Auslieferungsstopp?
Guten Morgen,
heute Nachmittag sollte mein neuer X1 übergeben werden. Der Händler rief grade an, dass heute Nacht ein Auslieferstopp von BMW verhängt wurde für Minis und diverse Modelle. Angeblich wegen Bremsproblemen.Kann das jemand bestätigen?Und m
DR
155 Antworten
Zitat:
@koehlhirsch schrieb am 14. Aug. 2024 um 13:57:35 Uhr:
Das mag so sein, ist aber auch mittlerweile fast normal (ein Wahnsinn eigentlich). Aber das gar nix geht, Kunden auf dem Weg zum Händler oder in die Welt zurückgepfiffen werden, mit allen Konsequenzen, ist für mich schon eine andere Ebene und mehr als eine Rückrufaktion einzelner Fahrzeuge/Modelle.
Das ist übrigens auch völlig egal, um was es sich handelt, es gibt aktuell auch ein Update für die Headunit, das war in den letzten Jahren immer wieder der Fall. Wenn du morgen deinen Abholtermin hast und BMW heute eine Ausliefersperre ausspricht, dann bist du dabei, auch wenn es nur um ein Update des Infotainments geht. Es gab auch schon Auslieferstopps, weil noch ein DIN A4 Zettel in die Bedienungsanleitung eingelgt werden musste. Das dauert i.d.R. dann nur wenige Tage, ärgerlich ist es natürlich trotzdem.
Zitat:
@koehlhirsch schrieb am 14. August 2024 um 13:36:41 Uhr:
An alle meine drei Vorredner:
Müsste BMW genau dieses Bedenken des Händlers aufgrund ihres Fehlers (also vom Hersteller) nicht unmissverständlich und eindeutig ausräumen und alle Konsequenzen aus ihrem "Versagen" ohne Einschränkungen übernehmen?
Alleine, dass sich jeder Händler jetzt Gedanken macht, riskiere ich es oder nicht, führt das ganze doch schon adabsurdum.Und nochmals: Warum ist es im www so ruhig? Das ganze ist doch für eine solche Marke der absolute Supergau.
Übrigens: mein aktueller 540XD Touring, ca. 4 Jahre alt, hat auch eine wankelmütige Bremse (Sportbremse wohlbemerkt), wo man mir in der Werkstatt, nachdem ich zum x-ten Mal ein immer wieder auftretendes aber nicht unmittelbar reproduzierbares Ruckeln beim Abremsen von hohen Geschwindigkeiten bemängelt habe, durch die Blume mitgeteilt hat, dass das Bremssystem generell etwas "bockig" und auffälig wäre bei diesem Modell. Wenn es nur um unterschiedliche Kraftaufwendungen beim Betätigen der Bremse geht, müsste sich so ein Schreiben jetzt auch schon unterzeichnen. :-)
Harren wir der Dinge......
Ist die Frage: Welche der Mutmaßungen hier überhaupt stimmen. Macht sich der Händler überhaupt Gedanken? Oder gibt es bei dem Händler andere Gründe. So ein Forums-Beitrag bekommt eh so schnell eine Eigendynamik. Man sagt 3 Wörter und viele reißen das komplett aus dem Zusammenhang und formulieren damit eigene Tatsachen, die dann aber eben komplett falsch sind.
Und am Ende des Tages hat BMW ein Problem erkannt und tut anscheinend alles, um das Problem zu beheben. Eine akute Gefahr kann gerade nicht vorliegen, weil dann würde sicher kein Auto mehr auf die Strasse gelassen.
Zitat:
@Der_Don schrieb am 14. August 2024 um 14:22:45 Uhr:
...
Eine akute Gefahr kann gerade nicht vorliegen, weil dann würde sicher kein Auto mehr auf die Strasse gelassen.
Lt. unserem Händler ist das so. Es geht um 6 Fahrzeuge (Firma) und lt. Händler (was ja nachweislich nicht so zu sein scheint) geht aktuell kein BMW raus, also nicht nur bei ihm.
