausgangsperren, kontrolliert Ausweise, Mietverträge und Grundbuchauszüge?

Imho solltet ihr Euch lieber eurer Neigung entsprechend offiziell qualifizieren und dann den legalen Behörden eure Dienste anbieten. Werdet Arzt, Psychologe, Anwalt, Polizist usw!

Ersetze "wachen" mit "da sein", sichtbar fürs Kind. Dann verstehst du den Text von chrom 666

Wie ich bereits schrieb, wird keine therapeutische Arbeit geleistet. Das machen entsprechend qualifizierte Fachleute.
Das mit dem "Bewachen" habe ich versucht zu erklären, hat wohl nicht funktioniert. Und natürlich wäre es die Aufgabe der Exikutive, mal versucht ohne wirklich greifbare Gefahr jemanden zu bekommen?
unjd nochmal, es geht NICHT darum, handgreiflich zu werden, sondern einfach da zu sein. Sollte tatsächlich ein Täter kommen, gegen den ein Gericht zB ein Annäherungsverbot verhängt hat, wird die Polizei gerufen, sonst nichts.
Keuine Straßensperren, keine Durchgangskontrollen - im Grunde kein gar nichts, eben nur da sein wenns gewüscht ist.

Oder nehmen wir das Geld: Vor dem Gesetz sind alle gleich, na klar. Und was, wenn zB ein Gutachten gefordert wird und die Eltern dafür nicht aufkommen können? Auch hier gibt es Möglichkeiten, finanziell zu unterstützen.

Und zu deiner Berufsauflistung: Auch aus diesen Bereichen rekrutieren sich die Mitglieder, nicht nur, aber auch 😉

Vielleicht liegt es ja am Gedankengut derjenigen, die das hier rüberbringen wollen, dass es so anstößig klingt.

Auch ich halte es für kontraproduktiv, wenn man, wem auch immer, die Daseinsberechtigung entziehen möchte. Das mag eine persönliche Meinung sein, aber eben nicht die Zielsetzung der betreffenden Vereine. Das muss man trennen.

Ich will hier überhaupt nicht auf Mitgliederfang gehen, nur wissen wir ja, wie das Internet funktioniert. Da hat irgendwer zB auf einer Mresse einen Stand gesehen, sich kurz umgeschaut, fand das ganz interessant und hat einen Flyer mitgenommen. Zu Hause wird Google befragt, man landet hier bei MT, liest diesen Thread - ach so Kollegen sind das, nee, damit möchte ich nichts zu tun haben. Wie gesagt, schade eigentlich....

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 1. Dezember 2017 um 15:33:26 Uhr:


Vielleicht liegt es ja am Gedankengut derjenigen, die das hier rüberbringen wollen, dass es so anstößig klingt.

Ich hab eher das Gefühl es will einfach auch nicht richtig verstanden werden damit man recht behält mit dem Vorurteil. Da wird in jeden noch so kleinen Satz was reininterpretiert, da kann ich nur den Kopf schütteln...

Was ist am Absprechen der Lebensberechtigung zu interpretieren?

Vor allem werden hier unbekannte Leute pauschal in irgendwelche Schubladen gesteckt. Es gibt überall schwarze Schafe auch bei unserer hier hochgelobten Staatsmacht, wie ich leider aus eigener Erfahrung sagen kann. Das amüsante daran ist, das die meisten derer, die hier groß aufschwatzen, selbst wohl nichts unternehmen dies bzgl. Irgendwelche Scheinargumente zu erfinden ist halt einfacher.
Wenn kein Konsens gewünscht wird kann es auch keinen geben.
Bin kein Member einer dieser Vereinigungen und kenne auch keinen von denen. Deshalb erlaube ich mir auch kein Urteil über die Leute.

Na ja, ein Arzt muss ja auch nicht alle Krankheiten gehabt haben um sie behandeln zu können.

Und wieder nur ne leere Phrase anstatt belegbarer Fakten.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 1. Dezember 2017 um 19:10:24 Uhr:


Was ist am Absprechen der Lebensberechtigung zu interpretieren?

Nichts. Den Satz meinte ich auch nicht, der war ja deutlich genug. Bei Anderen dachte ich eigentlich auch die sind einleuchtend genug aber scheinbar nicht was mich halt wundert wenn ich als Waldler die auch kapier.

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