Autobahn blockiert - was tun?

Auf einer zweispurigen Autobahn hatte ein SUV Fahrer beim Überholen das Tempo des zu überholenden Fahrzeugs angepasst und war somit auf Augenhöhe des zu überholenden Fahrzeugs geblieben.
Beide Fahrzeuge fuhren mit gleichen Tempo. Hinten hatte sich alles gestaut.
Der Nachfolgende Verkehr konnte nicht vorbei.
Ich konnte einen BMW Fahrer beobachten der sich rechts einreihte und abwartete bis ein Beschleunigungsstreifen (Autobahnauffahrt) dann mal kam. Daraufhin ist er von der rechten Fahrbahn raus auf den Beschleunigungsstreifen, um die Blockierer zu überholen und hatte dann wieder auf die Autobahn eingeschert.
Ist das eigentlich erlaubt?
Streng genommen darf er ja zügiger beim Beschleunigungsstreifen vorbei.

Den Blockierer hatte übrigens diese Aktion enorm genervt.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@CH76 schrieb am 23. Januar 2020 um 12:17:47 Uhr:


Und das Flämmchen erlischt dann irgendwann 😁 Spätestens dann, wenn es mal einen Monat zu Fuß geht 😁

seufz... wir haben verstanden, dass du ein cooler Typ bist.

Blöde Drängler lässt Du eiskalt auflaufen und führst Sie der gerechten Strafe zu. Wir huldigen dir, die bösen Drängler hier im Forum haben die Zornesröte ob deiner Unantastbarkeit im Gesicht.

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Januar 2020 um 13:00:58 Uhr:


Ich habe nicht das Gefühl, dass die Gewaltbereitschaft zunimmt.

Zitat:

Ist es Zufall, dass sich Schlagzeilen über Aggression und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr häufen? Oder gibt es mehr Rowdys auf vier Rädern, mehr Kampfradler und pöbelnde Passanten? Statistiken dazu führt in Deutschland niemand. Die Einschätzungen von Verkehrsrichtern, Psychologen und Verbänden gehen alle in eine Richtung: Ja, es ist gefährlicher geworden auf den Straßen.

Holger Randel kann da mitreden. Zwölf Jahre lang, bis zum Ruhestand 2015, war er Hamburgs Verkehrsberufungsrichter am Landgericht. „Ich kann das nicht mit Zahlen belegen“, sagt er. Aber er sehe eine Tendenz, dass die Missachtung von Regeln im Straßenverkehr zunehme - und zwar gravierend. „Ich erlebe den Straßenverkehr wie den Rest der Gesellschaft: als rücksichtsloser.“ Menschen lebten ihren Frust auch stärker über ihr Auto aus als früher.

Moralische Verrohung
„Die Klagen über das Verkehrsklima nehmen zu“, bestätigt Wolfgang Fastenmeier, Professor für die Psychologie des Verkehrswesens in Berlin. Untersuchungen dazu hätten immer eine subjektive Komponente, dennoch seien sie ein Indikator. Fastenmeier sieht eine Metaebene. „Wir leben in einer Zeit der moralischen Verrohung“, sagt er. „Staaten und Unternehmen sind schlechte Vorbilder. Warum sollten sich dann ausgerechnet Verkehrsteilnehmer wie moralische Saubermänner verhalten?“

Anbrüllen ist harmlos. An Kreuzungen fliegen die Fäuste. Radfahrer werden vom Drahtesel gezerrt. Radler rammen Fußgänger. Jeder gegen jeden. Auf vielen Straßen wird bedrängt und geschnitten. Den Blinker zu setzen, scheint exotisch. Viele Radfahrer ignorieren rote Ampeln, als gäbe es sie gar nicht, Fußgänger sowieso.

Die Stimmung ist eskaliert
Illegale Rennen gelten bei manchen als sportlich, selbst wenn es Tote gibt. In Berlin ist die Stimmung so eskaliert, dass Rechtsmedizinerin Saskia Etzold die Folgen bis in die Gewaltschutzambulanz der Charité spürt. „Das geht über Rücksichtslosigkeit weit hinaus, das ist pure Gewalt. Und die Hemmschwelle sinkt“, sagt sie.

Dann bin ich ja froh, dass es mir nicht so geht. Und mit ~15.000-20.000km p.a. fahre ich zur Zeit nun nicht zu wenig dafür.
Aber ich gebe zu, meine Fahrweise wird immer gelassener. Also theoretisch müsste ich mehr bedrängelt werden, passiert nicht!
Drängeln und rechts überholen könnte ich aber weiterhin öfter...

Es ist allgemein anerkannt und empirisch durch "gefühlte Wahrheit" belegt, dass die Verrohung der Menschheit immer weiter fortschreitet.

