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Automatikgetriebe Baujahr 1995 bis 2005
Hallo,
ich habe mir vor, ein Gebrauchtwagen Baujahr zwischen 1995 und 2005 zu kaufen, da diese meist sehr günstig sind.
Hier ist meine Frage angesiedelt: War das Automatikgetriebe zu dieser Zeit bereits ausgereift, oder eher Fehler anfällig?
Ich kann auch Schalter fahren, so ist es nicht. Allerdings bevorzuge ich Automatik, darum die Frage.
Vielen Dank :D
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25 Antworten
Alles steht und fällt mit der Wartung.
Ein Getriebe was 20 Jahre kein frisches Öl gesehen hat kann über kurz oder lang Probleme machen.
Viele Automatikgetriebe sterben im Alter leider an mangelndem Ölwechsel, wenn dann im Laufe der Jahre immer noch etwas Öl "verschwindet" weil z.B. die Ölwannendichtung leicht undicht ist macht es das ganze natürlich nicht besser.
Hi,
Wandlergetriebe sind im großen und ganzen sehr solide, aber wie Audi Junge schon geschrieben hat die brauchen auch mal einen Ölwechsel, besser noch eine Ölspülung.
Problem ist gerade in den 90er Jahren haben die Hersteller Ölwechselintervalle oft gestrichen und von einer Lebensdauer Füllung gesprochen, klar wenn das Öl fertig ist geht das Getriebe kaputt.
Mit Ölwechsel alle 80-100tkm hält so ein Getriebe aber viel viel länger.
Von den meisten CVT Getrieben oder Automatisierten Schaltgetrieben ( Easytronic , Softtouch etc.) besser die Finger lassen die funktionieren oft nur mäßig gut und im alter sind die immer gut für eine teure Reparatur.
Suchst Du nun ein bestimmtes Modell, oder fragst Du allgemein.
Dann würde ich zur Technik verschieben.
Die allg. Kaufberatung bezieht sich auf bestimmte Fahrzeuge - siehe auch Forenregel
Zitat:
Detaillierte Technikfragen oder fragen zu einem speziellen Modell bitte ins Fachforum
Gruß Olli
MT-Moderation
Die meisten Automaten aus der Zeit mußten mit 4 und später mit 5 Gängen auskommen.Die haben gern mal 1-2 Liter mehr geschluckt.Die Aisingetriebe die bei den Schweden zum Einsatz kamen waren eigentlich sehr robust.Mal eine Spülung und ein Ölwechsel sind natürlich gut für die Haltbarkeit.Wer diese Automaten pflegt sollte der 400t Km Marke entspannt entgegen blicken.
Ich frage für Allgemein. Natürlich habe ich bevorzugte Modelle wie Audi oder VW, aber das ist eine generelle Frage.
Dass das mit der Wartung zusammenhängt kann ich mir gut vorstellen. Meine Frage bezieht sich eher darauf, ob die Automatikgetriebe von den besagten Baujahren gut sind, oder man lieber auf Schalter geht, wenn man so ein altes Auto sich anschaffen will.
Dann ab zur Technik ;)
Zitat:
@KirTyun schrieb am 15. Februar 2023 um 19:21:23 Uhr:
Ich frage für Allgemein. Natürlich habe ich bevorzugte Modelle wie Audi oder VW, aber das ist eine generelle Frage.
Dass das mit der Wartung zusammenhängt kann ich mir gut vorstellen. Meine Frage bezieht sich eher darauf, ob die Automatikgetriebe von den besagten Baujahren gut sind, oder man lieber auf Schalter geht, wenn man so ein altes Auto sich anschaffen will.
Du musst nicht mehr selbst schalten, also ja die sind gut. ;)
Aber die Fahrleistungen mit den Automatikgetrieben aus dem Zeitraum sind meistens deutlich schlechter (gefühlt 20-40PS weniger) und der Verbrauch deutlich höher (1-2l/100km)
Also nein die sind schlecht ;)
Ich hab in meinem Z4 (MJ 2006-2007) eine ZF6HP und kann nicht klagen. Man sollte nach 80-120 tkm einen Ölwechsel gemacht haben und dann funktionieren die. 4-Gang Automaten gabs damals, sind aber eher "meh" - hatte sowas mal in einem "Megane" Anfang der 2000er als Mietwagen. Der aktuelle Zettie war eine positive Überraschung.
Wer sich spoliern lassen will - Spritmonitor auf "Handschalter" vs. "Automatik" filtern und z.B. den häufigsten Wert vergleichen.
Ich hatte im Zeitraum 1997 - 2015 als Hauptfahrzeuge 2 neu gekaufte Volvo V70 mit Automatik. Erstzulassung war 1997 bzw. 2004. Beide Fahrzeuge fuhr ich bis zum Verkauf bei 190.000 bzw. 200.000 km. Zum jeweiligen Verkaufszeitpunkt arbeiteten die Automatikgetriebe einwandfrei. Außer ATF-Kontrolle erhielten die Wandlerautomaten keine besondere Wartung. Der Käufer des neueren V70 war ein Volvo-Liebhaber und er lies kurz nach dem Kauf vorsorglich eine Getriebespülung durchführen. Der von Madame und den Kindern im Zeitraum 2001 -2019 gefahrene Golf IV 1.6 SR Automatik schaltete mit dieser bis zum Verkauf problemlos durch seine 4 Fahrstufen. Auch hier erfolgte lediglich eine ATF-Kontrolle mit gelegentlichem nachfüllen.
