Auto aus dem Ausland importieren! So hat es geklappt.
Auto aus den USA importieren und auf die deutsche Strasse bringen, so hat es geklappt.
Ausgangsbasis:
Ich war für 3 Jahre in Amerika und habe mir vor meiner Ausreise nach Deutschland einen Modelljahr 2011 Touareg gekauft. Da es sich bei meinem Fahrzeug um Umzugsgut gehandelt hat war für mich nur wichtig, dass ich das Fahrzeug 6+ Monate vor meiner Ausreise gekauft habe. Die min. 6 Monate sind wichtig, da ein Fahrzeug nur als Umzugsgut gilt, wenn man es mind. 6 Monate auf sich im Ausland zugelassen hat. Als Nachweis braucht man entweder den „Bill of Sale“ oder eine Versicherungs/Registrierungsbestätigung.
Nachdem ich mir also das Fahrzeug rechtzeitig gekauft habe, habe ich mich mit dem TÜV-Nort (Norman Fricke nfricke@tuev-nord.de) in Sachen Datenblatt in Verbindung gesetzt. Das war notwendig, weil man von VW absolut keine Hilfe erwarten kann. Das Datenblatt konnte ich für ca 300€ erwerben. Sinn macht es dieses Dokument ca. 4 Wochen vor der Ausfuhr anfordert. Zu beachten ist allerdings, dass das Dokument nur nach Deutschland geschickt wird.
Weiterer wichtiger Punkt ist, dass man sich mit der Umrüstbarkeit auseinander setzt. Dabei hat sich herausgestellt, dass je neuer das Auto ist umso schwieriger ist die Durchführung. Hintergrund ist dabei, dass bei neuen Fahrzeugen noch nicht alle Infos im Internet zu finden sind.
Was muss das Fahrzeug also alles haben?
• Alle Leuchten benötigen ein E-Prüfzeichen
• Eine Scheinwerferreinigungsanlage bei Bi-Xenon ist lauf Umzugsgutregelung nicht zwingend erforderlich (kommt aber stark auf den TÜV’er an)
• Es muss eine Nebelschlussleuchte eingebaut und Funktionsfähig sein.
• Das Auto darf (ich glaube ab Bj 1990) nicht rot blinken. Das ist wichtig, da es kaum eine Ausnahmegenehmigung gibt.
Nachdem wir das Thema Umrüstung geprüft haben kommt es drauf an wie das Fahrzeug nach Deutschland kommt. Hier gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten. Die eine ist Roll-on-Roll-off, wobei das Fahrezug in ein schiff gefahren wird und auch wieder heraus. Roll-on-Roll-off eben ?. Die 2. Variante ist im Container. Auch hier wird das Fahrzeug rein und raus gefahren, aber es ist während des Transportes durch den Container geschützt. Ich denke die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand. Ich habe damals einen Container gewählt, wohl wissend, dass das teurer ist.
Welche Version ihr auch wählt, stellt sicher, dass vor dem Verladen das Fahrzeug abgemeldet ist. Wenn das nicht möglich ist, dann besorgt Euch von der Versicherung im Ausland eine Bescheinigung, dass das Fahrzeug nicht mehr versichert ist. Das ist wichtig, weil sonst der Zoll automatisch den Höchstsatz der KFZ-Steuer verlangt. Das sind dann schnell mal 800€ ?
So das Auto kommt an. Zoll macht ihr selbst oder lasst es machen und ihr habt endlich das Auto. Wie kommt es jetzt vom Zoll zu euch? Es gibt beim ADAC (auch für nicht Mitglieder) die Möglichkeit eine Grenzversicherung ab zu schliessen. Die kann dann bis zu 6 Monaten laufen. So könnt ihr das Auto auch in D bewegen. Einzige Einschränkung ist, dass ihr ein gültiges Auslands-Nummernschild habt. Ich glaub jeder weiss wie er dazu kommt.
Jetzt geht es ans Umrüsten. Dazu braucht Ihr nicht zum VW (wenn das das Objekt der Begierde ist), denn die Helfen einen sch….. Hatte ich aber glaube ich aber schon mal erwähnt. Also sucht euch einen fähigen Programmierer bei euch in der Nähe (an dieser Stelle herzlichsten Dank an s/ist/nicht/genug und an dirk_w_b), der sich dann an die Programmierung macht. Zum Thema Touareg gibt es schon einen ewig langen Thread mit allen Codes die Ihr braucht.
Wenn dann alles blinkt, bremst, leuchtet und wischt, wie das in D üblich ist geht’s zum TÜV. Mit weiteren 200€ bekommt man dann auch ein „schönes“ Zertifikat! Wenn ihr beim TÜV seid, immer so tun als ob die Scheinwerfer-Reingungsanlage (bei Bi-Xenon) drin ist. Erst bei nachfrage auf die STVO für Umzugsgut hinweisen. Gilt aber nur für die, die auch im Auslang gelebt haben.
Also, jetzt solltet ihr alles wissen, was wichtig ist. Falls noch fragen sind, frohes schreiben!
Gruss Converted
Beste Antwort im Thema
Auto aus den USA importieren und auf die deutsche Strasse bringen, so hat es geklappt.
