Auto, Motorrad oder beides?

Hey liebe Community,

Ich will hiermit keine Grundsatzdiskussion entfachen, nur ein paar Ratschläge was meinen Fall anbelangt. :-)

Also ich bin 19, fahre seit zwei Jahren Auto (B17). Habe für ein paar Monate eine Schwalbe besessen, die ich mangels Zeit und anfallender Reparaturen wieder verkauft habe. Kommendes Jahr werde ich in Brüssel mein Studium anfangen und mache mir daher Gedanken darüber wie ich mich dort fortbewege. Ich überlege mir zur Zeit den Motorradführerschein zu machen und mir ein Bike zuzulegen.

Punkte die mich dazu veranlassen:
- Fahrspaß
- Verkehr in Brüssel (Staus)
- Parkplatzsituation
- Kosten (?)

Ich würde es schätzungsweise 30% Landstraße (wohne außerhalb der Stadt), 50% Stadt und 20% Autobahn nutzen.

Was haltet ihr davon? Mir ist bewusst, dass ich im Motorradforum mehr Befürworter finden werde, aber ihr kennt euch eben am besten aus. Ich weiß z.B. auch nicht was ich im Winter machen soll (vllt bekomm ich den alten Benz meiner Eltern, aber kann ich Auto und Motorrad ohne festes Einkommen und nur mit Ersparnissen überhaupt finanzieren?).

Bin auf eure Sichtweise gespannt
Evan

39 Antworten

Zitat:

@tomS schrieb am 8. Dezember 2015 um 11:44:23 Uhr:


Vor 19.1.2013 gilt.

Das ist klar, nur gilt der Erwerb des B17 oder der 18. Geburtstag, an dem der B17 zum vollwertigen B wird?

Gruß Michael

Das Datum des Erwerbs der Fahrerlaubnis zählt.

sorry, Edit, war Quatsch.

Zitat:

@shnoopix schrieb am 8. Dezember 2015 um 10:10:57 Uhr:


Wie siehts denn so in Brüssel aus?

Schön.

War vor ein paar Jahren dienstlich für längere Zeit dort.

Man hat zwei Autobahnringe. Der Äußere ist eine Autobahn und der Innere eine Art Schnellstraße ohne Ampeln. Man kommt also sehr gut von A nach B.

Und am Südbahnhof muss man mal gewesen sein. 🙂😁

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War nach der Uni bei Yamaha zur Inspektion.
Da stand auch so' Dreirad. 125er, total schmal, 3900 Ocken, Vollverkleidet.
Fürs commuting ideal.
Edith: Tricity heisst es.

Da gibts eine Studie mit dem Motor der MT-09 von. Das wäre urban commuting auf Speed...😎

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Dezember 2015 um 16:47:59 Uhr:


Das wäre urban commuting auf Speed...😎

Ach was, um jenseits von gut und böse durch die Stadt zu ballern, reichen mir meine 23 PS vollkommen, weisst ja, der Rest wird durch Wahnsinn ersetzt😛😁

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Dezember 2015 um 16:47:59 Uhr:


Da gibts eine Studie mit dem Motor der MT-09 von. Das wäre urban commuting auf Speed...😎

Wäre imho Quatsch. Ein größerer Motor braucht mehr Platz. Den Tricity habe ich mir mal angeschaut, aber ins Helmfach passt sowieso nur ein Jethelm. Für mich ein no go!

Ich fahre täglich einen Sohn in die weiterführende Schule, da muß seine quaderförmige Schultasche, sein Turnbeutel/Schwimmsachen und mein Rucksack rein passen. Und sonst unsere Helme und Jacken. Mein MP3 hat 113 Liter Stauraum.

Stehen denn schon konkrete Planungen für Wohnung? Sonst würde ich da darauf peilen, dass man per Fahrrad / ÖPNV die notwendigen Wege erledigen kann. Dann wäre die "Pflicht" schonmal geklärt, wenn die Fahrzeugentscheidung dann nur noch für die "Kür" ist, muss man da auch nicht ganz so pragmatisch rangehen.

Wow, danke für die zahlreichen Antworten! Hätte nicht damit gerechnet.

@cng-lpg: Habe noch die erste Version deines Posts gelesen. Ich bin kein "Troll" (sieht meinem Beitrag doch auch gar nicht ähnlich, oder?) und das ist mein erster und einziger Account hier, davor immer nur mitgelesen. Mit 19 nimmt einem nur in den seltesten Fällen einer die Entscheidung ab, so dass du zwangsläufig selbst einen Entschluss fassen musst. Wieso sollte man dabei allerdings nicht auf die Erfahrungen und Weisheiten anderer höhren? Versteh dich nicht.

