Autogas mit oder ohne Verdampfer? System zur Dämpfung des Ventilaufschlags?

BMW 3er E46

Hallo,

ich wollte mein 318Ci auf Autogas umrüsten lassen.
Jetzt war ich bei einem BMW-Händler der das macht. Dieser verbaut anlagen mit Verdampfer und auch einem zusätlichen zumischung von einer Flüssigkeit zur Dämpfung des Ventilsaufschlag, da im Benzin Additive dafür drinn sind, im Autogas hingegen nicht.
Ist das wirklich notwendig?

Ein Bosch Service in der näche verbaut Vialle Anlagen die ohne Verdampfer auskommen und auch komplett wartungsfrei sein sollen (LPI oder wie sich das nennt), also kein Filterwechsel alle 25000 km, wie beim System beim BMW-Händler.

Ist dieses System (ohne Verdampfer) das neuere/bessere System?
Hat jemand damit Erfahrung? Irgendwie kann ich mir das ganz ohne Wartung nicht vorstellen.

Vielen Danke.
Gruß

Beste Antwort im Thema

Dieses Additiv heißt Flashlube oder Tunap.

Flashlube wird tröpfchenweise in die Ansaugbrücke gegeben. Es findet keine Zerstäubung statt, somit keine gleichmäßige definierte Verteilung -> meiner Meinung nach Müll.

Tunap ist zweiteilig, ein Teil wird alle 10.000 km in den Flüssiggastank eingepresst und der andere Teil alle 10.000 km in den Benzintank gekippt.
Wieos in den Benzintank, wenn im Sprit eh die Additive drin sind?!? Und wenn man den Gastank ein paar Mal leergefahren hat, ist das Zeug auch raus. Keine gleichmäßige Zugabe der Additive über die km-Leistung. -> meiner Meinung nach ebenso ein Müll.

Motoren, die nicht gasfest sind, sollten entweder nicht umgerüstet werden oder man sollte sie gasfest machen lassen - meinetwegen auch erst nach 20.000 km Gasbetrieb. Die Additive haben in keinem Motor was zu suchen. (auch nur meine Meinung).

Wer nach 20.000 km bereits sagen kann, dass seine Gasanlage problemlos läuft, der trifft diese Aussage viel zu früh. Die erste grobe Aussage kann nach 50.000 km getroffen werden, etwas besser geht's nach 100.000 km.
Mit Sicherheit kann man sowas erst nach 200.000 km behaupten.

Prins VSI: Verdampferanlage mit Steuergerät
Vialle LPI: Flüssigeinspritzende ANlage mit Steuergerät
Icom JTG: Flüssigeinspritzende ANlage ohne Steuergerät

Wo kein Steuergerät drin ist, können auch keine Fehlermeldungen abgelegt werden. Im Fehlerfall sucht der Mechaniker sich 'nen Wolf. Daher kann ich die Icom absolut nicht empfehlen, wenn man seine 100.000 km und mehr damit fahren will - und beim Gebrauchtwagenkauf schon gar nicht.

Prins VSI wurde sehr häufig eingebaut bevor sich die Vialle regelrecht "etabliert" hat (bzgl. BMWs mit M52 und M54-Aggregaten). Diese Anlage läuft prima mit BMW, wenn sie fachgerecht eingebaut wurde.

Vialle LPI ist meine aktuelle Empfehlung. Auch wenn Wartezeiten, große Entfernungen und hohe Preise die Regel sind, sollte der Umbau bei AISB und Holland erfolgen. Dort weiß man was man tut und muss in der Regel nie wieder dort hin, weil's einfach funktioniert.
Nachteil ist höchstens die Tankpumpe. Die kann kaputt gehen wie auch der Verdampfer bei Prins.
Jedoch ist so ein Verdampfer schneller gewechselt als die Pumpe. Defekte sind aber schon lange nicht mehr im Netz aufgetaucht - scheint nun kein Problem mehr zu sein - ebenso die Verdampfer von Prins.

Die Vialle ist in der Tat "wartungsfreier", da der Dreck im Gas durch den Motor gespült wird und nicht vor oder nach dem Verdampfer aufgefangen werden muss. Bei der Prins gibt es zwei Filter, die erstmalig nach 25.000 km (besser eher) gewechselt werden müssen und danach alle ca. 50.000 km.
Sie sind dann aber auch recht schmutzig, sodass der tausch auch ratsam ist. Mich kostet ein Tausch 35 Euro incl. Material und Lohn.

Bei Gebrauchtwagen würde ich lediglich Vialle- und Prins-Umbauten in Erwägung ziehen und keine Umbauten, die weniger als 50.000 km zurück liegen.