So gab es früher kaum Verstöße gegen Menschenrechte... was nur am Rande mit fehlenden Menschenrechten zu tun haben dürfte - oder auch nur ganz selten grausame Kriege. Sämtliche Konflikte wurden nahezu gewaltfrei geklärt.

Worauf ich hinaus will? Gefühlte Wahrheiten sind wenig verlässlich. Gefühlt verdummt die Menschheit auch seit Jahrhunderten. Komischerweise gibt es aber reichlich Hinweise auf dumme Menschen in der Vergangenheit.

Klar ist nur: Im Straßenverkehr ist es voller geworden.

Zitat:

@FWebe schrieb am 23. Januar 2020 um 12:42:16 Uhr:



Zitat:

@Teksaz schrieb am 23. Jan. 2020 um 12:29:43 Uhr:


Aber selbst bei einem Tempolimit gilt das Rechtsfahrgebot

Das stimmt zwar grundsätzlich, jedoch gibt es natürlich auch die Situation, dass ein schnellerer während des Passiervorgangs in den limitierten Bereich kommt und deshalb sein Tempo anpasst. Befindet man sich in dem Fall neben dem inzwischen gleich schnell fahrenden Nachbarn, gibt es auch keinen zwingenden Grund nach rechts zu wechseln. Behindert wird wegen des Limits nämlich keiner, schneller fahren darf man nicht und langsamer werden muss und sollte man ebenfalls nicht, da der Verkehr hinter einem sonst durch eine vermeidbare Verzögerung gestört wird und dadurch in Summe sogar behindert werden kann.

Wie so oft, fehlen zur korrekten Beurteilung Fakten.

Grundsätzlich richtig.
Aber soweit mir bekannt ist, ist die linke Spur nur zu befahren, wenn du überholen willst (Rechtsfahrgebot). Da der VT auf der linken Spur nicht mehr überholt, sollte er sich Gedanken machen, wie er diese Spur wieder räumt. Es gibt 2 Möglichkeiten, eigentlich 3, aber die dritte ist nicht besonders zu empfehlen.
Der links fahrende behindert den Verkehr, wenn jemand, auch wenn es nicht erlaubt ist, schneller als zHg fährt. Ein "blockieren" der AB, sodass kein VT mehr vorbei kommt, ist nicht erlaubt.

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Man muss nur das richtige Auto haben mit entsprechendem "Überhol-Prestige". 😁 Dann passiert einem so was nicht.

Es hilft gegen die Linksblockierer, ist aber kein Argument für diese.
Linksblockierer blockieren am Ende ja auch Rechtsfahrgeboteinhalter.

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:28:15 Uhr:


Der links fahrende behindert den Verkehr, wenn jemand, auch wenn es nicht erlaubt ist, schneller als zHg fährt.

Genau das ist eben nicht der Fall. Behindert werden kann man nur innerhalb des vom Gesetzgeber vorgegebenen Rahmen.

Die einzige einigermaßen legale Möglichkeit zum Wechsel auf die rechte Spur ergäbe sich dabei nur durch eine Verzögerung, womit dann alle und nicht nur der Raser langsamer werden müssen und spätestens wenn der erste deswegen bremsen muss, behindert man den Verkehr damit, womit auch die Option illegal wird.

Das Rechtsfahrgebot besagt, dass so weit wie möglich rechts gefahren werden soll. Ist rechts kein Platz mehr, fährt man weit genug rechts.

Zitat:

@FWebe schrieb am 23. Januar 2020 um 13:37:45 Uhr:



Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:28:15 Uhr:


Der links fahrende behindert den Verkehr, wenn jemand, auch wenn es nicht erlaubt ist, schneller als zHg fährt.

Genau das ist eben nicht der Fall. Behindert werden kann man nur innerhalb des vom Gesetzgeber vorgegebenen Rahmen.
Die einzige einigermaßen legale Möglichkeit zum Wechsel auf die rechte Spur ergäbe sich dabei nur durch eine Verzögerung, womit dann alle und nicht nur der Raser langsamer werden müssen.

Weder noch. Ersteres stimmt nicht, zweiteres ist Spekulation. Wer sagt, dass er verzögern muss. Sowas passiert oft genug, wenn rechts ausreichend frei ist. Diese Situation gehört auch zur Diskussion!
Dass natürlich der zu schnelle Linksfahrer bzw. Überholer auch etwas falsch macht steht natürlich auch zur Diskussion.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:40:00 Uhr:


Wer sagt, dass er verzögern muss.

Die Situation gibt nur diese Option noch einigermaßen legal her.

Schneller Fahren ist illegal, Verzögern ab einem gewissen Punkt auch. Als einzig sinnvolle Option bleibt die Weiterfahrt mit zHG, bis neben einem wieder Platz ist.

