Audi- Verkäufe stürzen ab (Donau Kurier)
Habe ich heute bei Google gefunden:
06.02.2009
Audi-Verkäufe stürzen ab
Ingolstadt (DK) Bis Ende vergangenen Jahres sah es für Audi noch gut aus, nun aber hat die Absatzkrise der Branche auch die VW-Tochter voll erwischt. Im Januar verkaufte der Ingolstädter Automobilhersteller weltweit noch rund 56 200 Fahrzeuge – 28,6 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat.
Der Absturz der Verkaufszahlen ist für den erfolgsverwöhnten Autobauer besonders schmerzlich. Im vergangenen Jahr verkaufte Audi erstmals in der Firmengeschichte mehr als eine Million Autos und erreichte bei einem Absatzplus von 4,7 Prozent das 13. Rekordjahr in Folge. Allein im Dezember 2008 hatte die Marke mit den vier Ringen die Verkäufe noch einmal um 17,4 Prozent in die Höhe gewuchtet. Anders als die Münchner und Stuttgarter Konkurrenz dürfte das Unternehmen für 2008 denn auch bei Umsatz und Ergebnis voraussichtlich mit Spitzenwerten aufwarten.
Nun aber scheint selbst an der Donau der Erfolgsfaden gerissen zu sein. Audi-Chef Rupert Stadler selbst hatte erst kürzlich von "grottenschlechten" Absatzzahlen gesprochen. Der Verkaufsrückgang im Januar "ist sowohl in der allgemeinen Kaufzurückhaltung als auch im Vergleich mit dem sehr guten Vorjahreswert begründet", hieß es in einer Mitteilung von Audi am Freitag. Im Januar 2008 hatte Audi wegen der gerade neu eingeführten A4 Limousine mit 78 679 verkauften Fahrzeugen einen neuen Rekord aufgestellt.
Dramatische Einbrüche
Besonders rasant abwärts ging es im Januar mit dem Absatz in Europa: Hier stürzten die Verkäufe um 31,2 Prozent auf rund 37 700 Pkw ab. Ganz schlimm erging es Audi dabei in Osteuropa, wo nur noch 1724 Autos an den Mann gebracht wurden – ein Einbruch um 52,2 Prozent gegenüber Januar 2008. Aber auch in Westeuropa kam teils zu dramatischen Einbrüchen: Spanien (minus 46,3 Prozent), Großbritannien (minus 41 Prozent)., Frankreich (Minus 26,8 Prozent). Am besten hielten sich noch die Märkte in Belgien und Italien mit Rückgängen von 6,3 beziehungsweise 12,8 Prozent. Auf Audis "zweitem Heimatmarkt China" (inklusive Hongkong) ging es um 26,4 Prozent auf 7816 Fahrzeuge abwärts; in der gesamten Region Asien-Pazifik rutschten die Auslieferungen um 22 Prozent auf etwa 20 400 Autos weg. Und auf dem wichtigen US-Markt brachen die Verkäufe um 26,4 Prozent auf nur noch 4722 Autos ein. Kleiner Lichtblick: In Australien legte Audi bei den Verkäufen um 5,5 Prozent auf 1081 und in Indien um 94,6 Prozent auf 109 Einheiten zu.
Am schwächsten verkauften sich im Januar nach Angaben einer Audi-Sprecherin das Flaggschiff A8 (minus 72 prozent) und die A4 Limousine (minus 28 Prozent). Dagegen liefen der Q5 und der A5 noch am besten.
Und die weiteren Aussichten sind bestenfalls durchwachsen: "Dieses Jahr wird für niemanden einfach. Unserer Strategie bei Audi bleibt jedoch offensiv: Allein im ersten Halbjahr bringen wir sechs neue Modelle auf den Markt", erklärte Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer unter Verweis auf die "junge Produktpalette" und "wachsende Marktanteile".
Auch stellt das Unternehmen wegen des Absatzschwunds seine Premium-Strategie noch lange nicht in Frage. "Keine Rabattschlachten", lautet die Devise. Und so erklärt sich der Audi-Sprecherin zufolge auch die Preiserhöhung Anfang März in Deutschland um durchschnittlich 1,4 Prozent: "Wir wollen nicht auf Teufel komm’ raus Volumen machen." Das hohe Markenprestige solle gehalten werden: Wer den Kauf eines Audi-Pkw ernsthaft ins Auge fasse, sei auch bereit, den entsprechenden Preis dafür zu bezahlen.
