Aus Unwissenheit M4 Lithium Ionen Akku im AGM-Modus geladen
Geschichte aus dem Nähkästchen:
Ich fuhr bis vor 2 Wochen einen selbst konfigurierten F32-440i Performance. Vor 2 Jahren ging ich in Rente. Obendrauf gab es noch Corona. Also spielte sich mein Leben als vorerkrankte Risikoperson (BHD) zu 97% zu Hause ab. Lertztes Jahr fuhr ich nur 1.200 km (2 Tankfüllungen - hatte schon Angst, er springt wegen marodem Benzin nicht mehr an. Sprit soll ja binnen 2 Mobaten verfahren werden - bei mir dauerte es 6 Monate). In Sachen Benzin gab es null problemo, aber die Batterie gab den Geist auf. Also im PitStop am 23.12.2021 eine neue Varta 95 Ah-Batterie einbauen lassen und ein CTEK-Ladegerät mit 10 Ah gekauft und einmal monatlich im AGM-Modus geladen.
Dann vor 2 Wochen den F82-M4 LCI gekauft. Bimmerlink gab einen Batterieladestand von 65% an. Also Ladegerät angeschlossen und wie gewohnt den AGM-Zustand gewählt und geladen. Am nächsten Morgen war die grüne LED in Stufe 7 sichtbar. So weit, so gut.
Am nächsten Tag zum Serviceberater meines ganz besonderen Vertrauens gefahren und Servicehistorie, Motorraum und Unterboden genau inspizieren lassen. Alles OK. So ganz beiläufig sagte er mir, "da ist eine Lithium Ionen Batterie drin. Nicht laden und keine Starthilfe geben". Da fragte ich nach und er holte einen mit Blaukittel: "Am besten von CTEK ein Ladegerät für Lithium Batterie kaufen".
Hab dann zu Hause gegoogelt und erfahren, dass LI-Akkus nicht mit Bleisäure-Ladegeräten geladen werden dürfen. Es drohen irreversible Schäden. Neuer Akku kostet ca 1350 Euro plus Einbau/Anlernen. Da das Auto ja noch fuhr beruhigte erst mal, aber die irreversiblen Schäden beschäftigten mich schon ziemlich.
Viel gibt das Internet nicht her. Also CTEK angemailt und den Fall geschildert. CTEK hat den Vorgang nach Schweden geschickt. Gestern kam die Antwort:
"Du hast Glück gehabt. Da das Gerät bis Stufe 7 durchgelaufen ist, sind wohl keine Zellen geschädigt worden. Es ist gut, dass du die XTEK Li XS gekauft hast, da musst du dir in Zukunft keine Sorgen mehr machen".
Zwischenzeitlich hab ich das CTEK Lithium XS (leider nur 5 Ah) und habe nochmal geladen. Nach ca 3 Stunden war er in Stufe 7 mit grüner Diode. Als es in Stufe 2 war, ist das Ladegerät auf der Unterseite so heiß geworden, dass man ihn nur ein paar Sekunden in der Hand halten konnte *rolleyes*
Da bin ich wohl an Schmidts Backe vorbeigeschrammt.
Jetzt dürft ihr Lachen 😉
31 Antworten
Das ist mir direkt aufgefallen, dass Level 7 beim ersten Nachsehen bereits nach 4 Stunden erreicht war. So schnell ging das beim 440i nie (nie unter 8 Stunden).
Habe irgendwo von ireversiblen Schäden gelesen, die sich immer weiter steigern, bis irgendwann ein Akkutausch erforderlich ist.
Deswegen habe ich CTEK.de angeschrieben und nachgefragt, ob Ladeschäden entstanden sein könnten - die sandten meine Anfrage wegen der ireversiblen Schäden nach Schweden. Die Aussage dort "Du hast Glück gehabt" und "ich gehe nicht davon aus, dass Schäden entstanden sind", zeigt mir, dass man sich auch nicht sooooo sicher ist, was die Ladegeräte anrichten oder auch nicht. Nur die Tatsache, dass Stufe 7 erreicht wurde, soll Entwarnung bedeuten. Na-ja 😉
Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 10. August 2022 um 17:21:17 Uhr:
Ganz einfach: das ist wie beim Smartphone oder E-Auto. Da funktioniert der Akku bei 5% noch mit der gleichen Leistungsabgabe wie bei 100%.
Anders als bei Blei/AGM Akkus. Da ist bei 60% schon die Spannung deutlich vermindert, bei 30% ist die Startfähigkeit schon fraglich.
Komisch ist nur bei mir hat er heute mal wieder gebracht "Batterie entladen Motor sofort starten" hab dann mal ausgelesen und er zeigte 44% an (Startfähigkeit gefährdet stand dort).
Hab ihn dann mal einen halben Tag ans Ladegerät und von Stufe 3 auf 7 geladen danach zeigte er 77% an.