Behinderung bedeutet, dass man einen Anspruch auf etwas hat und von jemand anderes an der rechtmäßigen Beanspruchung gehindert wird.

Wenn ich wegen des Gegenverkehrs den vor mir Fahrenden nicht überholen kann, um schneller als erlaubt zu fahren, ist das mein eigenes Problem und nicht etwa das des Gegenverkehrs.

Zitat:

@Eagleseven schrieb am 23. Januar 2020 um 12:45:46 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. Januar 2020 um 12:03:08 Uhr:


Ch76, nunja über diverse km einen dicken drängelnden Audi im Rücken zu haben, oder eine fiese 500er-E-Klasse (😁) - das ist nicht so jedermanns Sache.

Da müssen aber schon echte Autos kommen. Bei nem McLaren Senna würd ich ja schon mal nachdenken. Aber doch nicht bei nem Opa-Benz oder nem Vertreter-Audi.

😎

Einer E-Klasse-Taxe mit fast 400PS mache ich aber schon zeitig Platz. 😁 Da brauchtst keinen MacMacMac... was auch immer.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Januar 2020 um 13:40:00 Uhr:


Dass natürlich der zu schnelle Linksfahrer bzw. Überholer auch etwas falsch macht steht natürlich auch zur Diskussion.

Was soll der denn falsch machen? Der fährt links bei ohne Tempolimit (Vermutung - wissen wir ja leider nicht). Und kann daher alles was geht fahren. Theoretisch.

Zitat:

@FWebe schrieb am 23. Januar 2020 um 13:41:04 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:40:00 Uhr:


Wer sagt, dass er verzögern muss.

Die Situation gibt nur diese Option noch einigermaßen legal her.
Schneller Fahren ist illegal, Verzögern ab einem gewissen Punkt auch. Als einzig sinnvolle Option bleibt die Weiterfahrt mit zHG, bis neben einem wieder Platz ist.

Ja, die nicht immer vorkommende Situation, dass man zufällig neben dem gleich schnell fahrenden rechts ankommt. Da man aber immer noch auf der linken Spur ist, diese zum überholen ist. Man das nur mit deutlicher V-Diff sollte, haben wir jetzt ein Problem. Eben das sturer Limitierungen. Ich würde links fahrend die Situation schnell lösen bzw. es nicht erst darauf ankommen lassen. Sowas bemerkt man durchaus schon früher, vorallem auf bekannten Strecken!

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 23. Januar 2020 um 13:44:38 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Januar 2020 um 13:40:00 Uhr:


Dass natürlich der zu schnelle Linksfahrer bzw. Überholer auch etwas falsch macht steht natürlich auch zur Diskussion.

Was soll der denn falsch machen? Der fährt links bei ohne Tempolimit (Vermutung - wissen wir ja leider nicht). Und kann daher alles was geht fahren. Theoretisch.

Hier geht es schon um den limitierten Bereich.
Aber deswegen sag ich ja immer, pauschal limitieren ist keine echte Lösung.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:45:43 Uhr:


Da man aber immer noch auf der linken Spur ist, diese zum überholen ist.

Wo steht das?

In der StVO findet sich kein Hinweis darauf, dass die linke Spur explizit nur zum Überholen vorhanden ist.

Die Situation löst sich in dem Moment, wo beide VT die zHG nicht überschreiten, alles andere hat dabei weiter keinen Belang, da dadurch niemand gegen seine Ansprüche aus der StVO behindert oder gefährdet wird.

Zitat:

@FWebe schrieb am 23. Januar 2020 um 13:41:04 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 23. Jan. 2020 um 13:40:00 Uhr:


Wer sagt, dass er verzögern muss.

Die Situation gibt nur diese Option noch einigermaßen legal her.
Schneller Fahren ist illegal, Verzögern ab einem gewissen Punkt auch. Als einzig sinnvolle Option bleibt die Weiterfahrt mit zHG, bis neben einem wieder Platz ist.
Behinderung bedeutet, dass man einen Anspruch auf etwas hat und von jemand anderes an der rechtmäßigen Beanspruchung gehindert wird.
Wenn ich wegen des Gegenverkehrs nicht schneller als erlaubt fahren kann, ist das mein eigenes Problem und nicht etwa das des Gegenverkehrs.

Falscher Denkansatz.

Wer nicht überholt, hat sich nach rechts zu orientieren.

Wie schnell die Verkehrslage rechts einen Spurwechsel zulässt, ist natürlich unterschiedlich. Richtig ist, dass du dafür nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten musst. Ein leichtes zurückfallen hinter den Nebenmann geht aber fast immer und ist zur Einhaltung des Rechtsfahrgebotes auch zumutbar, zumal Du ja direkt danach mit unveränderter Geschwindigkeit weiterfahren kannst.

Gegenfrage: was stört dich an einem solchen manöver?

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