Bei meinem Mercedes SL 500 (EZ 1998) schaltet die bereits elektronisch gesteuerte 5-Gangwandlerautomatik auch mit zurückgelegten 170.000 km immer noch einwandfrei. Hier wurde bei 145.000 km vorsorglich ein ATF-Wechsel vorgenommen.
Vor dem oben erwähnten V70 hatte ich einen Volvo 850 Handschalter. Leider war bei diesem nach 5 Jahren bei 130.000 km ein Kupplungstausch fällig. Der kostete bereits damals (1997) umgerechnet 700 €.
Automatikgetriebe wurden mit Einführung ihrer elektronischen Steuerung und von 5 oder 6 Schaltstufen, statt vorher meistens nur 4 Stufen, deutlich sparsamer.
Zitat:
@KirTyun schrieb am 15. Februar 2023 um 18:24:34 Uhr:
War das Automatikgetriebe zu dieser Zeit bereits ausgereift, oder eher Fehler anfällig?
Die Frage ist in der Form unmöglich zu beantworten, weil es so ein Ding wie "das" Automatikgetriebe einfach nicht gibt. Es gibt über alles bestimmt ein halbes Dutzend Firmen die sowas bauen, in einem halben Dutzend Technik-Grundvarianten, mit irgendwas zwischen 3 und 10 Gängen, die sich dann in tausenden Modelle aller denkbaren Hersteller wiederfinden. In so einem weiten Feld irgendwelche Eigenschaften verallgemeinern zu wollen, kann nicht funktionieren.
Da könntest du ebensogut fragen, wie gut "das" Kind in der Schule ist.
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 15. Februar 2023 um 20:36:04 Uhr:
Die Frage ist in der Form unmöglich zu beantworten, weil es so ein Ding wie "das" Automatikgetriebe einfach nicht gibt. Es gibt über alles bestimmt ein halbes Dutzend Firmen die sowas bauen, in einem halben Dutzend Technik-Grundvarianten, mit irgendwas zwischen 3 und 10 Gängen, die sich dann in tausenden Modelle aller denkbaren Hersteller wiederfinden.
Na ja, mit dem ersten Teil der Aussage oben komme ich noch klar, aber mehr als 6 Gangstufen gab es bei den Automatikgetrieben im vom TE genannten Zeitraum ( bis 2005) IHMO nicht.
Bei Benz gab es 7 (7G-Tronic). Aber nur bei den ganz teuren Modellen.
Danke, für den Hinweis auf die 7G-tronic. Soweit ich mich erinnere wurde diese tatsächlich in höherpreisigen Benz-Modellen der CL-, E-, S- und SL-Klasse verbaut, die ab Ende 2003/Anfang 2004 ausgeliefert wurden.
So wie ich den TE verstanden habe, wird er so einen Mercedes allerdings kaum suchen, da er überlegt, einen "Gebrauchtwagen Baujahr zwischen 1995 und 2005 zu kaufen, da diese meist sehr günstig sind".
Bei Mercedes und 6- bzw. 8-Zylindermodellen mit 7G-tronic wird er mit "sehr günstig" wohl kaum Erfolg haben :eek:.
Jein, man muss immer das Gesamtpaket sehen. Viele scheuen den auf dem Papier höheren Verbrauch eines 6 Zylinders, beachten aber nicht, das bei gleicher Leistungsanforderung ein 4-Zylinder ebenso kein Kostverächter ist.
Dazu sind so große Motoren nicht mehr gefragt, also ist das Modell günstiger, als der kleiner motorisierte Wagen, kann man sehr gut bei der C-Klasse W203 sehen. Dazu kommt, das der V6 insgesamt meist gepflegter daher kommt.
Verschleißteile meist die gleiche Massenware, ob da nun 170 PS aus dem V6 oder 163 PS aus dem Vierzylinder kommen, erfordert keine andere Bremse usw.
Also immer genau schauen, da kann man echt schöne Schnapper machen. Mein 3,7 l im SL braucht auf der Bahn bei Richtgeschwindigkeit, mal 160 km/h aber nicht dauerhaft, also ruhige entspannte Fahrweise 8.3 l. Das ein Diesel da nur 4,9 l braucht ist mir sowas von schnurz. Mein E46 Touring 320i Automatik kam sogar mit 7,5 l bei der Fahrweise aus.
Dazu kommt das 6-Zylinder prinzipiell langlebiger sind.
Also in dem Fall hier würde ich mir mal den W203 mit zuverlässiger ausgereifter 5-Gang-Automatik ansehen. Und darauf achten, das das Getriebe wenigstens alle 80tkm mal neues Öl bekam.
Anbei ein Bild, bevor wieder kommt, das so ein Wagen nie auf so einen Verbrauch kommen kann.
