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Autos mit Untersetzung unter 10000€

Grüß euch!

Ich möchte mir im kommenden Jahr einen Offroader zum Campen mit einem Dachzelt zulegen und bin hier auf der suche nach geeineten Modellen.

Leider bin ich nirgends auf eine Auflistung von Fahrzeugen gestoßen, welche ich dafür verwenden könnten.
Anforderungen sind eigentlich nur Allrad und ein Untersetzungsgetriebe - und natürlich der Preis ~ nach Möglichkeit unter 10000.

Am Meisten lockt mich aktuell ein Suzuki Jimny, da dieser prinzipiell gut reinpasst.
Etwas größer wär aber auch nett.

Zwei weitere Modelle über die ich gestolpert bin wären ein Cherokee XJ und ein Pajero.

Gibts hier noch weitere Alternativen?

Besten Dank im Voraus und liebe Grüße
Achim

33 Antworten

Die Anzahl ist allerdings überschaubar, denn nicht jeder Duster hat auch Allrad.

Am einfachsten ist es, in mobile oder autoscout nach Allradfahrzeugen zu suchen, bis zur Budgetgrenze im Umkreis. Das wird nicht allzu viel sein.

Es tauchen wie gesagt einige Touareg auf, aber auch Jeep, vermehrt die kleinen Patriot oder auch mal ein Suzuki Vitara. Ein Jimny ist arg teuer, und für unter 10 t€ in gutem Zustand kaum noch zu bekommen.
Letzens sah ich schon die ersten Hyundai ix35 unter 10 t€ fallen.

@schoenia

Kurz und knapp - der Pajero Pinin 2.0 GDI als Fünftürer. Hat ausreichend Platz, ein Dachzelt ist möglich, mit 129 PS gut motorisiert, dazu das SS-4i Getriebe vom großen Bruder (also Hinterradantrieb, Allrad flexibel, Allrad mit Sperre oder Allrad mit Sperre und Untersetzung). Logischerweise auch Klima und 4 Pustetüten.

Mechanik und Motoren sind sehr robust (meiner hat aktuell 273tkm und läuft einwandfrei), Rost ist sein Feind (muss man halt im Zweifel schweißen lassen). Wobei das Thema Rost bei nahezu allen echten Allradlern ein Problem ist.

Bereifung? Ich fahre den Nokian Rotiiva, da der einen guten Kompromiss zwischen Straße und leichtem bis mittleren Gelände darstellt. Dazu Schneeflocke und ein echter Winterreifen.

Gruß Frank

Weiss man eigentlich, was die Einheimischen für Fahrzeuge nutzen? Wenn einfach ausreichend Bodenfreiheit genügt, würde ich den technischen Aufwand begrenzen und die anderen Aspekte der Reise (Transfer, Camping) bedienen und auf den Zustand des Autos achten.

Wenn es auch mal eng werden kann, also ein schmales, wendiges Allrad eh die bevorzugte Wahl ist, könnte der Fiat Panda 4x4 passen. Der war der Schweizer Post gut genug für die Berggegend, ist sparsam und technisch relativ schlicht. Ersatzteilversorgung ist sicher noch gegeben. Im Budget auch in vertretbarem Zustand und Alter verfügbar.

Mein Schwager hatte auch ein Auto mit Untersetzung gesucht (allerdings anderes Anforderungsprofil: es geht um das slippen eines Bootes). Geworden ist es ein Kia Sportage.

Als Reifenempfehlung schmeiße ich mal noch den BF Goodrich All Terrain KO2 in den Raum, sofern du welche bekommst sicher fast perfekt für deine Zwecke 🙂

Das Thema Reifen werden wir hier nicht zu sehr ausweiten - dafür gibts ein anderes Forum.

Der TE darf davon ausgehen, das 4x4 ohne entsprechende Bereifung Unfug ist.

In diesem Forum bleiben wir bitte bei Empfehlungen von Fahrzeugen / - Modellen.

