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Autobahn Kurvengeschwindigkeit Motorrad vs. Auto

BMW
Themenstarteram 25. Mai 2017 um 19:24

Hallo,

ich bin kein Motoradfahrer sondern fahre einen normalen PKW. Dennoch so glaube ich, dass ich bei euch richtig mit meiner Frage bin.

Heute bin ich auf der Autobahn hinter einem Motorrad hinterhergefahren, Geschwindigkeit über 200 km/h. Was mir aufgefallen ist, dass der Motorradfahrer in jeder Kurve seine Geschwindigkeit deutlich reduziert hat, während ich mit meinem Auto die Kurve problemlos auch noch mit höherer Geschwindigkeit hätte fahren können.

Ist es tatsächlich so, dass Motorräder die Kurven nur mit einer geringeren Geschwindigkeit durchfahren können als Autos oder war der Motorradfahrer nur vorsichtig?

Eine zweite Frage, die Motorbremse bei Motorrädern ist die wesentlich stärker als bei PKWs?

 

Gruß

Uwe

Beste Antwort im Thema

@Uwe Mettmann Bevor es hier wieder ausufert, danke Uwe, dass du dir Gedanken über uns Motorradfahrer machst und nicht einfach für dich entscheidest, warum der "Heizer jetzt extra vor der Kurve langsam macht". Danke hierfür, leider ist es nicht selbstverständlich, dass "Dosentreiber" sich überhaupt um uns kümmern. Herzliche Grüße

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@Uwe Mettmann Bevor es hier wieder ausufert, danke Uwe, dass du dir Gedanken über uns Motorradfahrer machst und nicht einfach für dich entscheidest, warum der "Heizer jetzt extra vor der Kurve langsam macht". Danke hierfür, leider ist es nicht selbstverständlich, dass "Dosentreiber" sich überhaupt um uns kümmern. Herzliche Grüße

Zitat:

@g-b-R100GSPD schrieb am 26. Mai 2017 um 11:38:42 Uhr:

Zitat:

@Oetteken schrieb am 26. Mai 2017 um 06:13:44 Uhr:

denn bei starken Bremsvorgängen in Kurven, richtet sich das Motorrad auf,

Das stimmt so nicht!

Nur wenn der Fahrer nicht die nötige Erfahrung und das dazugehörige wissen/können hat.

Ich bin vielleicht noch etwas unerfahren, aber zumindest der ADAC teilt meine Ansicht:

https://www.adac.de/.../bremsen.aspx

Zitat:

@Jofra schrieb am 26. Mai 2017 um 13:54:11 Uhr:

@Uwe Mettmann Bevor es hier wieder ausufert, danke Uwe, dass du dir Gedanken über uns Motorradfahrer machst und nicht einfach für dich entscheidest, warum der "Heizer jetzt extra vor der Kurve langsam macht". Danke hierfür, leider ist es nicht selbstverständlich, dass "Dosentreiber" sich überhaupt um uns kümmern. Herzliche Grüße

Ich schliesse mich an.

Zitat:

@g-b-R100GSPD schrieb am 26. Mai 2017 um 11:38:42 Uhr:

Zitat:

@Oetteken schrieb am 26. Mai 2017 um 06:13:44 Uhr:

denn bei starken Bremsvorgängen in Kurven, richtet sich das Motorrad auf,

Das stimmt so nicht!

Nur wenn der Fahrer nicht die nötige Erfahrung und das dazugehörige wissen/können hat.

Bei allem Respekt - Deine Aussage ist absolut falsch. Schon allein aus physikalischen Gründen stellt sich ein Motorrad beim Bremsen mehr oder weniger stark auf - und zwar völlig unabhängig vom Fahrer. Entscheidende Parameter sind hierfür Fahrwerksgeometrie und Reifenkontur. Der einzige Einfluss, den der Fahrer nehmen kann, ist ein adäquates Gegendrücken um das Aufstellen zu verhindern bzw. zu minimieren.

Von mir auch ein Danke. Find´s gut, wenn sich ein Autofahrer Gedanken um seine zweirädrigen Mitmenschen macht.

Wenn man mit dem Motorrad mit hoher Geschwindigkeit eine Kurve durchfährt, muss man sich halt brutal reinlegen.

Das kann und will nicht jeder Fahrer und manche Motorräder setzen auch früher auf als andere.

Wenn ein Motorradfahrer vom Gas geht, richtet er meistens auch seinen Oberkörper auf. Darauf sollte man auch achten.

Ich hatte mal eine CBR600R mit dem Dunlop 217, der hatte ein Aufstellmoment in Kurven, das einem schlecht wurde. Wenn man das nicht wußte, wäre man bei Betätigung geradeaus in die Pampas gefahren.

Weder meine frühere ZX-10R noch meine Super Duke stellen sich, egal mit welchen Reifen, beim Bremsen in Kurven nennenswert auf.

Natürlich sollte die Hauptbremsung vor dem Einlenkpunkt abgeschlossen sein. Mit modernen Reifen (und dem Kammschen Kreis im Hinterkopf) lassen sich jedoch beachtliche Verzögerungen bis in ordentliche Schräglagen erreichen.

