ForumW204
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. C-Klasse
  6. W204
  7. Aus der Presse: "Wieder Probleme mit Mercedes-Dieselmotoren"??!

Aus der Presse: "Wieder Probleme mit Mercedes-Dieselmotoren"??!

Mercedes C-Klasse W204
Themenstarteram 19. Januar 2012 um 14:26

Oh Man(n), ich brech ab ...nun weis ich erlich gesagt nicht so richtig was ich von dieser T-Online-Meldung halten soll:

"Der Dieselmotor OM651 bereitet dem Autohersteller Mercedes weiter Ärger. Das berichtet die "Auto Bild". Wie bei den Injektoren-Ausfällen, über die seit Mitte 2009 bei den OM651-Varianten 220 CDI und 250 CDI geklagt wird, sind es wieder Taxiunternehmer, die seit Herbst 2011 über Probleme berichten - diesmal über undichte Wasserpumpen und defekte Steuerketten. Beides sind Bauteile, die normalerweise ein Autoleben lang halten.

Probleme möglicherweise auch bei Privatwagen

Die Motoren werden unter anderem in der C- und E-Klasse verbaut. "Die gleichen Fehler werden wohl später auch bei Privatwagen auftreten, denn Taxis führen ein Autoleben im Zeitraffer", sagt "Auto-Bild"-Gebrauchtwagenexperte Lars Busemann. Privatautos sind bei Laufleistungen über 200.000 Kilometern jedoch meist aus der Garantie heraus.

Kontaktprobleme am Stecker

Der Daimler-Konzern bestätigte, dass die aktuellen Injektoren-Ausfälle durch Kontaktprobleme am Stecker hervorgerufen würden. Ursache dafür sei wohl der wiederholte Wechsel der Injektoren. Der Leitungssatz der Injektoren werde im Rahmen der Inspektionen kostenlos gegen ein optimiertes Teil getauscht.

Undichte Wasserpumpen

Von undichten Wasserpumpen betroffen sind laut Mercedes nur Autos des Produktionszeitraums März bis Juli 2009. Die Werkstatt ersetzt solche Pumpen kostenlos gegen eine neuere Version.

Kulanzzeitraum vorsorglich erweitert

Beim schwächelnden Steuerkettenspanner - verantwortlich für die defekten Steuerketten - habe man "den Kulanzzeitraum vorsorglich erweitert", um auch zukünftig auftretende Fälle zu erfassen. Auch hier baue Daimler im Falle einer Reparatur ein verbessertes Bauteil ein.... "

http://auto.t-online.de/.../index

Sollte der Wundermotor doch eine überzüchtete Fehlkonstruktion sein?

Gruß

Primeedition

 

Beste Antwort im Thema
am 20. Januar 2012 um 9:26

Einige Anmerkungen zu den Aussagen meiner Vorredner:

Es gibt etliche Nutzer, die ein Fahrzeug länger als 2-3 Jahre fahren wollen. Dies nicht zuletzt angesichts der heutigen Preise selbst für "biedere" Familienkutschen (z.B. Golf) .

Auch wenn viele Erstnutzer ein Fahrzeug nur 2-3 Jahre nutzen (Firmen bzw. Leasingquote hierbei ?) wird es danach ja nicht aus dem Verkehr gezogen.

Die PS-Raserei ist ja nicht nur eine Masche der Industrie, sondern wird auch von seeeehr vielen Kunden goutiert, die ein immer größeres (schwereres) und PS-stärkeres Fahrzeug wollen. Oder wieso verkaufen sich markenübergreifend heute Fahrzeuge, die nicht mehr in 1 Parklücke passen, so gut?

Dass Umweltauflagen (auch) ein Konjunkturprogramm für die Industrie sind, dürfte unbestritten sein (Stichwort: Abwrackprämie). Und daran verdient auch der Staat.

Dass Automobilhersteller nicht zwingend daran interessiert sind, Autos zu konstruieren, die 20 Jahre halten, dürfte auch einleuchten. Und da der Rost nicht mehr für den zügigen Modelltausch sorgt......

