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Audi A6 C6/4F

Hallo,
ich fahre seit fast 20 Jahren einen A6 4F, 2,7TDI quattro und bin mit dem Fahrzeug wirklich sehr zufrieden.
Die Zahl der Reparaturen hält sich in Grenzen und bis auf ein Mal (Generatorkohlen durch) bin ich nie liegen geblieben und das bei gut 350.000 km.

Aus dem Alter des Schnell-Fahrens bin ich auch raus und schwimme im Verkehr so mit, der Verbrauch ist seitdem oft unter 7 l/100 km.

Natürlich schaut man immer mal wieder was es denn sonst so an anderen Autos gibt, ich kehre aber immer reumütig zurück.

Was mich an den neuen Autos insbesondere stört ist:
* natürlich der Kaufpreis
* die Tatsache, dass die alle zwangsweise mit dem Internet verbunden sind und ich nicht weiß, was da zwischen Auto und Hersteller so telefoniert wird.
* die Tatsache, dass der Hersteller ohne meine Einwilligung oder Kenntnis Änderungen am Auto vornehmen kann und tut
* die Tatsache, dass eine "normale" KFZ-Werkstatt keinen Zugriff mehr auf das Fahrzeug hat bzw. dafür viel Geld und Aufwand investieren muss, was sich natürlich auf die Kosten auswirkt.
* dass die Fahrzeuge IMHO überfrachtet sind. Es gibt da für alles mögliche Elektronik, die kein Mensch mehr versteht geschweige denn reparieren kann. (Habe gerade gesehen, dass Skoda beim neuen ELROQ nach 10 Jahren den Support einstellt).
* die Tatsache, dass immer mehr versucht wird, Funktionen zu vermieten denn zu verkaufen, z.B. Sitzheizung Navi usw)
* ...

Ich möchte ein nachhaltiges (=hält viele Jahre) und reparaturfreundliches sowie zuverlässiges Auto zu einem seriösen Kurs. Da es so etwas scheinbar nicht (mehr) gibt, möchte ich meinen "Alten" gerne soweit ertüchtigen, dass er mir noch viele Jahre treu bleibt.

Nun zur Frage:
1) Was könnte/sollte/müsste man im Vorwege tun, um die Haltbarkeit des Autos auf viele Jahre zu verlängern. Macht es Sinn, gewisse Verschleißteile auf Vorrat zu kaufen?
2) Gibt es Fachfirmen, die sich auf Vorgenanntes spezialisiert haben?
3) Was könnte man optisch machen. Z.B. ist das Lenkrad schon arg speckig, einige Taster (Fensterheber) haben ihren Lack verloren ... Teppischreinigung usw. usw.
4) Was könnte man am Motor (außer Ölwechsel) tun, um die Haltbarkeit deutlich zu erhöhen?
5) oder wäre es besser, ich kaufe jetzt einen der letzten (z.B. 2018er) Wagen, in der Hoffnung, dass er wie mein jetziger auch sehr lange hält.

Ich danke für Eure Meinungen.

12 Antworten

Vernünftiger Umgang, regelmäßige Wartung und Pflege. Mehr braucht es eigentlich nicht. Ersatzteile wird natürlich irgendwann komplizierter, aber da wird keiner sagen können was entfällt. Und wenn du die Teile ewig lagerst werden die auch nicht besser.

Schöner Beitrag. Ein neues Auto kommt fuer mich auch nicht in Frage. (Neu ist bei mir auch noch 5 Jahre) Leider wird es irgendwann nicht mehr möglich sein, wenn ich mir so überlege, das ich schon noch 40 Jahre Auto fahren möchte.

Die Frage nach den Ersatzteilen stelle ich mir auch.