Die Auswirkungen des Gasbetriebes auf den Motor kann aktuell nur in Einzelfällen benannt werden, so ist ein 528 schon über 500.000 km mit Gas unterwegs (Webseite weiß ich grad nicht), mein Z4 erreicht gerade die 100.000 Gas-km.
Ich plane meinen Motor im Sommer 2009 revisionieren zu lassen, er hat dann um die 180.000 Gesamt-km runter (aktuell: 143.000 gesamt-km).

Gruß, Frank

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Ich habe auch eine Verdampferanlage von Prins drinn und bin sehr zufrieden damit.Null Probleme oder Leistungseinbußen.
Die zusätzliche Ventilschmierung (Flashlube) braucht der BMW Motor nicht.

Gruß mclaren

Diese zusätzlichen Schmierstoffe brauchst beim BMW nicht, weil die Ventilsitze gehärtet sind. Sowas macht man nur bei Opel, Ford, Reiskochern und so... Wo die Ventile nicht extra gehärtet sind.

Ich hab auch eine Prins VSI(also eine Verdampferanlage) verbaut, ohne Flashlube, läuft einwandfrei(seit dem Einbau im Dezember 2007 vor über 10tkm). Die Vialle LPI ist das neuere System, stimmt. Hab da bisher auch nur gutes gelesen hier im Forum(mal Limo320 und markan befragen)

Greetz Silvio

Hi,Anlagen ohne Verdampfer haben kein eigenes Steuergerät wie zB bei Prinz und kein Verdampfer.D.h. eigentlich müssten diese Anlagen günstiger sein, sind sie jedoch nicht.Finde ich auch irgendwie seltsam!Man muss bei diesen Anlagen die ersten 10.000km sich auf Ärger einstellen.Aber dann laufen die auch problemlos!Flashlube braucht man nicht, auch FORD OPEL usw haben gehärtete Ventile! (jedoch nicht bei allen Modellen)

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Zitat:

Original geschrieben von b46


Hi,Anlagen ohne Verdampfer haben kein eigenes Steuergerät wie zB bei Prinz und kein Verdampfer.D.h. eigentlich müssten diese Anlagen günstiger sein, sind sie jedoch nicht.Finde ich auch irgendwie seltsam!

Hi,

der höhere Preis ligt an die Adapterplatte der Ansaugbrücke für die Flüssiggaseinspritzung und der Pumpe hinten im Tank.
Die Fertigung der Adapterplatte ist schon etwas teurer als ein Verdampfer der in jedem Auto verbaut werden kann, dabei kann die Adapterplatte nur Motorspeziefisch hergestellt werden und kostet somit in der Herstellung einiges mehr.
Bei der Pumpe im Tank handelt es sich nicht um fahrzeugspezifische Bauarten, jedoch ist die Pumpenentwicklung der LPI bis lang ein zeures Vergnügen gewesen und wird daher noch hoch bezahlt.

Was die Einstellung betrifft mit den 10tkm kann ich nicht sagen, erst ende des Jahres werden wir wohl auch LPI Anlagen verbauen da Direkteinspritzer zum teil damit schon aufen.

MfG und bye

Hallo,
habe eine LPI Anlage von Vialle eingebaut. Die Anlage wurde im September 07 eingebaut und funktioniert 100%ig.
Laufleistung bis jetzt 12000 Km
Einbauort AISB in de NL.

Dieses Additiv heißt Flashlube oder Tunap.

Flashlube wird tröpfchenweise in die Ansaugbrücke gegeben. Es findet keine Zerstäubung statt, somit keine gleichmäßige definierte Verteilung -> meiner Meinung nach Müll.

Tunap ist zweiteilig, ein Teil wird alle 10.000 km in den Flüssiggastank eingepresst und der andere Teil alle 10.000 km in den Benzintank gekippt.
Wieos in den Benzintank, wenn im Sprit eh die Additive drin sind?!? Und wenn man den Gastank ein paar Mal leergefahren hat, ist das Zeug auch raus. Keine gleichmäßige Zugabe der Additive über die km-Leistung. -> meiner Meinung nach ebenso ein Müll.

Motoren, die nicht gasfest sind, sollten entweder nicht umgerüstet werden oder man sollte sie gasfest machen lassen - meinetwegen auch erst nach 20.000 km Gasbetrieb. Die Additive haben in keinem Motor was zu suchen. (auch nur meine Meinung).

Wer nach 20.000 km bereits sagen kann, dass seine Gasanlage problemlos läuft, der trifft diese Aussage viel zu früh. Die erste grobe Aussage kann nach 50.000 km getroffen werden, etwas besser geht's nach 100.000 km.
Mit Sicherheit kann man sowas erst nach 200.000 km behaupten.

