Autobahnbaustellen - gefährlich enge Fahrspuren
Viel zu enge Fahrstreifen auf Autobahnbaustellen - wer kennt Sie nicht?
In den letzten Jahren ist es Gewohnheit geworden auf zweispurigen Autobahnen Baustellen mit 4 Spuren einzurichten. Die Fahrspuren sind dabei sehr eng, die Streckenführung teilweise verzogen (und sei es nur durch Unfälle).
Dabei kommt es regelmäßig zu sehr gefährlichen Situationen, jeder Überholvorgang eines PKW kann aufgrund des geringen Seitenabstandes zu rechtsfahrenden LKWs eine Massenkarambolage mit Toten und Verletzten auslösen. Es gibt LKW-Fahrer, die an besonders kritischen Stellen vorsorglich beide Spuren belegen.
Die bauliche Einrichtung solcher Baustellen ist nach meiner Auffassung sehr gefährlich und wird schon so manchen Unfall verursacht haben.
Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen?
70 Antworten
oh madcruiser.... manchmal glaube ich daß wir in unterschiedlichen universen leben....
es ging mir darum daß man sich an der linken begrenzung orientieren kann da diese starr steht. (anders als der sich andauernd bewegende verkehr)
daß eine autobahnbaustelle meist nicht stur geradeaus geht ist mir schon klar 😉
genauso daß die begrenzungen oft nicht perfekt angebracht sind...
die von dir angebrachten 35cm kann man aber nach links hin gefahrloser unterschreiten als nach rechts hin (fahrt auf der linken spur vorrausgesetzt)
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aber mal die generelle frage...
wie könnte man deiner meinung nach den baustellenbereich einer ab verbessern?
ich sehe da wenig spielraum für verbesserungen...
gruß
patronn-citron
2 Meter für die linke Spur sind vollkommen ausreichend. Neben mir fahren dort auch dicke Benz und Mercedes ohne Probleme auch mit höherer Geschwindigkeit.
Hasse nichts mehr als Leute die minutenlang auf der linken Spur hinter einem LKW herfahren und sich nicht trauen zu überholen. Aber sobald die Baustelle vorbei ist, Gas geben und zeigen was sie können. *kopschüttel*.
Zitat:
Original geschrieben von KLE-CH 34
Wenn ich in einer Baustelle an einem LKW vorbeiwill dann ziele ich, gebe Vollgas, im Zweifelsfall wird runtergeschaltet und dann ist man Ruck-Ruck an einem LKW vorbei. Auch mit einem entsprechend breiten Fahrzeug der Oberklasse.
Gefährlich wird es erst durch die Leute, die zehn Anläufe starten und zehnmal hart bremsen weil es ihnen schliesslich doch zu eng wird.
So mache ich das auch.
Thema
Mal aus der Sicht eines Verkehrsteilnehmers, der auch den LKW Führerschein besitzt:
Nehmen wir mal den LKW-Fahrer aufs Korn:
In Baustellen ist das Tempo sowieso reduziert und die Fahrspur auch für einen LKW ziemlich eng. Für den Fahrer eines LKW ist es Stress, besonders wenn PKW´s oder gar Kleinlaster überholen. Ohne höchste Konzentration und Wachsamkeit ist diese Situation nicht zu bewältigen. Ich kann es verstehen wenn ein LKW relativ weit links fährt. Zum einen könnte er seine Fahrzeugbreite nicht perfekt kennen, zum anderen ist auch seine rechte Fahrbahnbegrenzung durch Baustellenbaken relativ unregelmäßig, also muß auch er "Schlenker" fahren. Dazu kommen noch Spurrillen die dazu führen das der ganze Aufbau und/oder Anhänger ins Schlingern gerät. Und er muß auch noch den Seitenwind ausgleichen. Gemessen an einem PKW hat ein LKW eine riesige Segelfläche!!!
Und jetzt zum PKW-Fahrer der schneller fahren will:
Auch seine linke Fahrbahnbegrenzung ist unregelmäßig, also muß auch er Schlenker fahren.
Viele bekommen dann Angst weil es noch enger wird und bremsen stark ab und fahren seitlich versetzt zum LKW auf der linken Spur hinterher, wohlgemerkt -LINKS!
Ein PKW-Fahrer interessiert es im allgemeinen nicht ob Spurillen vorhanden sind oder ob es windig ist, genausowenig ob die Brücke hoch genug ist.
Würde ein PKW-Fahrer all dies berücksichtigen, so würde er sich eher hinter dem LKW einordnen.