Mehr Tempo in USA
In den USA setzt die Marke in dem weiterhin äußerst schwierigen Markt ohnehin schon auf antizyklisches Verhalten mit einer groß angelegten Marketingkampagne, die nach den Worten der Unternehmenssprecherin auch "15 bis 20 Prozent" mehr Geld kosten darf als bisher geplant. Dazu werden in den nächsten Monaten noch der Q5 und der Q7 TDI clean diesel auf den US-Markt rollen. Motto: "Wir wollen Gas geben, wenn andere bremsen."
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Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von AxelHS
Nicht nur das die Medien und die Journalie, in jeder Form aus der "Krise" einen gewissen Populismus machen und Sensationsjournalismus betreiben, anstatt Positives auszuschlachten (wie schnell war der Superpilot, der seinen Vogel, im Hudsonriver landete aus den Medien verschwunden?). Nein, jetzt fördern sogar Forumsmitglieder hier diesen Mist, was soll der Scheiß?
So werden andere die gar nicht tief genug in der Materie stecken, noch mehr verrunsichert. Prima gemacht @maddin, Idoten wie Dich braucht das Land. Maddin for President. Geh mal wieder arbeiten Alter, dann kommst Du auf andere Gedanken.Tut mir leid, ich kann nicht anders, wenn ich solche unkonstruktiven Beiträge lese.
Da braucht man aber nicht gleich persönlich werden, lieber AxelHS....
68 Antworten
is ja kein wunder das die absatz schwierigkeiten ham...
sollen ma von ihrem hohen ross runter kommen und ihre autos nicht zu solchen horrenden preisen zu verticken...
Finde auch das audi geniale und schöne autos baut aber werd denen kein vermögen in den schlund stecken...
da greif ich lieber bei anderen herstellern zu wo man für den grundpreis eines autos bei audi schon wo anders ne vollausstattung bekommt
Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
Ich glaube Hyundai war der einzige Autohersteller, der noch während des diesjährigen Super Bowl Werbezeit gebucht hatte. Die scheinen etwas zuzulegen, während die anderen sich zurecht schrumpfen. Aber man sieht es ja in der Krise, Billiganbieter, wie z. B. McDonald's, Wal Mart etc. können zulegen, während andere ihre Planwagen zur Burg zusammenstellen und der Dinge harren, die da kommen werden. Ich bin gespannt, wie sich das auszahlt.Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
Nein durchweg alle Vollsortimenthersteller haben Probleme beim Absatz, auch vor Hyundai wird der ganz Effekt nicht stoppen, beim Falle Hyundai könnte man auch von einer kleinen SOnderkonjunktur, durch neue Kleinwagen nennen.
Da ist auch der Punkt, wo ich zustimme, es gibt zur Zeit einen Run auf Kleinwagen. Das betrifft aber alle Hersteller und der Gesamtmarkt wird schrumpfen, dass merken wir auch in Zulieferbranche. Natürlich verhagelt der starke Yen den Japanern ein wenig das Geschäft, dass war über Jahre aber umgekehrt... Aber dieser Punkt zieht nicht unbedingt, denn auch die Japaner produzieren im Euroraum (England, Slowakei, Polen, Russland) und auch im Dollarraum, also ganz so hoch sind die Währungsunsicherheiten auch nicht.
So die deutschen Hersteller haben auf das falsche Pferd gesetzt? Die letzten 7-10 Jahre liefen doch durchweg gut für die deutschen Hersteller? Und wieso haben sie aufs falsche Pferd gesetzt, wenn die deutschen Autohersteller nur auf den Markt reagiert haben? Eine weitere Frage ist, an was gemessen sind die deutschen Fahrzeuge ineffizient?
Zum Thema Industrie und ob der Zenit überschritten ist, dem kann ich nicht zustimmen, es gibt jetzt eine Delle, die aus der Vertrauenskrise resultiert. Spätestetens im nächsten Jahr wird sich der Markt entspannen...Das Natural Hedging hast du erwähnt. Es stimmt natürlich, dass es sich insbes. für die Japaner auszahlt, dass sie in den USA selbst fertigen. Audi tut sich da schwerer, wenn der Euro anzieht. Wenn du allerdings sagst, dass die deutschen Hersteller die letzten sieben bis zehn Jahre gute Geschäfte gemacht haben, dann will ich dem gar nicht widersprechen. Aber die letzten anderthalb Jahre haben die Welt doch deutlich verändert. An den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten wurden seit Ausbruch der Kreditkrise ca. $ 30 Billionen verdampft. Auf den Immobilienmärkten hat sich eine vergleichbare Summe in Luft aufgelöst. Wir reden also über einen Flurschaden von ca. $ 60 Billionen - weil's so schön spektakulär aussieht: $ 60.000.000.000.000 - in zwei Anlagekategorien, die für die Altersvorsorge der Menschen von existenzieller Bedeutung sind. Man muss ja nicht selbst Aktionär sein. Es reicht ja, wenn die Pensionskassen das Geld verbrannt haben. Wie also wollen BMW und Co. einem Baby Boomer ein PS-starkes Coupé verkaufen, wenn der mit dem Blick auf sein ausgebombtes Portefeuille feststellt, dass seine Altersvorsorgepläne bestenfalls noch als Toilettenpapier taugen. Übrigens: auch die amerikansichen Autobauer haben jahrelang immer nur das gebaut, was der Markt haben wollte; bis er es eines Tages nicht mehr in ausreichender Menge haben wollte. Das Ergebnis lässt sich heute in Detroit beobachten. Ein solches Ende wäre für GM und Ford wohl früher illusorisch gewesen.
