Automatik vs Schaltgetriebe
Automatik vs Schaltgetriebe !
Wenn ich hier immer lese: "Ein Mercedes muss ein Automatikgetriebe haben ....ohne Automatik ist es kein Benz. ..." da bekomme ich einen Fön!!!
Hinzu kommt, das es etliche Thread 's gibt, die sich mit den Problemen der Automatik beschäftigen. ..es ruckelt....es schaltet nicht richtig....etc
Warum wird das Automatikgetriebe so in den Himmel gelobt, wenn es anscheinend so anfällig ist??
Bin ich froh, das ich einen guten Schalter habe 🙂
In diesem Sinne - Frohe Ostern.
Beste Antwort im Thema
und ich bin froh, dass ich einen ruckelfreien mit Automatik habe.
Ein Benz ohne Automatik kommt mir nicht ins Haus.
Ist wie nen Kaffee ohne Koffein oder ein Bier ohne Allohol. ;-)
313 Antworten
Wenn mir Leute aus der Getriebeentwicklung im Freundeskreis zum Schalter raten, dann nehme ich den Hinweis ernst. Seht euch nur mal die Autos mit den hohen Laufleistungen jenseits der 250.000km an. Da sind die Automaten absolut in der Minderzahl. Meine einzigen Getriebeschaden war ein Schaltgetriebe bei 120.000 (damals ein typischer Schaden, wegen Konstruktionsfehler) und eine Automatik mit rund 260.000km.
Und warum die Verbrauchsangaben für den Automaten besser sind, das ist hinreichend klar, wenn man sich die Zyklen ansieht und wie die gefahren werden. Die Schalter werde nur bis zum 3. Gang geschaltet, die Automaten im Normalprogramm. Damit ist schon mal klar, dass der höher dreht und damit steigt auch der Verbrauch. Mein Getriebe ist im 5. Gang direkt durchgekuppelt ohne Zahnrad. Das ist damit der Gang mit den geringsten Verlusten. ich fahre den von ca 55-80km/h. Allerdings bei erkennbar längerer ebener Strecke mit 65+, wird der 6. genommen.
Warum es bei den großen Motoren nur Automaten gibt, das ist auch einfach. Angesichts des Marktanteils der Automaten spart sich Mercedes die Entwicklung eines eigenen Schaltgetriebes für die wenigen Kunden. zukaufen will man auch nicht, also wird das schon mal gar nicht anders entwickelt.
Ich sehe das entspannt und ohne ideologische Brille. Jeder soll das fahren was ihm Spaß macht. Aber missionieren muss man auch nicht und sich rechtfertigen auch nicht.
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 11. Mai 2015 um 09:03:02 Uhr:
Seht euch nur mal die Autos mit den hohen Laufleistungen jenseits der 250.000km an. Da sind die Automaten absolut in der Minderzahl. Meine einzigen Getriebeschaden war ein Schaltgetriebe bei 120.000 (damals ein typischer Schaden, wegen Konstruktionsfehler) und eine Automatik mit rund 260.000km.
Woher nimmst du diese Erkenntnis?
Kurze Recherche:
Mobile.de, Fahrzeuge ab 250.000 km:
24.915 Schaltgetriebe
11.159 Automatik
Autoscout24.de, Fahrzeuge ab 200.000 km:
36.409 Schaltgetriebe
15.305 Automatik
Also jeweils knapp die Hälfte. So wie ich das sehe, wird aber nur etwa jedes vierte Fahrzeug mit Automatik verkauft. Scheinen also doch anteilig recht viele davon zu überleben. 😉
Taxis würden auch Schaltgetriebe fahren, wenn diese so viel besser wären.
Aber du hast Recht: Missionieren ist hier unsinnig. Jeder soll das fahren, was er für richtig hält.
Bei guter Pflege sollte der Automat sehr lange halten, aber leider ist das ab einem bestimmten Alter der Fahrzeuge im Budget nicht mehr vorgesehen und wird dann eben unterlassen.
Die alten Fahrzeuge mit viel km haben oft noch das 5G drin, dies ist aber schon vom Fahren her nicht unbedingt mit dem 7G(+) zu vergleichen, da liegen Welten dazwischen. Und von großen Schadenshäufungen wie beim VAG DSG habe ich noch nichts gehört, also eher Einzelfälle, die eben dem Restrisiko im Leben gerecht werden.
Ich selbst würde beim Benz keinen Schalter besitzen wollen, gefahren bin ich ab und zu mit sowas und ich muß sagen, mein Ding ist das nicht (mehr).
Ich habe gerade mal rein gesehen Mercedes-Benz, Kilometer ab 200.000, ca 6773 Schalter und 10183 Automaten wirft ebay aus (Mobile.de).
Autoscout24 ab 200.000km 5227 Schalter und 6045 Automaten
In Anbetracht dessen, dass seit vielen Jahren mehr als 70-80% bei Mercedes mit Automatik verkauft werden, ist das ein deutlicher Hinweis.
