Autobahnassistent wie beim 5er BMW
Hallo,
bei der E-Klasse müssen bei Nutzung des Fahrassistenzpakets nach wie vor die Hände am Steuer sein, oder? Beim 5er mit Autobahnassistent kann man ja bis 130 km/h die Hände vom Lenkrad nehmen. Wird des per OTA-Update auch bei der E-Klasse kommen?
Gruß
335 Antworten
Danke an alle für die Erklärungen. Das ist wirklich ein schwieriges Thema und hier wird vermutlich auch viel Schindluder mit Werbung gemacht. Aber soweit habe ich das jetzt verstanden. Das einzige, was mir immer noch nicht klar ist, wieso Tesla zum Beispiel erlaubt, so lange ohne Hände am Steuer zu fahren. Angeblich fahren die sogar Autobahn Ausfahrten usw. Und das nur mit Kameras an Bord. Oder ist das genau wieder der Punkt, den @jetflyer oben anspricht? Sie machen es halt und wenn was passiert, dann ist der Fahrer schuld? Aber das spielt doch zum Schluss für den Geschädigten keine Rolle? Ob ich von einem Level 2 oder 3 Auto überfahren werde? Oder übersehe ich da wieder was?
Ob ich von einem Level 2 oder 3 Auto überfahren werde..
etwas platt verkürzt: Verklagen Deine Erben den Fahrer XY oder Mercedes?
Zitat:
@e220stein schrieb am 30. September 2024 um 13:24:03 Uhr:
Danke an alle für die Erklärungen. Das ist wirklich ein schwieriges Thema und hier wird vermutlich auch viel Schindluder mit Werbung gemacht. Aber soweit habe ich das jetzt verstanden. Das einzige, was mir immer noch nicht klar ist, wieso Tesla zum Beispiel erlaubt, so lange ohne Hände am Steuer zu fahren. Angeblich fahren die sogar Autobahn Ausfahrten usw. Und das nur mit Kameras an Bord. Oder ist das genau wieder der Punkt, den @jetflyer oben anspricht? Sie machen es halt und wenn was passiert, dann ist der Fahrer schuld? Aber das spielt doch zum Schluss für den Geschädigten keine Rolle? Ob ich von einem Level 2 oder 3 Auto überfahren werde? Oder übersehe ich da wieder was?
Tesla hat keine Zulassung über Level 2(+) hinaus und verweigert im Schadensfall auch jegliche Haftung.
Es wird auch überall offiziell als Assistenzsystem betitelt.
Sie machen es halt einfach.
Nur mit Kameras ist aus meiner Sicht voll autonomes Fahren auch nicht möglich, interessiert im Enron Fanboy-Kosmos nur niemanden.
Danke für die Klarstellungen. Es ist sehr interessant, wie unterschiedlich manche Firmen das auslegen. Und wie @jetflyer ja sagt. Es ist etwas anderes, ob ich irgendjemanden oder Mercedes verklage. Dummerweise kann das in Amerika komplett anders aussehen. Daher verstehe ich nicht, wie Tesla mit diesen ganzen Unfällen, die da passieren, immer ungeschoren davon kommt. Mir geht es weniger um Level 2, 2+ oder 3 oder wer haftbar ist. Ich meine speziell die unterschiedliche Auslegung der Firmen. Bei BMW fährt das Auto alleine, solange die Kamera die Augen sieht die auf die Straße gerichtet sind (das ist dann wohl schon Level 2+). Tesla fährt einfach so und wenn was schief geht, ist es halt so (welches Level hat den Tesla nur mit Kameras?). Mercedes gibt nur 15 Sekunden Zeit, danach piepst es. Ich finde das einfach verwirrend. Peter schriebt, der W214 hat kein LiDAR, hat BMW den denn? Kann trotzdem länger als 15 Sekunden alleine fahren. Tesla hat überhaupt nichts, kein Radar und erst recht kein LiDAR, fährt aber selbst Autobahnausfahrten. Dann müsste ich doch richtig liegen, dass der W214 das auch kann, aber es einfach nicht freigeschaltet ist. Ok, beim
w214 wäre es dann 2++, aber er kann es. Haftung ist ja oben bereits diskutiert. Aber alles gut, wir können das Thema schließen. Es ist ausreichend diskutiert.
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Der BWM Autobahnassistent und das Mercedes "automatische Spurwechseln" verfolgen das gleiche Ziel mit unterschiedlichen Ansätzen. In beiden Fällen gleitet man vor sich her und ein Spurwechsel wird selbstständig ohne Eingriff des Fahrers erkannt und durchgeführt.