@Lewellyn: Das wäre auch meine erste Wahl, allerdings bin ich ca. 25 Minuten von der Stadt entfernt und es gibt keine öffentliche Verkehrsanbindung für den Weg.

@TDIBIKER: Klingt echt gut, aber es gibt für die Strecke in die Stadt keine öff. Verkehrsmittel. Was mach ich dann bei so 'nem Wetter? Inwiefern kann die richtige Kleidung schützen?

@shnoopix: Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! Ich werde bei meinem Vater wohnen, ca. 20min Autobahn von der Stadt weg, für die er in der Rush Hour aber auch gerne mal 1:30h braucht. Deshalb kam mir auch erst der Gedanke zum Motorrad. Öff. Verkehrsmittel sind gut, allerdings nur in der Stadt und nicht auf dem Land. Auto könnte ich abstellen. Den Winter kann man mit dem in Deutschland vergleichen, kann aber auch sehr rutschig werden und die Stadtwerke kommen manchmal nicht hinterher.
Hm es soll doch auch Leute geben, die bei Schnee und Eis noch das Motorrad nehmen, oder (passende Kleidung)? Habe es selbst nie getestet auf der Schwalbe, finde es auf dem Rad schon ungemütlich. Hahaha, in die Heimat (bei Karlsruhe, 480km sind das pro Strecke) würde ich schon das ein oder andere Wochenende. Hast du das gut bewerkstelligen können mit Studium und Job? Das Auto dann für Schlechtwetter und Winter genutzt?

@tomS: Was machst du bei schlechter Witterung?

@adi1204: Ja genau, nur versuch dich mal morgens in der Innenstadt fortzubewegen ohne die Nerven zu verlieren. Von Unfällen auf dem Ring ganz zu schweigen 😁

@fate_md: Ich werde bei meinem Vater wohnen, in der Richtung ist also leider nichts zu machen.

Zitat:

@Evanolupo schrieb am 9. Dezember 2015 um 04:34:29 Uhr:


@tomS: Was machst du bei schlechter Witterung?

Was ist "schlechte Witterung"?

Meinst Du so etwas wie auf den Bildern unten? Da zieht man halt Handschuhe an.

Am unangenehmsten fand ich noch Monsunregen (bei meinen Verwandten in Indien) mit seinen Überschwemmungen. Dann ist die Strasse vollständig mit brauner Brühe bedeckt und man sieht keines der (zahlreichen und tiefen) Schlaglöcher mehr. Und zack nimmt man ein Vollbad. Und hofft, dass der Busfahrer hinter einem auch bei nur 2m Abstand noch rechtzeitig reagieren kann.

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Zitat:

@Evanolupo schrieb am 9. Dezember 2015 um 04:34:29 Uhr:


@shnoopix: Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! Ich werde bei meinem Vater wohnen, ca. 20min Autobahn von der Stadt weg, für die er in der Rush Hour aber auch gerne mal 1:30h braucht. Deshalb kam mir auch erst der Gedanke zum Motorrad. Öff. Verkehrsmittel sind gut, allerdings nur in der Stadt und nicht auf dem Land. Auto könnte ich abstellen. Den Winter kann man mit dem in Deutschland vergleichen, kann aber auch sehr rutschig werden und die Stadtwerke kommen manchmal nicht hinterher.

Das ist mir schon klar, aber auch in Deutschland gibts ja regionale Unterschiede. 🙂

Während man in Hamburg oder Köln das Motorrad vielleicht maximal für ne Woche stehen lassen muss, kann das in Goslar (am Rand des Harzes) schon mehrere Wochen der Fall sein.

Zitat:

Hm es soll doch auch Leute geben, die bei Schnee und Eis noch das Motorrad nehmen, oder (passende Kleidung)? Habe es selbst nie getestet auf der Schwalbe, finde es auf dem Rad schon ungemütlich.

Klar gibt es die, ich persönlich würde es mir aber verkneifen. Die Gefahr sich doch mal lang zu machen ist einfach ungleich höher. Hab mich auch schon auf ner überraschenden Glatteisschicht in ner Nebenstraße lang gemacht. Wenn man eh nicht so üppig Geld hat, muss man für das Richten des Moppets ganz schön bluten. Sind es morgens unter 4 oder 5 Grad, lass ich das Motorrad mittlerweile stehen (oder fahr halt später, wenn das geht).

Zitat:

Hahaha, in die Heimat (bei Karlsruhe, 480km sind das pro Strecke) würde ich schon das ein oder andere Wochenende. Hast du das gut bewerkstelligen können mit Studium und Job? Das Auto dann für Schlechtwetter und Winter genutzt?

Ja, Job und Studium gehen. Ich empfehle auch jedem sich an der Uni wenigstens einen 10 -12 h/Woche HiWi-Job zu suchen. Hängt natürlich von der Studienrichtung ab, aber in der Regel kannst du so schon mal praktische Erfahrungen. Sowas ist auch ohne Sicherung des Lebensunterhalts ne wirklich sinvolle Sache und alle mal besser als Kelnern oder sowas.