Das geschilderte Beispiel (Mopedfahrer geht auf AB vor Kurven vom Gas), kann mehrere Gründe haben und läßt bestimmt nicht auf eine grundsätzliche Einschätzung über Motorräder und/oder Motorradfahrer schließen. Jeder fährt anders, hat andere Hardware, unterschiedliche Motivation und Können.

Ich fahre heute mit mehr als doppelter Geschwindigkeit durch manche Kurven als kurz nach meiner Führerscheinzeit. Was möglich ist, hätte ich mir damals nicht träumen lassen.

Autobahnen an sich werden so geplant, daß sie einen gewissen Kurvenradius nicht unterschreiten. Ich fuhr schon AB Kurven (A9) mit 299 Tachoanzeige. Die Kassler Berge würd ich das garantiert nicht machen.

Grundsätzlich fällt mir auf, daß sich aber gerade viele Autofahrer beim Autofahren schwer tun. Heute ein BMW M2 vor mir. Dachte wohl er muss es mir zeigen und hat bei weit über STVO jede Landstraßenkurve vor mir geschnitten, während ich schön entspannt auf meiner Spur blieb.

Später kam mir ein MB A45 AMG in einer (für mich) Linkskurve auf meiner Spur entgegen. Er hat einfach mal auf die Gegenspur ausgeholt um die uneinsehbare Rechtskurve (für ihn) mit mehr Speed nehmen zu können. Vielleicht war er auch einfach nur zu blöd oder zu faul auf seiner Spur zu bleiben. Jedenfalls wurds für mich ganz schön eng. Motorräder werden bei zunehmender Schräglage auch ganz schön breit. Bei der nötigen Bremsung an den rechten Fahrbahnrand sprang sogar mein ABS an. Da freut man sich.

Ich nehm diese beiden Negativ-Beispiele aber nicht, um Sportwagenfahrer grundsätzlich zu bewerten.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich weiss noch von einem Artikel in der MOTORRAD anno Semmelkrieg (irgendwann in den 90ern). Die haben ein Hochleistungsbike von damals gegen ein Hochleistungsauto verglichen. Abgesehen von der Beschleunigung war das Bike in allen Punkten unterlegen - Kurvengeschwindigkeit, Slalom, Bremsen, Ausweichen vor Hindernis usw. Überall hat das Bike abgestunken.

Das Bremsen mag dank ABS inzwischen anders sein, die anderen Parameter sind wohl für die Ewigkeit gesetzt.

am 26. Mai 2017 um 17:00

Zitat:

@Softail-88 schrieb am 26. Mai 2017 um 06:38:40 Uhr:

Gut geschrieben, Uwe! Vielleicht sollte man das tatsächlich auch in der Fahrschule mal unterrichten - besser wär das. Weiterhin gute Fahrt mit Deiner "Dose".

Mein Fahrlehrer hat mir schon 1987 beigebracht, leicht die Bremse zu benutzen, wenn ich ein Auto hinter mir habe, denn die sind oft von der Verzögerung eines Motorrads überrascht.

Zitat:

@Wurstfinger schrieb am 26. Mai 2017 um 19:00:01 Uhr:

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich weiss noch von einem Artikel in der MOTORRAD anno Semmelkrieg (irgendwann in den 90ern). Die haben ein Hochleistungsbike von damals gegen ein Hochleistungsauto verglichen. Abgesehen von der Beschleunigung war das Bike in allen Punkten unterlegen - Kurvengeschwindigkeit, Slalom, Bremsen, Ausweichen vor Hindernis usw. Überall hat das Bike abgestunken.

Das Bremsen mag dank ABS inzwischen anders sein, die anderen Parameter sind wohl für die Ewigkeit gesetzt.

Ist auch heute noch so. Entscheidender Faktor ist und bleibt die Reifenauflagefläche (Latsch genannt), die die Kräfte bei Bremsen/Beschleunigen/Kurvenfahrt übertragen kann. Da ist das Zweirad dem Vierrad immer deutlich unterlegen.

@Uwe Mettmann, ich möchte mich bei dir bedanken für die Eröffnung des Threads. Auch für mich waren interessante Antworten obwohl ich schon lange Bike dabei. Auch deine höfliche und nette Art zu schreiben fand ich schon sehr angenehm. Sorry, ich musste das mal schreiben. Ist heute leider nicht mehr selbstverständlich.

In diesem Sinne an alle weiterhin knitterfreie Fahrt und schönes Wochenende.

Beste Grüße

Volker

Zitat:

@twindance schrieb am 26. Mai 2017 um 21:19:18 Uhr:

Ist auch heute noch so. Entscheidender Faktor ist und bleibt die Reifenauflagefläche (Latsch genannt), die die Kräfte bei Bremsen/Beschleunigen/Kurvenfahrt übertragen kann. Da ist das Zweirad dem Vierrad immer deutlich unterlegen.