Falls die eingangs zitierte Medienmeldung auf tatsächlichen Sachverhalten beruht:

Schade eigentlich, dass der nicht-gewerbliche Nutzer sich mit einem auf Verschleiß konzipierten (oder sollte man sagen: unausgereiften? oder: kaputtgesparten?) Fahrzeug herum plagen muss. Oder glaubt jemand im Ernst, dass die oben propagierte kundenfreundliche Problemlösung noch für den Drittbesitzer nach 6 Jahren greift?

Ja, es wäre möglich, spritsparende Fahrzeuge mit einer sehr hohen Lebenserwartung zu bauen. Die Frage ist: wollen Industrie und Politik dies?

Und so lange der verblödete Michel der Meinung ist, dass jedes Fahrzeug älter als 5 Jahre per se eine wandelnde Umweltkatastrophe darstellt, wird man nicht darüber nachdenken, wie es mit dem durch Neuproduktion und entsprechende Transportlasten bedingten Ressourcenverbrauch (selbst Batterien für Elektromobile wollen hergestellt und über den Globus transportiert sein) tatsächlich aussieht.

Und ja: es gibt sie noch, die Nutzer, die eigentlich nur ein qualitativ hochwertiges Fahrzeug wollen, das durch ZUVERLÄSSIGKEIT, Langlebigkeit, Wartungsarmut und vernünftige Unterhaltskosten besticht. Leider spielt diese Nutzergruppe aber in den Medien (und damit in der gesellschaftlichen Wahrnehmung) keine Rolle mehr.

Zu den nun berichteten Mängeln im Einzelnen: wenn eine Steuerkette 200TKm hält ist das in Ordnung, so meine Meinung. Sie sollte allerdings nicht durch Billigstteile schlagartig zu irgendeinem frühen x-beliebigen Km-Stand ausfallen, denn das kommt dann einem unvorhersehbaren Totalschaden gleich.

Wasserpumpe: sehe ich nicht als unlösbares Problem an; da nur eine bestimmte Produktionscharge betroffen zu sein scheint, wirft das allerdings ein Licht auf die Frage "Qualitätsmanagement".

Kabelbruch Injektoren: wundert mich nicht und wird, bezogen auf das Gesamtfahrzeug, zukünftig noch für viel "Freude" bei den Nicht-Erstbesitzern sorgen, so meine Prognose. Sehr schön erkennbar an den Ausläufern der Kabellage, die die Heck- bzw. Frontleuchten erreicht: Minimalauslegung. Bewährung dieses Prölls über, sagen wir, 8 -10 Jahre: bleibt abzuwarten.

Erkennbar an den "kokelnden" Heckleuchten. Sowas kannte mein w202 noch nicht als Problemfeld.

 

Gruß

k. (der OM646 fährt, sich aber dennoch die Verarbeitungs- und Materialqualität seines w202 herbeisehnt)

58 weitere Antworten
Ähnliche Themen
58 Antworten

Wieder ?

Es sind ja "wieder" die selben Modellreihen wie seit jeher. Wieso die plötzlich super sein sollen erschliesst sich mir nicht.

Andere Frage jedoch:

Vormontiert wird der Motor in Untertürkheim, fertiggestellt bei der MDC Power GmbH in Thüringen bei Kölleda. Das Kurbelgehäuse wird in den Eisengießereien Fritz Winter GmbH & Co. KG und Halberg Guss GmbH hergestellt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_OM_651

Ist das Normal ?

Bzw anders gefragt, werden andere Motoren auch extern gefertigt und wenn ja welche ?

Zitat:

 

Andere Frage jedoch:

Vormontiert wird der Motor in Untertürkheim, fertiggestellt bei der MDC Power GmbH in Thüringen bei Kölleda. Das Kurbelgehäuse wird in den Eisengießereien Fritz Winter GmbH & Co. KG und Halberg Guss GmbH hergestellt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_OM_651

Ist das Normal ?