Studiere übrigens Maschinenbau und selbst im sehr vollgestopften Bachelor bekommt man sonen Mini-Job noch gut untergebracht.

Gegen Ende des Bachelors und über den gesamten Master hab ich dann auf 19,5h/Woche aufgestockt. Auch das geht noch ganz gut, da der Master in der Regel doch einen geringeren Umfang an Vorlesungen hat und die auch freier Wählbar sind. Man muss halt ein wenig darauf achten wann die Vorlesungen liegen. So ein Workload ist natürlich schon anstrengend, mir war es das finanziell und von den Tätigkeiten her aber Wert.

Das Auto hab ich in der Tat im wesentlichen bei schlechtem Wetter, im Winter, zum Einkaufen und für Fahrten mit meiner Freundin genutzt. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin etwa 45 km weg von der Uni, da tu ich mir öffentliche Verkehrsmittel nicht an.

Bei uns kommen übrigens einige mit dem Motorrad zur Uni, allein schon weil man direkt am Vorlesungssaal parken kann lohnt sich das. Wer bei uns nach 8 Uhr kommt, kann sich nämlich sein Auto um den Hals binden, Parkplatzsuche dauert dann ewig.
Man kann sich das also schon leisten, wenn man denn will. Ist alles eine Frage der Prioritäten.

Wenn du deinem Vater keine oder nur wenig Miete abdrücken musst und das Geld für nen Führerschein hast, würde ich persönlich mit dem Motorrad gehen.

Zitat:

@shnoopix schrieb am 9. Dezember 2015 um 09:10:44 Uhr:



Zitat:

@Evanolupo schrieb am 9. Dezember 2015 um 04:34:29 Uhr:


Den Winter kann man mit dem in Deutschland vergleichen, kann aber auch sehr rutschig werden und die Stadtwerke kommen manchmal nicht hinterher.
Das ist mir schon klar, aber auch in Deutschland gibts ja regionale Unterschiede. 🙂
Während man in Hamburg oder Köln das Motorrad vielleicht maximal für ne Woche stehen lassen muss, kann das in Goslar (am Rand des Harzes) schon mehrere Wochen der Fall sein.

Das sehe ich ganz anders. Schnee & Co. sind kein Problem, da kann man gut fahren. Besonders bei Schnee: Mit einer leichten Enduro (250er bis 350er) und TKC 80 Reifen (die sind als Winterreifen zugelassen!) fährt man im Schnee Kreise um die Autos. Gefährlich ist die besonders rutschige Herbstzeit, die das Fahren auch noch mit Stürmen erschwert. Den Herbst gab es dieses Jahr nicht, aber das ist nicht immer so. Meist sind Oktober und November besonders fies. Im Dezember und Januar kann man meist überall gut fahren, erst im Februar kommt wieder eine Sturmphase. Es sind immer die Übergangszeiten, die kritisch sind. Trotzdem bleibe ich dabei: Man kann praktisch in ganz Deutschland und nahezu in ganz Europa in den urbanen Regionen - also ganz sicher auch in Brüssel! - durchfahren. Salopp gesagt: Nicht der Straßenzustand, sondern die kalten Finger halten die meisten vom Durchfahren ab. Ich fahre seit Jahrzehnten auch im Winter und bleibe deshalb dabei: Winter? kein Problem. Übel ist es im Herbst, aber nicht im Winter.

Gruß Michael

@cng
Nun hat leider nicht jeder noch ne kleine Enduro zu Hause rum stehen. Und alleine dafür würde ich mich auch nicht auf so ein Moppet beschränken wollen.
Mit einem normalen Straßenreifen und einem normalen Straßenmotorrad würde ich bei Schnee und Eis nicht rumgurken.
Einmal lang gemacht und schon ist die Verkleidung, der Lenker oder der Lima-Deckel im Eimer.
Mit arg begrenztem Budget würde ich das nicht riskieren wollen.

Jein. Man muß eben immer angepasst fahren. Ich bin im Winter bei Eis und Schnee schon Roller gefahren (die klassischen, also Blech-Vespen) und auch richtige Dickschiffe wie z. B. die GPZ 1100 Horizont, bei der ich im Schnee erst den Hinterreifen runter fahren wollte, bevor der neue Reifen drauf kam. Sind halt teuer, diese breiten Reifen. Ob mit fast blankem Reifen und 125 Pferdchen oder schmalen 10-Zöllern, das geht alles und bei Schnee und Eis viel besser als man denkt. Im Herbst ist es dank Laub und Schmutz auf nassen Straßen viel rutschiger.

Gruß Michael

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