Dann gibt es noch solche PKW-Fahrer mit einem Kleintransporter, der bereits ohne Außenspiegel um die 1.80m Breite misst und sich auf einer 2m breiten Fahrspur an einem LKW vorbeiquetschen will...
Aus meiner Sicht ist bei Unfällen zwischen PKW und LKW eher der PKW-Fahrer schuld weil er die äußeren Bedingungen (Wetter/Straßenzustand/Geschwindigkeit) und das eigene Können schlicht und einfach überschätzt hat.
Aber dies ist nur meine Meinung...
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Denke auch, das du da volkommen recht hast.
War ja am Anfang schonmal: Wo ist denn das Problem sich einfach auf der rechten und breiten Spur einzuordnen und mitzuschwimmen, wenn man Angst hat???, oder einem die Übersicht für solche Manöver fehlt. Man stelle sich mal vor, was los wäre, wenn die Baustellen eine Spur weniger hätten!
-Superstau!!!
MfG Sefre
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Eine Sekunde entspricht der durchschnittlichen Reaktionszeit eines Menschen...
Das ist nur die Zeit, mit der z.B. in der Fahrschule der Reaktionsweg ausgerechnet wird. Ich hab meine Reaktionszeit mal testen lassen und kam dabei auf eine Zeit von 0,018 Sekunden. Klar wusste ich, dass jeden Moment ein Piepton erklingt und hatte die Hand schon auf dem Auslöser, aber eine Sekunde?? Ich bitte euch!! Mehr als 0,2 Sekunden sollte man nicht brauchen, um den Fuß von Gas auf Bremse zu bewegen. Wer ne Reaktionszeit von einer Sekunde hat, der hat im Straßenverkehr nichts mehr zu suchen - da ist meine Oma ja schneller.
Wie das mit dem Überholen in engen Baustellen geht wissen und praktizieren täglich Millionen Autofahrer.
Das Erstaunliche ist, dass offensichtlich jeder verdrängt (auch ich) welch hohes Risiko er dabei eingeht.
Bei Tempo 80 (22,2 m/sec) wird eine Fahrbahnverjüngung (Verschiebung des Begrenzungswalls), eine plötzliche Böe oder eine Unachtsamkeit des rechts Fahrenden schon richtig heftig.
In engen Situationen sehe ich bei Vorausfahrenden regelmäßig Seitenabstände nach links/rechts von deutlich unter 10 cm.
Kommt es dann zum Knall ist die ganze BAB dicht.
2 m Fahrbahnbreite?
Kommt der aktuelle Polo noch mit 1,65 m aus,
so ist ein A4 bereits 1,75 m breit,
und eine S-Klasse kommt auf 2,10 m.
Für mich bergen solche Baustellen mehr Gefahrenpotential als jemand der auf einer dreispurigen Strecke statt der erlaubten 120 km/h (der Grund der Beschränkung entzieht sich oft allen Verkehrsteilnehmern) 170 km/h fährt und deswegen seinen FS bei der Rennleitung abgeben muss.
Jogibaer sei gesagt, dass die Baustellenblockierer es vermutlich anders herum sehen:
Matchboxrennerle kompensiert in Baustellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen seinen Frust durch Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit und bremst anschließend bei freier Fahrt die Schnellen aus.
Zitat:
Original geschrieben von Jogibear_KA
dicke Benz und Mercedes
🙂
Reaktionszeiten unter 0.1s sind Fehlmessungen, das ist physiologisch unmöglich. Zudem muss im Straßenverkehr eine Entscheidung getroffen werden, der Fuss auf die Bremse, Bremsdruck aufgebaut werden... da ist die 1s nicht unrealistisch, sondern sogar eher niedrig angenommen, sprich auf einen sehr aufmerksamen Fahrer. Mach mal einen Test mit nicht vorprogrammierten Reaktionen, z.B mit 4 Auswahlmöglichkeiten für die Reaktion. Wenn du dann noch unter 0,8s bist ist es gut. Im Sport ist es z.B. so, dass jede Reaktion bis 0,1s NACH dem Startschuss als Fehlstart gewertet wird.
S-Klasse hat ja auch nichts links verloren. Fahrzeuge bis 2m. Wenn man sich mal an das Tempolimit (meist 60) halten würde reicht auch die Fahrspur. Aber selbst mit 80 wird man noch von hinten angehupt. Die linke Fahrspur ist im übrigen 2,3m breit. Und wenn nicht wirds für den Baustellenbetreiber richtig teuer, das wird regelmäßig kontrolliert.
Da kaum ein LKW unter 60 fahren wird, warum überholt ihr überhaupt? 😉
Gruß Meik
stimme ich zu - Baustellen haben für mich auch einen Erholungsefekt, wenn man so schön gemütlich mit reichlich Abstand hinter dem LKW mit 87 herfahren kann.