Bzw anders gefragt, werden andere Motoren auch extern gefertigt und wenn ja welche ?

Naja, ich gehe davon aus, das nahezu alle Halbzeuge extern eingekauft bzw. als Auftragsproduktion vergeben werden. Mercedes walzt ja wohl auch keine Bleche, sondern bedient sich dazu bei Firmen, die entsprechendes knowhow und Kapazitäten haben?!

Habe ich auch gerade gelesen. Hoffe es bleiben Einzellfälle. Habe gehofft Mercedes hat die Probleme in den Griff bekommen. Wie es aussieht haben nun fast alle Hersteller Probleme mit den Steuerketten. VW, Audi, BMW und nun auch der Stern.

In der kommenden AutoBild ist ein Bericht der Taxifahrer über die Zuverlässigkeit ihrer Autos. Hoffe der Stern schlägt sich gut.

 

mfg Wiesel

Themenstarteram 19. Januar 2012 um 15:01

Wenn mich mein Ingenieurstudium nicht täuscht, ist eine verteilte Produktion von Baugruppen nicht per sé falsch, SKD oder CKD-Produktionen weltweit funktionieren ja auch. Schnittstellen in den Prozessketten sind natürlich eine Risiko, zu viele noch viel mehr, aber durch ein geeignetes Qualitätsmanagement sollte man das händeln können. Die Frage die sich mir stellt ist, wurde der "Wundermotor" am Rande der Sicherheit konstruiert? Zieht hier ein Herr Lopez wie damals bei VW die Fäden zu Gunsten der Kosteneffizienz und zum Ungunsten der geneigten Käufer? Oder ist die Meldung eine Ente :confused::confused:

Gruß

Primeedition

Moin,

 

die Probleme beziehen sich ja nicht nur auf Mercedes Diesel, sondern alle Hersteller haben mit den High Tech Motoren so ihre Macken.

 

Für mich liegt das eindeutig an der komplizierten Herstellung / Verarbeitung und den überzogenen Umweltauflagen des Gesetzgebers.

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Dieselmotoren 300 000km und mehr problemlos gelaufen sind, weil sie damals einfacher aufgebaut waren und daher auch problemloser liefen und auch noch in den anderen Teilen der Welt problemlos noch heute fahren.

 

Die Feinstaubbelastung in den Städten hat sich aber auch nicht verbessert.

 

 

Genau. Die hochgezüchteten Motoren können keine Haltbarkeit mehr vorweisen. Die Zeiten in denen ein Motor locker ohne Macken die 100.000km erreicht sind wohl leider vorbei. Schaut euch doch auch mal die Konstruktionen an. Es werden mittlerweile 2 Zylinder aufgeladen, oder Zylinder abgeschaltet. Diese ganzen neuen Techniken sind viel zu anfällig und Langzeiterfahrungen gibt es noch nicht.

Egal ob es die TSI/TFSI Motoren im VAG-Konzern, oder die Motoren der anderen Konzerne sind. Alle haben jetzt ihre bauartspezifischen Probleme.

Letzte Woche bei GRIP ein W123 Dieseltaxi mit über 800.000km auf der Uhr. Das waren noch Fahrzeuge.

mfg Wiesel

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel

 

Die Feinstaubbelastung in den Städten hat sich aber auch nicht verbessert.

Das liegt aber mehr an unseren Benzin-Direkteinspritzern, die die Quote an Rußpartikeln raufhauen. :(

Hallo

es sind nicht (nur) die Umweltauflagen, welche die Motoren anfälliger machen, sondern m.E. in erster Linie das in diesem Umfang überflüssige PS- Wettrennen der Hersteller.