Im BMW kann man dabei auch die Hände vom Lenkrad lassen, wenn die Rahmenbedingungen passen. In den entsprechenden Demo Videos wirkt das sehr cool und auch die Probefahrt war im ersten Moment beeindruckend. Das automtische Spurwechseln von Mercedes kenne ich dagegen nur aus sehr wenigen Youtube Videos. Augenscheinlich wirkt das System von BMW fortschrittlicher, da es komplett handsfree ist und wie autonomes fahren wirkt. Das System ist an sich auch gut, man muss aber ein paar Dinge beachten:
1. Aufmerksamkeit: das System ist sehr konsequent, wenn man die Blicke nicht permenent auf der Straße hat. Einen Moment zu viel zur Seite geschaut ermahnt das Auto gleich mit dem entsprechenden Hinweis
2. Spurwechsel: für den automatischen Spurwechsel muss man beim angekündigten Überholvorhaben immer in den jeweiligen Spiegel schauen. Man muss auch den Kopf für die Kamera sichtbar zur Seite bewegen, d.h. ein Blick alleine aus dem Augenwinkel hat während der Testfahrt nicht funktioniert.
3. Hände vom Lenkrad: ja, das Killerfeature schlecht hin (klappt auch nur auf der Autobahn), man muss aber je nach Fahrtsitiation ab und an mal steuernd eingreifen bzw. die Hände zum Lenkrad führen. Am Lenkrad wird das mit einem roten Licht signalisiert. Den eigentlichen Mehrwert, die Hände nicht am Steuer zu haben, emfpand ich eher gering, da das Lenkrad ohnehin an einer Griffposition der Hände ist. Es ist vielmehr unnatürlicher, die Hände künstlich in eine andere Postion zu bringen. Aber man könnte genüsslich mit beiden Händen einen Joghurt oder Brot verspeisen :-) Wenn das rote Licht am Lenkrad leuchtet, sollte man zumindest eine schnelle Ablagemöglichkeit parat haben 😁
Insgesamt erfordert der Autobahnassistent ein hohes Maß an Verkehrsbeobachtung. Man muss so agieren als würde man selbst fahren, ohne selbst zu fahren. Das Fahren war nicht so entspannt, wie ich das anfangs vermutet hatte. Es ist schwer zu beschreiben - es hat sich angefühlt als würde man selbst den Assistenten steuern.
Ohne, dass ich den Mercedes Spurwechselassistent bisher gefahren bin, könnte ich mir vorstellen, dass es damit etwas entspannter läuft. Zumindes schreibt das Fahrzeug kein spezifische Blickrichtigung sowohl nach vorne als auch beim Überholen vor. Dafür halte ich gerne zwei Finger am Lenkrad. Aber mal sehen, vielleicht sehe ich das anders wenn mein 214er da ist 😁
Moin, ich fahre seit über 3 Jahren und nun 130Tkm den Spurwechselassistenten beim W205 Mopf. Das Verhalten ist sehr ähnlich zu meinen Testfahrten im W214, auf meinen neuen muss ich ja noch warten. Man muss bei beiden Fahrzeugen ohne Warnung die Assistenten „ grün“ haben. Beim 205er setze ich den Blinker und es passiert nur dann etwas, wenn die Abstände nach vorne und hinten richtig sind. Beim 205 er von 60-160km/h auf der BAB , beim 214 von?? bis 140 km/h. Wenn man den 214er auf Halbautomatischen Wechsel einstellt , verhält er sich exakt gleich. Während des gesamten Wechsels kann man bei beiden Fahrzeugen die Hand vom Lenkrad nehmen, aber sofort danach gibt es Alarm, wenn man freihändig bleibt( Beim 205er muss man noch wirklich am Lenkrad drehen, der hat leider noch kein Kapazitives Lenkrad). Das selbstständige Blinkersetzen im 214er und Einleiten des Spurwechsels ist die Neuigkeit, die geforderten Abstände vor dem Wechsel sind sehr ähnlich zum 205er. Ich habe während der Probefahrt wieder auf Halbautomatik zurück geschaltet. Grund: wenn ich mal aus Sicht des 214er zu früh/ spät den Blinker setze, überhole ich halt manuell. Wenn der Assistent dann übernimmt, weil alles passte, umso besser, ist dann auch gut. Mag an meiner Gewöhnung an den alten Wagen liegen.
Danke nochmal an @helmaker und @jetflyer sehr gut beschrieben. Zwei Ansätze eine Lösung 🙂 ich habe übrigens den automatischen Spurwechselassistenten, obwohl der sehr gut funktioniert, wieder deaktiviert. Ich möchte es gerne mit blinken selber im Griff haben, zumal der automatische Spurwechsel sich mehr als 100% an die Vorgaben hält. Da ist man derzeit als Mensch noch proaktiver unterwegs. Zumal ich manchmal echt erschrocken bin, wenn das Auto plötzlich ausschert. Es ist ungewohnt. Vielleicht gewöhne ich mich noch dran. Das Auto habe ich ja gerade mal 4 Wochen 🙂.