Irgendwann stellt sich halt die Frage, inwiefern sich das noch lohnt ein 20 bis 25 Jahre altes Fahrzeug zu erhalten.
Wenn man selbst tätig werden kann und dazu auch ein recht breit gefächertes Portfolio an Werkzeugen und Hilfsmitteln zur Verfügung hat, geht das noch einigermaßen. Da ist dann halt Zeit das große Thema.
Wenn du dein Fahrzeug dann noch als Daily nutzt und nicht einfach mal so 2 bis 3 Wochen für die Reparatur in Eigenregie stehen lassen kannst, wird es schnell auch zur Belastung.
400 bis 450€ im Monat für ein Leasingfahrzeug mit all in Service und nach 30.000 tkm und 3 Jahren schiebst du ihn einfach zurück zum freundlichen, klingt dann schon mit der zeit attraktiv/verlockend.
Mir z.b. sind mittlerweile andere dinge wie Urlaub, Regeneration des Körpers, Sport und ab und zu auch einfach nur mal chillen wichtiger als das permanente schrauben geworden.
Aber jeder wie er will und möchte.

Ich habe ja den 2.7er BPP und bin auch sehr zufrieden damit.

Beruflich sitze ich immer in den neusten Autos, wo von Jahr zu Jahr immer mehr Plastikflaschen verbaut werden...naja..egal

Das wichtigste für den Motor ist der regelmäßige Ölwechsel.

Ansonsten immer genau hinhören und keine Reparatur hinausschieben...
DPF mal reinigen, Glühkerzen, Injektoren +Dichtungen...Ansauktrakt reinigen

Der 4F wird wahrscheinlich der beste A6 allerzeiten bleiben.

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Der C7 läuft ihm langsam den Rang ab.

Was man noch tun könnte?
Zu den bisherigen Hinweisen würde ich noch hinzufügen: regelmäßige Ölstandskontrolle und - falls nicht vorhanden - ein ordentliches Diagnosewerkzeug wie als Beispiel VCDS zulegen und das auch in Abständen nutzen. Ach ja....., dem Akku eine Auffrischungsladung gönnen, wenn es denn z.B. im Winter Sinn macht. Sollte man eine Garage erwähnen müssen?!
Mein 2,7 TDI von 2006 hält sich auch wacker, auch wenn das AAS-System nun zwei neue Luftbälger hinten benötigte. Das, was in neuen Fahrzeugen neu ist, brauche ich zum Fahren nicht, z.B. das ganze Multimedia-Getümmel und schon gar nicht so'n Krempel wie dieses zwanghafte Spurhaltesystem.
Grüße, lippe1audi

Wir wollen unsere 4Fs auch noch möglichst lange fahren, ist einfach ein super Auto. Damit das klappt, immer gleich alles reparieren (lassen). Auch bin ich soweit, dass ich Teile austausche, die Abnutzungsspuren haben - wie zum Beispiel die Fensterheberschalter. Wenn man das laufend macht und dabei bleibt sieht man das Alter irgendwann auch optisch gar nicht mehr.
Wesentlich finde ich auch hierbei, dass die Karosserie gut in Schuss bleibt, dazu lassen wir demnächst eine Unterboden- und Hohlraumkonservierung durchführen. Und das in Zukunft regelmäßig, an einer rostenden Karosserie hat man keine Freude.
Und klar, Teile kann man sich sicherlich auch auf Lager legen. Zumindest die bekannten Verschleißteile, die so oder so nach einer gewissen Fahrleistung fällig werden.

Ich denke es macht keinen Sinn sich die Teile auf Lager zu legen. Damals bei meinem A4 B5 habe ich das gedacht und gemacht. Wenn ich jetzt so nach gewissen Teilen fuer den B5 suche, gibt es die immer noch und das sogar noch günstiger.