Gruß Olli
MT-Moderation

Bzgl. Bereifung noch ein kurzer (indirekter) Kommentar:

Auch wenn ein gutes Profil hilfreich ist, kommt ein normaler Allrad (also aus dem PKW oder SUV) auch damit schnell an seine Grenzen. Definitiv wichtiger ist hier die Möglichkeit das Differential zu sperren.
Ausgehend von einer normalen Nutzung reicht das Mittendifferential, wer Pan America fahren möchte, nimmt es natürlich an allen Achsen.

Und aus eigener Erfahrung noch eine Anekdote, da ich das auch mal beruflich gemacht habe.....man (also ich) kann auch ein 7,5 Tonnen schweres Profigerät (Allrad mit allem Schnickschnack und sogar Allradlenkung) mit entsprechender Hardcore-Bereifung versenken. Man muss nur die Geländebeschaffenheit falsch ein- bzw. die Technik überschätzen. Und schon ist es passiert!

Ende vom Lied? Ein sehr langes Stahlseil und ein Allrad-LKW, der einen wieder rückwärts rauszieht. Da hatte ich mich jetzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert und durfte mir einiges an Spott anhören. Andererseits - jeder, der so einen Job macht, hat das mindestens einmal geschafft.
Mir war es eine Lehre und bei nicht einschätzbaren Untergrund bin ich dann immer erst zu Fuß durch und habe mir die Beschaffenheit genau angeschaut. 😉

Gruß
Frank

Fahrzeuge mit Untersetzung gab es reichlich, es ist nur in der Preisklasse kaum noch etwas davon übrig geblieben - denn das sind in der Mehrzahl Geländewagen, deren wirtschaftliche Nutzungsdauer lange erreicht oder überschritten ist, und die fast alle im Export gelandet sind - oder alternativ weggerostet.

Der Jimny ist eines der letzten Exemplare, das sich seine Einzigartigkeit allerdings auch ausgesprochen gut bezahlen lässt. Ja, der Werterhalt ist gut - aber streng genommen ist er sein Geld nicht wert, man bekommt relativ wenig Fahrzeug, und das Wenige ist auch nicht sonderlich rostresistent. Nie gewesen, nie verbessert. Dazu kommt ein kaum vorhandener Langstreckenkomfort, den man bei knapp über 2 Metern Radstand und zwei Starrachsen auch nicht erwarten sollte. Kann man als Reisefahrzeug mit Dachzelt nutzen, wenn die persönliche Leidensfähigkeit ausreicht.

Was man sonst heute noch bekommt:

Alte SUV ohne Untersetzung, die gegenüber aktuellen Modellen nach erheblich mehr Geländewagen aussehen, als sie wirklich sind: RAV, CR-V, X-Trail, Terios, Tribute, Maverick II, Sportage (2. Generation), Tucson, Patriot, Compass, Koleos, Freelander, Outlander, 4007, C-Crosser - kann für schlechte Wege reichen, ist in den Unterhaltskosten zumeist niedriger als ein "echter" Geländewagen, hat aber auch kaum bis kein Optimierungspotential wenn man merkt, dass es doch nicht reicht.

Kompakte Geländewagen: Da gibt es nicht viel mehr als Vitara (nicht das aktuelle Modell), Feroza, Pajero Pinin, Sportage I oder Grand Vitara. Letzterer wurde am längsten gebaut und wäre auch aktuell objektiv/statistisch betrachtet die sinnvollste Wahl (weil am jüngsten), der Rest ist etwas für Experten. Der Feroza ist ausgestorben, der Vitara stirbt langsam hinterher, und der Sportage (Retona) war schon immer der schlechtere Vitara, den einzig die Preisgestaltung retten konnte. Der Pinin ist da tatsächlich eine der letzten Möglichkeiten, weil wenig bis kaum als Arbeitstier genutzt - ist allerdings Offroad etwas schlechter als der (Grand) Vitara (weniger Verschränkung, längere Untersetzung, schwächere Maximal-Motorisierung, geringeres Angebot an Nachrüst-Teilen).