Ausgangsbasis:
Ich war für 3 Jahre in Amerika und habe mir vor meiner Ausreise nach Deutschland einen Modelljahr 2011 Touareg gekauft. Da es sich bei meinem Fahrzeug um Umzugsgut gehandelt hat war für mich nur wichtig, dass ich das Fahrzeug 6+ Monate vor meiner Ausreise gekauft habe. Die min. 6 Monate sind wichtig, da ein Fahrzeug nur als Umzugsgut gilt, wenn man es mind. 6 Monate auf sich im Ausland zugelassen hat. Als Nachweis braucht man entweder den „Bill of Sale“ oder eine Versicherungs/Registrierungsbestätigung.
Nachdem ich mir also das Fahrzeug rechtzeitig gekauft habe, habe ich mich mit dem TÜV-Nort (Norman Fricke nfricke@tuev-nord.de) in Sachen Datenblatt in Verbindung gesetzt. Das war notwendig, weil man von VW absolut keine Hilfe erwarten kann. Das Datenblatt konnte ich für ca 300€ erwerben. Sinn macht es dieses Dokument ca. 4 Wochen vor der Ausfuhr anfordert. Zu beachten ist allerdings, dass das Dokument nur nach Deutschland geschickt wird.
Weiterer wichtiger Punkt ist, dass man sich mit der Umrüstbarkeit auseinander setzt. Dabei hat sich herausgestellt, dass je neuer das Auto ist umso schwieriger ist die Durchführung. Hintergrund ist dabei, dass bei neuen Fahrzeugen noch nicht alle Infos im Internet zu finden sind.
Was muss das Fahrzeug also alles haben?
• Alle Leuchten benötigen ein E-Prüfzeichen
• Eine Scheinwerferreinigungsanlage bei Bi-Xenon ist lauf Umzugsgutregelung nicht zwingend erforderlich (kommt aber stark auf den TÜV’er an)
• Es muss eine Nebelschlussleuchte eingebaut und Funktionsfähig sein.
• Das Auto darf (ich glaube ab Bj 1990) nicht rot blinken. Das ist wichtig, da es kaum eine Ausnahmegenehmigung gibt.
Nachdem wir das Thema Umrüstung geprüft haben kommt es drauf an wie das Fahrzeug nach Deutschland kommt. Hier gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten. Die eine ist Roll-on-Roll-off, wobei das Fahrezug in ein schiff gefahren wird und auch wieder heraus. Roll-on-Roll-off eben ?. Die 2. Variante ist im Container. Auch hier wird das Fahrzeug rein und raus gefahren, aber es ist während des Transportes durch den Container geschützt. Ich denke die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand. Ich habe damals einen Container gewählt, wohl wissend, dass das teurer ist.
Welche Version ihr auch wählt, stellt sicher, dass vor dem Verladen das Fahrzeug abgemeldet ist. Wenn das nicht möglich ist, dann besorgt Euch von der Versicherung im Ausland eine Bescheinigung, dass das Fahrzeug nicht mehr versichert ist. Das ist wichtig, weil sonst der Zoll automatisch den Höchstsatz der KFZ-Steuer verlangt. Das sind dann schnell mal 800€ ?
So das Auto kommt an. Zoll macht ihr selbst oder lasst es machen und ihr habt endlich das Auto. Wie kommt es jetzt vom Zoll zu euch? Es gibt beim ADAC (auch für nicht Mitglieder) die Möglichkeit eine Grenzversicherung ab zu schliessen. Die kann dann bis zu 6 Monaten laufen. So könnt ihr das Auto auch in D bewegen. Einzige Einschränkung ist, dass ihr ein gültiges Auslands-Nummernschild habt. Ich glaub jeder weiss wie er dazu kommt.
Jetzt geht es ans Umrüsten. Dazu braucht Ihr nicht zum VW (wenn das das Objekt der Begierde ist), denn die Helfen einen sch….. Hatte ich aber glaube ich aber schon mal erwähnt. Also sucht euch einen fähigen Programmierer bei euch in der Nähe (an dieser Stelle herzlichsten Dank an s/ist/nicht/genug und an dirk_w_b), der sich dann an die Programmierung macht. Zum Thema Touareg gibt es schon einen ewig langen Thread mit allen Codes die Ihr braucht.
Wenn dann alles blinkt, bremst, leuchtet und wischt, wie das in D üblich ist geht’s zum TÜV. Mit weiteren 200€ bekommt man dann auch ein „schönes“ Zertifikat! Wenn ihr beim TÜV seid, immer so tun als ob die Scheinwerfer-Reingungsanlage (bei Bi-Xenon) drin ist. Erst bei nachfrage auf die STVO für Umzugsgut hinweisen. Gilt aber nur für die, die auch im Auslang gelebt haben.
Also, jetzt solltet ihr alles wissen, was wichtig ist. Falls noch fragen sind, frohes schreiben!
Gruss Converted
30 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von knolfi
Was wohl auch daran liegt, dass in den USA überwiegend Benziner gekauft werden (V6 mit 290 PS und/oder V8 mit 350 PS). Diese sind in D auf Grund ihrer Trinksitten in Verbindung mit den gemächlichen Fahrleistungen eher unverkäuflich.
Hi Knolfi,
nur ist es so, dass ich einen sehr sparsamen V6 Diesel hatte. Die sind zwar in den USA nicht so häufig aber sie gibt es.
Der Grund weshalb nichts ging sind die Umrüstungen. Zwar ist alles zugelassen, aber es ist halt kein Deutsches Produkt. Was solls in Summe bin ich mit einem blauen Auge aus dem Thema raus gekommen. 😁
@Dieter,
mach das. Solltest Du noch was wissen wollen, dann schreib einfach!