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Stimmt. Und all die anderen Automatikfahrzeuge liegen auf dem Schrottplatz, oder wie? Vermutlich stehen die einfach nicht zum Verkauf... 😉
@wolfgangpauss: Das ist nicht Statistik, was Du da treibst, sondern Statistikmissbrauch!
Also wie viele Fahrzeuge auf entsprechenden Portalen angeboten werden, halte ich für kein sonderlich praktisches Indiz zu beurteilen, wie haltbar Getriebearten sind.
Ein Blick in die Foren ist da schon zielführender. Und da stellt sich raus, dass die MB-Automaten sehr langlebig sind. Aus Haltbarkeitssicht hätte ich keine Bedenken, ein Automatikgetriebe bei Mercedes mir anzuschaffen. Bei VW mit den DSG sieht das schon schnell wieder anders aus.
Ist aber ein interessanter Versuch, anhand angebotener Fahrzeuge eine Statistik herzuleiten, aus der hervorgehen soll, daß die vielen Automaten gar nicht mehr existieren... Da muß man erstmal drauf kommen...
Ich denke, daß bei den Verkäufen der vielen Schaltwagen geizige Chefs am Werk sind, die ihren Mitarbeitern nur das Nötigste zugestehen. Interessanter wäre dann eher, wie lange die Verweildauer der jeweiligen Fahrzeuge in den Verkaufsportalen sind. Aber auch das wäre nicht aussagekräftig genug.
Wie dem auch sei, jedem das seine....
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 10. Mai 2015 um 20:41:06 Uhr:
Diejenigen, die sich eine Automatik zulegen, werden mehrheitlich und ehrlich gegenüber sich selbst sagen (und sagen können), ich habe mir dieses angeschafft, weil es für mich ein echtes Komfortmerkmal darstellt.
Dass es etwas mehr verbraucht, etwas langsamer in der Endgeschwindigkeit ist und ggf. auch etwas langsamer in der Beschleunigung ist ... nehme ich in Kauf.Am Ende muss und darf jeder mit sich selbst ausmachen, ob die Vor- und Nachteile eines entsprechenden Getriebes inkl. des Mehrpreises eine entsprechende Wahl rechtfertigt.
Da bin ich vollkommen raus aus der Entscheidung (und finde es auch vollkommen ok, wenn man den Komfort höher bewertet). Aber wenn jemand wie du kommt und Murks über objektive Kriterien erzählt, dann widerspreche ich.P.S.:
Bei dem 9G E350 ist das Problem einfach, womit soll ich den vergleichen?
Den gibt es nicht als Schalter.Am Ende werden Automaten immer besser werden, aber grade beim Wirkungsgrad werden sie so schnell Schaltgetriebe nicht einholen. Das bedeutet, dass beim Verbrauch und bei der Höchstgeschwindigkeit (sofern nicht begrenzt wird, was immer mehr der Fall ist), das Schaltgetriebe weiter vorne liegen.
Wer absoluten Murks von sich gibt bist du! Automaten der neusten Generation und ja auch DSG gehören dazu, sind eben sehr wohl objektiv und auch Messbar wesentlich effizienter als Schaltgetriebe. Das liegt an der Entwicklung hin zu 9G- ( -6,5% Verbrauch zum 7G Plus) oder VW die bereits 10G angekündigt haben. Der Mensch ist in seinem Schaltverhalten von äußeren und inneren Einflüssen stets beeinflusst. Ein Computer ist frei von diesen menschlichen Unzulänglichkeiten und erzeugt in jeder Situation das Optimum der Maschine. Was die Irreführende Aussage der höheren Endgeschwindigkeit bei Schaltern angeht, war das bei einigen Fahrzeugen - (4G oder 5G) früher vielleicht mal relevant. Bei einer angegebenen Abweichung von lächerlichen 2 Km/h wie in deinem nicht Repräsentativen Beispiel, wird man hiervon in der Realität nichts bemerken! Das liegt daran, dass die Abweichungen bei der Motorleistung bereits werksseitig schon größer als diese 2% +- sein kann. Die Leistungsdiagramme der Tuner (vorher) zeigen sehr eindrucksvoll wie groß die Spreizung der Hersteller ist. Wie groß dann der Wartungsstau und er Verlust an Leistung ist kennt jeder, der es mal hat schludern lassen. Ach ja, wenn man es jetzt übertreiben wollte, könnte man auch über das Gewicht des Fahrers inkl. der Füllmenge des Kraftstofftanks sinnieren, was 2km/h Vorteile ebenfalls wie eine Seifenblase in der Realität platzen läst!