So hatte z.B. vor 10 Jahren der E320CDI als Vorgänger vom E350CDI noch 197 PS, jetzt 265 PS, das sind glatte 35% mehr. Prozentual hochgerechnet für die weitere Entwicklung sind das 2022 schon 350 PS. Beim E220 CDI / E250CDI siehts noch gravierender aus, zumindest prozentual. Das die Motoren dabei sparsamer geworden sind ist erfreulich, aber dieses erfordert doch wohl keine Leistungssteigerung in diesem Umfang. Bei dieser Entwicklung wurden Kriterien der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hinten an gestellt.

Also gebt hier nicht den Umweltvorgaben die Hauptschuld, die Probleme mit den Hochleistungsmaschinen haben die Hersteller Linie selbst zu vertreten.

Gruß B-Bernie

Themenstarteram 19. Januar 2012 um 16:53

@All,

Leistungswettrüsten zugunsten einer stabilen Konstruktion? Eher nicht. Aber "Fortschritt durch Rückschritt" doch auch nicht. Ich will mir schon lange einen alten W124 zulegen...

Na ja, solange nun die fehlerhaften Teile über Kulanz getauscht werden, ist doch eigentlich alles in Ordnung - Oder? Eigentlich erwarte ich trotzdem von einem Premiumhersteller solide Technik - sonst kann ich auch die antiquierte Technik eines Dacia fahren.

"....Das Beste oder Nichts..."

Gruß

Primeedition

Die Frage ist nur, was ist das Beste ?  Sicher keine PS starken Motoren.

 

@speedmike

Ich denke, es liegt auch nicht an den Benzindirekteinspritzermotoren, sondern an der Industrie, die wesendlich mehr Feinstaub produziert und der Feinstaub macht ja an den Stadtgrenzen nicht halt.

In sofern ist das Plakettentheater in den Städten nur politischer Aktionismuß (wir haben ja was für die Umwelt und die Ankurbelung für die Wirtschaft gemacht) der aber nicht greift.

Das ergeben die Meßwerte am Beispiel von Hannover, die Werte heute und vor 10 Jahren sind die gleichen.

 

 

ich hatte letztens mit einem taxifahrer genau hierüber gesprochen....aber er meinte, dass bei mercedes nur die wasserpumpe betroffen ist, ansonsten sei die zuverlässigkeit wieder sehr gut. nach den schrempp-schrott-jahren hoffe ich doch sehr, dass der mann recht hat

Die wirklich sehr einfache Rollenkette beim OM651

kann aber auch nur einen ganz einfachen Spanner haben.

Der Rest wird ja über Stirnräder angetrieben.

am 19. Januar 2012 um 21:50

Hallo zusammen,

habe meine C Klasse seit Ende August. Das Auto lief bis Dezember ohne Probleme 19000 km. Jetzt steht es seit Mitte Dezember 2011 in der DB-Werkstatt, da er ohne Vorwarnung nur noch im Notlauf lief. Keine Leuchten der Motorelektroniklampe etc. Bisher wurde alles durchgemessen und auch schon Teile ausgetauscht. Das Auto müßte eigentlich laufen, tut es aber nicht. Ich habe bei der Bestellung so lange darauf warten müssen und jetzt das.

Hat jemand ein gleiches Problem???

grüße Markus

am 20. Januar 2012 um 7:36

Abseits der Debatte um die schiere Haltbarkeit stelle ich die Frage:

Will unsere Gesellschaft, wollen wir, will ich, ein Auto, das viele 100tkm hält?

Wer will in x-Jahren noch ein Auto, dass keine Grenzwerte mehr erfüllt?

Wer will bei den Modellzyklen noch Autos über 10 Jahre fahren?

Wenn man hier im Forum liest, tauscht der Großteil die Autos nach 2-3 Jahren aus.

Weder in der, noch in der Nutzungszeit danach wird die Masse der Autos die km-Leistung der Taxis erreichen.

Immerhin bietet eine Marke wie MB für die Betroffenen eine Unterstützung an.

Da wird nicht mit "Stand der Technik" argumentiert.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. C-Klasse
  6. W204
  7. Aus der Presse: "Wieder Probleme mit Mercedes-Dieselmotoren"??!