Autowerkstatt vergisst Reifenschrauben anzuziehen!!!
Hallo liebe Gemeinde. Folgendes...
Ich hatte einen Kaskoschaden an meinem Auto und die rechte Seite musste komplett lackiert werden. Da ich keine freie Werkstatt Auswahl habe, hat meine Versicherung mich zu einer Werkstatt geschickt.
Die Werkstatt hat den hinteren Reifen rechts wohl abmontiert, damit sie die Türen besser lackieren können. Ich sollte auch eine neue Felge bekommen, da die auch im A.... war. Da die Felge letzte Woche nicht gekommen ist (Streik der Deutschen Bahn), haben wir uns so geeinigt, dass, wenn ich meine Winterreifen montiere, den Sommerreifen vorbei bringe und die Werkstatt mir die Felge 1zu1 tauschen.
Heute morgen hatte ich Zeit und habe meine Winterreifen montiert. Leider musste ich mit entsetzen feststellen, dass der Reifen, den die Werkstatt fürs lackieren abmontiert hat, nicht festgeschraubt war. Ich konnte die Schrauben mit MEINER LOSEN HAND drehen. 2 waren etwas fester. Natürlich gehe ich davon aus, dass der Reifen wieder fachgerecht montiert wird. Ich bin seitdem auch Autobahn (300 KM) gefahren. Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.
Vorhin war ich dann bei der Werkstatt und wollte die Sache schildern. Er hat sich nur entschuldigt und das wars? Sowas werde ich nicht auf mir sitzen lassen.
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@KioTronic schrieb am 14. November 2014 um 12:37:42 Uhr:
Hallo liebe Gemeinde. Folgendes...Ich hatte einen Kaskoschaden an meinem Auto und die rechte Seite musste komplett lackiert werden. Da ich keine freie Werkstatt Auswahl habe, hat meine Versicherung mich zu einer Werkstatt geschickt.
Die Werkstatt hat den hinteren Reifen rechts wohl abmontiert, damit sie die Türen besser lackieren können. Ich sollte auch eine neue Felge bekommen, da die auch im A.... war. Da die Felge letzte Woche nicht gekommen ist (Streik der Deutschen Bahn), haben wir uns so geeinigt, dass, wenn ich meine Winterreifen montiere, den Sommerreifen vorbei bringe und die Werkstatt mir die Felge 1zu1 tauschen.
Heute morgen hatte ich Zeit und habe meine Winterreifen montiert. Leider musste ich mit entsetzen feststellen, dass der Reifen, den die Werkstatt fürs lackieren abmontiert hat, nicht festgeschraubt war. Ich konnte die Schrauben mit MEINER LOSEN HAND drehen. 2 waren etwas fester. Natürlich gehe ich davon aus, dass der Reifen wieder fachgerecht montiert wird. Ich bin seitdem auch Autobahn (300 KM) gefahren. Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.
Vorhin war ich dann bei der Werkstatt und wollte die Sache schildern. Er hat sich nur entschuldigt und das wars? Sowas werde ich nicht auf mir sitzen lassen.
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
sofort zum Doc und die Hand richten lassen 😁
79 Antworten
Klar, wenn der Drehmomentbegrenzer richtig eingestellt ist.😰
Im allg. ist der aber auf "sicher" eingestellt oder ggf. sogar verstellt und dann bekommt die VW-Felge eben nicht 120 Nm, sondern das Drehmoment vom zuvor behandelten LandRover oder für´s Kettenrad vom Leopard II oder doch zumindest die "sicheren" 130-150 Nm.
Hinterher wird mit dem Drehmomentschlüssel, eingestellt auf die korrekten 120 Nm (hoffentlich), 20x abgeknackt und, Wahnsinn:
Der löst an der Schraube, die mit 200 Nm festgeballert wurde, auch tatsächlich bei 120 Nm aus! 😁
Wer kennt Betriebe, wo nur "vorgezogen" wird und wo die letzten paar Grad Schraubendrehung und das finale Soll-Drehmoment wirklich mit der Hand am Arm per Drehmomentschlüssel zustande kommen, so, wie man das selbst privat macht?
Ich nur wenige, sorry.
Ich löse daher nach Werkstättenbesuchen grundsätzlich die Radschrauben und ziehe selbst mit dem Drehmo neu fest, inkl. späterer Kontrolle.
Vermeidet als erstes schon mal Bremsscheibenschlag bzw. Bremsflattern. 🙄
Im übrigen gilt ja bei VW, 120 Nm und dem orig. Bord-Radschlüssel:
Wenn du die Schraube mit dem Bordschlüssel und mit der Hand (also nicht per Draufstellen etc.) nicht lösen kannst, tja, dann ist sie schon zu fest!