Eine wirklich nachvollziehbare Entscheidung für eine Hand Schaltung neben dem Preis sind Emotionen, die der Mensch empfindet wenn er die Kontrolle behält bzw. hat. Eine Automatik ist ja vor allem auch Bevormundung, auch wenn das alles sehr effizient ist. Für mich war das nach dem Umsteigen auf die Automatik erst auch sehr gewöhnungsbedürftig, nichts mehr mit der rechten Hand und dem linken Fuß machen zu müssen. Dafür habe ich aber werksseitig 60 Nm mehr Drehmoment erhalten, die im direkten Vergleich wenn das noch wichtig ist, den vergleichbaren Schalter entsprechend alt aussehen lassen.😁
Vorweg: Ich bin weiter bei den Wandlergetrieben, die Mercedes verbaut und nicht bei DSG.
DSG sind eindeutig ähnlich effizient wie Schaltgetriebe, aber haben im Gegensatz zu Wandlergetrieben echte Haltbarkeitsprobleme.
Und nein, der Computer weiß immer noch nicht, ob z.B. ausgekuppelt dahingleiten oder mittels Motorbremse abgebremst sinnvoller ist. Daraus ergibt sich z.B. auch ein echter Unterschied. Wie soll der vorrausschauend fahren?
In der Realität schneidet praktisch keine Automatik besser ab, als ein Schaltwagen, ansonsten nenne mir ein Beispiel beim www.spritmonitor.de! Viel Spaß beim Suchen.
Zur höheren Endgeschwindigkeit:
Du schaffst es nicht einmal ein nicht repräsentatives Beispiel zu bringen.
Ich bringe dir gerne mehr als 100 Beispiele (ist Arbeit so viele rauszusuchen, aber jede Variante ist praktisch ein Treffer).
Dabei kenne ich sogar in jüngster Vergangenheit Gegenbeispiele (Schaltwagen werden ausgebremst), die aber aufgrund keiner technischen Relevanz so aussehen, sondern nur aufgrund des Marketings es so läuft.
Was am Ende das Geschwafel über Toleranzen, Tuner, Spreizung oder Wartungsstau soll ... keine Ahnung. Ablenkung vielleicht?
P.S.:
Nochmal: Die meisten wollen die Automatik als Komfortmerkmal. Das ist auch absolut nachvollziehbar.
Der Handschaltung ist hingegen oft einfach eine Frage der Kosten (es ist günstiger ... sowohl im Kauf, wie auch im Betrieb=Verbrauch).
Unterschiede im Drehmoment gibt es selten, aber Beispiele gibt es auf beiden Seiten. Das sind nicht Merkmale von den Getriebearten.
Ich kenne echt keinen der freiwillig von Automatik auf Schaltgetriebe wechseln würde. Viele die Schaltgetriebe bevorzugen sind bisher nicht Automatik gefahren.
Ist eigentlich so ähnlich wie mit dem Straßenatlas, da kauft man doch auch zur Not ein Navi an die Windschutzscheibe als ein Diercke Weltatlas.
Ich bin vom Automaten auf einen Schalter umgestiegen, aber das war 1999
Zu den 7G-, 9G-Getrieben. Ich weiß nicht, was es soll, soviele Gänge zu machen. Die Motoren sind derart breit in den nutzbaren Drehmimenten, dass es eigentlich Unsinn ist, die Getriebe derart eng zu stufen. Schon die 7G-Automatik mit all ihren Problemen (Hochgang, Tiefgang) wurde nur auf Druck der Presse gebaut und nicht aus technischen Gründen. Die 5G war völlig ausreichend.
DSG-Getriebe sind meines Erachtens nur ein Kompromiss und kein guter, weil die Kunden keine Zugkraftunterbrechbnung bei der automatischen Schaltung akzeptieren. Das ist bei den LKW völlig anders. Da sind eine automatisierte Kupplung (Pedal normal weggeklappt) und dann das Getriebe ist ein normales 4 Gang Synchrongetriebe mit Vorgelege und Nachschaltgruppe, das macht 16 Gänge.
Im Versuch bei allen Herstellern laufen unsynchronisierte Getriebe mit 6-8 Gängen, die aber automatisch geschaltet werden. Der Gleichlauf wird mittels elektronischer Steuerung von Motor und Getriebe hergestellt. Das ist die wirtschaftlichste Alternative. Ich war da mal in Essllignen (an der Hochschule) bei einem Vortrag vom Leiter der Getriebeentwicklung bei Daimler. Da wurde das auch deutlich gesagt.
Theoretisch hat der Handschalter Vorteile bei der Effizienz. Allerdings schalten die meisten mir bekannten Schaltwagenfahrer sich einen Scheiss zusammen, dass es mich graust...insofern...Spritmonitor nutzen nur Menschen, die bewusst Auto fahren. All die anderen nicht.
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 11. Mai 2015 um 22:22:20 Uhr:
Das ist aber bei den Automatikfahrern nicht anders
Langsam aber sicher driftest Du in Richtung Paranoia ab...
Dass es sich bei den Leuten, die in Spritmonitor ihre Daten eingeben um Leute handelt, die bewusster fahren, das hast du selbst gesagt. Und das gilt sowohl für Automatik- wie für Schalterfahrer.
Nachvollziehbar?