Es ist doch egal ob Radar, Lidar, Kameras oder sontiges eingebaut ist. Die Regulierung sieht keine Technologie vor, die mindestens eingebaut sein muss. Ist eher so dass das Ziel und Notwendigkeiten beschrieben sind, das Ziel dahin ist aber offen. Wenn es ein Hersteller super allein mit einer Wärmebildkamera hinbekommt (inkl. Redundanz usw.) dann super. Das ist am Ende gerade das Rennen, was herrscht. Tesla versucht es allein mit Kameras, andere benutzen die teuren Lidars. Wer es schlussendlich erfolgreich zertifiziert bekommt hat den ersten Haken dran, danach folgt der Kostenfaktor dass man nicht hunderte verschiedene teure Sensoren dafür braucht sodass es noch bezahlbar ist.
Mercedes setzt zB auf eine Kombination von GPS, Kameras, Radar und Lidar
Zitat:
@e220stein schrieb am 24. September 2024 um 16:06:26 Uhr:
Hallo @DjontraVolta mein Softwarestand ist E265.1-5545, daher offenbar um einiges neuer als dein Stand. Allerdings hat das nichts mit dem autonomen Spurwechselassistenten. Der wird Over the Air automatisch aufgespielt und du brauchst dann auch nicht mehr blinken, das funktioniert alles automatisch. Bis 140 km/h wechselt er völlig alleine die Spur nach links oder rechts, wenn es nötig ist oder frei ist, um jemanden zu überholen. Updates werden bei mir aufgespielt ohne Zutun, so habe ich das eingestellt. Ein große System Update bekommst du nur vom Händler, wenn irgendwas nicht funktioniert. Lass dir was einfallen. MBUx hängt, Digital Light geht nicht richtig. Sei kreativ. Es kann sein, dass der autonome Spurwechselassistent bei dir nicht installiert wird, weil die SW zu alt ist. Ist aber nur eine Vermutung. Bei mir ging es auf der ersten Fahrt nach 30 km automatisch.
Moin! Habe am 08.10.2024 ein Softwareupdate von Mercedes aufspielen lassen. Softwareversion ist E265.1-5545. Habe gehofft, dass der automatische Spurwechselassistent zeitnah nach dem Update aktiviert wird. Leider immernoch nichts. Kann in den Einstellungen auch nichts zusätzliches Wählen, kann im Assistenzmenü lediglich den "Standard"-Spurwechselassistenten aus- und einschalten. Habe damals das komplette Assistenzpaket mitbestellt. Fehlt mir möglicherweise noch weitere Ausstattung, die auf den ersten Blick nicht mit dem Spurwechselassistenten zusammenhängt, jedoch dafür erforderlich ist?
@DjontraVolta ein, sollte alles da sein jetzt. Von wann war dein Auto? Aber soweit ich verstanden habe, wird es auch auf „ältere“ Fahrzeuge aufgespielt. Eventuell mal beim Händler fragen, wobei ich such nicht wüsste, was der d tun kann.
Zitat:
@e220stein schrieb am 30. Oktober 2024 um 14:58:20 Uhr:
@DjontraVolta ein, sollte alles da sein jetzt. Von wann war dein Auto? Aber soweit ich verstanden habe, wird es auch auf „ältere“ Fahrzeuge aufgespielt. Eventuell mal beim Händler fragen, wobei ich such nicht wüsste, was der d tun kann.
Das Auto ist von 03/2024. Ich warte dann mal noch ein paar Tage und frage dann mal vorsichtig bei Mercedes nach.
@alle: Hat hier sonst noch jemand schon den automatischen Spurwechselassistenten? Noch jemand da mit demselben Problem wie bei mir?
Dann sollte es auf alle Fälle gehen, siehe jesmb. Das Auto muss eine Verbindung zum Internet haben, also nicht in Garage oder Tiefgarage oder so stehen. Bei mir wurde es direkt bei der ersten Fahrt installiert und war nach erneutem Motorstart vorhanden. Warte nochmal ein bisschen. Eventuell kommt das noch. Manche Dienste brauen 2-3 Tage bis das ausgerollt wird.
Mein Auto ist von 05/2024 und ich warte auch noch. Scheinbar wird es noch nicht auf die ‚älteren‘ Fahrzeuge ausgerollt.
Zitat:
Dann sollte es auf alle Fälle gehen, siehe jesmb. Das Auto muss eine Verbindung zum Internet haben, also nicht in Garage oder Tiefgarage oder so stehen. Bei mir wurde es direkt bei der ersten Fahrt installiert und war nach erneutem Motorstart vorhanden. Warte nochmal ein bisschen. Eventuell kommt das noch. Manche Dienste brauen 2-3 Tage bis das ausgerollt wird.
Verbindung steht immer und das Fahrzeug ist immer draußen. Von wann ist dein Auto?