In meinem neuen Caddy gibt es nicht einmal einen Bordschlüssel für die Räder. 😉
Tja, VW spart, wo sie können.
Schon der Bord-Not-Wagenheber wird unterdessen ja gern weggelassen, nach der Devise:
Sie haben ja kein Ersatz- oder Notrad, sondern Tire-Fit, da brauchen Sie keinen Wagenheber!
So gesehen brauch ich auch kein unten abgeflachtes Sportlenkrad, wenn ich einen Golf VII Trendline mit 85 PS kaufe... 😁
Ach ja, immer feste druff uff VW. Es ist ja sooo einfach. Schau dich mal um, wer in diesem Preissegment noch ordentliches Bordwerkzeug ohne Aufpreis mitliefert.
Übrigens, mein Golf VI wurde mit vollwertigem Ersatzrad geliefert, ebenso mit stabilem Bordwerkzeug. So what?
Und damit zurück zum Thema...
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Zitat:
@Taubitz schrieb am 16. November 2014 um 18:41:34 Uhr:
Tja, VW spart, wo sie können.
Schon der Bord-Not-Wagenheber wird unterdessen ja gern weggelassen, nach der Devise:
Sie haben ja kein Ersatz- oder Notrad, sondern Tire-Fit, da brauchen Sie keinen Wagenheber!So gesehen brauch ich auch kein unten abgeflachtes Sportlenkrad, wenn ich einen Golf VII Trendline mit 85 PS kaufe... 😁
Du hast die Mobilitätsversicherung Totalmobil vergessen :-)
Zitat:
@ReneVR schrieb am 15. November 2014 um 20:26:49 Uhr:
Wer zieht denn bitte mit dem Schlagschrauber an einem PKW die Räder an?
Formel 1, DTM, WEC...
Ich habe schon Reifen - mit V-Profil (!) - gesehen, die von der Werkstatt entgegen der Laufrichtung montiert wurden. Was da bei Regen passiert, kann man sich ausmalen.
Bei meinem Gebrauchtwagen habe ich erst im Nachhinein festgestellt, dass der Vorbesitzer falsche Felgen montiert hatte und Winterreifen, die 10 Jahre alt waren (der hatte damals gebrauchte Kompletträder auf ein neues Auto gepackt).
Was man da tun kann? Soll?
Fehler kann jeder machen, dann gibt es da auch noch den Faktor Geiz... daher kontrollieren!
In den Medien ging übrigens vor etwa 2 oder 3 Monaten um, dass in Niederbayern offenbar irgendjemand Radschrauben an PKW löst. Interessant allerdings, was ich gerade dazu gefunden habe:
Zitat:
https://www.polizei.bayern.de/.../209144
...
Mittlerweile kommen neue Ermittlungsergebnisse hinzu, sodass die ursprünglich angenommenen Deliktsfälle mehr und mehr auch in Richtung „technische Ursachen“ bzw. „Bedienungsfehler“ tendieren.
...
In einer überwiegenden Mehrzahl aller Fälle kommt der Sachverständige zu dem Ergebnis, dass technische Ursachen zur Lockerung der Radmuttern/-schrauben geführt haben. Das kann laut vorliegendem Gutachten beispielsweise dadurch belegt werden, dass die Räder beim Wechseln nicht mit der erforderlichen Sorgfalt festgezogen worden sind. Oftmals kommt kein Drehmomentschlüssel zur Anwendung. In anderen Fällen wurden fälschlicherweise Fette oder Öle verwendet und auf Anlagefläschen bzw. auch auf die Radmuttern/-schrauben selbst aufgetragen – nach Aussagen des Sachverständigen ein Irrglaube so mancher Verkehrsteilnehmer, der fatale Folgen haben kann. Weitere Fälle stehen in Zusammenhang mit fehlerhaftem Bremsscheibenwechsel oder mit der Verwendung von Radmuttern/-schrauben, die nicht zur Felge / Nabe bzw. zum Fahrzeug an sich passen. Beispielsweise bediente sich in einem Fall ein Fahrzeugbesitzer von Radmuttern/-schrauben, die er von einem Schrottplatz erlangte, wobei diese einen komplett falschen Konus aufwiesen und somit überhaupt nicht hätten verwendet werden dürfen.
Auch die Verwendung von Kompletträdersätzen, die überhaupt nicht zum Fahrzeug passen und somit auch nicht zugelassen sind, wurden seitens des Gutachters festgestellt.
...
Da fällt einem dann auch nichts mehr ein... 🙄
PS:
Zieht ihr die Schrauben/Muttern nicht nach 50 km nach?