Deutsche Autos sind für ein Topsegment gebaut, das wir in Deutsshland als normal ansehen. Dass in den Top Five der Zulassungsstatistik nach dem Golf mit der Mercedes C-Klasse, der 3er-Reihe von BMW, dem Audi A4 und dem VW Passat vier (!) Mittelklassemodelle auftauchen, ist schon ein extremer Ausdruck des deutschen Autofetischismus. In anderen europäischen Ländern hat das Auto bei weitem nicht den Stellenwert und eine deutsche Limousine wird recht emotionslos gegen einen italiensichen Kompakten getauscht, wenn es opportun erscheint. Und verglichen mit eben dem ist ein deutscher Mittelklassewagen eben ineffizient. Der Motor mag sogar effizienter sein, aber alleine in zwei Tonnen Stahl durch die Gegend zu rollen, ist es eben nicht.
Der Hinweis auf den überschrittenen Zenit fiel in Detroit. Es war, wenn ich das richtig erinnere, bezeichnenender Weise Ford-CEO Alan Mulally, der das gesagt hat. Der Mann sollte es wissen. Ich hoffe ich bin auf die meisten Fragen eingegangen. Die Antworten sind aber nur meine Ansichten, denn Prognosen sind ja bekanntlich schwer zu treffen; insbes. wenn sie die Zukunft betreffen. 😉
Wie du schon selbst festgestellt hast, stammt die Ursache für die Absatzproblem aller Automobilhersteller, vor allem in einer Vertrauenskrise, die durch die Bankenkrise ausgelöst wurde. Und es liegt keinesfalls daran, dass die Automobilhersteller ihren Zenit überschritten hätten. Natürlich hast du Recht, wenn einer der Babyboomer auf seine Altersvorsorge schaut und die verlustreichen Anlageformen gewählt hat, der hat ein Problem... Logo...
Das die diesjährige Detroit Motor Show voll unter dem Eindruck der Finanzkrise stand, war mir beim Rundgang auch sehr klar. Aber wer hat denn anderes erwartet, die Hersteller müssen auch erstmal abwarten, wie sich der Markt entwickelt... daher gab es auch einige düstere Prognosen...
Ausdruck deutschen Autofetischismus? Ist lustig, aber das gibt es in jedem Land, was im Automobilbau tätig ist oder eine Industrie hat. Einheimische Marken sind in ihren Heimatmärkten meist sehr sehr stark... Schau auf PSA und Renault/Nissan in Frankreich oder Fiat in Italien, oder eben die deutschen "Premium"hersteller...
Und natürlich müssen sich alle Hersteller dem Markt anpassen... deswegen kommen ja jetzt überall Kleinwagenprojekte... bei BMW, Bei Mercedes und bei Audi...
Nichts destotrotz hat die Absatzkrise aller Automobilhersteller vor allem etwas mit der Vertrauenskrise zu tun und weniger mit den Produkten...
Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
...
Ausdruck deutschen Autofetischismus? Ist lustig, aber das gibt es in jedem Land, was im Automobilbau tätig ist oder eine Industrie hat. Einheimische Marken sind in ihren Heimatmärkten meist sehr sehr stark...
Das war in Deutschland auch vor A4, 3er-Reihe und C-Klasse so. Im Rückspiegel sah man dann stets
das. 😉 Dass sich auf den Niveaus der jüngeren Vergangenheit noch nennenswerte Steigerungen erzielen lassen, halte ich für unwahrscheinlich. Es ist sicherlich richtig, dass die Krise ihren Ursprung im Markt für Kreditverbriefungen gefunden hat. Aber da wird sie wohl nicht enden. Was als Vertauenskrise begonnen hat, kann schnell zum Katalysator für tiefgreifendere Veränderungen werden.
Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
Das war in Deutschland auch vor A4, 3er-Reihe und C-Klasse so. Im Rückspiegel sah man dann stets das. 😉 Dass sich auf den Niveaus der jüngeren Vergangenheit noch nennenswerte Steigerungen erzielen lassen, halte ich für unwahrscheinlich. Es ist sicherlich richtig, dass die Krise ihren Ursprung im Markt für Kreditverbriefungen gefunden hat. Aber da wird sie wohl nicht enden. Was als Vertauenskrise begonnen hat, kann schnell zum Katalysator für tiefgreifendere Veränderungen werden.Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
...
Ausdruck deutschen Autofetischismus? Ist lustig, aber das gibt es in jedem Land, was im Automobilbau tätig ist oder eine Industrie hat. Einheimische Marken sind in ihren Heimatmärkten meist sehr sehr stark...
Das Märkte sich verändern ist doch normal, man muss sich dem Kunden anpassen, ansonsten fliegt man aus dem Markt. Ob die Wachstumssteigerungen der letzten Jahre wirklich so gesund für unser Premiumtrio waren, wird man noch sehen. Bei BMW gibt es ja schon ein Problem bei den Restwerten der Leasingrückläufer. Für nennenswerte Absatzsteigerungen werden wohl nur neue Fahrzeugkonzepte bringen. Der Einstieg ins Kleinwagensegment ist zum Beispiel so ein Schritt, wie auch der Einstieg in die Kompaktklasse vor vor 5- 14 Jahren. (Audi A3, BMW 3er compact und 1er, Mercedes A und B Klasse)
Aber so teifgreifende Änderung am Automobilmarkt sehe ich noch nicht...
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Zumal alle Auslieferungen von Januar und Februar massivst nach vorne gezogen wurden, damit Audi auch ja die 1.000.000 Autos letztes Jahr ausliefert!!! Das schreibt keine Zeitung! Die Disponenten in den Audi Häusern haben schon vor Wochen gesagt, dass man dadurch im Jan/Feb in ein Auslieferungsloch fällt....!!!
Zitat:
Original geschrieben von Peter S 1
HalloIch kann nicht verstehen warum hier einige so forsch reagieren.😕 Wenn die Zahlen stimmen ist doch nichts dabei es öffentlich zu machen. Habe leider die Zahlen in der Zeitung nicht gesehen. In Neckarsulm ist die Lage leider nicht so gut. Bei uns in IN ist von der ganzen Misere noch nicht viel zu spüren. Die paar Tage zusätzlich frei das stört noch keinen. Hier haben aber noch viele zwischen 200 und 600 Stunden plus auf den Zeitkonto. Wenn es länger dauert wird es sicher auch in IN Probleme geben. Es kommen ja noch ein paar neue Modelle auf den Markt. Nach über 13 Jahren Wachstum ist es doch fast normal wenn es mal nicht so gut läuft. Der Kurs stimmt meiner Meinung nach. Die kleinen Modelle die noch auf den Markt kommen werden meiner Meinung immer wichtiger in einer immer enger werdenden Welt ! Jetzt ist es sowieso noch zu früh um den verlauf der nächsten Monate vorauszusagen.
Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
Bei BMW gibt es ja schon ein Problem bei den Restwerten der Leasingrückläufer. Für nennenswerte Absatzsteigerungen werden wohl nur neue Fahrzeugkonzepte bringen. Der Einstieg ins Kleinwagensegment ist zum Beispiel so ein Schritt, wie auch der Einstieg in die Kompaktklasse vor vor 5- 14 Jahren. (Audi A3, BMW 3er compact und 1er, Mercedes A und B Klasse)
Aber so teifgreifende Änderung am Automobilmarkt sehe ich noch nicht...
Das Problem mit den Restwerten gibt's bei Audi auch schon: A6 gibt's wie Sand am Meer, und die Händlereinkaufswerte sind sehr niedrig. Auch im Privatverkauf ist da nicht die Welt zu holen. Ich habe mich mal mit einem Händler (VW) unterhalten, der erklärte mir dass die Restwerte/Wiederverkaufswerte beim A6,A4 und dem Passat in den letzten Monaten massiv nach unten gingen (und diese Erklärung bekam ich unabhängig von einem Verkaufsgespräch).
Nun kann man sagen, dass bei mobile.de,autoscout24.de usw aber ordentliche Preise für A6,A4 und Passat zu finden sind. Ja - aber kein Mensch wird je erfahren für wieviel diese Autos schlussendlich verkauft werden.