Normale Geländewagen: Abseits von Pajero/Patrol/LandCruiser gab es Frontera und Terrano (Terrano II = Maverick I), am längsten gebaut und am besten verfügbar dürfte aber der Kia Sorento (erste Generation) sein. Nicht unbedingt der problemloseste, aber es gibt eben mehr Auswahl, und die ist auch jünger. Es sind im Prinzip technisch Kombi-Varianten auf Pickup-Fahrgestellen, das Marktsegment endete mit dem Pathfinder II. Der Cherokee war als XJ technisch anders (Starrachse vorne, selbsttragende Karosserie), als KJ und KK ähnlich (Einzelradaufhängung vorne, Leiterrahmen - auch als Dodge Nitro zu finden), aber Offroad dann unterlegen, da die Europa-Version für den Elchtest tiefergelegt wurde. Irgendwo dazwischen gab es noch Ssangyong Musso, Rexton oder Korando, Nissan Pathfinder I (oder importiert: X-Terra), den Galopper auf Pajero L040-Basis oder Pajero Sport auf L200-Basis, oder vielleicht einen Chevy Blazer S-10 oder Ford Explorer. Das allermeiste davon rostet stark zuwendungsbedürftig vor sich hin, hat extrem kurze Ölwechselintervalle, hohe Versicherungseinstufungen, Steuerlasten und Verbräuche. Diese Fahrzeuge waren nie günstig zu unterhalten, und sind es aktuell erst recht nicht.

Der High-End-SUV: Touareg, Cayenne, Discovery III oder M-Klasse sind durchaus mit astronomisch hohen Fahrleistungen in dieser Preisklasse zu finden und haben eine Untersetzung, ist halt die Frage ob der Luxus-3,5-Tonnen-Anhängerschlepper mit außerordentlich komplexer und teurer Ersatzteilsituation das Richtige ist. Geld sollte hier keine Rolle spielen.

Allgemein wäre es hier sinnvoll, weniger die Frage nach der Untersetzung zu priorisieren, sondern: Was darf der Spaß in der Unterhaltung kosten? Ein Jimny rangiert abgesehen vom Verbrauch auf Kleinwagen-Niveau, ein Touareg hingegen kann Geldscheine in Range-Rover-Geschwindigkeit verbrennen. Untersetzung haben beide... 😉

Gruß
Derk

@der_Derk

Wobei....der Rost als größter Feind der Geländewagen ist etwas, was man durchaus für überschaubares Geld in den Griff bekommen kann. Mechanisch sind die Kisten ja durchaus robust und für sehr hohe Kilometerleistungen ausgelegt. Dazu einfach zu reparieren, da überwiegend Mechanik und keine Elektronik eingesetzt wurde.

Bei meinem Pinin waren dies zum TÜV im September knapp 400 € für Schweißarbeiten - damit ist dann mal wieder für ein paar Jahre Ruhe. Wenn bei einer modernen Kiste die Elektronik zickt, dann kann es deutlich teurer werden. Und wie rostresistent die SUV sind, würde man auch erst herausfinden, wenn man sie auch tatsächlich mal durchs Gelände scheucht (was nie passiert - die stehen nur vor Kitas oder Nagelstudios).

Gruß Frank

Zitat:

@der_Derk schrieb am 28. November 2022 um 14:50:46 Uhr:


Allgemein wäre es hier sinnvoll, weniger die Frage nach der Untersetzung zu priorisieren, sondern: Was darf der Spaß in der Unterhaltung kosten?

Du hast echt eine super Darstellung der Möglichkeiten geliefert. Nur deine Fragestellung würde ich ändern. Die Frage ist eher was man wirklich braucht.
Der TE hat nur wenig geäußert. Er will Campen, er will nach Bosnien und dort in die Berge.
An der Stelle wäre es in meinen Augen sinnvoll sich damit auseinanderzusetzen. Warum im Unterhalt sehr teure Fahrzeuge wählen wenn die Fähigkeiten nicht zwingend gebraucht werden? Sind die Anforderungen niedriger, wird das Angebot plötzlich viel besser.