Stellt sich die Frage, warum das so kommuniziert wird und warum ein Händler Werte auf seinem Hof stehen lässt, wenn es doch eine Lösung für einen geregelten Ablauf gibt. Alles suspekt, der eine kommuniziert "Alles easy", hat halt mal kurz gestockt, und der andere macht die Schotten dicht.
Aber gut, vielleicht ist das in der Branche heute so - nicht meine Welt.
Meine Tochter hat ihren G61 auch noch hnicht. Laut Autohaus auch noch kein Land in Sicht. Hat solange einen 340i vom Autovermieter auf Kosten Aitohaus/BMW
Danke an alle, insbesondere an Jacko95 für die aktuellen Infos und an DerDon für den Auszug aus dem Schreiben.
Und mein Mitgefühl für alle, die von dem Auslieferungs Stopp betroffen sind - das ist bitter. Ich hoffe und wünsche Euch, dass ihr bald ein gutes und verkehrssicheres Fahrzeug erhaltet - und keine Probleme mit der Bremse haben werdet.
Was ich nicht verstehe ist, dass ich als Käufer eines Neuwagens ein derartiges Schreiben unterzeichnen soll.
Eigentlich sollte doch unstreitig sein:
Der Käufer hat einen Anspruch auf ein mangelfreies Fahrzeug - und dazu gehört ohne wenn und aber eine voll funktionsfähige Bremse.
Klar, BMW will schnell wieder ausliefern und sich mit dem Schreiben absichern.
Aber der Kunde kann doch gar nicht beurteilen, was dahintersteckt und wofür er BMW frei zeichnen soll.
Auch wenn "nur" 3% der Neu(!)wagen ein Problem mit der Bremse haben, ist das m.E. ein Unding.
Die Bremse ist eines der wichtigsten Teile im Auto, auf die ich mich zu 100% (und nicht nur zu 97% oder zu 99,9%) verlassen können muss.
Was bedeutet eine "Signalstörung in der Elektronik des Bremssystems"?
Es geht doch gerade um ein elektronisches Bremssystem.
Was ist, wenn nach Auftreten der Störung eine Gefahrenbremsung nötig wird?
Funktioniert dann trotz Störung das ABS zu 100%?
Und kann ich trotz erforderlicher erhöhter Bremskraft das Auto genauso gut zum Stehen bringen, wie ohne Störung?
Was heißt "leicht erhöhte Bremskraft"? (In meinem Altwagen mit konventioneller Bremse traue ich mir nicht zu, das Auto bei Ausfall des Bremskraftverstärkers aus höherer Geschwindigkeit schnell zum Stehen zu bringen
(kann jeder mal bei Schrittgeschwindigkeit ausprobieren, indem er den Motor abstellt - aber nur auf eigene Gefahr)).
Ist es nicht so:
Wenn das mit der Bremse alles nicht so schlimm ist, dann müsste BMW sich auch nichts unterschreiben lassen.
Oder aber BMW hält das Schreiben für erforderlich, weil das Problem mit der Bremse doch größer ist.
Dann dürfte BMW gar nicht mehr ausliefern, denn es gibt kein sicherheitsrelevanteres Teil als die Bremse.
Ärgerlich für die Kunden, aber insbesondere ein Riesenproblem für BMW.
Denn abgesehen von den verärgerten Neuwagenkäufern bedeutet das:
Ohne Lieferung keine Einnahmen und ohne Einnahmen schlechte Quartalszahlen sowie schlechte Presse.
Das wäre der GAU, den es unbedingt zu vermeiden gilt.
Und da sollen ein Schreiben und ein Software-Update helfen, das zwar das Problem nicht löst, aber den Kunden warnt.
Und wenn der dann nach Warnung noch 300 km weiter fährt (z.B. in der Nacht, um nach Hause zu kommen oder weil der Freundliche keinen Termin frei hat) und es wegen nicht ausreichender Bremswirkung zum Unfall kommt, soll der Kunde den Schwarzen Peter haben.