Persönlich kann ich das nur bestätigen, ich habe meinen A6 Avant vor kurzem abgegeben und war schockiert über dessen Wertverlust. Mehrere Händler in Deutschland und Luxemburg kamen unabhängig zum fast gleichen Restwert sodass ich annehmen muss dass dieser dem Markt entsprach. Der A6 wurde halt wie verrückt unter die Firmen gepusht, mit dem Ergebnis, dass der Markt jetz mit Leasingrückläufern voll ist und die Dinger Wertverluste einfahren die nicht mehr normal sind...das war's dann mit "kauf dir ein Premium Fahrzeug, das wird auch nach 3-4 Jahren noch einen guten Wiederverkaufswert haben".
Ich muss aber sagen:
-Dann sollten mehr Kaufanreize geschaffen werden
-Die Preise sollten runter statt rauf
Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
...
Aber so teifgreifende Änderung am Automobilmarkt sehe ich noch nicht...
Bei den Produkten sind die Änderungen noch in den Kinderschuhen. Hybrid setzt sich zunehmend durch und erste Elektroautos kommen. Aber wie gesagt, das sind nur Anfänge. Aber in den Strukturen des Marktes ändert sich doch einiges. Die Big Three sind quasi pleite und werden evtl. gerettet, vielleicht auch nicht. Schaeffler steht vor dem Abgrund - da sind aber eher strategische Fehler die Ursache des Problems. In Deutschland muss man den Leuten Geld hinterherschmeissen, damit sie ihre alten Autos aufgeben. Die Hersteller bauen massiv Stellen ab; Nissan gab jetzt Personalkürzungen von 20.000 Mitarbeitern (!) bekannt. Mercedes und BMW werden ohne strategische Partner kaum noch konkurrenzfähig bleiben können. In Japan verliert das Auto seinen Wert als Statussymbol, wie oben erwähnt wurde. Die Volatilität des Ölpreises hat insbes. amerikanische Verbraucher skeptisch gegenüber früheren Konsumgewohnheiten gemacht. Das liesse sich so fortsetzen, aber worauf ich hinaus will, ist Folgendes: es gibt immer wieder kurz geöffnete Zeitfenster, in denen sich Veränderungen durchsetzen, die nachhaltig Strukturen verändern. Wir laufen auf die zweitgrösste Wirtschaftskrise zu - Gott bewahre uns davor, dass es die grösste wird - und da können viele disruptive Ereignisse die kreative Zerstörung doch erheblich beschleunigen. Man wird sehen!
...die PRIVATE NAchfrage nach neuen Autos stagniert doch schon seit 2 Jahren...
...fragt mal die Autohändler wer in den letzten 2 Jahre Autos gekauft hat...keine Privatleute mehr...
..es ist doch letztendlich so, dass Mittelklasse wagen die letzten 10-15 Jahren um das mind. doppelte im Preis gestiegen sind...und wo bleiben die Realeinkommen???
Beispiel: 1998 kostete ein VW Golf 1,6 l 4 türig mit normaler Ausstattung 24.000.-- DM also grob 12.000.-- Euro...und heute???
Tut mir leid aber es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Krise der Automobilindustrie teilweise hausgemacht ist....🙂
PS: Und trotzdem fahrn wir alle dicke Kisten....😁
Zitat:
Original geschrieben von sst
...PS: Und trotzdem fahrn wir alle dicke Kisten....😁
..., die bei Aldi auf dem Parkplatz stehen. Und in Frankreich stehen die Twingos vor dem Feinkostladen. Andere Länder, andere Sitten. 😉
Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
Bei den Produkten sind die Änderungen noch in den Kinderschuhen. Hybrid setzt sich zunehmend durch und erste Elektroautos kommen. Aber wie gesagt, das sind nur Anfänge. Aber in den Strukturen des Marktes ändert sich doch einiges. Die Big Three sind quasi pleite und werden evtl. gerettet, vielleicht auch nicht. Schaeffler steht vor dem Abgrund - da sind aber eher strategische Fehler die Ursache des Problems. In Deutschland muss man den Leuten Geld hinterherschmeissen, damit sie ihre alten Autos aufgeben. Die Hersteller bauen massiv Stellen ab; Nissan gab jetzt Personalkürzungen von 20.000 Mitarbeitern (!) bekannt. Mercedes und BMW werden ohne strategische Partner kaum noch konkurrenzfähig bleiben können. In Japan verliert das Auto seinen Wert als Statussymbol, wie oben erwähnt wurde. Die Volatilität des Ölpreises hat insbes. amerikanische Verbraucher skeptisch gegenüber früheren Konsumgewohnheiten gemacht. Das liesse sich so fortsetzen, aber worauf ich hinaus will, ist Folgendes: es gibt immer wieder kurz geöffnete Zeitfenster, in denen sich Veränderungen durchsetzen, die nachhaltig Strukturen verändern. Wir laufen auf die zweitgrösste Wirtschaftskrise zu - Gott bewahre uns davor, dass es die grösste wird - und da können viele disruptive Ereignisse die kreative Zerstörung doch erheblich beschleunigen. Man wird sehen!Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
...