Na ja, günstiger ist relativ.
Habe mir letzte Woche eine Blechbeule hinten links zugezogen, weil ich der Meinung war, nicht auf die Kamera im MMI schauen zu müssen und eine Strassenlaterne bedeutend stärker war als mein 4F Blech. Ein Blick in den ETKA und mir war den ganzen Abend schlecht. Das besagte Blech hinten links über der Stoßstange kostet schlappe 5T€ und da ist das Alte noch nicht herausgeschnitten, das Neue weder verschweisst noch lackiert. Da bin ich echt froh, das es noch Karosseriebauer gibt, die die schadhafte Stelle reparieren und lackieren für einen Tausender. Gut, die RS6 Bleche über den Hinterrädern sind etwas grösser als beim Standard 4F, aber der Preis hat mich trotzdem umgehauen. Um wieder auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Ja es macht schon Sinn sich Ersatzteile hinzulegen, die es bald nicht mehr geben wird. Hatte schon mehrmals Teile beim Teiledienst angefragt, die nicht lieferbar waren. Auch bei einer doppelten Seitenscheibe war das der Fall, die dann aber aus einer anderen Audi Werkstatt kam. Auch bei der Elektronik wird es nicht viel besser werden. Das Dumme ist, dass die Chips in Steuergeräten auch altern, wenn sie nicht in Benutzung sind. So kann es sein, dass man etwas beim Teiledienst kauft und dann nicht funktioniert. Letztens gelesen bei DAB+ Antennen. Ich habe auch zwei im Auto am TV Empfänger, die beim besten Willen nicht funktionieren und den berühmten 4mA Fehler schmeissen. Also das wird spannend werden in der Zukunft.

Joa, da geht’s dann auch Richtung Altersgerechte Reperatur. Schlecht wird dir auch wenn du erfährst dass die Naviantenne etwa 300€ kostet, nicht mehr um 120€.

Im Falle vom A4 8k daheim gibts jetzt eine 17€ Antenne unterm Armaturenbrett, hinterm Airbag.

Die Frage ist, wie viel Platz man hat. Wenn du’s ernst nimmst, würd ich nen gut erhaltenen 4F vl mit einfachem Motorschaden kaufen und als Schlachter in die Scheune stecken. Als Tüftler hauts schon noch einige Jahre hin. Worst case dauerts dann eben ein paar Monate bis man zb ein neues MMI Steuergerät findet.

Zitat:

@RudiS schrieb am 3. Oktober 2024 um 21:48:15 Uhr:


....... Auch bei der Elektronik wird es nicht viel besser werden. Das Dumme ist, dass die Chips in Steuergeräten auch altern, wenn sie nicht in Benutzung sind. So kann es sein, dass man etwas beim Teiledienst kauft und dann nicht funktioniert.

Das erinnert mich an einen Hinweis - gelesen im Computer-Fachblatt "c't" - , dass USB-Sticks ihre gespeicherten Inhalte (teilweise) verlieren können, wenn man sie nur lange genug lagert und zwischendurch nicht nutzt. Die damit verbundene Empfehlung lautete, solche sonst nicht genutzten Sticks in Abständen - mindestens einmal pro Jahr - schlicht in den Slot eines laufenden PCs zu stöpseln, eine Weile drin zu lassen, und dann wieder ins Körbchen zu befördern.

Wenn man mehrere solcher Sticks rum liegen hat, ist das ähnlich nervig wie das Anfertigen von Sicherungen der wichtigsten Partitionen von Festplatten. Wer ohne solchen Aufwand lebt, lebt halt gefährlich.... genauer gesagt: seine Daten leben gefährdet.

Grüße, lippe1audi

Hab den Beitrag eben erst gesehen.
Ich bin ein Bruder im Geiste des TE. Fast alle Parameter und Aussagen passen auch auf mich. Und deshalb habe ich mir diese Fragen auch schon gestellt.

Wie ich aus der Erfahrung mit meinem 33 Jahre alten Mopped weiß, macht das Einlagern von einzelnen Ersatzteilen keinen Sinn. Es wird immer das knapp und teuer, was man nicht hat.

Vielmehr habe ich mir die Frage gestellt, was man, insbesondere am Motor, vorsorglich machen sollte, bevor es ausfällt.

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