Die einzige tragfähige Lösung ist m.E., den bekannten Mangel sofort und nachhaltig zu beheben.
Das Problem ist seit Monaten bekannt - wieso wird es selbst in der aktuellen Produktion nicht gelöst?
Wenn der Zulieferer nicht 100% mangelfrei liefern kann, muss eben jedes Teil vor Einbau geprüft werden.
So könnten die 3% fehlerhaften Teile ausgesiebt und durch mangelfreie ersetzt werden - und wieder garantiert mangelfreie Autos ausgeliefert werden.
Ein Riesenaufwand - aber bei der Bremse die einzige Möglichkeit.
Bei einem derart sicherheitsrelevanten Teil wie der Bremse darf BMW im Kundeninteresse kein Risiko eingehen und sich nicht auf vermeintlich einfache Lösungen beschränken.
Auch im Interesse des Unternehmens ist das keine gute Idee:
Wenn auch nur ein geringes Risiko von Unfällen durch Bremsprobleme besteht, muss BMW handeln und das Problem sofort an der Wurzel anpacken. Wirkliche Bremsprobleme würden den Ruf der Marke erheblich schädigen.
Und das will keiner. Auch ich nicht, weil ich noch lange BMW fahren möchte - aus Freude am Fahren.
In der Pflicht ist hier aber BMW und nicht der Kunde.
Es gibt hier doch schon ein Thema zur IB und dem Rückruf.
Da haben schon welche mit Fehlermeldung und Ausfall ihre Erfahrungen gepostet.
Ist dann wohl wie Bremsen ohne Bremskraftverstärker. Also schon ordentlicher Aufwand.
Es stand im Raum, dass die eigenen Frauen dann ziemliche Probleme bekommen...
Du musst das Schreiben nicht unterzeichnen. In Deutschland hast du immer noch deine Rechte und Freiheiten.
Der Händler darf dir dann das Auto halt nicht geben und du kannst in den Streit treten, weil du ein Auto bestellt hast und haben willst.
Das ist nur eine Lösung für all die, die den Wagen trotzdem nehmen und sich der Einschränkung bewusst sind. Der Wagen hat trotzdem eine rechtssichere Bremskraft, aber das blendest du gekonnt aus. Du lässt es so darstellen, dass die betroffenen Autos beim ersten Manöver direkt im Graben landen. Aber dass dieser Mangel schon seit Monaten besteht (hast du ja selbst moniert) und ich dennoch keine vermehrten Unfall Berichte über BMWs vernehme, scheint deiner Tirade ja irgendwie schon zu widersprechen. Dabei hast du doch so emotional das offensichtliche gesagt, während BMW und der Rest halt schon drei Schritte weiter sind.
Am besten folgt BMW deinem konstruktiven Vorschlag und „behebt den Mangel sofort und unverzüglich“ über Nacht. Ist ja viel einfacher und macht alle glücklich.
Dass die Theoretiker in München nicht selbst auf diese praktische und realistische Lösung gekommen sind, ich kann’s nicht verstehen…
Einfach mal David Copperfield fragen, ob er zig-Tausende komplett 100-ig fehlerfrei Komponenten herzaubern kann. Am besten bis Gestern.
Dann kann er die auch gleich direkt über Nacht ein- und ausbauen.
So ganz unrecht hat Pubu wohl nicht. Das Problemteil scheint seit Monaten bekannt und wird offensichtlich trotzdem munter weiter eingebaut - Daumen drücken, dass alles gut geht.
Das ist schon ein seltsames Vorgehen, aber heute in der Branche wohl normal.
Für BMW geht es dabei wohl um Pest oder Cholera - totaler Auslieferstop bis ein Lieferant nachweislich fehlerfreie Teile liefert (wie kann man das prüfen??) oder ausliefern und bei den von Problemteilen betroffenen Fahrzeugen im Bedarfsfall einen Austausch vornehmen.