Wenn, dann müsste es ja eine Verhältniszahl von Reifenaufstandsfläche, dynamischer Radlastverteilung und Fahrzeuggewicht sein. Soweit ich mich erinnere, war damals die Aussage, dass der Biker nicht schnell oder nicht mutig genug war, sich an die Haftgrenze ranzutasten und am Optimum "entlang zu bremsen". Aus der Sicht mag das Moped durch ABS ein wenig aufgeschlossen haben.

Oder auch nicht - bin kein Fahrsicherheitsexperte ;)

Was ich aber genau weiss ist, dass ich mein Auto mit 250 Sachen mit zwei Fingern lenken kann, dabei relaxed Vivaldi höre und mir mit der anderen Hand eine Zigarette anzünden könnte, wenn ich noch rauchen würde.

Ich hab dasselbe Spiel mal mit einer ZZR 1100 gespielt. Das fühlt sich mit 250+ doch "etwas" anders an.

Insofern: Ja, ein vernünftiger Biker legt sich in diesen Regionen auf keinen Fall mit einer schnellen Dose an. Da kann er nur verlieren. Buchstäblich auch sein Leben.

In den 90ern musste man nur auf ganz wenige Porsches und so aufpassen - heute fährt einen ein S3 oder ein gechippter c-Klasse Diesel mit 280 in Grund und Boden. Die Zeiten ändern sich :D

Zitat:

@Wurstfinger schrieb am 26. Mai 2017 um 23:22:47 Uhr:

Was ich aber genau weiss ist, dass ich mein Auto mit 250 Sachen mit zwei Fingern lenken kann, dabei relaxed Vivaldi höre und mir mit der anderen Hand eine Zigarette anzünden könnte, wenn ich noch rauchen würde.

Ich hab dasselbe Spiel mal mit einer ZZR 1100 gespielt. Das fühlt sich mit 250+ doch "etwas" anders an.

Hab den Thread nachgelesen. Für Uwe (danke übrigens auch von mir für deine Gedanken!): Motorrad bei 230+ bedeutet infernalischen Lärm unter dem Helm. Der Wind rüttelt und schüttelt dich und das ganze Motorrad jeden Meter durch. Die Straße wird gefühlt extrem schmal und wenn du in Kurven die Linie nicht sauber triffst, sind Korrekturen extrem schwierig. Du hast permanent Bammel, dass dir die Straße ausgeht. Bei jedem kleinen Hubbel/Schlagloch/Flicken auf der Straße kriegst du Herzrasen. Jedes Auto auf der anderen Spur ist eine Bedrohung, den wenn der rüberzieht holt dich der Teufel. ABS oder nicht - Stichwort Aufstellmoment.

Wie gesagt, ich hatte in der Region meine Erlebnisse, weil ich ein Dummkopf war und meinte, es machen zu müssen. Spass is anders.

Zitat:

@twindance schrieb am 26. Mai 2017 um 21:19:18 Uhr:

Ist auch heute noch so. Entscheidender Faktor ist und bleibt die Reifenauflagefläche (Latsch genannt), die die Kräfte bei Bremsen/Beschleunigen/Kurvenfahrt übertragen kann. Da ist das Zweirad dem Vierrad immer deutlich unterlegen.

Wobei zumindest beim Bremsen die Motorräder, technisch, aufgeschlossen haben und an der gleichen physikalischen Grenze knabbern wie die PKW. Supersportwagen mal ausgenommen die mit aerodynamischen Tricks noch etwas mehr rausholen.

Dummerweise ist es allerdings beim Motorrad immer noch deutlich schwerer die maximale Verzögerung zu erreichen als mit einem halbwegs modernen PKW, da reicht das schnelle wechseln von Gas auf Bremse damit die Karre maximal Verzögert. Beim Motorrad schaffen es nur sehrt Geübte das technisch Mögliche rauszuholen.

Was Kurven an sich angeht. Dazu hat ein Cousin kürzlich einen Schwank aus seinen Anfängen als Motorradfahrer erzählt. Seinerzeit war Er noch hin und wieder mit einem Bekannten als dessen Mechanikus auf der Rennstrecke. Einmal durfte er mit dessen 250er ein paar Runden drehen. Er war in einer Kurve bei Halbgas im Dritten am Limit und wurde hinterher ausgelacht, weil normal wird diese Kurve im 6. voll gefahren. Dabei hat Er Straßenmaschinen an sich ziemlich bis ans Limit ausgereizt.

Sprich, das persönliche Limit liegt bei den Meisten weit unter Dem der Maschine.

@ Uwe

Wenn du mal einige Motorräder auf einem Haufen stehen siehst schau dir mal die Reifen an wie Sie abgenutzt sind. Selbst bei SSP sieht man oft das der Fahrer kaum Schräglagen fährt aber man bei Tourern auch schon mal Reifen sieht die Innen fast wie Neu sind aber am Rand bis zum Limit abgefahren, also eher einem Dreieck gleichen als einem sauberen Radius.

An den Fußrasten kann man den Fahrstil auch schon mal erkennen. :D

Aber besser Jemand kennt seine Grenzen und steckt zurück als das Er einen Abflug macht.

Nur die Fahrer die auf Geraden voll Angasen um dann an der nächsten Kurve kaum zu wissen wie Sie das Motorrad um die Ecke tragen sollen nerven.

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