B6 1.8T 190PS 140TKM - Ursache Turboschäden
Hallo Gemeinde,
hab gestern einen Audi A4 B6 1.8T 190PS zur Probe gefahren. Der Wagen ist von 2003 und hat schon 140TKM auf der Uhr. Wasserpumpe und Zahnriemen wurde bei 90TKM gemacht (da Wasserpumpe defekt war). Und er hat vor einem halben Jahr einen neuen Turbo bekommen.
Auf Nachfrage sagte mir der Händler, dass es bereits der 3. Turbo ist! Und das defekte Turbos bei diesem Motor bauartbedingt häufig vorkommen. Ist mir neu.
Fragen:
1.) Könnt ihr letzteres bestätigen?
Bin noch am überlegen, ob ich nicht doch den B6 2.4 170PS nehmen sollte, mit den bekannten Nachteilen (mehr Steuern, mehr Verbrauch, weniger Leistung). Meine Frau wird unseren neuen gebrauchten Kombi täglich zur Arbeit fahren, und sie hat es nur 8km. D.h. mind. 10 Kurzstreckenfahren jede Woche. Am Wochenende rollt er dann mal länger.
2.) Was denkt ihr? Mit welchem Fahrzeug habe ich die geringeren Folgekosten, 1.8T oder 2.4? Ziel sollte sein, den Wagen bis 250TKM zu fahren. Ich denke bei 1.8T müssten mögliche Turboschäden eingerechnet werden, beim 2.4 hat man hingegen Krümmer, Kat etc. doppelt da V6. Kann man sagen, dass der 2.4 die größere "Haltbarkeit" haben sollte?
18 Antworten
Die Sache ist ganz einfach: Ich hab nix grundsätzliches gegen Turbos. Aber, unterm Strich sind sie halt doch nur ein Notbehelf.
Was macht ein Turbo?
Sinngemäß simuliert/produziert er das was ein großer Sauger auch so hat: Leistung. Leistung hat ein gut konstruierter großvolumiger Motor (ein 6 Zylinder ist nur ein Beispiel) von alleine. "Serienmäßig", wenn man so will. Ein Turbo ist nichts anderes als ein Behelfswerkzeug um das herauszuholen, was dem kleinen Motor eben mangels Hubraum ("Serienmäßig"😉 fehlt.
Wenn du selber zwei gesunde Beine hast emphielst du auch keinem sich in einem Rollstuhl (=Behelfswerkzeug) fortzubewegen. Zugegeben, ein wenig überspitzt ist dieser Vergleich vielleicht, aber den Grundgedanken trifft er ganz gut.
Letztlich gilt aber: Jeder soll das fahren was er will. Geschmäcker sind verschieden.
Also nix für ungut, und dito einen schönen Abend. 😉
Hallo erstmal
Ich weiß nicht ob meine Frage zu diesem Thema passt,
Ich fahre eine A4 1.8T mit dem BEX-Motor 140kw ab Werk, er ist von 2003 hat jetzt ca.146.000km auf der Uhr. Gestern beim losfahren an einer Kreuzung wurde der Turbo im Verhältniss relativ laut und ich hatte keine Leistung mehr. habe das Auto heute auf die Bühne gestellt. Alle schläuche vom Turbo sind in ordnung, der linke Ladeluftkühler is eingedrückt (denke unfall vom Vorbesitzer). Sonst finde ich jetzt nichts. Meine Frage wäre jetzt: kann es sein, dass sich jetzt der Turbo verabschiedet hat oder ob es am Ladeluftkühler liegen könnte.
Ich denke aber das evtl noch ein Elektronik porblem dazu kommen könnte da vor 2-3 Tagen in der früh mein ESP und ABS nicht funktionierte.
Ich bedanke mich schon mal für Ratschläge, wenn mein Problem gelöst wurde gebe ich natürlich bescheid was es war
Zum Turbo: Muss nicht unbedingt am Turbo selbst liegen. Eine Undichtigkeit in der Ladeluftstrecke kann auch zu lauten Geräuschen führen. Alternde Schläuche führen gerne zu Problemen. Du kannst mal den dicken Ladeluftschlauch vom Turbo abbauen und mit Taschenlampe reinleuchten. Siehst du Schleifspuren der Turbine am Gehäuse oder ist sehr viel Öl im Ladeluftschlauch, geht der Turbo auf den letzten Beinen. Raucht er aus dem Auspuff?
Falls du nichts davon siehst, könntest du mal die Ladeluftstrecke abdrücken lassen.
Zum ABS/ESP: Fehlerspeicher auslesen lassen, könnte ein Sensor defekt sein.
Falschluft lässt sich über die Gemischadaptionswerte ganz gut erfassen. Sind bei OBD2 und Apps wie TORQUE problemlos auch von Laien ohne VCDS abgreifbar. Werte stark im Minus bedeutet, dass die aus der "gemessenen Luftmasse" berechnete Einspritzdauer deutlich verkürzt werden musste.
Beim Turbo und einem Leck: Im Leerlauf Werte spürbar im Plus (saugt übers Leck Falschluft an), unter Last wie auf der AB deutlich im Minus (pustet Luft durch das Leck raus). Das zu prüfen kostet kaum 20€ für einen OBD2 Adapter und die App nebst ne Messfahrt.