In USA gibt es den Begriff "im Schlafwagen fahren", also vorne und hinten je ein LKW und man selbst dazwischen und nur die Bremsleuchten des vorderen LKW im Auge behalten -sehr gemütlich: Neue Fluppe, Müll entsorgen, telefonieren, Auto aufräumen.
Wenn die Baustelle dann vorbei ist, kann man gut ausgeruht wieder Gas geben.
Mir hat mal ein LKW-Fahrlehrer gesagt:
Zitat:
Es gibt nicht zu eng, es gibt nur zu schnell
War aber nicht auf Baustellen bezogen.
@ querys: trifft aber immer zu.
Wegen baustelle:
Kenne selbige baustellen recht gut und fahre recht oft links. ok, mein auto ist auch nicht übermäßig breit, aber ein breiteres würde ich dann auch nicht mehr links fahren.
Hat jemand mal zeit gehabt, den rechten fahrbahnrand genauer anzusehen: das ist meist ein pannenstreifen, der dann noch seitlich aufgeschüttet wird. mitn schweren LKW kannst aber auf dem aufgeschütteten nicht fahren. deshalb ziehen sie oft links herein. es ist direkt amüsant solche baustellen zu fahren (Ö A2 entlang des Wörthersees gabs in den letzten jahren viele solcher baustellen).
Amüsant dabei: LKW 60, PKW 80kmh. Theorie 1, da der LKW ja schwerer zu fahren ist
Allerdings: Praktisch meiner meinung nach ein großer unfug, da wenn ein LKW 60 fährt, er den ganzen (pkw)verkehr von hinten "blockiert". folglich werden sehr riskante (da zu breite fahrzeuge/ unsichere fahrer) überholmanöver gestartet. wenn der LKW 80-90 fährt, überholen nur mehr die, die ab 100 in der baustelle fahren, da bei uns dann noch ca alle 3km radarkästen sind. alle anderen (mich inbegriffen) sagen sich, was solls, ob ich jetzt 85 fahre oder 90 ist doch recht egal.
Zitat:
Da kaum ein LKW unter 60 fahren wird, warum überholt ihr überhaupt?
Erste Möglichkeit: Weil 80 km/h erlaubt sind.
Zweite Möglichkeit: Weil der Lkw steigungsbedingt nur 30-40 km/h fährt.
Generell bleibe ich dabei: Ich habe noch keine linke Spur erlebt, die ZU eng war. Überholen ist dort reine Übungssache.
Wer sich natürlich mit Gedanken an Reifenplatzer und Reaktionszeiten verrückt macht, der kommt dort auf keinen grünen Zweig 😉
Auf die Gefahr hin, hier Dinge zu wiederholen (ich hatte keine Lust, alle Posts zu lesen):
Warum sind die Spuren wohl so schmal?
Vielleicht weil nicht mehr Platz ist, hm?
Oder glaubt ernsthaft jemand an boshafte Bauarbeiter, die uns allen das Leben schwer machen wollen? Weil sie selbst (die Bauarbeiter) nur mit dem Fahrrad fahren und was gegen Autofahrer haben?
Außerdem: lieber 2 schmale als 1 breite Spur.
Was soll eigentlich dieser Thread?
Ich denke, wenn jeder in einer Baustelle die zulässige Höchstgeschwindigkeit (meist 80, für Lkws 60 - bei uns in der Gegend aktuell), sollte sich das auch für alle Beteiligten ausgehen. In der Stadt isses ja auch oft eng und man fährt nicht immer 30 ...
Bin auch schon oft durch so enge Baustellen gefahren (es gibt Angenehmeres - zugegeben), bin aber weder am Lkw noch an der Leitplanke hängengeblieben. Hatte auch bislang keine besonders schmalen Autos. Krieg aber das Kotzen, wenn so Heuler unbedingt links fahren und sich dann doch nicht überholen trauen.
Bislang konnte ich einmal so jemanden alleine durch Schimpfen und Handzeichen auf die rechte Spur verweisen.
lg, fib
Kaum jemand käme in der Stadt auf die Idee vor einem nur 2,30 m breiten Torbogen (da sind beide Seiten unbeweglich) von 60 auf 80 km/h zu beschleunigen.
Vielmehr würden die meistn auf 20 bis 30 km/h abbremsen.
Würde ein 80 km/h Pilot geblitzt, so würden sich aller über den Raser aufregen ....
2,30 m Fahrspuren sind ein Wahnsinn!