Also wenn ich den Beitrag da oben so lese, könnt man fast meinen, die hälfte der Deutschen fährt mit losen Rädern umher.Woher nimmt der Sachverständige dieses Wissen? Ist der mal Abends durch ein Wohngebiet mit nem Radkreuz gegangen und hat geprüft? Mir hat auch schon jemand die Radmuttern gelöst(sein Pech war die oberwachsame Nachbarin).Klar kann es passieren, daß mal jemand beim Reifenwechsel das anziehen der Muttern vergisst, wir sind alle nur Menschen. Ich persönlich stecke die Radbolzenabdeckung nach dem festziehen der Mutter sofort drauf und weiß dann, das diese fest ist. Rede einfach mit dem Meister im ruhigen und vlt. kannste noch ne Wäsche raus schindern.
ps, bin mal bei BMW aus der Werkstatt nach Hause gefahren und wollt nach dem gemachten Service mal die Füllstände nachprüfen und was fand sich da nach öffnen der Motorhaube? Ein schöner Drehmomentschlüssel 😉
Zitat:
Zieht ihr die Schrauben/Muttern nicht nach 50 km nach?
Nein, habe ich noch nie gemacht. Fällt mir im Traum nicht ein. Eine korrekt angezogene Schraube löst sich nicht nach 50km wieder. Nicht am Rad, nicht an der Aufhängung, nicht am Türgriff oder sonstwo. sonst müsste ja jeder Neuwagen eine halbe Stunde nach der Übernahme schon wieder zur Werkstatt, zum Nachziehen. Häh?
Und im Gegensatz zu diesem Herr Sachverständigen aus dem Link weiter oben ist eine gewisse Leichtgängigkeit des Gewindes, die man mit etwas Kupferpaste oder etwas Fett unterstützen kann, für dessen gewollte Funktion sehr wichtig. Das Anzugsmoment soll ja nicht zum Überwinden der Reibung dienen, sondern zum Erzeugen der notwendigen Zugspannung im Bolzen. Nicht zu fassen, dass das nach gut 100 Jahren Verwendung von Radmuttern/-Bolzen immer noch nicht geläufig ist.
Grüße
SpyderRyder *keine Räder verliert*
Ich will auch noch mal 😁 Wer zieht denn mit dem korrekten Drehmoment bei entlastetem Rad an und wer erst nach dem Wechsel, wenn das Auto wieder auf allen vier Rädern steht? Na? 😉
Zitat:
@KioTronic schrieb am 14. November 2014 um 13:20:10 Uhr:
Ich will die damit einfach nicht durchkommen lassen.
Das ist schon mal der falsche Gedanke. Als wenn die Werkstatt sowas mit Absicht machen würde ! Einfach den Schrauber mal zur Seite nehmen und ihn fragen, ob er möglicherweise vergessen haben könnte, die Schrauben korrekt anzuziehen. Fehler macht jeder. Oder kann hier wer behaupten, dass er noch nie einen Fehler gemacht hat ?
Glücklicherweise ist nix weiter passiert.
Ziehe mit dem endgültigen Drehmoment erst an, wenn der Wagen wieder auf Rädern steht. Eigentlich vor allem deswegen, weil man je nach Konstellation die in der Luft hängenden Räder nicht richtig blockieren kann (z.B. Vorderräder bei Heckantrieb und hinten wirkender Handbremse).
Zitat:
@ReneVR schrieb am 15. November 2014 um 20:26:49 Uhr:
Wer zieht denn bitte mit dem Schlagschrauber an einem PKW die Räder an?Die werden mit dem Schlagschrauber nicht festgezogen sondern angelgt ( geht auch ohne Drehmomentbegrenzer, mit Übung ) und dann mit Drehmoment festgezogen!
Gruß
Michel
Zitat:
@KioTronic schrieb am 14. November 2014 um 12:37:42 Uhr:
Ich konnte die Schrauben mit MEINER LOSEN HAND drehen.
Hier würde Pattex vielleicht helfen ( sorry, ging nicht anders )Vorhin war ich dann bei der Werkstatt und wollte die Sache schildern. Er hat sich nur entschuldigt und das wars? Sowas werde ich nicht auf mir sitzen lassen.
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Also machen kannst Du da nicht viel. Schlechte Mundpropaganda, keine gute Idee. Sowas passiert leider und wurde früher sogar im Radio durchgesagt, ist schon lange her, gibts wohl nicht mehr.
Sei versichert das wenn das eine halbwegs vernüftige Werkstatt ist allein Dein Hinweis interne Welle geschlagen hat von der Du mitnichten etwas mitbekommst. Wie schon gesagt wurde, Menschen machen Fehler, solle sie aber nicht.
Gruß
Michel
und was fand sich da nach öffnen der Motorhaube? Ein schöner Drehmomentschlüssel 😉Na, billiger geht`s nicht, oder?
Gruß Michel