Aber so teifgreifende Änderung am Automobilmarkt sehe ich noch nicht...
Naja immer mal der Reihe nach und nicht alles so Schwarzmalen...
Hybrid- und Elektorantriebe werden sicher in den nächsten 10- 20 Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen, dass ist nicht zu bestreiten, vor allem dann, wenn die Speicherproblematik gelöst ist. Märkte verändern sich nunmal... Das gab es früher und wird es in Zukunft geben. (Ende der 70er und anfang der 80er Jahre wurden die Kleinwagen eingeführt...) Und vieles hängt natürlich mit dem Ölpreis zusammen, wer bestreitet das?
Ob die beiden Hersteller BMW und Mercedes wirklich zu klein sind? Naja da kann man streiten... Größe ist nicht alles. Und Daimler ist ja auch mit dem Wachstum durch die Übernahme von Chrysler nicht unbedingt gestärkt... Aber für die beiden Hersteller sind Kleinwagen- und Kompaktwagenmodelle schwierig kostengünstig darzustellen.
Zu kurzen Zeitfenster kann ich nur, der Markt ändert sich ständig, wenn ich mir überlege, was wir vor 5 Jahren für Projekte hatte und heute... natürlich ändert sich der Markt und wir haben uns dem angepasst. Aber die Finanzkrise oder besser Vertrauenskrise ist die Ursache für ein Problem auf einer niedrigeren Ebene, der momentanen Absatzkrise.
Aber ein Tipp nicht alles so schwarz malen...
Zitat:
Original geschrieben von luxlicht
Das Problem mit den Restwerten gibt's bei Audi auch schon: A6 gibt's wie Sand am Meer, und die Händlereinkaufswerte sind sehr niedrig. Auch im Privatverkauf ist da nicht die Welt zu holen. Ich habe mich mal mit einem Händler (VW) unterhalten, der erklärte mir dass die Restwerte/Wiederverkaufswerte beim A6,A4 und dem Passat in den letzten Monaten massiv nach unten gingen (und diese Erklärung bekam ich unabhängig von einem Verkaufsgespräch).Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
Bei BMW gibt es ja schon ein Problem bei den Restwerten der Leasingrückläufer. Für nennenswerte Absatzsteigerungen werden wohl nur neue Fahrzeugkonzepte bringen. Der Einstieg ins Kleinwagensegment ist zum Beispiel so ein Schritt, wie auch der Einstieg in die Kompaktklasse vor vor 5- 14 Jahren. (Audi A3, BMW 3er compact und 1er, Mercedes A und B Klasse)
Aber so teifgreifende Änderung am Automobilmarkt sehe ich noch nicht...Nun kann man sagen, dass bei mobile.de,autoscout24.de usw aber ordentliche Preise für A6,A4 und Passat zu finden sind. Ja - aber kein Mensch wird je erfahren für wieviel diese Autos schlussendlich verkauft werden.
Persönlich kann ich das nur bestätigen, ich habe meinen A6 Avant vor kurzem abgegeben und war schockiert über dessen Wertverlust. Mehrere Händler in Deutschland und Luxemburg kamen unabhängig zum fast gleichen Restwert sodass ich annehmen muss dass dieser dem Markt entsprach. Der A6 wurde halt wie verrückt unter die Firmen gepusht, mit dem Ergebnis, dass der Markt jetz mit Leasingrückläufern voll ist und die Dinger Wertverluste einfahren die nicht mehr normal sind...das war's dann mit "kauf dir ein Premium Fahrzeug, das wird auch nach 3-4 Jahren noch einen guten Wiederverkaufswert haben".
Ja sicher, das Restwerteproblem haben alle Premiumhersteller. Nur BMW trifft es vor allem das US Geschäft. Dort verlieren die Rückläufer massiv an Wert und sie müssen die Wertberichtigungen durchführen. In Deutschland und Europa sind die Probleme da nicht so groß... aber in den USA schon und dort trifft es vor allem BMW.
Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
..., die bei Aldi auf dem Parkplatz stehen. Und in Frankreich stehen die Twingos vor dem Feinkostladen. Andere Länder, andere Sitten. 😉Zitat:
Original geschrieben von sst
...PS: Und trotzdem fahrn wir alle dicke Kisten....😁
...wenn meine Frau mit dem A5 zum Aldi will...ich hab da kein Problem mit...solange sie sich auf die breiten Parkplätze stellt...😁
PS: ...damit keine fremde Twingotürkante häßliche Spuren hinterläßt...😉
Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
Naja immer mal der Reihe nach und nicht alles so Schwarzmalen...Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
Bei den Produkten sind die Änderungen noch in den Kinderschuhen. Hybrid setzt sich zunehmend durch und erste Elektroautos kommen. Aber wie gesagt, das sind nur Anfänge. Aber in den Strukturen des Marktes ändert sich doch einiges. Die Big Three sind quasi pleite und werden evtl. gerettet, vielleicht auch nicht. Schaeffler steht vor dem Abgrund - da sind aber eher strategische Fehler die Ursache des Problems. In Deutschland muss man den Leuten Geld hinterherschmeissen, damit sie ihre alten Autos aufgeben. Die Hersteller bauen massiv Stellen ab; Nissan gab jetzt Personalkürzungen von 20.000 Mitarbeitern (!) bekannt. Mercedes und BMW werden ohne strategische Partner kaum noch konkurrenzfähig bleiben können. In Japan verliert das Auto seinen Wert als Statussymbol, wie oben erwähnt wurde. Die Volatilität des Ölpreises hat insbes. amerikanische Verbraucher skeptisch gegenüber früheren Konsumgewohnheiten gemacht. Das liesse sich so fortsetzen, aber worauf ich hinaus will, ist Folgendes: es gibt immer wieder kurz geöffnete Zeitfenster, in denen sich Veränderungen durchsetzen, die nachhaltig Strukturen verändern. Wir laufen auf die zweitgrösste Wirtschaftskrise zu - Gott bewahre uns davor, dass es die grösste wird - und da können viele disruptive Ereignisse die kreative Zerstörung doch erheblich beschleunigen. Man wird sehen!
Hybrid- und Elektorantriebe werden sicher in den nächsten 10- 20 Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen, dass ist nicht zu bestreiten, vor allem dann, wenn die Speicherproblematik gelöst ist. Märkte verändern sich nunmal... Das gab es früher und wird es in Zukunft geben. (Ende der 70er und anfang der 80er Jahre wurden die Kleinwagen eingeführt...) Und vieles hängt natürlich mit dem Ölpreis zusammen, wer bestreitet das?
Ob die beiden Hersteller BMW und Mercedes wirklich zu klein sind? Naja da kann man streiten... Größe ist nicht alles. Und Daimler ist ja auch mit dem Wachstum durch die Übernahme von Chrysler nicht unbedingt gestärkt... Aber für die beiden Hersteller sind Kleinwagen- und Kompaktwagenmodelle schwierig kostengünstig darzustellen.
Zu kurzen Zeitfenster kann ich nur, der Markt ändert sich ständig, wenn ich mir überlege, was wir vor 5 Jahren für Projekte hatte und heute... natürlich ändert sich der Markt und wir haben uns dem angepasst. Aber die Finanzkrise oder besser Vertrauenskrise ist die Ursache für ein Problem auf einer niedrigeren Ebene, der momentanen Absatzkrise.
Aber ein Tipp nicht alles so schwarz malen...
Als Schwarzmalerei will ich das nicht verstanden wissen. Aber Fakten, so negativ sie auch derzeit ausfallen, lassen sich nun mal nicht leugnen. Es stehen Veränderungsprozesse an, die evtl. über das normale Mass hinausgehen könnten - Revolution statt Evolution. Und die Veränderung birgt immer Gefahren, aber eben auch Chancen. Doch nur wer jetzt proaktiv agiert und nicht am alten Schema festhält, wird die Entwicklung vorantreiben können, statt ihr hinterherzuhinken. Der Hybridantrieb und Toyotas Vorsprung sollte den Deutschen eine Lehre sein.
Michail Gorbatschow hat es einst gesagt: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." In Detroit hat man nicht zugehört. Und wenn man sieht, welche Autos die deutschen Hersteller bauen und welche Autos die Kunden kaufen, dann wird ein Problem offenbar, dass die Absatzeinbrüche erklären könnte. Vielleicht kehren wir in zwei Jahren zu Business as usual zurück. Vielleicht auch nicht. Ich male also nicht schwarz. Im Gegenteil, als Kunde profitiere ich zwangsläufig von der Weiterentwicklung, aber ganz sicher nicht alle Hersteller. Man wird sehen, wer auf der Strecke bleibt. Die Zeit en werden interessant, aber für einige schmerzhaft werden.