Beide Varianten sind bescheiden.
BMW hat aufgrund Rückruf Endung 200 und der Seite Monaten fehlenden Teile nun einen komplett Auslieferungs Stop verhängt, da sich die Ausfälle des Bremssystems häufen. Mich hat es gestern erwischt. Komplett Ausfall des Bremskraftverstärkers und Probleme mit der Parkbremse. Die Entscheidung über den Auslieferungs Stop ist zwar ärgerlich aber aufgrund der Dramatik und Gefahr unabdingbar.
Zitat:
@BMW_Kayto schrieb am 14. August 2024 um 23:29:49 Uhr:
Einfach mal David Copperfield fragen, ob er zig-Tausende komplett 100-ig fehlerfrei Komponenten herzaubern kann. Am besten bis Gestern.
Dann kann er die auch gleich direkt über Nacht ein- und ausbauen.
Vergiss bitte nicht: Das Ganze noch nebenbei während der weiteren, laufenden Produktion für eine Vielzahl an Baureihen und Marken.
Nochmals, da kann BMW selber nichts dafür. Der Zulieferer hat (bzw. sollte) bereits vor der Auslieferung selber Qualitätskontrollen durchgeführt. Soll dann BMW zusätzliches Personal einstellen, damit diese eigentlich schon geprüften Teile nochmals geprüft werden? Wer soll das bezahlen?
Dazu kommt ja noch, dass der Zulieferer bereits eine ganze Charge verbesserter Teile ausgeliefert hat ............. die sich dann erneut als anderweitig fehlerhaft erwiesen haben.
Was soll die ganze Diskussion? Es geht nur, nur ums Geld. Zulieferer werden geknebelt. Gewinnmaximierung ist alles was zählt. Nicht nur bei BMW. Oder glaubt hier wirklich einer, sie wollen was anderes als Geld. Kundenzufriedenheit ist schon lange nicht mehr das oberste Ziel.
BMW hat leider nur im ersten Halbjahr 5,7 Milliarden Euro Netto verdient.
Zitat:
@Michel_05 schrieb am 15. August 2024 um 08:13:10 Uhr:
Was soll die ganze Diskussion? Es geht nur, nur ums Geld. Zulieferer werden geknebelt. Gewinnmaximierung ist alles was zählt. Nicht nur bei BMW. Oder glaubt hier wirklich einer, sie wollen was anderes als Geld. Kundenzufriedenheit ist schon lange nicht mehr das oberste Ziel.
Hatte gerade eben einen guten und proaktiven Anruf vom Händler wegen der Thematik bzgl. der Auslieferung meines G61.
Es wird vor Auslieferung ein Softwareupdate aufgespielt werden, welches zur Überwachung der integrierten Bremse dient und einen möglichen Fehler ca. 2000-4000km vor dem Auftreten anzeigt. Die damit einhergehende Check Control Meldung weist dann darauf hin, unverzüglich einen BMW Händler zur Überprüfung der Bremsen aufzusuchen.
Die Kundeninformation mit dem entsprechenden Hinweis über die Information ist zu unterschreiben, da natürlich bei einer Weiterfahrt trotz Überwachungsmeldung der Fehler auftreten kann und es dann zu entsprechend verringerter Bremsleistung bzw. anderem Bremsverhalten kommen kann.
Finde ich ok so, auch wenn ich bei einem Neuwagen gern ein garantiert fehlerfreies Teil hätte. Allerdings sind in der heutigen Zeit bereits so viele Überwachungssysteme und Softwarechecks eingebaut, dass ich hier wegen einer weiteren Überwachung keine Bedenken habe. Und mal ehrlich: Wenn mein Auto anzeigt "Fehlermeldung Airbag" oder "Fehlermeldung Bremse" oder "Fehlermeldung Motor" dann fahr ich ohnehin direkt in die Werkstatt um dies abzuklären und baller nicht noch 10.000km rum. Dafür hab ich ja nen BMW mit entsprechendem Händlernetz.