Was fehlt in der Aufzählung ist derLada Niva/Taiga. Für unter 10.000 bekommt man recht junge Exemplare. Das Jüngste war 2015. Was mit der Ersatzteilversogung kan ich nicht sagen.

Zitat:

@Italo001 schrieb am 25. November 2022 um 08:44:25 Uhr:


Lada Nova ect. hat dort ein robustes Teil. Eine CherokeeGeländegängig für unter 10.000 wird schon ziemlich runter sein, das kann auch auf den Pajero zutreffen. Da wird unter Umstände der Jimmy und der Lada für das Geld mehr Substanz bieten.

What ?

Zitat:

@emil2267 schrieb am 29. November 2022 um 07:17:41 Uhr:



Zitat:

@Italo001 schrieb am 25. November 2022 um 08:44:25 Uhr:


Lada Nova ect. hat dort ein robustes Teil. Eine CherokeeGeländegängig für unter 10.000 wird schon ziemlich runter sein, das kann auch auf den Pajero zutreffen. Da wird unter Umstände der Jimmy und der Lada für das Geld mehr Substanz bieten.

What ?

Ich meinte die etwas höher steht, von der_Derk.

Den Niva (bzw. 4x4, den Namen Niva trägt er seit 2012 nicht mehr, und Taiga ist lediglich eine Ausstattungsvariante) hatte ich mehr oder weniger bewusst ausgelassen 😉.

Ja, es gibt ihn noch, ja er ist günstig. Es ist seit je her eine rollender Bausatz, und ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen: Der Ruf der unbedingten Haltbarkeit kommt vorrangig von Leuten, die ihn nicht selber länger gefahren haben. Der Instandhaltungsaufwand schlägt so ziemlich jedes andere Fahrzeug auf der Liste - nicht bezogen auf die Materialkosten, aber auf die Arbeitsstunden. Nichts an ihm hält wirklich lange, man kann es lediglich halbwegs einfach tauschen. Es gibt ein paar wenige Liebhaber, für die das den Charme des Lada ausmacht, aber - man muss das schon als Lebensaufgabe sehen, sonst macht das keinen Spaß.

Vorteil: Der permanente Allradantrieb macht's im Winter fahrsicherer als die Zuschalt-Allradvarianten der Konkurrenz. Kein Vorteil: Die oft genannte Differentialsperre schaltet das Mitteldifferential, keine Achse. Die Kraftverteilung im Gelände ist damit nicht besser als bei der Konkurrenz. Die Karosserie ist selbsttragend, während bei Alternativen mit Leiterrahmen der Rostzustand der Karosserie daher sekundär ist, ist er hier sehr schnell TÜV-relevant.

Und, zu guter Letzt die Untersetzung: Diese fällt kürzestenfalls (erster Gang + Reduktion) mit 30,6:1 aus. Zum Vergleich: Ein Grand Vitara JT kommt auf 33,3:1, ein Jimny je nach Baujahr auf 36:1 bis 38:1. Die Untersetzung ist seit je her eine Schwäche des Niva, im Umfeld anderer Geländewagen.

Hier ein Überblick zur Kaufberatung, hier Beispiele dafür, was innerhalb der Garantiezeit alles anfallen kann. Kann man natürlich auch positiv als "ehrliches Schrauberauto" sehen. Fraglich, ob das hier gesucht ist.

Die Aufzählung oben erhebt aber auch eh keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei den SUV ohne Untersetzung habe ich z.B. auch Tiguan, Yeti und Altea Freetrack unterschlagen (unbewusst), bei den Geländewagen den Discovery I und II (weil das auch nur noch ein Fall für Experten ist, und man mit Dachzelt langsam bei Unterführungen auf die Durchfahrtshöhe achten muss). Wenn jemand ergänzen möchte - nur zu 😉.

Gruß
Derk

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