Zitat:
Original geschrieben von onkel_eduard
Als Schwarzmalerei will ich das nicht verstanden wissen. Aber Fakten, so negativ sie auch derzeit ausfallen, lassen sich nun mal nicht leugnen. Es stehen Veränderungsprozesse an, die evtl. über das normale Mass hinausgehen könnten - Revolution statt Evolution. Und die Veränderung birgt immer Gefahren, aber eben auch Chancen. Doch nur wer jetzt proaktiv agiert und nicht am alten Schema festhält, wird die Entwicklung vorantreiben können, statt ihr hinterherzuhinken. Der Hybridantrieb und Toyotas Vorsprung sollte den Deutschen eine Lehre sein.Zitat:
Original geschrieben von JanA6Avant
Naja immer mal der Reihe nach und nicht alles so Schwarzmalen...
Hybrid- und Elektorantriebe werden sicher in den nächsten 10- 20 Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen, dass ist nicht zu bestreiten, vor allem dann, wenn die Speicherproblematik gelöst ist. Märkte verändern sich nunmal... Das gab es früher und wird es in Zukunft geben. (Ende der 70er und anfang der 80er Jahre wurden die Kleinwagen eingeführt...) Und vieles hängt natürlich mit dem Ölpreis zusammen, wer bestreitet das?
Ob die beiden Hersteller BMW und Mercedes wirklich zu klein sind? Naja da kann man streiten... Größe ist nicht alles. Und Daimler ist ja auch mit dem Wachstum durch die Übernahme von Chrysler nicht unbedingt gestärkt... Aber für die beiden Hersteller sind Kleinwagen- und Kompaktwagenmodelle schwierig kostengünstig darzustellen.
Zu kurzen Zeitfenster kann ich nur, der Markt ändert sich ständig, wenn ich mir überlege, was wir vor 5 Jahren für Projekte hatte und heute... natürlich ändert sich der Markt und wir haben uns dem angepasst. Aber die Finanzkrise oder besser Vertrauenskrise ist die Ursache für ein Problem auf einer niedrigeren Ebene, der momentanen Absatzkrise.
Aber ein Tipp nicht alles so schwarz malen...Michail Gorbatschow hat es einst gesagt: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." In Detroit hat man nicht zugehört. Und wenn man sieht, welche Autos die deutschen Hersteller bauen und welche Autos die Kunden kaufen, dann wird ein Problem offenbar, dass die Absatzeinbrüche erklären könnte. Vielleicht kehren wir in zwei Jahren zu Business as usual zurück. Vielleicht auch nicht. Ich male also nicht schwarz. Im Gegenteil, als Kunde profitiere ich zwangsläufig von der Weiterentwicklung, aber ganz sicher nicht alle Hersteller. Man wird sehen, wer auf der Strecke bleibt. Die Zeit en werden interessant, aber für einige schmerzhaft werden.
Proaktives Handeln, mensch da fühle ich mich an meine Universitätszeit erinnert. Das wurde uns auch in den Nachhaltigkeitsmanagementkursen gepredigt. Falsch ist es nicht, nur was ist das proaktive Handeln, wenn ich vor der realen Entscheidungssituation stehe? Da du ja oft den Begriff Nachhaltigkeit erwähnst, Nachhaltigkeit ist ja ein mehrdimensionaler Fokus... Aber wichtig ist auch, nicht nur Industrie muss sich sustainable Verhalten, sondern auch die Konsumenten... Um hier mal den Begriff Konsumentenverantwortung miteinzuführen... Es ist auch fraglich, ob der Konsument in jeder Entscheidungssituation die nachhaltigen Alternativen wählt... Letztenendes ist für diese Allokation von Entscheidungen der Markt verantwortlich...
Weil wir gerade bei der Nachhaltigkeit sind, ist denn die Einführung von Elektroautos die Lösung von dem Klimaproblem? Ist das nicht auch zu eindimensional gedacht? Kommt der Strom aus der Steckdose... diese Frage stelle ich dann immer...
Aber jede Krise bedeutet auch Chancen und es tut sich einiges in AUtomobilindustrie, ich selbst erfahre das jeden Tag, da ich bei einem bekannten deutschen Zulieferer tätig bin.
Zum Thema Revolutionen ... die sind nicht immer gut, weil sich alles schlagartig in eine falsche Richtung entwickeln kann... Der Markt verändert sich und wer sich den Veränderungen nicht anpasst, der fliegt eben aus diesem Markt... ganz normal...
Aber trotzdem wenn die Vertrauenskrise verdaut ist, dann wird die Absatzkrise auch wieder abschwächen...