Prins VSI: Verdampferanlage mit Steuergerät
Vialle LPI: Flüssigeinspritzende ANlage mit Steuergerät
Icom JTG: Flüssigeinspritzende ANlage ohne Steuergerät

Wo kein Steuergerät drin ist, können auch keine Fehlermeldungen abgelegt werden. Im Fehlerfall sucht der Mechaniker sich 'nen Wolf. Daher kann ich die Icom absolut nicht empfehlen, wenn man seine 100.000 km und mehr damit fahren will - und beim Gebrauchtwagenkauf schon gar nicht.

Prins VSI wurde sehr häufig eingebaut bevor sich die Vialle regelrecht "etabliert" hat (bzgl. BMWs mit M52 und M54-Aggregaten). Diese Anlage läuft prima mit BMW, wenn sie fachgerecht eingebaut wurde.

Vialle LPI ist meine aktuelle Empfehlung. Auch wenn Wartezeiten, große Entfernungen und hohe Preise die Regel sind, sollte der Umbau bei AISB und Holland erfolgen. Dort weiß man was man tut und muss in der Regel nie wieder dort hin, weil's einfach funktioniert.
Nachteil ist höchstens die Tankpumpe. Die kann kaputt gehen wie auch der Verdampfer bei Prins.
Jedoch ist so ein Verdampfer schneller gewechselt als die Pumpe. Defekte sind aber schon lange nicht mehr im Netz aufgetaucht - scheint nun kein Problem mehr zu sein - ebenso die Verdampfer von Prins.

Die Vialle ist in der Tat "wartungsfreier", da der Dreck im Gas durch den Motor gespült wird und nicht vor oder nach dem Verdampfer aufgefangen werden muss. Bei der Prins gibt es zwei Filter, die erstmalig nach 25.000 km (besser eher) gewechselt werden müssen und danach alle ca. 50.000 km.
Sie sind dann aber auch recht schmutzig, sodass der tausch auch ratsam ist. Mich kostet ein Tausch 35 Euro incl. Material und Lohn.

Bei Gebrauchtwagen würde ich lediglich Vialle- und Prins-Umbauten in Erwägung ziehen und keine Umbauten, die weniger als 50.000 km zurück liegen.

Die Auswirkungen des Gasbetriebes auf den Motor kann aktuell nur in Einzelfällen benannt werden, so ist ein 528 schon über 500.000 km mit Gas unterwegs (Webseite weiß ich grad nicht), mein Z4 erreicht gerade die 100.000 Gas-km.
Ich plane meinen Motor im Sommer 2009 revisionieren zu lassen, er hat dann um die 180.000 Gesamt-km runter (aktuell: 143.000 gesamt-km).

Gruß, Frank

Ich hab den besagten 318ci auch auf Autogas.
Hab eine Vialle. Und ja sie hat ein Steuergerät (kann ein Bild machen bei Intresse 😉 )
Bin seit Dezember 2007 mit Gas unterwegs.
Hab 20% Mehrverbrauch ggü Benzin.
9,83l Gas stehen 8,1l Benzin gegenüber. Ersparnis (ohne Startbenzinkosten) 1000€ in den letzten 20tkm.
Zu den Einspritzdüsen, beim BMW N42 und N46 Motor setzt der Umrüster die Bohrungen für die Einspritzdüsen in den Ansaugkanal. Beim Vorgänger-Motor mit 118PS tut dies Vialle selbst. Hierzu schickt der Umrüster den Ansaugkrümmer oder was auch immer (hab nicht aufgepasst, da das nicht für mich relevant war) nach Holland zu Vialle.
Noch ein Nachteil [oder Vorteil, Auslegungssache] ist die Tatsache, dass die Vialle das Gemisch sehr anfettet. Bei höheren Drehzahlen (also BAB mit zwischen 160 und 230 km/h) sind 14-16l die Regel. Hier hab ich einen Mehrverbrauch von über 40%.
Edit: Obwohl die Vialle das Gas flüssig einspritzt, erfolgt das Umschalten von Benzin auf Gas erst bei erreichen einer mindest-Kühlwassertemperatur. Im Winter sind das bei mir 3-4km 🙁
Mein Coupe hat jetzt 110tkm auf dem Tacho. Ich hab auch überlegt, ob ich die typische Problemzone eines BMW Motors (pleuellager) vom Umrüster (auch ein BMW Händler) für 900€ tauschen zu lassen. Wenn ich solche Angebote sehe http://cgi.ebay.de/...WD1VQQcmdZViewItemQQ_trksidZp1638Q2em118Q2el1247 ist es keine falsche Entscheidung gewesen, Abzuwarten ob überhaupt etwas passieren wird. Pleuellagerschäden sind, zwar die häufigste Totesursache eines BMW Motors, aber das sollte doch ziemlich selten vorkommen.
Achja, mein Coupe wurde bei BMW Matthes in Hildburghausen umgerüstet (laut Suchfunktion im E46 Forum ist der Umrüster ja schon sehr bekannt).

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